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Drillingseltern berichten: über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Alltag...
Drillingseltern berichten: über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Alltag...
Drillingseltern berichten: über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Alltag...
Ebook420 pages5 hours

Drillingseltern berichten: über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Alltag...

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About this ebook

Über 50 Drillingsfamilien berichten, wie sie die täglichen Herausforderungen des Abenteuers „Drillingsfamilie“ meistern. Ein Kinderfragebogen an die Drillinge und ein kurzer Auszug eines noch weiter auszuwertenden statistischen Teils sind ebenfalls enthalten, inkl. Informationen und Beantragungstipps zu Elterngeld und Elternzeit, Patenschaften, Sponsoring, Haushaltshilfe, Wiedereinstieg ins Berufsleben, Urlaub, Kur, Mehrlingsfreizeiten…
LanguageDeutsch
Release dateJul 20, 2015
ISBN9783739273549
Drillingseltern berichten: über Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, Alltag...

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    Drillingseltern berichten - Books on Demand

    fortlaufend.

    1. Die DRILLINGsinfo

    01 - Jennifer: Mir war von Anfang an bewusst, dass eine sehr hohe Chance auf Mehrlinge bestand, wegen des Anteils an Zwillingen in der Familie und wegen einer Fruchtbarkeitsbehandlung. Ich war überrascht. Mein Man war trotzdem schockiert.

    04 - Kristin: Ich war schockiert, hab erst mal geweint, mein Mann war ebenfalls schockiert, blieb aber ruhig.

    05 - Ninett: Ich habe gewusst das es Drillinge werden können, da ich mir bei der IVF 3 befruchtete Eizellen einsetzten lassen habe (der erste Versuch ist 2 befruchteten Eizellen hat nicht geklappt). Die Freude, dass es alle 3 geschafft haben, war riesig. Am Anfang waren nur 3 Fruchthüllen zu sehen und in der mittleren ein Herzschlag...unsere Junge...., 2 Wochen später haben sich dann auch die beiden Mädels gezeigt.

    06 - Gertrud: Für mich war die Nachricht Drillingsschwangerschaft ein Schock, sogar bis Geburt der Kinder. Ich habe mir unheimliche Sorgen und Gedanken gemacht, wie ich das alles alleine schaffen soll. Der Drillingsvater war nach der Nachricht erst ein bisschen geschockt, hat sich dann aber riesig gefreut.

    08 - Eva: Was soll ich sagen? Ich hatte von Anfang an fürchterliche Angst, es könne schiefgehen – die Kinder würden zu früh, behindert oder tot geboren, was weiß ich. Ich habe die Nachricht von den Drillingen in der Woche bekommen, in der die Problematik von Drillingsschwangerschaften als SPIEGEL-Titelgeschichte thematisiert wurde, und das war nicht ermutigend. Mein Freund hingegen hat die ganze Sache von Anfang an positiv gesehen. Wenn ich in einer Statistik gelesen habe, dass 95 % der Drillingsschwangerschaften ohne nennenswerte Komplikationen verlaufen, dachte ich gleich an die 5 % der anderen, er hingegen daran, dass es weitaus wahrscheinlicher sei, zu den 95 % der Problemlosen zu gehören. So war es denn letztlich auch.

    09 - Marianne: Nach jahrelangem Kinderwunsch war ich nach dem zweiten Versuch durch Insemination schwanger. Nach vermutlich 20 negativen Schwangerschaftstests gab es endlich einen positiven. Daraufhin besuchte ich die Frauenärztin und sie machte einen Ultraschall um den Test zu bestätigen. Sie sagte freudig: „Ich seh’ eins! Ich: „Super! Sie: Ich seh’ noch eins! Da hab ich mich auch noch gefreut. Wir haben viele Zwillinge in der Familie, die haben es alle irgendwie geschafft. Dann sagte sie aber: „Oh oh, da ist noch eines! Daraufhin habe ich erst einmal gar nichts gesagt und auch nichts Besonderes gefühlt. Ich war einerseits natürlich froh, endlich schwanger zu sein, aber gleich drei auf einmal war schon heftig. Zu diesem Zeitpunkt war ich nicht sonderlich darüber schockiert, sondern einmal einfach nur sprachlos.

