Mein Baby: Der umfassende Ratgeber zu Schwangerschaft, Geburt und dem ersten Jahr mit einem Kind
Von Anja Reif
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Über dieses E-Book
Alle Themen von Schwangerwerden über Schwangerschaft, Geburt und das gesamte erste Lebensjahr eines Kindes werden in diesem Buch ausführlich besprochen. Woche für Woche begleitet der Ratgeber durch die Schwangerschaft und erläutert Monat für Monat alle nach der Geburt wichtigen Themen wie Stillen, Durchschlafen und Beikost. Er möchte als Ratgeber und Erfahrungsbericht möglichst viele Fragen junger Eltern beantworten und Hilfe leisten bei den Unsicherheiten vor und im spannenden ersten Jahr mit einem Kind. Denn spannend ist es – aber schön.
Anja Reif
Anja Reif wurde 1973 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Seit ihrer Grundschulzeit schreibt sie gerne, v.a. Geschichten, Gedichte, Briefe und Tagebücher. 1991 und 1996 veröffentlichte sie zwei Kurzgeschichten in der Zeitschrift "Neue Literarische Pfalz". Nach dem Abitur studierte sie in Mainz Germanistik, Roma¬nistik und Klassische Philologie und verbrachte in dieser Zeit ein Jahr als Fremdsprachenassistentin an zwei Lycées in Dijon (Burgund). Am Ende ihres Referendariats veröffentlichte sie die Ergebnisse eines Email-Projektes zwischen ihrer deut¬schen und einer französischen Klasse in einem Aufsatz für die fachdidaktische Zeitschrift "Franzö-sisch heute" sowie über www.ofaj.org. Seit 2002 arbeitet sie - außer während ihrer Elternzeit - als Gymna-siallehrerin für Französisch und Latein. Nebenberuf¬lich war sie als Schulbuchautorin für die Französischbuchreihe "Tout va bien" sowie als Leiterin von Eltern-Kind-Gruppen tätig und ist in Kinder-garten und Schule in der Elternvertretung und Elternarbeit aktiv. Sie ist verheiratet und hat drei Töchter (gebo¬ren 2006, 2008 und 2011). 2013 erschien ihr Erfahrungsbericht "Fehlgeburt – und dann… Wieder nicht mehr guter Hoffnung".
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Buchvorschau
Mein Baby - Anja Reif
Anja Reif wurde 1973 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Seit ihrer Grundschulzeit schreibt sie gerne, v.a. Geschichten, Gedichte, Briefe und Tagebücher. 1991 und 1996 veröffentlichte sie zwei Kurzgeschichten in der Zeitschrift Neue Literarische Pfalz
.
Nach dem Abitur studierte sie in Mainz Germanistik, Romanistik und Klassische Philologie und verbrachte in dieser Zeit ein Jahr als Fremdsprachenassistentin an zwei Lycées in Dijon (Burgund). Am Ende ihres Referendariats veröffentlichte sie die Ergebnisse eines Email-Projektes zwischen ihrer deutschen und einer französischen Klasse in einem Aufsatz für die fachdidaktische Zeitschrift Französisch heute
sowie über www.ofaj.org.
Seit 2002 arbeitet sie - außer während ihrer Elternzeit - als Gymnasiallehrerin für Französisch und Latein. Nebenberuflich war sie als Schulbuchautorin für die Französischbuchreihe Tout va bien
sowie als Leiterin von Eltern-Kind-Gruppen tätig und ist in Kindergarten und Schule in der Elternvertretung und Elternarbeit aktiv. Sie ist verheiratet und hat drei Töchter (geboren 2006, 2008 und 2011).
2013 erschien ihr Erfahrungsbericht Fehlgeburt – und dann… Wieder nicht mehr guter Hoffnung
.
Inhalt
Vorwort
Beliebte Kinderlieder und Reime
Schwanger werden
Die Schwangerschaft – ein Überblick
Hebamme und Schwangerschaftskurse
Schwangerschaftskleidung
Einkaufen für's Baby (Teil 1)
Ein Wort zum Thema Frühgeburt
Einkaufen für's Baby (Teil 2)
Die Geburtsplanung
Die Geburt
Stillen oder Flaschennahrung?
Warum weint ein Baby?
