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Atlan 554: Der Sol-Hirte: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 554: Der Sol-Hirte: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 554: Der Sol-Hirte: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Ebook125 pages1 hour

Atlan 554: Der Sol-Hirte: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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About this ebook

Seit Dezember des Jahres 3588, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Schließlich ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.
Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den April des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben - ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.
Inzwischen hat das Generationenschiff viele Lichtjahre zurückgelegt, und die Solaner haben in dieser Zeit viele Konflikte mit Gegnern von innen und außen mehr oder weniger unbeschadet überstanden.
Unter Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, bahnt sich nun eine weitere Stabilisierung und Normalisierung an Bord an. Alle sind damit einverstanden - bis auf einen. Dieser eine ist DER SOL-HIRTE ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845344287
Atlan 554: Der Sol-Hirte: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Atlan 554 - Peter Terrid

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 554

    Der SOL-Hirte

    Anschlag auf die Führung des Generationenschiffs

    von Peter Terrid

    img2.jpg

    Seit Dezember des Jahres 3588, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Schließlich ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

    Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den April des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.

    Inzwischen hat das Generationenschiff viele Lichtjahre zurückgelegt, und die Solaner haben in dieser Zeit viele Konflikte mit Gegnern von innen und außen mehr oder weniger unbeschadet überstanden.

    Unter Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, bahnt sich nun eine weitere Stabilisierung und Normalisierung an Bord an. Alle sind damit einverstanden – bis auf einen. Dieser eine ist DER SOL-HIRTE ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Atlan – Der Arkonide im Brennpunkt eines neuen Konflikts.

    Breckcrown Hayes – Der neue High Sideryt in Schwierigkeiten.

    Joscan Hellmut, Bjo Breiskoll und Sternfeuer – Mitglieder von Atlans Team.

    Der SOL-Hirte – Ein Unbekannter trachtet nach der Macht in der SOL.

    1.

    »Wehe ihm, wenn er versucht hat, uns zu täuschen! Wir werden ihm einheizen, dass er es nie vergessen wird!«

    Sagh Nurager schwang drohend die geballte Faust. Die Gebärde galt dem Interkomschirm, auf dem vorläufig nur das Pausenzeichen zu sehen war. In wenigen Minuten sollte der Mann zur Besatzung der Gesamt-SOL sprechen, der seit kurzer Zeit das Sagen an Bord des Riesenschiffs hatte. Zahllose Solaner, traditionalistisch eingestellte ebenso wie fortschrittlich gesinnte, warteten auf den Beginn der Rede von Breckcrown Hayes.

    Die erste Ansprache des High Sideryt war unzweifelhaft ein voller Erfolg gewesen.

    Das lag zum Teil an der ruhigen, besonnenen Ausstrahlung des neuen High Sideryt. Maßgeblich war auch der klare und energische Tonfall, in dem er seine Absichten verkündet hatte. Und nicht zuletzt hatte sich an Bord eine Stimmung breitgemacht, die einfach nach einer Veränderung schrie – es war vielen wichtig, dass etwas geschah, wobei es wenig zählte, was nun in die Wege geleitet wurde. Hauptsache, man kam aus dem Trott heraus, der das Leben an Bord immer mehr zu ersticken gedroht hatte.

    »Ich bin gespannt, was er uns zu sagen hat«, stimmte Gashy Pender zu, eine junge Frau, die gleich Sagh Nurager eher konservativ eingestellt war. Im Fall dieser beiden hatte diese Einstellung einen recht einfachen Grund – beide hatten gute Aussichten gehabt, es in der alten SOLAG recht weit nach oben zu bringen.

    Nun, da Willfährigkeit und Liebedienerei keinerlei Karriere mehr begründen sollten – Breckcrown Hayes hatte auch ohne viele Worte klargemacht, dass er derlei nicht länger dulden würde –, waren die Aussichten dieser beiden und etlicher anderer auf bequeme Beförderung, beträchtliches soziales Ansehen und persönlichen Einfluss vorüber. Diese beiden fühlten sich um ihre Zukunft geprellt.

    Es gab auch andere an Bord, solche, die die gerade verwendeten Begriffe gänzlich anders gedeutet hätten. Was für einen strebsamen SOLAG-Angehörigen als angemessene Aufstiegsmöglichkeit galt, wurde von etlichen Betroffenen schlicht als schmarotzerhafte Ausbeutung Unterdrückter angesehen. Das soziale Ansehen der SOLAG-Mitglieder war nicht selten auf Furcht und Schrecken zurückzuführen gewesen, und statt persönlichem Einfluss ließ sich die Vetternwirtschaft unter den SOLAG-Leuten auch als hemmungslose Klüngelei bezeichnen.

    Diese beiden Ex-Ferraten saßen in einem Gemeinschaftsraum, zusammen mit einem Dutzend anderer Soldaten. Die Stimmung war durchwachsen; einige waren für Hayes, andere entschieden gegen ihn.