    Bei meinem Mann war die Reaktion schon anders: er war sehr schockiert, hat am ersten Tag nach der Information mit mir kaum geredet, im Internet recherchiert und dabei überwiegend negative Informationen gefunden, war stark verunsichert und wollte mich zu einer Reduktion überreden. Man muss dazu sagen, dass er selbst an einer unheilbaren Krankheit leidet und seine größte Angst war, dass wir gleich drei möglicherweise beeinträchtigte Kinder bekommen und seine Krankheit schlecht verläuft und er nicht für die Familie sorgen kann, was für alle Beteiligten nicht nur eine finanzielle Katastrophe wäre. Nach etwa zwei Wochen hat sich dieses Gefühl wieder gelegt. Wir hatten das Glück im Krankenhaus auf einen tollen Spezialisten zu treffen, der uns sehr gründlich informiert hat, über alle Risiken und Wahrscheinlichkeiten. Das hat uns sehr geholfen und die anfängliche Verunsicherung stark genommen.

    10 - Sandra: Jetzt warten wir erst einmal ab, ob alle bleiben. Mein Mann sah das genauso. Da in der Schwangerschaft mit unserer 1. Tochter so viele Komplikationen waren und ich auch schon davor 2 Fehlgeburten hatte, waren wir gelassen.

    13 - Bianca: Nachdem ich die endlich nach langer Zeit die Nachricht „Schwanger" vom Kinderwunschzentrum bekommen habe, habe ich gleich einen Termin bei der Frauenärztin gemacht und beim zweiten Ultraschall, da wusste ich seit 4 Wochen, dass ich schwanger war, waren eindeutig Zwei zu sehen. Ein drittes Kind deutete sich an. Die Frauenärztin meinte noch, dass es eine optische Täuschung sein könnte. Sie müsste alle auf einem Bild haben. So blieb es die nächsten Wochen auch.

    In der 10. Woche schaute die Ärztin wie immer erst von innen mit dem Ultraschallgerät und redete dann auch von „Ihren Zwillingen", aber als sie dann von außen nochmal schaute, brauchte sie nichts mehr zu erklären. Es waren eindeutig drei Herzschläge zu sehen.

    Ich musste es erstmal sacken lassen. Angedeutet hatte es sich ja schon länger und irgendwie hatte man sich schon an den Gedanken gewöhnt, dass es Drillinge werden konnte. Und deswegen war der Schock auch nicht ganz sooo groß. Ich wusste, dass ich auf Hilfe zählen konnte. Von Michael, meinem Mann und auch von meiner Mama u. a. Komischerweise wurde mir damit ja sozusagen schon die Entscheidung abgenommen, in welchem KH und wie die Kinder geboren wurden. Mir war auch von Anfang an klar, dass es eine Frühgeburt werden würde, aber mir kam nie in den Sinn, dass es „schlimm" ausgehen könnte (Behinderungen der Kinder, Tod usw.). Darüber habe ich mir während der Schwangerschaft kaum Gedanken gemacht.

    Michael, mein Mann, blieb auch ruhig. Zumindest äußerlich, innerlich hat er sich mit Sicherheit auch seine Gedanken gemacht. Aber mein Mann ist ein Typ, der sowas lieber mit sich selber ausmacht und nicht darüber redet.

    15 - Jule: Zu dieser Frage muss ich etwas ausholen. Wir hatten eine langwierige Kinderwunschbehandlung, da mein Mann nur sehr eingeschränkt zeugungsfähig war. Vier ICSIs und vier Versuche mit aufgetauten Eizellen hatten wir, alle negativ. In der Kinderwunschpraxis war man sehr vorsichtig, wenn es um das Einsetzen mehrerer Eizellen ging. Die Ärzte wollten mir nie mehr als zwei Eizellen einsetzen, da ich noch (knapp) unter 35 war und somit das Risiko für Mehrlinge aus Sicht der Ärzte zu hoch war. Wir waren fast entschieden, aufzuhören, da bewilligte die private Krankenversicherung auch noch einen fünften ICSI-Versuch. Die Chance wollten wir dann doch noch nutzen. Wie immer bekamen wir einen Zettel, auf dem wir unterschreiben sollten, wieviele Eizellen eingesetzt werden sollten. Diesmal war die Ärztin einverstanden, dass es drei Eizellen sein sollten. Ich war nun schon über 35 und aufgrund der vielen negativen Versuche war die Wahrscheinlichkeit, dass ich überhaupt schwanger werde, gering, das Risiko von Drillingen verschwindend gering. Mein Mann und ich haben das Einsetzen der drei Eizellen genau besprochen und ich bin sehr froh darüber, dass wir es nicht einfach so nebenbei mal unterschrieben haben. Das Risiko war uns bewusst, aber wir hielten es für so gering (ca. 0,5% Wahrscheinlichkeit für Drillinge), dass wir es eingegangen sind.

