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Atlan 717: Irrflug der NACHTJAGD: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 717: Irrflug der NACHTJAGD: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 717: Irrflug der NACHTJAGD: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Ebook124 pages1 hour

Atlan 717: Irrflug der NACHTJAGD: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide sich nach einer plötzlichen Ortsversetzung in einer unbekannten Umgebung wiederfindet, wo unseren Helden alsbald ebenso gefährliche Abenteuer erwarten wie in Alkordoom.
Atlans neue Umgebung, das ist die Galaxis Manam-Turu. Und das Fahrzeug, das dem Arkoniden die Möglichkeit bietet, die Spur des Erleuchteten, seines alten Gegners, wieder aufzunehmen, ist ein hochwertiges Raumschiff, das Atlan auf den Namen STERNSCHNUPPE tauft. Das Schiff sorgt für manche Überraschung - ebenso wie Chipol, der junge Daila, der zum treuen Gefährten des Arkoniden wird.
In den rund fünf Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben die beiden schon manche Gefahr bestanden - immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums für Leid und Unfrieden verantwortlich waren.
Aber während Atlan und Chipol gegenwärtig ihre Hilfsmission für die Daila von Aklard unternehmen, sind andere mit der Suche nach Atlan befasst.
Wir meinen Colemayn, den seltsamen Sternentramp, und Tuffelsyt, den betrügerischen Händler. Ihre Aktivitäten führen zum IRRFLUG DER NACHTJAGD ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845345918
Atlan 717: Irrflug der NACHTJAGD: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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    Atlan 717 - Hans Kneifel

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    Nr. 717

    Irrflug der NACHTJAGD

    Der Sternentramp unter Ligriden

    von Hans Kneifel

    img2.jpg

    Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide sich nach einer plötzlichen Ortsversetzung in einer unbekannten Umgebung wiederfindet, wo unseren Helden alsbald ebenso gefährliche Abenteuer erwarten wie in Alkordoom.

    Atlans neue Umgebung, das ist die Galaxis Manam-Turu. Und das Fahrzeug, das dem Arkoniden die Möglichkeit bietet, die Spur des Erleuchteten, seines alten Gegners, wieder aufzunehmen, ist ein hochwertiges Raumschiff, das Atlan auf den Namen STERNSCHNUPPE tauft. Das Schiff sorgt für manche Überraschung – ebenso wie Chipol, der junge Daila, der zum treuen Gefährten des Arkoniden wird.

    In den rund fünf Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben die beiden schon manche Gefahr bestanden – immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums für Leid und Unfrieden verantwortlich waren.

    Aber während Atlan und Chipol gegenwärtig ihre Hilfsmission für die Daila von Aklard unternehmen, sind andere mit der Suche nach Atlan befasst.

    Wir meinen Colemayn, den seltsamen Sternentramp, und Tuffelsyt, den betrügerischen Händler. Ihre Aktivitäten führen zum IRRFLUG DER NACHTJAGD ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Colemayn – Der Sternentramp auf Atlans Spur.

    Tuffelsyt – Colemayns betrügerischer Partner.

    Talkart und Ipolmen – Leiter des Projekts »Dschungel-1«.

    Acalner – Kommandant eines Raumschiffs der Ligriden.

    1.

    Zugleich mit den Schmerzen fluteten die Erinnerungen heran.

    Oder war es umgekehrt?

    Beides traf zu. Mit wenig Mühe unterdrückte der Weltraumtramp das erste Stöhnen. Noch hatten die stechenden Krämpfe nicht fest zugepackt.

    Weltraumtramp, Sternenwanderer, Sternentramp ...

    Diese Bezeichnungen waren ebenso richtig wie falsch. Sie kennzeichneten nur einen Teil seines Lebens; zugegebenermaßen war es ein wichtiger Teil. Im Augenblick aber ergaben diese Benennungen wenig Sinn. Oder doch?

