Der erste Augenblick
Von Eike Rappmund
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Über dieses E-Book
Wenn wir vom Zuprosten einmal absehen, was ließe sich überdies hinaus zum Beispiel vermuten, wenn wir uns die Art und Weise, wie wir aufeinander zu gehen, anschauen? Was verrät uns der Schritt über den Schreiter? Was das Tempo über den Schrittmacher? Was der Gang über den Geher? Oder was lässt sich vermuten, wenn wir uns ganz genau einmal anschauen, wie wir einander die Hand reichen? Wird man am ausgetreckten Arm verhungern? Oder fühlt sich eher gleich ganz „verein-arm-t“? Krachen die Knochen, wenn die Hände sich umschließen? Oder hat man das Gefühl, des Gebers Hand flutscht wie ein kalter Fisch einem im nächsten Moment wieder aus der Gleichen?
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Buchvorschau
Der erste Augenblick - Eike Rappmund
Augenblick
Ein Satz vorab
Was hat das Händeschütteln und das Sich-Zuprosten miteinander gemein? Beide Rituale wurden einmal in grauer Vorzeit von unseren Vorfahren dazu entwickelt, seinem Gegenüber zu beweisen, dass man unbewaffnet und in friedlicher Absicht gekommen war. Beim schwungvollen Anschlag der Becher schwappte etwas vom dem einen in den anderen und man konnte sich sicher sein, diese beiden Becher waren nicht vergiftet.
Etwas Ähnliches sollte auch der Handschlag zeigen. Der offene Handschlag, zu dem man im Übrigen immer beide Hände zeigte und damit ganz offensichtlich machte, dass man keine Waffe hinter dem Rücken verbarg, diente als Begrüßungsritual der gleichen Idee. Und in gleicher Weise tut er dies ja bis heute noch. Versteckt man bei der Begrüßung eine Hand hinter seinem Rücken, ist man entweder ein Butler und macht auf ganz vornehm oder es wird schlicht als unaufrichtig wahrgenommen. Wie damals eben.
Manche Forscher gehen bei diesen Ritualen sogar noch ein Stück weiter. Sie vermuten, dass auch die rituelle Umarmung dem Zweck diente, sein Gegenüber unauffällig nach Waffen abzusuchen. Aber so viel Missgunst muss man heutzutage vielleicht nicht mehr vermuten, wenn man sich mit Freunden, Kollegen oder Kunden trifft. Zu vermuten gibt es jedoch eine ganze Menge Anderes, und das schon, bevor die Hände sich zum Gruße reichen.
Was lässt sich zum Beispiel vermuten, wenn wir uns die Art und Weise, wie wir aufeinander zu gehen, anschauen? Was verrät uns der Schritt über den Schreiter? Was das Tempo über den Schrittmacher? Wie der Gang über den Geher? Oder was lässt sich vermuten, wenn wir uns ganz genau einmal anschauen, wie wir einander die Hand reichen? Wird man am ausgetreckten Arm verhungern? Oder fühlt sich eher gleich ganz „verein-arm-t"? Krachen die Knochen, wenn die Hände sich umschließen? Oder hat man das Gefühl, des Gebers Hand flutscht wie ein kalter Fisch einem im nächsten Moment wieder aus der Gleichen?
Alltagsrituale auf Zeitlupe ausgebremst,
schafft Wissen und Handlungskompetenz!
Du siehst, wenn man dieses Alltagsritual auf Zeitlupe auszubremsen beginnt, kommen eine ganze Menge Informationen an die Oberfläche, die sonst nur Deinem Unbewussten vorbehalten bleiben. Lass uns in diesem Arbeitsheft genau hinschauen, wie viel an Botschaft schon in unserer Begrüßung liegt oder was wir über unseren Gesprächspartner mutmaßen können, bevor er noch den ersten Satz gesprochen hat (oder wir ihn gegooglet haben). Lass uns genau hinschauen, was wir an Informationen in diesen ersten drei Sekunden bekommen und wie wir Informationen in genau gleicher, subtiler und nonverbaler Art und Weise kommunizieren können, bevor uns noch irgendwer danach fragt.
Grundlegendes
Was man vielleicht Grundsätzlich über Körpersprache wissen sollte, bevor wir unseren Fokus gleich auf nur zwei, drei kleine Rituale begrenzen, ist eigentlich schnell gesagt:
Dass es vor Urzeiten, bevor wir Menschen auch nur ein einziges Wort miteinander wechseln konnten, schon irgendeine Form der Verständigung gegeben haben muss, ist einleuchtend. Dass diese Form der Verständigung zwischen zwei Individuen vorwiegend über körperliche Signale verlief, wohl auch. So definiert sich nun bis heute auch das, was wir unter dem großen Sammelbegriff Körpersprache zusammenfassen. Da irgendwann einmal ein Individuum existiert haben muss, das die Signale des Körpers eines Anderen wahrnehmen konnte und auf sie einzugehen vermochte, also in Wechselwirkung und Interaktion mit diesem treten konnte, hat sich zwangsläufig so etwas wie eine Sprache entwickelt. Die Körpersprache eben. Und das schon vor langer, langer Zeit.
Nun ist Körpersprache heute nicht unbedingt die Domäne unserer bewussten und willentlichen Kommunikation. Da verlassen wir uns lieber auf unseren rhetorischen Fundus und unsere Wortgewalt. Körpersprache ist eher die Domäne unseres Unbewussten. Hier schulen wir uns bereits seit Jahrtausenden, um Reize und Signale anderer wahrnehmen und auswerten zu können, noch lange bevor wir einen einzigen, bewussten Gedanken formuliert bekommen.
Da Gleichzeitigkeit das Phänomen der Körpersprache schlechthin ist, vermittelt sie wie keine andere Art der Kommunikation eine komplexe Mischung an verborgenen Wünschen, Gefühlen, Empfindungen und Widersprüchen. Körpersprache