    Als dann im Ultraschall drei Fruchthöhlen mit drei schlagenden Herzen zu erkennen waren, wurde die Ärztin erst einmal blass und ich war auch sehr schockiert. Ich wusste, dass Drillinge immer zu früh geboren werden und dass sie oft Schäden aufgrund der Frühgeburt erleiden. Drei kleine Würmchen im Brutkasten, das war ein Albtraum für mich. Heulend habe ich meinen Mann angerufen und gleich über alle möglichen Schwierigkeiten nachgedacht, Kinderwagen, Auto, Hilfen etc. Meine beste Freundin, Mutter von zwei kleinen Kindern, meinte gleich, dass wir 24h am Tag Hilfe brauchen werden. Wie sollte das bezahlt werden?

    Ich habe lange gebraucht, um mich wirklich über die Schwangerschaft zu freuen. Ich war wie gelähmt vor Angst, Angst vor Fehlgeburt, Angst vor Frühgeburt und Angst vor der Zeit danach.

    20 - Daniela: Ich habe mich sofort riesig über die dreifache Schwangerschaft gefreut, auch wenn die ersten Fragen schon im Kopf herumschwirrten (wie machen wir das nur mit der kleinen Wohnung, dem kleinen Auto,…). Auch der Papa der Kinder hat sich sofort riesig mitgefreut.

    22 - Sandra: Zuerst war die Nachricht der Drillings-Schwangerschaft ein Schock, zumal der Arzt erst noch ein Viertes gesehen hat, das aber dann nur ein Hämatom (Bluterguss) war. Danach war es einfach nur eine Freude – für meinen Mann war es nur ein Schock!

    23 - Simone: Schaff ich das? Ich habe erst mal geweint aber dann mehr und mehr Mut gefunden diese Herausforderung anzunehmen. Mein Mann war zuerst geschockt, hat sich aber dann sehr gefreut.

    25 - Kerstin: Bereits vor dem ersten Ultraschall hab ich auf Grund hoher Hcg-Werte an Zwillinge gedacht (komischerweise nie an eine Eileiterschwangerschaft). Die Freude über die vermeintliche Zwillingsschwangerschaft war bei uns beiden nach lange erfolgloser Kinderwunschbehandlung sofort riesengroß. Dass zwei Herzen schlagen, erfuhren wir beim ersten Ultraschall Anfang der 7. SSW. Der dritte Embryo war da auch schon zu sehen, allerdings ohne Herzschlag. Uns wurde auch keine Hoffnung (oder was man dazu auch immer sagen soll↑↑) gemacht, dass dieser sich weiter entwickelt. Daher war es schon eine ziemliche Überraschung, als eine Woche später drei Herzen schlugen. Dieses mal war ich zudem noch allein beim Ultraschall. Die Ärztin hat ziemlich lange geschallt, ohne was zu sagen. Ich hatte schon Panik, dass etwas nicht in Ordnung ist, als sie dann endlich gesagt hat, dass es nicht zwei, sondern drei schlagende Herzen sind. Meinem Mann hab ich die Nachricht am Telefon dann etwa so beigebracht: Den Zwillingen geht es gut…dem dritten auch! Er war laut seinen Kollegen dann den ganzen Tag etwas neben der Spur. Bei mir hielt sich der Schock erstaunlicherweise in Grenzen.

    Anfangs hab ich auch nicht damit gerechnet, dass es alle Drei wirklich schaffen. Aber spätestens ab der 10.SSW hatte ich alle ins Herz geschlossen und war froh, dass sie sich weiter entwickelt haben.

    31 - Diana: Mir hat es den Boden unter den Füßen weg gezogen. Ich sah nur Frühchen und behindert und meine armen Jungs, die das nun alles durchstehen müssen. Dieser Zustand hielt an, bis ich kurz nach meinem Termin im Auto saß und erstmal den Tränen freien lauf ließ.

    Mein Mann reagierte sehr entspannt. Ich glaube nicht, dass er geschockt war. Ich konnte ihn nur telefonisch darüber informieren, da er geschäftlich unterwegs war.

