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Atlan 715: Fremde in Karmenfunkel: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 715: Fremde in Karmenfunkel: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Atlan 715: Fremde in Karmenfunkel: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"
Ebook119 pages1 hour

Atlan 715: Fremde in Karmenfunkel: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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About this ebook

Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide sich nach einer plötzlichen Ortsversetzung in einer unbekannten Umgebung wiederfindet, wo unseren Helden alsbald ebenso gefährliche Abenteuer erwarten wie in Alkordoom.
Atlans neue Umgebung, das ist die Galaxis Manam-Turu. Und das Fahrzeug, das dem Arkoniden die Möglichkeit bietet, die Spur des Erleuchteten, seines alten Gegners, wieder aufzunehmen, ist ein hochwertiges Raumschiff, das Atlan auf den Namen STERNSCHNUPPE tauft. Das Schiff sorgt für manche Überraschung - ebenso wie Chipol, der junge Daila, der zum treuen Gefährten des Arkoniden wird.
In den rund fünf Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben Atlan und der Daila schon manche Gefahr bestanden - immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums für Leid und Unfrieden verantwortlich waren.
Nach ihrem Aufenthalt auf Aklard, der Heimatwelt aller Daila, haben Atlan und Chipol Nolien erreicht. Sie inspizieren den Planeten, auf dem Daila-Mutanten im Asyl leben. Als Eingeborene maskiert, besuchen sie sogar Karmenfunkel, die Hauptstadt - und dennoch gelten sie als FREMDE IN KARMENFUNKEL ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845345895
Atlan 715: Fremde in Karmenfunkel: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Kosmokraten"

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    Atlan 715 - Hubert Haensel

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    Nr. 715

    Fremde in Karmenfunkel

    Das Psi-Festival bringt die Entscheidung

    von Hubert Haensel

    img2.jpg

    Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide sich nach einer plötzlichen Ortsversetzung in einer unbekannten Umgebung wiederfindet, wo unseren Helden alsbald ebenso gefährliche Abenteuer erwarten wie in Alkordoom.

    Atlans neue Umgebung, das ist die Galaxis Manam-Turu. Und das Fahrzeug, das dem Arkoniden die Möglichkeit bietet, die Spur des Erleuchteten, seines alten Gegners, wieder aufzunehmen, ist ein hochwertiges Raumschiff, das Atlan auf den Namen STERNSCHNUPPE tauft. Das Schiff sorgt für manche Überraschung – ebenso wie Chipol, der junge Daila, der zum treuen Gefährten des Arkoniden wird.

    In den rund fünf Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben Atlan und der Daila schon manche Gefahr bestanden – immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums für Leid und Unfrieden verantwortlich waren.

    Nach ihrem Aufenthalt auf Aklard, der Heimatwelt aller Daila, haben Atlan und Chipol Nolien erreicht. Sie inspizieren den Planeten, auf dem Daila-Mutanten im Asyl leben. Als Eingeborene maskiert, besuchen sie sogar Karmenfunkel, die Hauptstadt – und dennoch gelten sie als FREMDE IN KARMENFUNKEL ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan und Chipol – Zwei Fremde in Karmenfunkel.

    Saylimandar – Ein Psi-Star.

    Kollup – Stadtrat von Karmenfunkel.

    Jukparz – Kollups Stellvertreter.

    Jonath und Merillio – Ein Hypno und ein Lähmer.

    1.

    Den ganzen Nachmittag über hatte es geregnet, bis mit dem Beginn der Dämmerung der Wind die tief hängenden Wolkenbänke aufriss. Nun spiegelten sich die grellen Leuchtreklamen im nassen Asphalt. Ihr Schein ließ die wenigen über dem Häusermeer sichtbaren Sterne fast völlig verblassen.