    Colemayns Gedanken vollführten nun überraschende Wendungen und wirre Wirbel. Seit dem Fluchtstart des winzigen Diskusraumschiffs von Pharst befand er sich, zusammen mit seinem seltsamen Begleiter, in einem fremden Weltall. Die NACHTJAGD raste im Zickzack durch einen Teil der Galaxis Manam-Turu, hinter der ZYRPH'O'SATH her, hinter dem Arkoniden Atlan und hinter Informationen, die Atlan betrafen.

    In diesem Punkt waren sich Colemayn und Tuffelsyt, der verrückte Pharster, einig: Atlan musste gefunden werden.

    »Aber eines sage ich dir, Tuffel!«, flüsterte Colemayn im Selbstgespräch. »Mit Atlan wirst du keinen Handel treiben.«

    Vor der Flucht waren Colemayns Probleme riesengroß gewesen.

    Im gegenwärtigen Zeitpunkt waren sie nicht geringer. Colemayns Unzufriedenheit war nach dem ersten, gründlichen Schlaf in der Steuerkanzel der NACHTJAGD förmlich ausgebrochen. Die Gründe waren für ihn sonnenklar:

    Auf dem Planeten Pharst, der Welt zwischen ewiger Nacht und immerwährendem Tag hatte er nur hilflos reagieren können. Jetzt besaß er immerhin ein – gestohlenes – Raumschiff. Und noch mehr Sorgen und Probleme.

    Überdies kam zum vierten Mal seit langen Jahren der Schmerz aus der Vergangenheit zurück. Er kannte diesen Gegner und erinnerte sich genau an ihn. Langsam wuchtete sich Colemayn aus dem viel zu kleinen Steuersessel und hielt sich, leicht schwankend, an den Kanten der Steuerpulte fest.

    Schweigend starrte er einen Bildschirm nach dem anderen an.

    Er versuchte, die Wellen des Kopfschmerzes zu ignorieren. Noch gelang es ihm. Aber er wusste, dass es noch schlimmer werden konnte.

    Die Sterne der weitestgehend unbekannten Galaxis leuchteten starr und schweigend.

    Noch zeigte kein Instrument an, dass sich das nächste Flugziel näherte. Es würde noch mehrere Stunden dauern.

    Tuffelsyt schlief wieder einmal in seiner winzigen Kabine. Als Gefangener hierhergeschafft, war er jetzt innerhalb enger Grenzen frei. Allerdings hatte ihm diese Freiheit kaum etwas genützt.

    Und ... Tuffelsyt wusste noch nichts von den drohenden Krankheitsüberfällen, die den Piloten der NACHTJAGD ausschalten konnten.

    Colemayn atmete tief ein und aus. Dann bückte er sich und registrierte einen ersten wirklichen Schwindelanfall. Flüchtig dachte er daran, auch weiterhin Aufzeichnungen für sein Sternentagebuch zu machen.

    Seine Finger ertasteten den Verschluss einer Tasche. Sie befand sich an der seitlichen Außenfläche des grünen Rucksacks, halb geschützt durch das eingearbeitete Tragegestell. Aus der unscheinbaren Tasche zerrte Colemayn einen ebensolchen Lederbeutel hervor und zog die Schnüre auseinander. Er hob einen etwa faustgroßen, bernsteinfarben und rot schimmernden Kristall hervor. Der faustkeilartige Stein, dessen Ränder und Flächen glitzernde Einschüsse aufwiesen, verschwand zwischen den Säumen des Hemdes.

    Fast im selben Augenblick, als der kühle Stein die Haut Colemayns berührte, begann er sich besser zu fühlen. Ein beruhigender Strom schien sich von seiner Brust auszubreiten und nach und nach den ganzen Körper zu erfassen. Trotzdem bohrte der Kopfschmerz unverändert.

    Schwer lehnte sich der Sternentramp an die Wand neben dem offenen Schott.