    34 - Marlen: Schock - uns beiden fiel förmlich alles aus dem Gesicht. Mein erster Gedanke war nur: „Ach du Sch..."

    38 - Birgit: An diesem Tag wollte mein Frauenarzt eigentlich nur darüber sprechen wie es weitergeht bzgl. dem weiteren Schwangerschaftsverlauf und den Untersuchungsintervallen. Da er aber zwei Wochen in Urlaub ging, bot er uns an, nochmal nach dem Kind zu schauen, was wir gerne annahmen. Ich lag dann auf der Liege, er schaute und meinte dann: „Oh, ihr bekommt Zwillinge. Mein Mann und ich schauten uns an, gut okay, dann ist es so... Mein Frauenarzt schaute dann weiter und meinte, dann, da stimme was nicht, ich solle mir mal etwas unter die Hüfte legen, damit das Becken höher käme. Dann kam DER Satz: „Ich glaub es nicht, da sind drei, und alle drei haben Herzschlag! Jetzt weiß ich auch, warum ich bei der letzten Untersuchung keinen ordentlichen Herzton reinbekommen habe. Ich fragte ihn dann „Wie drei?"... Er ging dann erstmal raus zu seiner Sprechstundenhilfe und berichtete ihr freudenstrahlend von dem Ereignis. Ich lag nur auf dieser Liege und konnte es gar nicht fassen. Mein Mann sagte dann irgendwann zu mir, dass ich mich glaub wieder anziehen könne und aufstehen dürfte. Ich wusste an dem Abend nicht, ob ich lachen oder weinen soll und weiß auch nicht mehr viel von dem, was der Arzt uns sagte.

    39 - Ulrike: Im ersten Augenblick war ich sehr erschrocken. Dem werdenden Papa musste ich die Nachricht am Telefon mitteilen. Zuerst war er ebenfalls sprachlos und geschockt, doch am Abend hatten wir uns bereits an den Gedanken gewöhnt und freuten uns riesig auf das Abenteuer Drillinge.

    40 - Mandy:

    Es kam alles ganz anders – oder Welt bitte einmal stehen bleiben

    Anfang 2012: Diese Zwischenblutungen hören nicht auf – na dann ab zum Frauenarzt. Blöder NuvaRing dann muss halt mal was neues her. „Hmmm meinte mein Arzt nur und dann „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger! SSW 7 Mir wurde ganz schwindlig. Schwanger?!? Unsere Familienplanung war abgeschlossen.

    Unsere Familie sind (waren) mein Mann und Ich und unsere 3 Kinder (14, 13 und 5 Jahre alt). Unter Tränen erzählte ich meinem Mann vom „freudigen Ereignis. Sein Kommentar. „Ach das Vierte schaffen wir auch noch.

    Nun denn Kopf hoch, die Welt dreht sich weiter.

    SSW 12: Nächster Kontrolltermin beim Frauenarzt. Voller Erwartung auf das erste Ultraschallbild wartet mein Mann zu Hause. Ich zeige ihm Tränen überströmt das Bild, und tippe mit dem Finger auf die Zwei winzigen Punkte. Mein Mann wird ganz bleich im Gesicht. Zwei Babys, wie soll man das nur schaffen?

    Aber was soll´s? Kopf hoch die Welt dreht sich weiter.

    Es folgen viele Untersuchungen beim Frauenarzt. Ich neige zu Frühgeburten, meine großen Kinder hatten es immer eilig. Ultraschall hier und Ultraschall da. Die Zeit verrinnt wie im Fluge. Mein Bauch wächst und ich genieße die Schwangerschaft.

    SSW 20: Heut ist Kindertag und mal wieder Ultraschall – hoffentlich erfahren wir endlich das Geschlecht der Krümelchen. Ich liege mit meiner dicken Murmel und der Frauenarzt beginnt mit dem Ultraschall. Komisch, heut ist der Herr Dr. ganz still. Sein Gesicht ganz ernst. Ich frage ihn ob alles okay ist – mache mir aber nicht wirklich Gedanken. Die Babys strampeln kräftig und ich bin mir sicher, dass nichts schlimmes ist. Er schaut mich an und meint: „Sie müssen jetzt ganz stark sein. Wie? Was? Was meint er denn? Ich schaue auf den Monitor und sehe ein kräftig schlagendes Herz und gleich daneben Herzchen Nummer zwei. „Und was ist das? frage ich ihn. „Was schlägt da?" Ja da war es, Krümelchen Nummer drei. DRILLINGE!!!