Die ersten Tage
Kurz zu den Formalia
Die erste Zeit zu Hause
Das Baby ist drei Wochen alt
Aktivitäten für Eltern und Baby
Besuch bei Kinderarzt und Frauenarzt
Sechs Wochen alt: Alltag mit dem Baby
Ein Vierteljahr ist um
Bis zum Halbjährigen
Mit dem Löffel in der Hand
– auf zur Beikost!
Wenn das Kind mal krank ist
Gute Reise!
U5 – die nächste Vorsorgeuntersuchung
Die Entwicklung geht weiter:
8. und 9. Monat
Das letzte Vierteljahr
Der erste Geburtstag!
Stichwortverzeichnis
Vorwort
Als ich mit meinem ersten Kind schwanger war, wurde ich am Ende des dritten Schwangerschaftsmonats eines Morgens sehr früh wach und bekam Panik: Mir wurde da zum ersten Mal bewusst, dass sich mein Leben in ein paar Monaten von Grund auf ändern würde und ich zwar gut in Französisch und Latein war, aber über die Versorgung eines Babys eigentlich gar nichts wusste!
Was musste ich alles vorbereiten? Was besorgen? Und worauf mich einstellen? Wie sollte ich mit so einem kleinen Wesen überhaupt umgehen?
Mit diesem Buch möchte ich versuchen, auf möglichst viele solcher Fragen werdender Eltern einzugehen und ihnen damit ein wenig ihre Unsicherheit zu nehmen, die andererseits ganz natürlich ist – mit einem Baby betritt man schließlich Neuland, und wer wäre da nicht aufgeregt?
Jedes Kind ist jedoch anders, jede Mutter, jeder Vater ist es. Von daher kann es keine allgemeingültigen Regeln geben. Vieles muss von Situation zu Situation und intuitiv entschieden werden. Ich möchte jedoch gerne, neben den wissenschaftlichen Fakten, auch meine Erfahrungen und die aus meinem Umfeld mit Ihnen teilen. Durch den Austausch mit anderen Müttern oder Vätern lernt man in der Babyzeit letztendlich am meisten.
Dieses Buch ist übrigens der Folgeband zu meinem Buch Fehlgeburt – und dann… Wieder nicht mehr guter Hoffnung
. Wer dort die Vorgeschichte
meiner ältesten Tochter Julia gelesen hat, wird es vielleicht interessant finden zu sehen, wie es mit ihr und ihren Schwestern weiterging. Beide Bücher können aber natürlich auch völlig unabhängig voneinander gelesen werden.
Und jetzt viel Vergnügen beim Eintauchen in das Abenteuer Baby!
Beliebte Kinderlieder und Reime
Wie das Fähnchen auf dem Turme
sich kann drehn bei Wind und Sturme,
so sollen sich meine Hände drehn,
dass es eine Lust ist, es anzusehn.
Sehet, so, so, so drehn sich meine beiden Hände,
sehet, so, so, so, eins, zwei, drei und alles ist vorbei.¹
Der / die xy ist verschwunden, wir haben keinen / keine xy mehr.
Ei, da ist der / die xy wieder! Tralalala lala la.²
Zehn kleine Zappelmänner zappeln hin und her,
zehn kleinen Zappelmännern fällt das gar nicht schwer.
Zehn kleine Zappelmänner zappeln auf und nieder,
zehn kleine Zappelmänner tun das immer wieder.
Zehn kleine Zappelmänner zappeln rundherum,
zehn kleine Zappelmänner sind ja gar nicht dumm.
Zehn kleine Zappelmänner zappeln ins Versteck,
zehn kleine Zappelmänner sind auf einmal weg.
Zehn kleine Zappelmänner rufen laut: Hurra!
Zehn kleine Zappelmänner sind jetzt wieder da.³
Große Uhren machen tik-tak tik-tak,
kleine Uhren machen ticke-tacke ticke-tacke
und die kleinen Taschenuhren ticke-tacke-ticke-tacke-ticke-tacke-tick.
Und die großen Kirchturmuhren machen bim-bam bim-bam.
Und die Sanduhr, die macht schschsch.
Und der Wecker… der macht drrrrrrr.⁴
Schotterfahren, Schotterfahren, mit dem alten Schotterwagen.
Über kleine, feine Steine, über große, die so stoßen.
Linksherum und rechtsherum, Berge rauf und runter fahren.
