Prüfungswissen kompakt für Industriemeister IHK: Fragen und Antworten zum Fach Rechtsbewusstes Handeln
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Um sich darauf vorzubereiten, wird es kaum möglich sein den kompletten Stoff noch einmal in seiner Gesamtheit nachzuvollziehen – vielmehr werden Sie die Wesentlichen Inhalte wiederholen und den Stoff üben wollen.
Aus diesem Grund haben wir die E-Book Reihe "Prüfungswissen kompakt" für angehende Industriemeister / - innen IHK entwickelt. In dieser E-Book Reihe werden alle wichtigen Themen in Kurzform nochmals dargestellt, so dass Sie sich optimal auf die Prüfung vorbereiten können, und die Prüfung erfolgreich meistern!
E-Book für angehende Industriemeister / Industriemeisterinnen in der Fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikation mit dem Thema Rechtsbewusstes Handeln….
…in diesem E-Book werden die Themen Arbeitsrechtliche Vorschriften und Bestimmungen, Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes, Rechtliche Bestimmungen der Sozialversicherung, Arbeitsschutz- und arbeitssicherheitsrechtliche Vorschriften, sowie die Vorschriften des Umweltrechts und Wirtschaftsrechtliche Vorschriften und Bestimmungen in Frage und Antwort Form behandelt.
Wir haben uns dabei eng an die Rechtsverordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Industriemeister / Geprüfte Industriemeisterin“ sowie an den Rahmenlehrplan des DIHK gehalten.
Jörg P. Ritter
Jörg P. Ritter, Jahrgang 1962, Autor und langjähriger Dozent in der beruflichen Weiterbildung für Erwachsene.
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Prüfungswissen kompakt für Industriemeister IHK - Jörg P. Ritter
Ritter
Kapitel 1 - Berücksichtigen Arbeitsrechtlicher Vorschriften und Bestimmungen
Berücksichtigen Arbeitsrechtlicher Vorschriften und Bestimmungen bei der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen, dem Fehlverhalten von Mitarbeitern unter Berücksichtigung des Tarifvertragsrechts, des Arbeitsvertragsrechts und betrieblicher Vereinbarungen.
1.1 Die Rechtsgrundlagen und deren Unterteilung
Rechtsgrundlagen geben in erster Linie Auskunft über Gebote und Verbote - unterteilt werden die Rechtsgrundlagen in das geschriebene Recht wie Sie es aus Gesetzen oder Verordnungen kennen, in das Gewohnheits- und Richterrecht, wobei hier besonders das Recht der obersten Bundesgerichte zu nennen ist, und in das vereinbarte Recht, dass Sie z.B. in Kauf- oder Arbeitsverträgen finden.
Unter dem Gewohnheitsrecht versteht man übrigens ein ungeschriebenes Recht, welches wegen langer, tatsächlicher (Aus) Übung und durch die allgemeine Anerkennung seiner Verbindlichkeit im Sinne einer rechtlichen Notwendigkeit der (Aus) Übung entstanden ist – hier nenne ich einmal das Wegerecht oder das Recht einen Kamin zu nutzen.
Als Richterrecht wird ein faktisches Recht bezeichnet, welches durch die Rechtsprechung der Gerichte entsteht und dem Zweck dient, bestehende Gesetzeslücken zu schließen – im Prinzip genauso wie das Gewohnheitsrecht. Allerdings wird das Richterrecht allein durch die Judikative begründet und ist nicht als eine verbindliche Rechtsquelle an zu sehen.
1.2 Die weitere Unterteilung des Rechts
Das Recht wird weiter unterteilt - zum einen in das öffentliche Recht, dass die Beziehungen des einzelnen Bürgers zum Staat und den übrigen Trägern öffentlicher Gewalt, wie z.B. staatlichen Institutionen, aber auch das Verhältnis der Körperschaften öffentlichen Rechts bzw der Träger öffentlicher Gewalt zueinander regelt. Öffentliches Recht finden Sie z.B. im Straßenverkehrsrecht oder auch im Baurecht.
Weiterhin wird in das private Recht unterteilt, dass Rechtssätze enthält, die die rechtlichen Beziehungen der einzelnen Menschen zueinander nach dem Grundsatz der Gleichordnung regeln. Privates Recht finden Sie z.B. im Bürgerlichen Gesetzbuch – dem BGB und dem Handelsgesetzbuch HGB.
Ein weiterer Unterteilungspunkt ist das materielle Recht - dieses ist als die Summe der Rechtsnormen zu verstehen, die die Entstehung, Veränderung und den Untergang von Rechten regelt. Das materielle Recht sagt allerdings auch wann ein Anspruch gegen jemand anderen besteht.
Als letzten Punkt der Unterteilung des Rechts haben wir das formelle Recht - die Regelungen des formellen Rechts beziehen sich insbesondere auf die gerichtliche Feststellung und Durchsetzung des materiellen Rechts - also wie ein Anspruch durchgesetzt werden kann. Materielles Recht finden Sie z.B. im BGB - formelles Recht in der Zivilprozessordnung.
