Das Tannenmoggele: Ein Schwarzwaldmärchen
Von Norbert Hils
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Über dieses E-Book
Eines Abends braute sich ein heftiger Sturm über dem Schwarzwald zusammen. Bisher hatte noch kein Unwetter der Tanne etwas anhaben können. Doch diesmal rüttelte der Wind heftiger als je zuvor an ihr, und plötzlich schlug ein gewaltiger Blitz in die Krone ein. In diesem Moment ging im Tannenwipfel eine Veränderung vor sich. Die abenteuerliche Geschichte vom Tannenmoggele begann.
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Buchvorschau
Das Tannenmoggele - Norbert Hils
Winterschlaf
Sturm
Vor langer Zeit stand auf einem Felsen hoch über den Tälern und Wäldern des Schwarzwaldes eine riesige geheimnisvolle Tanne. Sie überragte alle anderen Bäume ringsherum, so dass sie auf ihrem Felsen thronend aussah wie die Königin aller Täler und Bäume. Die dichten Zweige hingen voll mit den schönsten Tannenzapfen. Ihre Wurzeln waren so dick, dass kein Kind sie mit den Armen hätte umfassen können, und sie wanden sich den Felsen entlang in die kleinsten Ritzen hinein, so dass kein Sturm die Tanne umzureißen vermochte. Manchmal kamen die Kinder aus den nahe gelegenen Bauernhöfen, um unter der großen Tanne zu spielen. Sie kletterten am Stamm empor und legten sich auf die dicken Äste. Wenn es regnete, suchten Tiere unter den riesigen Ästen Schutz. Schien die Sonne, hüpften die Eichhörnchen fröhlich im Baum umher und spielten Fangen, während die Vögel vergnügt ihre Lieder um die Wette zwitscherten.
Ließ man den Blick in die Ferne schweifen, sah man, wie Täler und Berge am Horizont ineinanderflossen und im Dunst der Ferne verblassten. Schloss man die Augen und lauschte, konnte man das Säuseln des Windes hören, der sachte über die Baumwipfel strich und sie hin- und herwiegte. Gedämpft war auch das Rauschen eines Baches zu vernehmen, der irgendwo zu Tale stürzte und die großen Steine, die sein Bachbett verengten, mit ins Tal zu schieben versuchte. Das Wasser gurgelte mal lustig, mal lag es still und ruhig wie ein See, in dem sich die Wolken am Himmel spiegeln. Manchmal flitzte ein Fischlein vorbei, und ein kleiner Vogel saß auf einem Stein und stillte seinen Durst am klaren kalten Wasser, bevor er weiterflog.
Abends, wenn die Sonne hinter den Bergen unterging und die Täler und Wälder schon in der Dämmerung lagen, leuchteten die letzten Sonnenstrahlen auf die riesige Tanne, und es sah aus, als hätte sie eine goldene Krone auf. Wer auch immer zur Tanne auf dem Felsen kam, spürte, dass dies ein besonderer Ort war.
Eines Abends zogen dicke schwarze Wolken auf, und der Himmel verdunkelte sich bedrohlich. Die Waldtiere wurden ganz still; kein Vogel wagte es mehr, ein Lied zu singen. Nur der Wind brauste plötzlich laut und lauter, und am Horizont zuckten die ersten Blitze. Der Wind wurde stärker, und die Blitze kamen immer näher. Die Bäume bogen sich und kämpften gegen den nun wild brüllenden Wind an. Auch die riesige Tanne schaukelte hin und her. Bis jetzt hatte ihr noch kein Sturm etwas anhaben können, und sei er noch so stark gewesen.
Doch da geschah es. Ein riesiger Blitz schoss aus den dunklen Wolken, erhellte den ganzen Himmel und schlug im nächsten Augenblick mit ohrenbetäubendem Lärm in die Spitze der hohen Tanne. Grell leuchtete sie auf, der Fels und die Bäume ringsherum standen im Licht. Starr vor Schreck verfolgten die Tiere das außergewöhnliche Schauspiel.
So plötzlich, wie alles begonnen hatte, so schnell war es auch wieder vorbei. Der Sturm legte sich, die schwarzen Wolken verzogen sich, und bald konnte man die Sterne am klaren Nachthimmel funkeln sehen. Der Mond tauchte den dunklen Schwarzwald in ein sanftes Licht, das auch die Umrisse der