Und zum Schluss wird abgeladen.⁵
Das ist hoch und das ist tief,
das ist gerade und das ist schief,
das ist dunkel, das ist hell,
das ist langsam und das ist schnell.⁶
¹ Die Hände drehen sich und verschwinden am Schluss hinter dem Rücken.
² Der Kopf des Kindes wird mit einem Tuch zugedeckt und bei Ei
wieder aufgedeckt. Später zieht das Kind selbst das Tuch weg.
³ Die Finger sind die Zappelmänner und bewegen sich, wie im Lied beschrieben. In der vorletzten Strophe verschwinden sie hinter dem Rücken und tauchen in der letzten Strophe wieder auf.
⁴ Das Kind liegt auf dem Rücken und die Beine werden vor und zurück bewegt, immer schneller. Bei bim-bam
wird das Kind an den Beinen hochgehoben und vorsichtig geschwungen. Bei der Sanduhr streichen die Hände vom Kopf bis zu den Füßen und beim Wecker wird der Bauch gekitzelt.
⁵ Das Kind sitzt auf den ausgestreckten Beinen des Erwachsenen und wird durchgerüttelt und gemäß Liedtext bewegt, am Ende vorsichtig abgelegt.
⁶ Das Baby wird wie im Text nach oben und nach unten, gerade oder schief gehalten, bei dunkel
werden ihm die Augen zugehalten, bei hell
wieder geöffnet, bei langsam
dreht man sich langsam, bei schnell
schnell.
Schwanger werden
Sie möchten ein Kind. Die Pille wird abgesetzt, jegliche Verhütung eingestellt – und was kommt jetzt?
Sie können den Dingen ihren Lauf lassen und einfach abwarten, bis Sie schwanger sind. Oder Sie möchten den Vorgang beschleunigen und die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöhen. Dazu empfiehlt es sich, um die Zeit des Eisprungs herum Geschlechtsverkehr zu haben. Vielleicht haben Sie einen regelmäßigen Zyklus, dann wird er etwa in dessen Mitte stattfinden, also bei einem Zyklus von 28 Tagen um den 14. Tag oder bei einem Zyklus von 24 Tagen um den 12. Tag herum. Vielleicht spüren Sie den Eisprung sogar, etwa durch ein Ziehen.
Auf einen einzigen Tag zu setzen, ist jedoch riskant, da das gesprungene Ei nur etwa 12 Stunden lang befruchtet werden kann. Verpasst man diesen kurzen Zeitraum, wird den ganzen weiteren Zyklus kein Kind entstehen, wie sehr man sich auch anstrengen mag.
Da sich Spermien hingegen etwa 48 Stunden lang halten, kann man durch jeden zweiten Tag stattfindenden Geschlechtsverkehr in der fraglichen Zeit seine Chancen deutlich erhöhen. Es sind dann schließlich immer lebendige Spermien im Körper der Frau verfügbar, die das irgendwann springende Ei befruchten können.
Spermien mit männlichem Erbgut schwimmen im Schnitt schneller, aber leben kürzer als die mit weiblichem. Liegt der Geschlechtsverkehr länger zurück, werden also zum Zeitpunkt des Eisprungs eher noch die Spermien mit weiblichem Erbgut unterwegs sein und ein Mädchen zeugen. Wer umgekehrt direkt am Eisprung Geschlechtsverkehr hat, müsste einen Jungen bekommen
– eigentlich, denn es stimmt natürlich nicht immer, es liegt einfach nur eine höhere Wahrscheinlichkeit vor – vielleicht… Als wir beim dritten Kind, nach zwei Mädchen, nämlich mit Ovulationstests, die ja den Eisprung anzeigen, zwei Monate lang versuchten, unsere Chancen auf einen Jungen zu erhöhen, wurde ich in diesen Monaten einfach gar nicht schwanger. Also setzten wir die Ovulationstests ab, und ich wurde sofort schwanger – mit einem Mädchen!
Mädchen sind übrigens prima, und es ist sehr, sehr gut, dass es nicht möglich ist, das Geschlecht seines Kindes im voraus zu bestimmen! Auch nicht mit Hilfe sogenannter Mondkalender, die im Internet hoch im Kurs stehen. Und nicht mit der Ernährung (mögen es Mädchen eher süß oder sauer? Ich habe es vergessen…). So wie es kommt, ist es gut. Es passt immer!
