Ticket zu den Sternen: Acht ScienceFiction-Kurzgeschichten
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Ob auf einer Kreuzfahrt zu den Sternen oder in einer Holo-Bar, überall warten Wunder sowie kleine und große Geschichten. Acht davon versammelt der Kurzgeschichtenband TICKET ZU DEN STERNEN.
Anja Buchmann
Anja Buchmann *1985. Mit großer Leidenschaft schreibt sie Fantasyromane und Kurzgeschichten. Der Wunsch nach schreiberischer Fortentwicklung lässt sie sich immer wieder an neuen Genres versuchen, auch wenn Fantasy den klaren Schwerpunkt der Arbeit darstellt. Einen Überblick über das gesamte Schaffen bieten anjabuchmann.de sowie facebook/AutorinAnjaBuchmann.
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Book preview
Ticket zu den Sternen - Anja Buchmann
Inhaltsverzeichnis
Ticket zu den Sternen
DIE BLASE
DIE WÜSTE LEBT
DAS LOCH oder DIE QUELLE DER WETEKIANER
DIE BAR
PLANET E – REISEFÜHRER FÜRS PARADIES
DURCHS RASTER GEFALLEN
WELTENBUMMLERIN
VOM STERBEN UND LEBEN DES DAVID GALE
DIE AUTORIN
Impressum
Ticket zu den Sternen
8 ScienceFiction-Kurzgeschichten
von
Anja Buchmann
DIE BLASE
Schillernd in allen Farben des Regenbogens steigt die Blase auf, verharrt einige Zeit schwebend über den Sümpfen, bevor sie zerplatzt. Plopp!
Ich bin gefasst auf den typisch modrigen Sumpfgeruch, eine Mischung aus Faulgasen und Feuchtigkeit. Stattdessen umweht feiner Blumenduft meine Nase, gemischt mit der krautigen Note frisch geschnittenen Grases. Ich bin verblüfft, trete näher heran, nur noch ein schmaler Streifen des steinigen Grundes liegt vor mir und trennt mich von der brodelnden Lebendigkeit des Sumpfes.
Plopp!
Diesmal rieche ich Zimt, Vanille und andere weihnachtliche Gewürze. Sofort fühle ich mich zurückversetzt in die Küche meiner Großmutter, das Bild, wie sie Plätzchenteig knetet, zum Greifen nah vor meinen Augen.
Noch einen Schritt und noch einen.
Die nächste Blase kann ich beinahe mit meinen Fingerspitzen berühren. Als sie zerbirst, verströmt sie den Geruch eines warmen, weichen Körpers. Theo hat stets so gerochen. Wie habe ich es genossen, mein Gesicht an seiner Brust zu bergen, nachdem wir uns kurz zuvor heftig geliebt haben. Stets hatte ich seinen Duft nach Milch und Honig inhaliert, der sich mit dem herben Aroma seines Schweißes und den olfaktorischen Zeugnissen unserer Erregung zu einer himmlischen Komposition verbunden hatte.
Erst jetzt spüre ich Weichheit unter meinen Füßen, ich drohe einzusinken. Doch bevor ich noch einen Schritt zurück machen kann, auf den Steinboden, werde ich auch schon emporgehoben. Um mich herum hat sich eine Blase gebildet.
Kein Grund zur Beunruhigung, sage ich mir. Gleich wird sie platzen. Unmöglich kann sie mit mir als Ballast höher als einige Zentimeter steigen. Selbst die leeren Blasen haben sich nur einige Minuten im schwebenden Zustand halten können. Kaum eine ist höher als zwei oder drei Meter geschwebt.
Diese Kugel jedoch hält stand. Und meine Reise beginnt …
Ich wollte mir etwas gönnen. Nach Jahrzehnten der harten Arbeit habe ich mich zur Ruhe gesetzt. Es ist an der Zeit, an mich zu denken. Die Kinder sind groß und aus dem Haus und außer meiner Katze habe ich niemanden, dem ich Fürsorge und Aufmerksamkeit schulde.
Außerdem brauche ich etwas, das mir aus dem Loch hilft, in welches ich nach dem Tod meines geliebten Mannes gefallen bin. Da kam mir die Anzeige des Reiseunternehmens genau recht. Es wird eine Reise versprochen, die genau auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist.
