Stauden
By Hans Götz
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Book preview
Stauden - Hans Götz
Lebensbereichen
Vorwort
Seit 1982 haben sich die bisherigen Handbücher Stauden mit jeder Auflage weiterentwickelt. Sie haben sich als wertvolle Arbeitshilfe in Ausbildung und Studium, in Planung und Ausführung bewährt.
Die Inhalte der nun vorliegenden, neu gestalteten beiden Bände, der Handbücher Stauden III a und III b, herausgegeben vom Bund deutscher Staudengärtner, wurden vollständig überarbeitet, erweitert und in vielfältiger Weise aktualisiert.
Die Nomenklatur richtet sich weitgehend nach der neuesten Ausgabe von „Der große Zander, Handwörterbuch der Pflanzennamen. Sie entspricht aber nicht immer den wechselnden wissenschaftlichen Empfehlungen. Die 2011 erschienene „Handelsnomenklatur Stauden
, die auf Wunsch der gärtnerischen Praxis entwickelt wurde, ist hier eingeflossen.
Die neue Schreibweise der deutschen Pflanzennamen und die teils geänderte Zuordnung zu den Familien wurde ebenfalls aktualisiert. Nach Möglichkeit sind die Sorten einer nahestehenden Art zugeordnet. Wo dies nicht möglich war, bedeutet x cultorum, das die Sorte aus züchterischer Arbeit oder durch Auslesen entstanden ist. (Die nur noch bedingt zulässige Bezeichnung hybridum und x hybridum wurde entsprechend verwendet.)
Der vorliegende Band III a beinhaltet die Aufstellung einer begrenzten, zeitnahen Arten- und Sortenübersicht des Pflanzenbereichs Stauden. Im Ergänzungsband III b werden Ziergräser, Freilandfarne, Zwiebel- und Knollenpflanzen, Sumpf- und Wasserpflanzen, Würz-, Duft-, Heil- und Küchenkräuter jeweils in einer gängigen Übersicht vorgestellt.
Dem Arbeitskreis Staudensichtung, unter der Federführung von Herrn Prof. Dr. Bernd Hertle, sei Dank für die Überlassung der erarbeiteten und hier eingeflossenen Sichtungsergebnisse.
Viel Spaß mit den Büchern und ein erfolgreiches Arbeiten mit Stauden! Möge sich die überwältigende Vielfalt und Farbenpracht der Stauden in den Gärten wiederfinden!
Hans Götz, Martin Häussermann
Im Sommer 2012
Lebensbereiche der Stauden
Die Lebensbereiche der Stauden wurden nach dem Modell von Prof. Dr. Josef Sieber von Hans Götz in Zusammenarbeit mit dem Bund deutscher Staudengärtner (BdS) überarbeitet.
Durch die vollständige Zuordnung aller, auch nicht bewerteter Stauden in Lebensbereiche ergeben sich Hinweise über die Herkunft und demnach auch zur Verwendung. Alle Zuordnungen beruhen auf Erkenntnissen, Beobachtungen und Erfahrungen, in bester Absicht, ohne absoluten Anspruch auf Vollständigkeit. Viele Stauden eignen sich zur Verwendung in mehreren Lebensbereichen. Eine Trennung des vorwiegenden Lebensbereichs von den zusätzlichen Lebensbereichen ist durch einen Schrägstrich erkenntlich, z. B. G2/ GR2, FR2.
Lebensbereich Gehölz (G)
Im lichten Schatten oder Halbschatten, vornehmlich unter locker aufgepflanzten Bäumen, gedeihen viele „Waldstauden" sehr gut. Sie stehen in enger Beziehung zu den Bäumen und beleben diese Bereiche von Gärten und Anlagen durch ihre Wuchsformen und Blüten. Die verrottenden Blätter der Bäume sorgen für den erforderlichen humosen, frischen Boden und dürfen nicht weggeräumt werden.
Unter den Stauden dieses Lebensbereiches sind einerseits Arten heimischer Waldstauden zu finden, die vorzugsweise im Bereich gut eingewachsener Bäume mit „reifem" (humosem, frischem) Boden zu pflanzen sind. Diesen stehen Stauden mit beetstaudenähnlichem Wuchscharakter gegenüber, die meist durch stattlichere Erscheinung, üppigen Wuchs und oft durch auffällige Blüten sehr wirkungsvoll, aber auch anspruchsvoller an Boden und Pflege sind.