    Alles dreht sich. Ich scheine in einem Strudel zu ertrinken. Drillinge! Ich lese stundenlang im Internet. Versuche zu verstehen was hier gerade passiert. Alle behandeln mich wie ein rohes Ei. Ich bekomme Angst, möchte die Zeit anhalten. Alles scheint mir aus den Händen zu gleiten…

    42 - Alexandra: Es war der 3. Ultraschall. Bei jedem Untersuch kam ein Kind mehr zum Vorschein. Beim ersten waren wir einfach überglücklich, dass wir ENDLICH schwanger sind, beim zweiten: Oh yes... Zwillinge! Und beim dritten: Oh my god.... shit shit shit....

    45 - Angelika: Mein Schwangerschaftstest aus der Apotheke war nach kürzester Zeit blitzeblau, obwohl ich ihn bereits am 26. Tag und auch mitten am Nachmittag durchgeführt habe. Das war an einem Samstag. Am Montag habe ich dann meinen Gynäkologen aufgesucht, der mir dann das positive Resultat bestätigte und mich erst mal wieder nach Hause schickte, da man so früh noch nichts sehen könnte. Als ich dann 6+2 wiederkam, fand er sofort drei Fruchthöhlen, wobei in zweien ganz klar ein Dottersack zu erkennen war, in der dritten höchstwahrscheinlich. „Und wo ein Dottersack ist, da ist auch ein Kind! – so fing bei mir die Geschichte an. Ich war total hin und weg, Angst hatte ich zu dem Zeitpunkt überhaupt keine. Mein Mann saß zu Hause und wartete dringend auf einen Anruf. Aber was sagt man da so am Telefon? Meine unbeholfene Antwort war: „Ja, ich bin schwanger, aber nicht so, wie du denkst! Zu Hause habe ich ihm dann das Ultraschallbild gezeigt, und da liefen dann bei uns beiden Tränen der Freude.

    47 - Vanessa: Nach ca. 3 Jahren Kinderwunschzeit und einer Fehlgeburt, war die Freude riesig, dass ich wieder schwanger war. Dem Schwangerschaftshormon im Blut nach sagte mir der Arzt im Kinderwunschzentrum, dass es wahrscheinlich Zwillinge werden. Beim nächsten Termin hat er im Ultraschall 3 Fruchthöhlen gesehen, die allerdings noch leer waren. Er sagte, wir können froh sein, wenn sich in einer etwas weiterentwickelt. Beim nächsten Termin war in 2 Fruchthöhlen Herzschlag zu sehen. Der Arzt sagte, die dritte Leere würde dann abgehen…Es war irgendwie komisch für uns beide und wir waren fast enttäuscht oder traurig… Noch einen Termin später war dann auch in der 3. Fruchthöhle Herzschlag… wir waren nicht geschockt, sondern haben uns gefreut…allerdings irgendwie aufgeregt, angespannt und beunruhigt, weil der Arzt uns nicht so ein gutes Gefühl dabei gegeben hat…

    49 - Daniela: Wir haben es erst in der 21. SSW erfahren. Vorher hieß es von meiner Frauenärztin immer es seien Zwillinge. In der 21 SSW habe ich den sogenannten 3D-Ultraschall bei einer anderen Frauenärztin bekommen. Dort war ich alleine, da mein Mann keine Zeit hatte mit zukommen. Diese Frauenärztin meinte nach einiger Zeit zu mir Also ich sehe 3 Köpfchen, nicht nur zwei Ich schaute Sie an und sagte „Sie wollen mich jetzt doch veräppeln, oder? Ich war wirklich mit dieser Nachricht von Drillingen erst einmal geschockt. Wir hatten uns ja 21 Wochen auf Zwillinge vorbereitet. Und dann kam noch hinzu, dass Sie Probleme zwischen den eineiigen Zwillingen gesehen hat, ein fetofetales Transfusionssyndrom. Die Heimfahrt war sehr zittrig, vor allem, wie sage ich es meinem Mann? Als ich daheim ankam und zu meinem Mann sagte, er möge sich bitte hinsetzten, ich hätte mit ihm etwas zu besprechen, weigerte er sich dieses zu tun. Nun ja, somit habe ich es ihm im Stehen erzählt. Daraufhin hatte er sich dann doch hingesetzt. Er war kreidebleich im Gesicht und hat erstmal nichts gesagt. Als er die Sprache wieder gefunden hatte, haben wir uns in die Arme genommen und er sagte zu mir „Das werden wir schon schaffen.