    Hin und wieder hallten grölende Stimmen durch die engen Straßenschluchten, waren abgehackte, schrille Musikfetzen zu vernehmen. Irgendwo schlug eine Tür in stetem Rhythmus. Das rostige Quietschen ihrer Angeln erinnerte daran, dass das eigentliche Karmenfunkel, die bedeutendste Stadt des Kontinents, erst etliche Straßenzüge entfernt begann. Die Häuser, keines von ihnen höher als drei Stockwerke, die sich eng aneinanderlehnten, gehörten zum Armenviertel der Stadt.

    Niemand sah die beiden Männer, die im Schatten einer Garageneinfahrt verharrten. Fast die Hälfte aller Straßenlampen war ausgefallen. Licht und Düsternis bildeten unstete Inseln, deren Ränder sich zuckend vereinten.

    Die Männer trugen dunkle, bis zu den Knien reichende Umhänge. Sie bewegten sich vorsichtig, ihre Haltung verriet Unsicherheit.

    »Dort vorne. An der Kreuzung«, murmelte der größere von beiden.

    »Bist du sicher, Herres?«

    »Natürlich. Du wirst sehen.«

    Sie huschten weiter. Das Haus, vor dem sie schließlich verharrten, machte einen baufälligen Eindruck. Jemand hatte versucht, die zerschlagenen Fensterscheiben mit herabgelassenen Werberollos abzudichten. Aber Sonne und Regen hatten den Stoff ausgebleicht und zerschlissen.

    »Superstar Cronos ... in diesem Monat sein großes Gastspiel«, entzifferte Herres mühsam die Aufschrift auf den Rollos. Darüber prangten die matten Buchstaben einer erloschenen Leuchtreklame: DIE 77 PSI-KÜNSTE. Ein hochtrabender Name für ein heruntergekommenes Etablissement.

    »Ich erinnere mich«, sagte der Kleinere. »Es muss mindestens fünfzehn Jahre her sein, dass hier Galavorstellungen abgehalten wurden.«

    Die Tür war verschlossen. Herres wandte sich dem nächstbesten Fenster zu und zog vorsichtig die Glassplitter aus dem Rahmen. Sich gegenseitig Hilfestellung gebend, schwangen die beiden sich ins Innere des Gebäudes.

    Es stank entsetzlich. Das Rascheln winziger Füße war sekundenlang das einzige Geräusch, bevor zwei starke Handscheinwerfer aufflammten. Die Lichtkegel wanderten über raue Wände, an denen nur noch vereinzelt Fliesenscherben klebten. Quietschend flohen faustgroße Nager vor der Helligkeit.

    »Wir sind in den Sanitärräumen«, stellte Herres fest.

    Unrat und Bauschutt häuften sich. Unsachgemäß war versucht worden, alles zu entfernen, was sich irgendwie verwenden oder zu Geld machen ließ.

    »Weiter«, drängte Trombull.

    Sie stiegen die Stufen zum Foyer hinauf. Vergilbte Fotos und Plakate ließen einen Hauch vergangener Schönheit erahnen. Der Abstieg der 77 PSI-KÜNSTE in die Vergessenheit war durch die Eröffnung der monumentalen Vergnügungspaläste in den anderen Stadtteilen eingeleitet worden.

    Von der umlaufenden Galerie führten Wendeltreppen in den Saal hinab. Die Bühne im Mittelpunkt war riesig – viel zu groß im Vergleich mit den Podesten der neuen Häuser, von denen zumeist vier oder fünf in einem Saal angeordnet waren und dadurch den Zuschauern einen fast hautnahen Kontakt zu ihren Stars ermöglichten.

    Über lückenhaftes Parkett stolperten Herres und Trombull auf die Bühne zu.

    Am Rand der Bühne gab es eine Vertiefung. Eine Luke, gerade so hoch, dass man gebückt hindurchgelangen konnte, führte offenbar zu einer Requisitenkammer. Sie war verschlossen.

    Herres heftete ein handflächengroßes elektronisches Gerät neben das Schloss.

    »Und?«, machte Trombull ungeduldig.

    Herres zuckte mit den Schultern, wandte sich flüchtig zu ihm um. »Die Luke ist besser gesichert als erwartet.«

    »Das ist ungewöhnlich.«

    »Dann sind wir auf der richtigen Spur.« Herres' Finger huschten erneut über die enge Tastatur.