Lebensbereich Gehölzrand (GR)
Am Rande von Baum- und Strauchgruppen, vielfach in gutem, humosem Boden finden zahlreiche Stauden optimale Standortverhältnisse.
Zu beachten ist, dass einige Arten mehr den offenen, sonnigen, warmen Gehölzrand bevorzugen, andere gedeihen besser im kühleren, halbschattigen oder wechselschattigen, bodenfrischen Gehölzrand.
Auch hier, im Lebensbereich Gehölzrand, finden Stauden mit beetstaudenähnlichem (b) Wuchscharakter, bei höherem Anspruch an Boden und Pflege, wirkungsvolle Verwendung.
Lebensbereich Freiflächen (Fr)
mit wiesen- oder beetstaudenähnlichem Charakter. Außerhalb der Standorte von Bäumen und Sträuchern (auf offenen, sonnigen „freien Flächen") gibt es vielfältige Gartensituationen, in denen viele Stauden die für sie günstigen Lebensbedingungen finden. Auf Freiflächen finden folgende Pflanzungen Verwendung:
1. Freiflächenpflanzungen (Fr1-3-w) mit wiesenähnlichem Charakter, wirken durch die weitgehende Verwendung von Arten sehr naturnah. Solche Pflanzungen können sehr wirkungsvoll sein. Die Ansprüche an Boden und Pflege sind verhältnismäßig gering (ordnend eingreifen). Je nach ihren Ansprüchen an Feuchtigkeitsgehalt/Wasserhaltekraft des Bodens lassen sich die Arten (früher Wildstauden genannt) folgendermaßen unterscheiden: Stauden für warmen, vollsonnigen Standort mit durchlässigem, trockenem Boden (Fr1), Stauden für mäßig trockenen bis frischen Boden (Fr2) und schließlich Stauden, die einen ausreichend feuchten Boden bevorzugen (Fr3).
2. Freiflächenpflanzungen (Fr1–3-b) mit beetähnlichem Charakter sind im Unterschied zum Lebensbereich Beet, durch die Verwendung von besonderen Arten und wenig veränderten Sorten, durch stattlichen Aufbau und oft auffälligeren Blüten, sehr wirkungsvoll, aber auch etwas anspruchsvoller in Bezug auf Boden und Pflege.
3. Für sehr warme, sonnenseitig geneigte Flächen (auch auf Böschungen vor Terrassen) mit trockenem, kalkhaltigem Boden eignen sich sogenannte „Steppen-Heide-Pflanzen" (SH).
4. Für die nährstoffärmeren, etwas bodensauren Bereiche eignen sich die „Heidepflanzen" (H).
5. Freiflächen mit angesäter Ackerflora werden meist fälschlich Blumenwiese genannt. Hier handelt es sich überwiegend um einjährige, heimische oder auch eingebürgerte Ackerkräuter, z. B. Adonis aestivalis (Sommer-Adonisröschen), Agrostemma githago (Kornrade), Centaurea cyanus (Kornblume), Iberis amara (Bittere Schleifenblume), Linum grandiflorum (rot blühender Lein), Melampyrum arvense (Acker-Wachtelweizen), Papaver rhoeas (Klatsch-Mohn) und weitere. Alle benötigen offenen Boden. Gemäht wird erst nach der Samenreife. Im Frühjahr wird die Fläche flach gelockert, damit der Samen keimt und sich wieder eine Ackerflora entwickeln kann. Die Alternative ist eine Neueinsaat. Im Samenhandel werden verschiedene Mischungen angeboten.
Lebensbereich Steinanlagen (St)
Viele Stauden fühlen sich im Bereich der Steine, oder an den Stein gebunden, wohl. Manche sind nässeempfindlich und wachsen daher am besten in einem von Kies, Steinen bzw. Felsbrocken durchsetzten, wasserdurchlässigen Boden, den „Felssteppen (FS), andere gedeihen selbst in den flachen Bodenschichten über Felsen oder größeren Steinen, den „Matten
(M) (Felsmatten). Wieder andere eignen sich bestens zum Pflanzen hinter die „Mauerkrone von Trockenmauern oder in deren „Steinfugen
(SF). Meist sind sie auch zur Trogbepflanzung und Dachbegrünung geeignet.
Zu beachten ist mitunter der Anspruch an Kalkoder Silikatböden, soweit nicht indifferent bzw. tolerant.