    50 - Jana: Ich habe gelacht und geweint gleichzeitig, hatten wir doch das 4. Kind geplant, die beiden weiteren Geschwisterchen nicht. Ich hatte Angst vor dem Herbst mit drei (behinderten?) Frühchen und drei Geschwistern im Alter von dann nur 2, 4 und 6 Jahren. Da mir klar war, dass ich mich vor allem in den ersten Monaten um meine „Großen nur noch eingeschränkt kümmern können werde, kam mir der Gedanke des Verrats ihnen gegenüber. Zeitweise bereute ich, mich nicht mit 3 gesunden Kindern zufrieden gegeben und das Risiko einer vierten Schwangerschaft eingegangen zu sein. Und ich gebe zu, in so früher Schwangerschaftswoche kam mir kurzzeitig auch der Gedanke darauf zu hoffen, dass sich evtl. nur ein oder zwei der Kinder entwickeln…..die Natur „entscheidet.

    Mein Mann blieb bei der Info recht ruhig und entspannt. Seine erste Aktion war, nach einem größeren Auto zu googeln. Er suchte den günstigsten 8- bis 9-Sitzer aus, so dass ich ihn auslachte, weil es mir peinlich erschien, mit SECHS Kindern (ja in welcher gesellschaftlichen Schublade steckt man dann?) und so einem fahrbaren Untersatz irgendwo gesehen zu werden.

    2. Die Reaktion des Frauenarztes

    01 - Jennifer: Der Frauenarzt im Krankenhaus war etwas irritiert, weil im Mutterpass stand dass es Zwillinge werden. Ich bin zur Notaufnahme gegangen, weil ich leichte Blutung hatte und bei der Kontrolle hat der Arzt das dritte Kind entdeckt.

    Mein Frauenarzt war total lustig. Er hat seine Hände zusammen gerieben, als ob er sagen wollte, jetzt wird’s interessant / gibt’s was anderes. Er hat in der Vergangenheit oft mit Müttern von Mehrlingen gearbeitet und mir sofort die Telefonnummer einer Hebamme mit viel Erfahrung mit Drillingen gegeben. Beide hatten schon oft miteinander gearbeitet.

    04 - Kristin: Meine Frauenärztin hat mich erst mal krank geschrieben und zum Feindiagnostiker geschickt, um die „Diagnose" zu sichern.

    05 - Ninett: Der Frauenarzt meinte oh es sind 3. Auf meine Frage ob es öfter vorkommt meinte sie ja und sie haben es nicht so gerne. Sie hat mir gleich eine Reduktion empfohlen.

    06 - Gertrud: Die Frauenärztin war auch erst geschockt und wollte sich erst einmal vergewissern, ob es nicht Vierlinge sind. Da sie noch nie eine Drillingsschwangerschaft betreut hat, hat sie mich sofort in die Uniklinik geschickt.

    08 - Eva: Ich glaube, mein Ultraschallgerät ist kaputt. Es sieht alles dreifach. Am besten mache ich Ihnen mal einen Termin beim Ultraschallspezialisten.

    Als sich herausstellte, dass das Ultraschallgerät NICHT kaputt war, bekam ich die beste Betreuung der Welt. Die Ärztin hatte immer Zeit, ging auch auf die dümmsten oder abwegigsten Fragen geduldig ein, besprach stets mit mir, welche Maßnahmen, welche Medikamente und welche Untersuchungen angemessen seien, welche Verhaltensweisen riskant und welche empfehlenswert seien; ich fühlte mich vom ersten Moment an bestens aufgehoben.

    09 - Marianne: siehe Frage 1.

    10 - Sandra: gelassen.

    13 - Bianca: Da die Frauenärztin ja genau wie ich schon vorgewarnt war, blieb auch sie ruhig als das Ultraschallbild drei Herzschläge zeigte. Trotzdem war sie wohl etwas überrascht. Auch die Sprechstundenhilfen waren ja involviert und als ich vorn an der Anmeldung den nächsten Termin ausmachte, wurde wieder gefragt: „Zwei oder Drei? Auf meine Antwort, dass es Drillinge werden würden, kam dann ein kurzes „Uuups.