    Was man Hayes ein wenig ankreidete, war die Tatsache, dass er sich offenbar aus eigener Machtvollkommenheit zum High Sideryt aufgeschwungen hatte. Jedenfalls wurde in einigen Quartieren so gemunkelt.

    Sagh Nurager war der gleichen Meinung. Herausfordernd sah er sich um.

    »Er ist ein Uso... ein Usu...«

    »Usurpator«, half ihm ein grinsender junger Mann aus.

    »Richtig, er hat sich die Macht einfach unter den Nagel gerissen«, murrte Nurager. »Angeblich ist er der Sohn des alten High Sideryt Chart Deccon, aber wer glaubt das schon.«

    »Ich!«, sagte der grinsende Frechling. Es war einer von diesen neumodischen Brüdern, die nicht den Schnabel halten konnten, wenn Erwachsene redeten. Früher hatten sie den Ferraten lange Nasen gedreht und sich über die ehrwürdigen Ahlnaten lustig gemacht. Es wurde Zeit, dass diesem frechen Gesindel gezeigt wurde, wo der Kurs hinführte.

    »Ach?«, sagte Sagh, dem vorläufig keine bessere Antwort einfiel. »Und was ist mit den Vorschriften, eh? Gibt es nicht die Regel, dass nur der amtierende High Sideryt seinen Nachfolger bestimmt? Und zwar dadurch, dass er den Namen des Betreffenden in SENECA einspeichert, wie es sich gehört? Ist nicht Deccon selbst erst High Sideryt geworden, weil die gute alte Tineidbha Dharaw ihn dazu gemacht hat, indem sie seinen Namen in SENECA gespeichert hat?«

    »Du sprichst von Deccons Vorgängerin, als hättest du sie persönlich gekannt ...!«

    »Unsinn«, wehrte Sagh ab. »Aber früher, da hatten wir es entschieden leichter, sage ich.«

    »Halt's Maul«, warf einer dazwischen. »Passt lieber auf, die Sendung beginnt.«

    In der Tat wechselte der Interkomschirm gerade das Bild. Breckcrown Hayes wurde sichtbar.

    »Bei allen Raumteufeln«, stieß Nurager hervor. »Wie sieht der denn aus?«

    Breckcrown Hayes war nie eine Schönheit gewesen, stets hatte er einen eher kantigen Eindruck gemacht. Nun aber war sein Gesicht verunstaltet durch etliche hässliche Narben.

    »Hast du nicht davon gehört? Es sollen SOL-Würmer gewesen sein, und er hat es überlebt.«

    »Schade«, knurrte Sagh und hielt das für einen prächtigen Scherz.

    »Ich wende mich an euch, meine Solaner, um weitere Missverständnisse und Zweifel auszuräumen«, eröffnete Hayes seine Ansprache. Er blickte ruhig, ihm war keine Nervosität anzumerken.

    »Aha! Habt ihr es gehört? Missverständnisse und Zweifel! Es geht also schon los mit der Misswirtschaft!«

    Ein wütender Blick ließ Nurager vorläufig schweigen. Zum anderen merkte er sich das Gesicht des Burschen, der ihn derart verweisend angesehen hatte. So etwas konnte man mit einem Ex-Ferraten vom Schlage eines Sagh Nuragers nicht machen, nicht mit ihm, wahrhaftig.

    »Ich habe es bereits gesagt, die Zeiten der so genannten alten Ordnung sind vorbei. Es gibt keine SOLAG mehr, keinen ehernen Orden, der euch bewacht, bespitzelt und herumkommandiert. Ich bin nicht euer Befehlshaber, sondern euer Kommandant, der die SOL an ihre Ziele führen wird.«

    »Hört sich gut an«, sagte eine klare Frauenstimme. »Er ist wenigstens kein bisschen überheblich.«

    »Pah«, murrte Nuragers Begleiterin. »Gewäsch, nicht mehr, nur Gewäsch!«

    »Es gibt, das weiß ich, an Bord viele, die diesem Wechsel misstrauen, die immer noch die Träume der Vergangenheit träumen. Ihnen erscheint der Wechsel der Verhältnisse zu hart, zu brutal – und vor allem, ich spreche es offen aus, illegitim.«

    »Was habe ich gesagt!«, schrie Sagh Nurager. »Ein Usu...«

    »Es widerstrebt mir, auf die Machtstrukturen früherer Tage zurückzugreifen. Sie sind der heutigen Zeit nicht mehr gemäß. So wird es keinen von oben ernannten High Sideryt mehr geben. Damit ihr aber wisst, dass beide Ansichten eine Vereinigung in mir möglich machen, möchte ich klarstellen – ob durch die Umstände dazu gemacht oder von oben ernannt: Ich, Breckcrown Hayes, bin rechtmäßig High Sideryt. Das gilt auch für jene, die den alten Zeiten nachtrauern. Ich bin von Chart Deccon in dieses Amt berufen, auch wenn ich

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