1.3 Die Funktionen der Rechtsordnung
Die Funktionen geben auch einen Überblick - es wird unterschieden zwischen Ordnungsfunktion, Sicherheitsfunktion und Ausgleichsfunktion. Die Ordnungsfunktion gibt den Menschen Grund- und Verhaltensregeln vor, die ein geordnetes Zusammenleben ermöglichen sollen. Die Sicherheitsfunktion sorgt dafür das Verstöße gegen bestehende Rechtsvorschriften betraft werden.
Und die Ausgleichsfunktion sorgt dafür, dass Interessengegensätze friedlich ausgehandelt werden, es soll also eine gerechte Lösung gefunden werden, allerdings gibt es manchmal auch unterschiedliche Auffassungen von Gerechtigkeit.
Das Arbeitsrecht – eine Definition: per Definition wird das Arbeitsrecht als das Sonderrecht der abhängig und weisungsgebundenen Beschäftigten, die für fremde Rechnung arbeiten bezeichnet…
1.4 Gesetze mit Arbeitsrechtlicher Bedeutung
In verschiedenen Bundesgesetzen wird Bezug genommen auf arbeitsrechtliche Bestimmungen - hierzu gehören z.B. das BGB und das HGB in denen unter anderem Regelungen für kaufmännische Angestellte oder Handelsvertreter enthalten sind, und die zu den allgemeinen Gesetzen gehören. Zu diesen allgemeinen Gesetzen zählt neben dem BGB und HGB auch die Gewerbeordnung - in der Bestimmungen für gewerbliche Arbeitnehmer enthalten sind, sowie die Handwerksordnung.
Lassen Sie sich durch die durch die nun folgende Aufzählung von Gesetzen nicht verunsichern, auf die einzelnen und wichtigen Bestandteile zur Prüfung wird zu gegebener Zeit noch näher eingegangen - Speziellere Vorschriften und Gesetze zum Arbeitsrecht finden Sie z.B. im Kündigungsschutzgesetz, Bundesurlaubsgesetz, Berufsbildungsgesetz, Mutterschutzgesetz, Betriebsverfassungsgesetz, Sozialgesetzbuch, Mitbestimmungsgesetz, Personalvertretungsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Entgeltfortzahlungsgesetz, Tarifvertragsgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz oder auch im Bundeserziehungsgeldgesetz…
…aber auch die Insolvenzordnung, das Arbeitssicherheitsgesetz oder das Gesetz über Arbeitnehmererfindungen, das Vermögensbildungsgesetz, das Arbeitsplatzschutzgesetz sowie das Sozialgesetzbuch - insbesondere das Dritte Buch - enthalten Gesetze die arbeitsrechtliche Auswirkungen haben können.
1.5 Das Arbeitsrecht im Grundgesetz und BGB
Im Grundgesetz sind folgende Artikel zu beachten. Der Artikel 2 des Grundgesetzes über das Persönlichkeitsrecht, Artikel 3 - der Gleichheitsgrundsatz, Artikel 4 - die Glaubens und Gewissensfreiheit, Artikel 5 - Meinungsfreiheit, Artikel 6 -Schutz von Ehe und Familie, Artikel 9 Absatz 3 - Koalitionsfreiheit und der Artikel 12 - die Berufsfreiheit.
Im Bürgerlichen Gesetzbuch - dem BGB - findet sich auch einiges was arbeitsrechtlich von Bedeutung ist. Im BGB - zweites Buch - Schuldverhältnisse finden sich z.B. die § 242 und 315 bis 327 und wiederum in den Schuldverhältnissen - hier aber der sechste Titel - Dienstvertrag die § 611 bis 630.
Neben diesen staatlichen Gesetzen und Verordnungen sind es auch autonome Regelungen die wichtig sind, wie z.B. Tarifverträge, Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften und Betriebsvereinbarungen. Dazu kommen auch hier die Grundsätze des Richterrechts - vorrangig das, des Bundesarbeitsgerichts.
1.6 Die Einteilung des Arbeitsrechts
Eingeteilt wird das Arbeitsrecht in das Individualarbeitsrecht das die Beziehung zwischen Arbeitgebern und den einzelnen Arbeitnehmern regelt – Wichtig im Individualarbeitsrecht ist das Arbeitsvertragsrecht, die Arbeitssicherheitsgesetze und das Arbeitnehmerschutzrecht.
Und in das Kollektive Arbeitsrecht - hier wird auf der einen Seite die Beziehung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden bzw. einzelnen Arbeitgebern geregelt - und auf der anderen Seite z.B. die Beziehung zwischen Arbeitgebern und Betriebsräten - Angewandt wird im kollektiven Arbeitsrecht das Arbeitskampfrecht, das