Meine letzte Urlaubsreise lag schon eine Weile zurück und die Beschreibung klang ganz gut: eine geführte Reise zu den Highlights des benachbarten Sonnensystems. Solche Fahrten sind jetzt, im zweiundzwanzigsten Jahrhundert, das, was die Kreuzfahrten wohl im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert waren. Eine schöne Zerstreuung für all jene, die Erholung und Erlebnis suchen, ohne sich selbst allzu viele Gedanken über die Ausgestaltung der Reise zu machen. Mit einem komfortablen Sternenschiff geht es von Planet zu Planet, von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Früher habe ich eine solche Form des Reisens stets verabscheut, bin lieber auf eigene Faust losgezogen, habe mich im Vorfeld über mein Ziel informiert, Flug und Unterkunft selbst organisiert. So habe ich viele interessante Orte kennengelernt, auf der Erde ebenso wie auf dem Mars, einigen Jupitermonden und anderen Himmelskörpern. Doch ich bin alt geworden und mir fehlen die Kraft und der Antrieb, mich selbst um solche Dinge zu kümmern. Deshalb zögerte ich nicht lange und buchte das Angebot.
Einem Monat lang werde ich den Komfort eines Luxusschiffes genießen dürfen und nicht weniger als zehn verschiedene Planeten sehen.
Es war bisher wirklich erholsam. Häufig stand ich einfach vor dem großen Panoramafenster und schaute in den Weltraum hinaus. Ich hatte ganz vergessen, wie großartig und wunderschön das All ist. Schon nach zwei Tagen an Bord hatte ich mich vollständig von den Sorgen und Gewöhnlichkeiten des Alltags gelöst. Obwohl ich die Gesellschaft nicht aktiv suchte, traf ich viele nette Leute, fühlte mich jedoch nicht eingeengt. Mir blieb genug Zeit für mich.
Goraban ist der zweite Planet unserer Route. Unser Aufenthalt soll zwei Tage dauern. Das dortige Volk ist berühmt für seine Gastfreundschaft und seine Kochkünste. Gleich nach dem Andocken am internationalen Weltraumbahnhof waren wir umringt von kleinen, blauen Einheimischen, die uns herzlichst begrüßten und uns allerlei Erfrischungen reichten.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich der von unseren Reiseleitern angebotenen Tour anzuschließen, doch dann sah ich sie: eine Einheimische, die etwas abseits des Trubels stand und hinübersah. Ich war mir sicher, ihre Blicke galten mir. Einer spontanen Eingebung folgend, ging ich auf sie zu. Ich beherrsche ihre Sprache nicht und doch verstanden wir uns auf Anhieb.
Sie nahm meine Hand, ihre war nicht größer als die eines Kindes und fühlte sich etwas kalt an.
Ich rief mir ins Gedächtnis, was ich über die Gorabaner wusste. Es ist eine Spezies, die den Menschen recht ähnlich ist. Sie atmen Sauerstoff und ernähren sich von organischer Materie.
Die Unterschiede sind eher äußerlich. Sie sind selten größer als einen Meter und ihre Haut ist blau. Die Palette reicht von einem sanften Himmelblau bis zu einem kräftigen Nachtblau. Aber sie haben genau wie wir zwei Arme und zwei Beine sowie einen Kopf. Das ist ja durchaus nicht bei allen Spezies der Galaxie der Fall.
Die Fremde zog mich mit sich, und ich folgte. Trotz ihrer geringen Größe lief sie ziemlich schnell. Nach einer Weile war ich außer Atem, doch bevor ich ihr meine Erschöpfung vermitteln konnte, blieb sie stehen. Sie reichte mir eine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit.
Erst hielt ich es für Wasser, doch als ich probierte, schmeckte ich ein Aroma von Zitrusfrüchten und einen Hauch Anis. Ich trank und nahm auch von dem Brot, das sie mir anbot.
Meine Erschöpfung ließ nach, und ich schaute mich um. Ich stand auf einem Plateau aus schwarzem Gestein. In der Ferne sah ich Dunst aufsteigen. Irgendetwas glitzerte im Licht der roten Sonne. Die Gorabanerin wies in die Richtung und lächelte. Dann verneigte sie sich, kehrte mir den Rücken zu und ging davon. Eigentlich hätte ich verunsichert sein sollen, vielleicht auch ängstlich, schließlich war ich allein auf einem fremden Planeten, doch ich verspürte Neugier. Ich wandte mich in die Richtung, die sie mir gewiesen hatte. Wenig später stand ich am Rand des Sumpfes.
Innerhalb von Sekunden rekapituliere ich die Ereignisse, die mich hierher gebracht haben. Ich glaube zu träumen. Immer weiter steigt die Blase auf, höher und höher. Fiele ich nun, ich würde