Im Zug
By Uwe Lammers
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Was ist passiert? Und bist du sicher, dass du das wirklich wissen willst?
Wenn ja, wirf einen Blick in dieses E-Book von Uwe Lammers!
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Im Zug - Uwe Lammers
Im Zug
Eine Phantastik-Story von Uwe Lammers
Als der nächtliche Schnellzug nach Oxford mit ungewohnter Wucht über eine etwas unebene Schwelle jagte und dadurch stark erschüttert wurde, schrak Helen Edwards aus einem unruhigen Schlummer hoch. Sie riss die wasserblauen Augen weit auf, blinzelte verwirrt und wusste einige Sekunden lang nicht, wo sie sich befand.
Die junge Britin saß am Fenster in einem leeren Viererabteil der Eisenbahn, etwas zusammengesunken in dem abgewetzten Kunstleder des Sitzes, während draußen mit hohlem Brausen verdrängter Luft eine fast völlig finstere Landschaft vorbeijagte, in der nur hier und da die vereinzelten Lichter einsamer Straßenbeleuchtungen aufblitzten. Der Zug war mit enormem Tempo unterwegs, vermutlich auf einer der wenigen, kurzen Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen London und Oxford.
Das milde gelbe Licht der Beleuchtung schimmerte auf den schon etwas mitgenommenen grünen Gardinen, dem Kunstholzfurnier des Abteils und dem abgeschabten braunen Ledergarnituren. Das Licht und die offenkundige Normalität ihrer Umgebung beruhigte Helen wieder, deren Herz beim Aufschrecken wie wild galoppiert hatte. Sie spürte das dunkle, nicht mehr recht greifbare Gefühl, gerade einen schrecklichen Traum erlitten zu haben. Und wie immer verflüchtigte sich alles, was damit zusammenhing, sofort nach dem Auftauchen in die Wachheit.
„Gott, warum habe ich mich denn nur so erschreckt?", murmelte sie verwirrt.
Helen versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was für ein Traum das wohl gewesen sein mochte, in dem sie sich beinahe hoffnungslos und ohne Aussicht auf Entkommen verlaufen hatte, doch er entglitt ihren Gedanken, als sei er ein glitschiger Aal.
Nun, das war mit Träumen ja immer so, nicht wahr? Nichts als blasse Schemen blieben zurück, bedeutungslos. Träume waren Schäume, das war ihr schon in der Kindheit erklärt worden, wenn die kleine Helen abends verängstigt wieder im elterlichen Schlafzimmer auftauchte, weil die nächtlichen Visionen sie dermaßen verfolgten. Sie besaß eben seit Kindheitstagen eine lebhafte Phantasie. Manchmal erwies sich das als Nachteil.
„Nein, mein Schatz, natürlich ist das nicht die Wirklichkeit", pflegte ihr sanfter Vater dann zu versichern, wenn sie ängstlich plappernd ihre Träume zum Besten gab. Helen sah sein Gesicht noch immer so deutlich vor sich mit den milden braunen Augen und dem buschigen Schnurrbart … gerade so, als sei er nicht schon elf Jahre tot. Sie sah ihn immer so, wie er für sie als kleines Kind gewesen war, ein wahres Bollwerk der Zuversicht und Seelenruhe.
Sein Tod war deshalb ein grausamer Verlust gewesen, den sie nach wie vor nicht ganz verarbeitet hatte. Es kam ihr so unwirklich vor, ihn nicht mehr um Rat fragen zu können. Vielleicht war dies das Schlimmste überhaupt am Tod lieber Mitmenschen: dass man diesen Tod nicht zu glauben vermochte, dass man damit nicht fertig wurde.
Seine Worte klangen in Helens Geist bis heute in solchen Situationen nach, die sie verunsicherten: „Was wir träumen, das sind nur Dinge, die wir noch nicht verarbeitet haben, verstehst du? Wir erleben am Tage alle möglichen Dinge, und vieles davon füllt uns mit Fragen, die wir einfach vergessen haben zu stellen. Nun, und unser Gehirn macht dann daraus etwas, was sinnvoll scheint … manchmal ist es ganz wirr, dann wieder wirkt es sehr realistisch. Aber glaube mir, Träume sind nichts, wovor man sich zu fürchten hat."
Und das hatte sie beruhigt.
Helen schüttelte verblüfft den Kopf, jetzt viel wacher. Gott, warum erinnerte sie sich nur an so weit zurückliegende Dinge? Ihr Vater Archibald war vor elf Jahren im Alter von stolzen 82 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben, und sie selbst zählte nun auch schon fast vierzig Jahre. War es nicht viel sinnvoller, sich zu überlegen, warum sie eigentlich zu so nachtschlafender Zeit Zug fuhr?
Sie grübelte eine Weile ergebnislos und ärgerte sich, dass ein kleiner Alptraum ohne Substanz sie so dermaßen aus dem Gleichgewicht zu bringen vermochte. Dann schaute sie einfach in der blauen Handtasche auf dem Sitz links neben ihr nach. Die TIMES vom 28. August lag darunter, und während Helen noch in der Tasche wühlte und den Brief zu fassen bekam, in dem die Einladung steckte, kamen die Erinnerungen hoch, die der verflossene Traum so merkwürdig verschoben und verdrängt hatte:
Natürlich, sie war unterwegs nach Oxford zu ihrer sieben Jahre jüngeren Schwester Margaret, um ihr zur Geburt ihrer dritten Tochter zu gratulieren und ein paar Tage dort auszuspannen. Zugleich wollte sie die ausgezeichneten Bibliotheken nutzen, um wissenschaftliche Forschungen zu betreiben. Es ging um die frühen Recherchen ihres Buches zu Sir Francis Drake und der elisabethanischen Zeit …
Eigentlich hätten die Drake-Recherchen noch Zeit gehabt, schließlich war noch nicht einmal ein Termin vom Verlag gesetzt worden. Aber wenn sie schon einmal in Oxford war …
‚Ich mache mir etwas vor‘, entsann sich die ledige Historikerin, und ihr schmaler Mund wurde fester, ein wenig verbissener. Sie zeigte es selten, baute nach außen die Fassade der Zufriedenheit auf und lächelte viel, lachte, wenn Maggie ihre Scherze machte.