    »Eine Haftladung ...«, schlug Trombull vor.

    Sein Begleiter winkte ab. »Das wäre verfrüht.«

    Im Sichtfeld des Geräts leuchteten sich rasch verändernde Zahlenkolonnen auf. Etliche Ziffern stabilisierten sich. Minuten später war es nur noch eine, die sich als besonders hartnäckig erwies. Herres begann zu schwitzen. »Es wäre das erste Mal, dass ich ein solches Schloss nicht aufbekomme.«

    »Irgendwann muss jeder unangenehme Erfahrungen machen«, bemerkte Trombull in philosophischer Anwandlung.

    Herres entblößte seine gelben Zähne zu einem spöttischen Grinsen. »Dich haben die Reinheitswächter schon mehrmals überrascht«, erinnerte er. »Mich bisher noch nie.«

    »Du hattest eben Glück.«

    »Glück kann man sich erarbeiten.«

    Die Anzeige stabilisierte sich. Herres nickte. »Eine aufwändige Kombination. Als gelte es, ein Vermögen abzusichern.«

    Die Luke glitt auf. Zitternd wanderte das Licht der Scheinwerfer über alle nur denkbaren Utensilien. Gut ein Dutzend verschiedenartige Käfige standen herum. Messgeräte, Sensorhelme, Bühnenbilder, lebensgroße Puppen und Skelette, geschlossene Kästen, rostige Schwerter, Projektoren, farbige Scheinwerfer ... Einige Kreditscheine mochte das alte Gerümpel noch wert sein. Heute liefen die Psi-Shows nicht mehr in so plumpem Rahmen ab wie vor zehn oder fünfzehn Jahren.

    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie jederzeit von innen wieder zu öffnen war, ließ Herres die Luke zufallen. Hinter Bühnenbildern verborgen, entdeckte er eine weitere Tür. Der dahinterliegende Gang war mit Kunststoffplatten ausgekleidet. Staub gab es hier nicht mehr.

    Herres nickte auffordernd. Sie drangen in den Gang ein, der gleichmäßig in die Tiefe führte. Die Luft wurde schal und stickig. Als das Gefälle endlich abflachte, befanden sie sich gut vierzig Meter unter dem Straßenniveau.

    »Hier ist nichts mehr«, sagte Trombull.

    Übergangslos, von einem Schritt zum anderen, standen sie dann jedoch am Anfang eines ausgedehnten Höhlensystems. Eine raffinierte optische Sperre hatte ihnen das jähe Ende des Stollens vorenthalten. Herres und Trombull zogen kurzläufige, plump wirkende Waffen unter ihren Umhängen hervor. Waffen wie diese waren den Reinheitswächtern vorbehalten. Sie verschleuderten zentimetergroße metallene Plättchen, deren Ladungen schockartig auf das Nervensystem der Getroffenen wirkten und minutenlang Lähmungserscheinungen oder krampfartige Anfälle hervorriefen.

    »Wo sind wir?«, fragte Herres verwundert.

    Trombull blieb ihm die Antwort schuldig.

    Abraumgestein bedeckte den Boden oder wie zu großen Halden aufgeschüttet. Wasser sickerte aus Rissen in den Wänden und bildete kleinere Tümpel, an deren Ufern Algen und Moose wucherten.

    »Die Scheinwerfer aus!«, zischte Herres.

    Hinter einem der Gesteinswälle schimmerte Helligkeit hervor. Geschmeidig schoben die Nolier sich hinauf.

    Licht aus verborgen bleibenden Quellen erhellte diesen Teil der Höhlen. Auf fruchtbarem Erdreich gediehen üppige Pflanzen. Und zwischen den bis zu einem Meter hohen Halmen bewegten sich Geschöpfe, deren Heimat nie und nimmer auf Nolien liegen konnte.

    »Fremde!«, stieß Trombull verächtlich

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