    14 - Vroni: Von der Reaktion meiner Frauenärztin war ich sehr überrascht -leider negativ. Da sie bereits durch die Ärztin des Kinderwunschzentrums telefonisch und schriftlich informiert worden war, bat sie uns vor der ersten Untersuchung in der neunten Schwangerschaftswoche zuerst sehr kühl und reserviert, was ich so von ihr nicht kannte, zum Gespräch. Anstatt uns zur eingetretenen Schwangerschaft zu gratulieren, begann sie zuerst mit einer Schimpftirade auf die Kinderwunschpraxis. Wie leichtfertig das doch sei und ausbaden müssten es immer die Hausfrauenärzte. Meinen vorsichtigen Einwand, dass das doch gar keine künstliche Befruchtung gewesen sei, überhörte sie geflissentlich. Ohne uns zwischendurch zu Wort kommen zu lassen, begann sie gleich mit dem Thema Reduktion. Wir sollen uns das doch überlegen, da die Risiken einer Drillingsschwangerschaft doch so hoch seien und ich zudem so eine zierliche, kleine Frau, für die es doch so gut wie unmöglich sei, drei gesunde Kinder auszutragen. Dies sollte ich nicht zum letzten Mal gehört haben…

    Anschließend bat sie mich zur Untersuchung. Vielleicht hätten wir ja Glück und ein Embryo hätte sich bereits verabschiedet. Mein Mann und ich waren zu dem Zeitpunkt nur noch verstört, hatten wir uns mittlerweile mit dem Gedanken an drei Kinder auf einmal angefreundet und freuten uns über die Schwangerschaft. Also schwiegen wir erstmal und hofften, dass es unseren drei kleinen immer noch so gut geht, wie in der Woche zuvor. Ging es auch. Alle drei hatten sich wunderbar weiterentwickelt. Anschließend gab sie uns noch eine Überweisung zur Pränataldiagnostik zur Chorionizitätsbestimmung und legte uns ans Herz, möglichst alle Möglichkeiten zur Pränataldiagnostik zu nutzen. In dem Moment platzte ich dann doch und erklärte ihr mit jeglichem Selbstbewusstsein, welches ich in dem Moment noch aufbieten konnte, dass wir genau das nicht tun würden, da wir alle drei so nehmen, wie wir sie bekommen. Sie war von diesem Wiederspruch anscheinend so überrascht, dass sie uns ohne einen weiteren Kommentar entließ. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir auf ihre Ablehnung einer höhergradigen Mehrlingsschwangerschaft stoßen würden.

    15 - Jule: Die Ärztin war ebenfalls geschockt. Sie war noch sehr jung und hatte Angst, einen Anfängerfehler gemacht zu haben. Sie berichtete mir später, dass sie nach der Drillingsdiagnose die erfahreneren Kollegen in der Praxis gefragt hat, ob sie falsch entschieden habe. Die Kollegen meinten aber wohl, dass sie in unserem Fall ebenfalls dem Einsetzen von drei Eizellen zugestimmt hätten, weil die Wahrscheinlichkeit einfach so gering war.

    20 - Daniela: Sehr verhalten. Da es eine Risikoschwangerschaft war, hat er zunächst einmal nur darauf hingewiesen, dass bis zu 20.!! SSW nichts sicher sei. Das hat mich etwas traurig gestimmt. Andererseits wollte ich mir meine Freude nicht nehmen lassen und habe von Beginn an den Gedanken daran verdrängt, dass etwas passieren könnte. Ich fühlte mich auch ein bisschen zu wenig aufgeklärt, was genau eigentlich die Risikoschwangerschaft ausmacht, außer dass sie meist früher endet als bei einem Kind (welche Komplikationen auftreten können, habe ich erst später durch das Schicksal anderer Familien erfahren).

    22 - Sandra: Der Frauenarzt hat sich verhalten gefreut und hat gleich gesagt, dass ich jede 2. Woche in die Uniklinik gehen soll zur Untersuchung. Er wollte mich gleich krank schreiben, aber ich habe mich gewehrt, da es mir ja gut ging.

    23 - Simone: Sehr überrascht. Die Ärztin sagte: „Ich hab da was gesehen … nichts schlimmes … ich hole meinen Kollegen". Mein Herz blieb fast stehen.

    31 - Diana: Sie war sehr überrascht. Hatte noch nie Drillinge.