Nun müsste man denken, dass man mit Geschlechtsverkehr an jedem zweiten Tag vom etwa 10. bis 16. Zyklustag auf der sicheren Seite sein und auf jeden Fall schwanger werden müsste. Dem ist aber nicht so. Es entwickeln sich nämlich nur etwa 30 Prozent der befruchteten Eizellen weiter! Ich weiß noch, wie erstaunt ich darüber war, als ich das zum ersten Mal hörte. Da hat man nun den Zeitpunkt abgepasst, das Ei ist befruchtet, aber mit 2/3 Wahrscheinlichkeit wird man trotzdem nicht schwanger!
Vielleicht liegt es daran, dass es durchschnittlich drei Monate dauert, bis es zu einer Schwangerschaft kommt. Das sind aber nur Durchschnittswerte. Bei uns kam das erste Kind erst nach etwa einem Jahr, das zweite dafür gleich beim ersten Versuch und das dritte ganz durchschnittlich im dritten Monat. Es ist also alles möglich und kann sogar bei ein und demselben Paar ganz unterschiedlich sein.
Außerdem kann es passieren, dass Zwillinge entstehen. Entweder sind zwei Eier gesprungen und wurden befruchtet und es entstehen zweieiige Zwillinge (die nicht gleich aussehen und verschiedene Geschlechter haben können) oder die eine befruchtete Eizelle hat sich geteilt und es entwickeln sich zwei Babies mit denselben Erbanlagen, eineiige Zwillinge. Im Falle einer Zwillingsschwangerschaft haben Sie häufigere Kontrollen bei Ihrem Frauenarzt / Ihrer Frauenärztin, da es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt. Möglicherweise entwickelt sich auch nur ein Embryo weiter und es kommt gar nicht zu einer Geburt von Zwillingen. Oft kommen die Babies aber auch etwas früher zur Welt, weil der Platz im Bauch der Mutter knapp wird. Zwillinge stellen während und natürlich auch nach der Schwangerschaft eine große Herausforderung dar – holen Sie sich nach der Geburt unbedingt Unterstützung durch die Verwandtschaft oder Freunde, damit Sie gerade in der ersten Zeit nicht überfordert sind! -, aber sie bedeuten auch ein großes Glück, ein doppeltes Glück eben!
Denn Glück gehört beim Kinderbekommen dazu. Wenn es aber länger nicht klappt mit dem Schwangerwerden, kann das durchaus eine Ursache haben. Es empfiehlt sich ein Besuch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin. Vielleicht stimmt einfach nur etwas mit den Hormonen nicht, was durch die Einnahme von Tabletten meistens behoben werden kann. Oder es gibt ein Myom, eine gutartige Geschwulst, in der Gebärmutter, die die Einnistung erschwert, oder Zysten etc. etc. In den meisten Fällen können diese Ursachen behoben werden und es klappt dann bald mit dem Kinderwunsch.
Möglicherweise braucht man auch einfach etwas Unterstützung. Der Frauenarzt oder die Frauenärztin wird Sie dann an ein Kinderwunschzentrum verweisen. So kann z.B. der Eisprung mit Hilfe von Spritzen ausgelöst und das Sperma pünktlich zum Eisprung vom Arzt per Insemination einge-spritzt werden. Oder Eizelle und Samenzelle werden außerhalb des Körpers zusammengeführt, wenn sie auf natürlichem Weg nicht zusammen kommen würden, und dann in die Gebärmutter eingesetzt. Gerade mit Hilfe dieser künstlichen Befruchtung (IVF: In-vitro-Fertilisation), vor der viele erst einmal zurückschrecken, sind in meinem Bekanntenkreis mehrere Paare sehr schnell schwanger geworden, besonders mit ICSI (intrazytoplasmatischer Spermieninjektion), wobei die Samenzelle direkt in die Eizelle eingeführt wird. Später ist es dann ja ganz egal, wie das Kind entstanden ist, wenn man es nur endlich hat.
Leider bekommt man es nicht immer. Etwa 25 Prozent der Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt, ein also gar nicht so ungewöhnliches Ereignis!⁷ Meistens geschehen diese sogenannten Aborte in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Man sagt, dass die ersten 12-14 Wochen die gefährlichsten sind. In dieser Zeit entwickelt sich der Embryo sehr schnell und es können daher viele Fehler auftreten. Wenn dann die Entwicklung des Embryos nicht mehr mit dem Leben vereinbar ist, wird die Schwangerschaft vom Körper der Frau selbst beendet.