    »Atlan!«, murmelte er. »Du hast es mir niemals leicht gemacht. Aber so schwer wie derzeit war's noch nie.«

    Colemayn schwankte leicht. Unbehagen steigerte sich in Unwohlsein.

    Durch den kurzen Ringkorridor drang das fistelnde Schnarchen seines Mitstreiters an seine Ohren.

    »Und der Pharster ist auch keine rechte Hilfe. Im Gegenteil«, ächzte der Sternenwanderer.

    Er wartete auf die Wirkung des Roten Kristalls.

    Sie kam nach schätzungsweise dreißig Minuten. Einige Zeit ließ er verstreichen und dachte nach. Dann tappte er, sich mit der linken Hand abstützend, durch den Korridor hinüber zu der winzigen Einbaupantry. Er hatte zwischen Pharst und Wyto-Lowaye gelernt, diese Anlage richtig zu bedienen. Er wählte auf der einfachen Tastatur, die natürlich so niedrig angebracht war, dass sie ein Pharster bedienen konnte, ein alkoholhaltiges Fruchtgetränk. Dazu ein Beruhigungsmittel, das er in den gelbschäumenden Drink mischen ließ. Er trank in kurzen Zügen und fühlte sich noch immer nicht besser.

    »Verdammte Galaxis!«

    Die nächste halbe Stunde verbrachte Colemayn damit, den Becher zu leeren und die Wirkung des Kristalls abzuwarten. Als er sich schließlich weniger schlecht fühlte, ging er daran, die Unordnung in der Kanzel zu beseitigen. Er schaffte es mit gewohnter Präzision und Sicherheit innerhalb von zehn Minuten. Schließlich setzte er sich auf das unbequeme Möbel, das er bis zur höchstmöglichen Stufe hochgefahren hatte. Vor dem Schaltfeld der Ortungsschirme lag das Notizbuch, in Saurierleder einer heute ausgestorbenen Art eingeschlagen, das von einem altarkonidischen Kolonialplaneten stammte.

    Aus der Oberarmtasche des Hemdes zog er einen biegsamen Stift. Als er das Sternentagebuch aufschlug, tat er es an einer Seite, wo als Lesezeichen eine filigran bearbeitete Fischgräte von eineinhalb Finger Länge lag.

    Colemayn sehnte sich danach, in tiefster Finsternis zu versinken und von dem meisten, das er zu erleben gezwungen war, nichts mehr zu merken und zu wissen.

    Nach einigem Nachdenken begann er zu schreiben.

    Das Leben dauert normalerweise hundert Jahre. Und wenn es hundertein Jahre dauert, rufen sie alle: »Zugabe!« Inzwischen bin ich weitaus älter, auf herkömmliche Weise ausgedrückt, und sie schreien noch immer. Für einen Greis wie mich bin ich ganz hübsch rüstig. Da mein Überlebenspotenzial offensichtlich unerschöpflich hoch ist, sehe ich auch der Landung auf Bownuthenig mit schweißtreibender Unruhe entgegen ...

    *

    Hinter sich hörte er das tappende Geräusch von Tuffelsyts vier stämmigen Beinen. Er wandte sich langsam um und dachte an die erste Etappe des Fluges; etwa ein Pharst-Tag nach dem Fluchtstart.

    Was war passiert?

    Colemayns Erinnerungen waren ebenso präsent, perfekt und klar wie die Gegenwart.

    Die Einsicht, dass sowohl Tuffelsyt als auch er, Colemayn, nur Spielfiguren auf einem mehrdimensionalen Spielfeld waren, hatte Colemayn aus seinem ersten Schlaf an Bord der NACHTJAGD mitgenommen. Dieses Feld reicht mehrdimensional über die Zeiten hinweg, über die Räume und dehnte sich über verschiedene Milchstraßensysteme aus. Obschon diese Einsicht für ihn an diesem seltsamen Ort neu war, drang

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