    34 - Marlen: Überrascht – da wir in den zwanzig / fünfundzwanzig Jahren des Bestehens der Praxis das fünfte Paar mit einer Drillingsschwangerschaft nach einer Kryo waren.

    38 - Birgit: Der Arzt war eigentlich ganz begeistert, so kurz vor Karriereende nochmal Drillinge... Aber im ersten Moment war er glaub auch etwas irritiert.

    39 - Ulrike: Unsere Frauenärztin war leider sehr ängstlich und negativ eingestellt. Sie hat uns eigentlich die Vorfreude ein wenig getrübt.

    42 - Alexandra: Der hat nur gelacht und gemeint: „3 ist ja nur eins mehr wie 2! Ich gratuliere!"

    45 - Angelika: Unserem Frauenarzt hat unsere jahrelange Kinderwunschgeschichte schlaflose Nächte beschert weil er sich nicht erklären konnte, warum es immer wieder zu Aborten kam. So hatte er uns irgendwann im Verlauf an eine Spezialpraxis verwiesen. Dort hatte man die zündende Idee für eine seltene Therapie, nach der die nächste Schwangerschaft nicht mehr abgestoßen werden sollte. Beide Ärzte (Spezialistin und Gynäkologe) waren einerseits total happy als ich dann nach dieser Spezialtherapie erneut schwanger war, anderseits musste ich mit wegen der Vorgeschichte aber auch ein telefonisches „Drillinge? Ach du Scheiße" von der Spezialistin anhören… verbunden mit der dringenden Bitte, mich ab sofort ganz viel auf dem Sofa zu schonen. Mein Gynäkologe selber war während der ganzen Schwangerschaft und Nachsorge ein sehr hilfreicher Gesprächspartner, der mir viele Fragen beantwortet hat und Ängste nehmen konnte. Ich glaube, dass ich mit ihm viele der Themen besprochen habe, die man sonst mir der Hebamme klärt.

    47 - Vanessa: Der Arzt im Kinderwunschzentrum war „geschockt", hat sich fast entschuldigt und konnte es sich nicht erklären. Er sagte, es müsse sich eine Eizelle geteilt haben…Er hatte zwar 3 eingesetzt…2 expandierte Blastozysten und eine Morula. Die Morula hatte aber seiner Meinung nach keine Chance sich einzunisten…Heute wissen wir aber, dass sie es doch getan hat, denn unsere Jungs sind definitiv nicht eineiig…

    49 - Daniela: Meine FÄ hat die Nachricht, der Drillingsschwangerschaft nicht gerade positiv aufgefasst. Sie hatte ja nur Zwillinge gesehen und dies war Ihr sehr peinlich. Außerdem hat Sie mich immer nur auf die Risiken angesprochen und an meinem Gewicht rumgenörgelt. Anscheinend hatte ich in zu kurzer Zeit zu viel zugenommen.

    50 - Jana: Meine Frauenärztin meinte sofort, dass

    ich wohl zur Sicherheit gegen Ende der Schwangerschaft eine Weile liegen müsse,

    dies ausgerechnet im August sein wird, wenn meine „Große" im Wochenabstand ihren 6. Geburtstag und Einschulung feiert, womöglich wg. Krankenhaus-Aufenthalt in Abwesenheit von Mama

    das Trio trotz all möglicher Schonungen, Vorsorge usw. Frühchen werden, die möglichst NICHT als „Versuchskaninchen" im regionalen Krankenhaus sondern zwecks optimaler Versorgung in der Med. Hochschule Hannover (1 Std. Fahrt) geboren werden sollten.

    Meine Ärztin hat mir quasi in 30 Sekunden einmal „ordentlich den Kopf gewaschen" und all ihre Vorhersagen traten in den nächsten Monaten ein.

    3. Wurdet Ihr auf Fetozid/Reduktion angesprochen?

    01 - Jennifer: Wir wurden beim Frauenarzt während des Gesprächs über die Risiken der Schwangerschaft über Fetozid/Reduktion angesprochen. Es war Teil des allgemeinen Informationsaustauschs bezüglich Möglichkeit und Optionen und wir hatten die Möglichkeit intensiver über das Thema zu sprechen, falls gewünscht. Wir haben uns aber selber im Internet intensiver informiert über das Thema. Wir waren trotzdem erstmal schockiert, dass so etwas überhaupt vorgeschlagen werden konnte.

    04 - Kristin:

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