Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Atlan 103: Planet der Spinnen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 103: Planet der Spinnen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Atlan 103: Planet der Spinnen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"
Ebook128 pages1 hour

Atlan 103: Planet der Spinnen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Suchexpedition im Todesdschungel - Zwerge und Riesen auf der Welt ohne Namen

Mit dem Tod des letzten "Grauen" auf der "Endstation Nemoia" haben die Ereignisse, die durch die Aktivitäten des Redbone- und des Suddenly-Effekts in weiten Teilen der Galaxis Unruhe und Schrecken verbreiteten, ihr Ende gefunden.
Jetzt, Ende Mai des Jahres 2842 terranischer Zeitrechnung, herrschen wieder Ruhe und Frieden auf den von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße.
Nur eine Welt ist davon ausgenommen - der zweite Planet von Gladors Stern, die Heimstatt der Siganesen, der kleinsten Vertreter der Spezies Homo sapiens.
Hier, auf Siga, bahnt sich etwas an, das schwere galakto-politische Konsequenzen nach sich ziehen und das traditionell gute Einvernehmen zwischen Terranern und Siganesen empfindlich stören kann.
Die überraschende Nachricht, dass Kinder absichtlich in ihrem Wachstum gehemmt und anschließend von Unbekannten entführt wurden, schlägt auf Siga wie eine Bombe ein. Und Alliama Tarouse, die Chefin einer bislang unbedeutenden politischen Partei mit extremistischer Zielsetzung, schlägt daraus Kapital. Sie macht das Solare Imperium für die Verbrechen an den jungen Siganesen verantwortlich.
Dabei führt die Spur der Verbrecher und ihrer Opfer zum PLANETEN DER SPINNEN ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845339771
Atlan 103: Planet der Spinnen: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit"

Read more from Kurt Mahr

Related to Atlan 103

Titles in the series (100)

View More

Related ebooks

Science Fiction For You

View More

Related articles

Reviews for Atlan 103

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Atlan 103 - Kurt Mahr

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 103

    – Im Auftrag der Menschheit Band 99 –

    Planet der Spinnen

    Suchexpedition im Todesdschungel – Zwerge und Riesen auf der Welt ohne Namen

    von Kurt Mahr

    img2.jpg

    Mit dem Tod des letzten »Grauen« auf der »Endstation Nemoia« haben die Ereignisse, die durch die Aktivitäten des Redbone- und des Suddenly-Effekts in weiten Teilen der Galaxis Unruhe und Schrecken verbreiteten, ihr Ende gefunden.

    Jetzt, Ende Mai des Jahres 2842 terranischer Zeitrechnung, herrschen wieder Ruhe und Frieden auf den von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße.

    Nur eine Welt ist davon ausgenommen – der zweite Planet von Gladors Stern, die Heimstatt der Siganesen, der kleinsten Vertreter der Spezies Homo sapiens.

    Hier, auf Siga, bahnt sich etwas an, das schwere galakto-politische Konsequenzen nach sich ziehen und das traditionell gute Einvernehmen zwischen Terranern und Siganesen empfindlich stören kann.

    Die überraschende Nachricht, dass Kinder absichtlich in ihrem Wachstum gehemmt und anschließend von Unbekannten entführt wurden, schlägt auf Siga wie eine Bombe ein. Und Alliama Tarouse, die Chefin einer bislang unbedeutenden politischen Partei mit extremistischer Zielsetzung, schlägt daraus Kapital. Sie macht das Solare Imperium für die Verbrechen an den jungen Siganesen verantwortlich.

    Dabei führt die Spur der Verbrecher und ihrer Opfer zum PLANETEN DER SPINNEN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Flannagan Schätzo – Ein Siganese nimmt Rache an einem Terraner.

    Penty Grassor – Schätzos Freund und Komplice.

    Stanzo Peysen – Leiter einer gefährlichen Expedition.

    Oren Kubaschk – Ein Mörder wird gestellt.

    Afruth Schwartz – Einziges weibliches Mitglied der Suchexpedition im Dschungel der Spinnenwelt.

    1.

    Flannagan Schätzo sah auf, als das Schott sich öffnete. Ein Roboter trat herein, eine mammuthafte Gestalt für Schätzos Begriffe, und stellte ein winziges Ding behutsam auf den Boden.