Dass ein Kind entsteht, ist also ein wirkliches Wunder! Wahrscheinlicher (etwa 80 Prozent (!), wenn man die 70 Prozent der sich nicht weiter entwickelnden befruchteten Eizellen und die 25 Prozent der Fehlgeburten aus den übrigen 30 Prozent zusammenrechnet) ist es immer, dass keins entsteht.
Man sollte sich deshalb aber nicht verrückt machen. Ich habe die Zahlen nur genannt, um bewusst zu machen, wie besonders es ist, was für ein beinahe unglaublicher Zufall, wenn ein Kind auf die Welt kommt.
Und dennoch kommen so viele Kinder auf die Welt!
Zum Glück!
⁷ siehe dazu mein Buch Fehlgeburt – und dann… Wieder nicht mehr guter Hoffnung
(2013)
Die Schwangerschaft – ein Überblick
Bleibt die Periode aus, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich. In seltenen Fällen gibt es auch andere Ursachen für das Ausbleiben der Regel, umgekehrt kann man auch in der Schwangerschaft unter Umständen in den ersten Monaten noch seine Periode haben; beides sind jedoch Ausnahmen.
Weitestgehende Sicherheit bieten Schwangerschaftstests.
Sie messen das Schwangerschaftshormon Beta-HCG im Urin. Am besten wartet man jedoch bis zum Test ein paar Tage ab, da sich die Periode ja auch mal verschieben kann. Außerdem verdoppelt sich zu Beginn der Schwangerschaft das Beta-HCG alle zwei Tage, so dass ein Test nach ein paar Tagen eindeutiger als z.B. direkt am 29. Zyklustag ausfallen wird.
Verwenden Sie den Test, wie auf der Packung angegeben. Meistens zeigt ein zweiter Strich oder ein Punkt eine Schwangerschaft an.
Nun halten Sie also den positiven Schwangerschaftstest in Händen! Vielleicht freuen Sie sich unbändig, weil Sie schon lange darauf gewartet haben oder auch weil es so schnell geklappt hat. Vielleicht sind Sie überrascht, weil Sie nicht damit gerechnet haben. Vielleicht sind Sie sehr unsicher und haben Zweifel, wie Sie die kommenden Monate und dann die Zeit mit dem Kind schaffen sollen.
Alle Gefühle sind normal, alle sind erlaubt. Eine Schwangerschaft ist etwas so Umwerfendes und Lebensveränderndes, dass es ganz unnatürlich wäre, wenn man sie einfach so weg-stecken würde.
Nicht immer sorgt eine Schwangerschaft aber für Freude. Vielleicht befinden Sie sich gerade mitten in einer Ausbildung, vielleicht ist Ihre Beziehung gerade zerbrochen oder es gibt andere Gründe, weshalb die Schwangerschaft Ihnen Sorgen bereitet. Wenden Sie sich in einem solchen Fall an eine Schwangerenberatungsstelle. Sie finden dort kompetente Berater, die Ihnen Hilfen und Lösungen aufzeigen können. Solche Beratungsstellen sind z.B. ein Caritas-Zentrum, das Diakonische Werk, Donum Vitae e.V. oder pro familia. Scheuen Sie sich nicht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen! In Gesprächen erschließen sich u. U. ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten, von denen Sie selbst nichts wussten.
Zuerst einmal muss jedoch der Partner über die Schwangerschaft informiert werden. Falls er bei der Durchführung des Tests nicht dabei war, muss er nun ja von dem Ergebnis erfahren. Manche Frauen überlegen sich für die Verkündung etwas Romantisches wie ein gemeinsames Essen oder Luftballons in der Garage oder wollen ihn einfach mit dem positiven Test auf dem Tisch überraschen. Es gibt viele Möglichkeiten. Vielleicht ist das Thema in Ihrer Situation aber auch eher ernst, Luftballons wären da unangebracht und man sucht das eher sachliche Gespräch. Wie auch immer Sie es beginnen, wichtig ist, dass beide Partner sich mit dem Thema befassen. Viele Männer möchten auch gerne von Anfang an mit einbezogen