    »He, Robot!«, rief Flannagan. »Bleib stehen und sag mir ...«

    Er unterbrach sich, als er sah, dass der Robot nicht reagierte. Der Maschinenmensch trat durch das Schott hinaus. Die Öffnung verschloss sich selbsttätig. Flannagan Schätzo war wieder allein.

    So ging es nun schon seit Tagen. Wenigstens glaubte Schätzo, dass es Tage waren, die er seit seiner Entführung von Siga in diesem gigantischen Gefängnis verbracht hatte. Es gab keine Möglichkeit, das genau zu bestimmen. Man hatte ihm alles abgenommen, selbst das winzige Chronometer, das er sonst am Handgelenk trug. Er wusste, dass er sich an Bord eines Raumschiffs befand, das von normal gewachsenen Menschen für ihresgleichen konstruiert worden war, nicht für Siganesen. Mit seinen knapp siebzehn Zentimetern Körperlänge war Flannagan Schätzo in einer Welt der Riesen gelandet, in der selbst der Weg von einer Ecke seines Gefängnisses bis zur nächsten fast schon einen anstrengenden Fußmarsch darstellte.

    Er machte sich über den kleinen Gegenstand her, den der Roboter auf dem Boden abgestellt hatte. Es handelte sich um ein winziges Tablett, sechs Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, auf dem zwei zwergenhafte Schüsselchen standen. Sie enthielten jenen Mischmasch an Konzentraten, Hydraten und Extrakten, mit denen Flannagan nun schon seit Tagen gefüttert wurde. Ein siganesischer Löffel war zwischen die beiden Schüsseln geklemmt worden. Schätzo machte sich sofort an die Arbeit. Er wusste, dass er essen musste, um bei Kräften zu bleiben. Denn was immer ihn auch am Ende dieser Fahrt erwartete, es würde nichts Freundliches, Angenehmes sein, und da war es besser, wenn man bei Kräften war.

    Flannagan Schätzo wusste nicht, wer es war, der ihn auf Siga gekidnappt hatte. Er wusste nicht, wem das Raumschiff gehörte, und von der Besatzung hatte er bis jetzt nur den Roboter zu sehen bekommen, der ihm täglich das Essen brachte. Er kannte weder das Ziel, noch die Dauer der Reise, und auch die Motivation seiner Bedränger war ihm völlig unbekannt. Aber trotzdem hatte er sich in den langen Stunden der Einsamkeit in diesem riesigen, grauen, tristen Raum Gedanken gemacht und war dabei zu ein paar bemerkenswerten Schlüssen gekommen.

    Da war zuerst einmal das Tablett, von dem er aß, die beiden Schüsseln und der winzige siganesische Löffel. Wie kam solcherlei Gerät an Bord eines Raumschiffs, das Menschen von normaler Größe gehörte? Hatte man sich eigens seinetwegen die Mühe gemacht, diese Miniaturausgaben von Essutensilien zu beschaffen? Soviel Rücksichtnahme traute er seinen Bedrängern nicht zu, besonders, wenn er sich daran erinnerte, wie unsanft sie mit ihm verfahren waren, als sie ihn gekidnappt hatten.

    Es gab nur eine Erklärung: Außer ihm befanden sich noch andere Siganesen an Bord. Waren sie Verbündete der Raumschiffseigner oder ebenso Gefangene wie er? Dass man eigens für diese Fahrgäste siganesisches Essbesteck angeschafft hatte, wies darauf hin, dass es sich um Personen handelte, auf die man Rücksicht nehmen musste. Es würden also Verbündete der Schiffseigner sein, nicht Gefangene.

    Unwillkürlich wanderten Flannagan Schätzos Gedanken zu den zweiunddreißig siganesischen Kindern, die kurz vor seiner Gefangennahme ebenfalls gekidnappt worden waren. Diese Kinder hatten bei bedeutsamen Ereignissen, die sich in den letzten drei Wochen auf Siga taten, eine wichtige Rolle gespielt. Sie litten an einem gemeinsamen Übel, einer akuten Wachstumsbehinderung. Keines von ihnen war größer als vier Zentimeter, und das war selbst für siganesische Verhältnisse zwergenhaft klein. Es hatte insgesamt sechsundvierzig solcher Kinder gegeben. Eine politische Partei hatte das Schicksal der Kinder für ihre eigenen propagandistischen Zwecke gebraucht, um den Siganesen einzureden, dass die Wachstumsbehinderung von terranischen Agenten künstlich erzeugt worden sei. Die sechsundvierzig, so behaupteten die Propagandisten, seien nur eine Vorhut. Spätestens in der übernächsten Generation werde es infolge der terranischen Machenschaften keinen einzigen Siganesen mit einer Körperlänge von mehr als vier Zentimetern geben. Die Tarouse-Partei forderte daher die Loslösung Sigas aus dem Solaren Imperium, völlige Unabhängigkeit für Siga und die Siganesen und den Abbruch diplomatischer, wirtschaftlicher und militärischer Beziehungen mit Terra. Dem Volk waren die lächerlichen Thesen der Tarouse-Propagandisten eingegangen wie süßer Wein. Es war zu Aufständen gekommen. Terraner auf Siga wurden angepöbelt und geschmäht. Inzwischen waren die sechsundvierzig wachstumsbehinderten Kinder in staatliche Kliniken gebracht worden, wo sie untersucht werden sollten. Aus diesen Kliniken waren zweiunddreißig kurz vor Flannagan Schätzos Gefangennahme entführt worden.

    Warum Schätzo glaubte, dass die zweiunddreißig Unglücklichen sich ebenfalls an Bord dieses Raumschiffs befanden, das wusste er nicht zu sagen. Er hatte nur so eine Ahnung, und in den 226 Jahren seines bisherigen Lebens hatte er gelernt, sich auf seine Ahnungen zu verlassen.

    *

    Ein leichter Ruck weckte Flannagan Schätzo aus unruhigem Schlaf. Er fuhr auf und horchte. Das stetige Summen des Triebwerks, seit einigen Tagen das einzige Geräusch, das in die Einsamkeit seines Gefängnisses drang, hatte sich verändert. Es war schwächer, dumpfer geworden. Die Antriebsaggregate liefen leer. Das Raumschiff war gelandet.

    Das Schott öffnete sich. Ein Mann trat ein, das erste organische Wesen, das Flannagan Schätzo seit seiner Entführung von Siga zu sehen bekam. Es war ein grober, ungeschlachter Bursche, der da auf ihn zutrat, noch jung, nicht besonders groß, aber dafür um so breitschultriger. Er hatte eine Knollennase und ein Paar tückische, braune Augen, mit denen er den Siganesen spöttisch musterte.

    Was Flannagan am meisten überraschte, war, dass er dieses Gesicht zu kennen glaubte. Irgendwo war er diesem Mann schon einmal begegnet, und die Begegnung war, wenn er sich richtig erinnerte, nicht unter freundlichen Aspekten verlaufen. Der Vierschrötige bückte sich blitzschnell und nahm den winzigen Siganesen mit einer Hand vom Boden auf. Sein Griff war alles andere als sanft. Flannagan Schätzo fühlte sich von den kräftigen Muskeln unbarmherzig eingepresst.

    »Pass auf, was du tust!«, schrie er den Grobschlächtigen wütend an. »Habt ihr mich nur hierhergebracht, damit ein unvorsichtiger Ochse wie du mich umbringen kann?!«

    Der Vierschrötige grinste. Es war ein hässliches, hinterhältiges Grinsen. Es war nicht Mangel an Vorsicht, die ihn hatte so fest zugreifen lassen, registrierte Flannagan. Es war Absicht. Er wollte Schmerzen bereiten.

    »Du erinnerst dich nicht mehr an mich, nicht wahr?«, grinste der Grobschlächtige und hielt sich Flannagan Schätzo dicht vors Gesicht, als wollte er ihn mit den Augen durchdringen.

    Im Vergleich zu Flannagans schwächlichem Stimmorgan klang die Stimme des Vierschrötigen wie hallender Donner, und aus seinem Mund kam ein Schwall übelriechender Atemluft, die den hilflosen Siganesen wie ein höllischer Sturm umbrauste.

    »Oren Kubaschk ist mein Name!«, dröhnte die Stimme. »Und wenn du dich an unsere letzte Begegnung erinnerst, dann wirst du wissen, dass es dir hier nicht besonders gut gehen wird.«

    Oren Kubaschk, Oren Kubaschk, rumorte es in Flannagan Schätzos Bewusstsein. Der Schleier über seinem Gedächtnis lüftete sich. Er, Flannagan, war damals noch USO-Agent gewesen. Eine Gruppe von Terranern hatte auf Siga eine Untergrundorganisation gebildet, die sich damit beschäftigte, Erzeugnisse der siganesischen Mikrotechnik an die Blues und das Imperium der Akonen zu vertreiben. Ein solches Beginnen gefährdete die

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1