Lebensbereich Alpinum (A)
Einige reizvolle, aber auch anspruchsvolle, oft nicht sehr konkurrenzkräftige Stauden finden die beste Verwendungsmöglichkeiten im Alpinum, wo auf kleinem Raum die unterschiedlichsten Standorte geschaffen werden können.
Lebensbereich Beet (B)
Für die in Gärten am häufigsten anzutreffende Standortsituation – das Beet/die Rabatte – gibt es eine große Zahl herrlicher Stauden mit stattlichem Habitus und prachtvollen Blüten. Sie benötigen einen humosen, nährstoffreichen, frischen Boden sowie einen möglichst konkurrenzfreien Standort.
Unter den Stauden des Lebensbereichs „Beet (B) gibt es Arten und Sorten, denen als „Leitstauden
bei einer Beetstaudenpflanzung dominierende „Gerüstbildnerfunktionen zukommen, andere dienen zumeist als „Begleitstauden
(siehe Geselligkeitsstufen).
Lebensbereich Wasserrand (WR)
Für die durch große Bodenfeuchtigkeit gekennzeichneten Situationen am Rande von Teichen oder Bächen eignen sich manche Stauden hervorragend.
Unter dem Begriff „Wasserrand (WR) kann nicht die Grenzlinie zwischen „Wasser
und „Festland verstanden werden. Er umfasst vielmehr eine Zone des feuchten bis sumpfigen auch wechselfeuchten Bodens ebenso wie die Zone des flachen Wassers. Nach den Standortverhältnissen ihres Vorkommens in der Natur, aber auch nach ihrer vorwiegenden Verwendung lassen sich die Stauden des Lebensbereichs „Wasserrand
in die folgenden Gruppen einteilen:
„Sumpfstauden (WR4) für feuchten bis nassen, zeitweise überfluteten bzw. abtrocknenden Boden. Stauden der „Röhrichtzone
(WR5) für feuchten oder dauernassen Boden bis hin zu flachem Wasser (0–20 cm Wassertiefe).
Außerhalb betonierter Wasserbecken können in einem wasserhaltigen Boden auch viele der Stauden des Lebensbereichs Freiflächen mit feuchtem Boden (Fr3, Fr3-b), einige auch dauernass (Fr4) gepflanzt werden.
Lebensbereich Wasser (W)
Für alle in Gartenteichen üblichen Wassertiefen gibt es geeignete Stauden. Die Vielfalt der Wuchsformen dieser Stauden ist sehr groß. Nach den Wuchsformen lassen sich die „Wasserpflanzen" in folgende Gruppen einteilen:
1. Wasserpflanzen, die im Boden wurzeln, ihre Trieb- und Blattmasse überwiegend über die Wasseroberfläche herausheben (W5), im Übergang auch (WR5).
2. Wasserpflanzen, die im Boden wurzeln, deren Blätter aber überwiegend auf dem Wasser aufliegen: „Schwimmblattpflanzen" (W6).
3. In einer dritten Gruppe (W7) sind untergetauchte, „submerse" Pflanzen, deren Triebe und Blätter sich meist unterhalb der Wasseroberfläche befinden, zusammengefasst.
4. Die wenigen frei schwimmenden Pflanzen sind dem Lebensbereich W8 zugeordnet.
Auch wenn viele Wasserpflanzen ihr Optimum bei einer gewissen Wassertiefe finden, haben doch manche von ihnen diesbezüglich eine sehr weite Standortamplitude. Bei einigen sollte der Wunsch nach eher saurem Moorboden berücksichtigt werden, z. T. mit nährstoffarmem Wasser.
Feuchtezahlen für die Lebensbereiche
Feuchtezahlen für die Lebensbereiche Gehölz (G), Gehölzrand (GR), Freiflächen (Fr), Steinanlagen (St), Alpinum (A), Beet/Rabatte (B) und Zuordnungen in den Lebensbereichen WR, W:
1 = trockener Boden
2 = frischer bis mäßig trockener Boden
3 = feuchter Boden
4 = feuchter bis dauernasser Boden
In den Lebensbereichen Wasserrand (WR) und Wasser (W):
5 = flaches Wasser
6 = Schwimmblattpflanzen
7 = untergetauchte, submerse Pflanzen
8 = frei schwimmende Pflanzen
Geselligkeitsstufen für Stauden
(nach Hansen und Müssel)
Ihren Anforderungen entsprechend, werden Staudenpflanzen einzeln, in kleineren oder größeren Trupps, Gruppen oder flächig gepflanzt. Aus ihrem Wuchsverhalten und der unterschiedlichen Verteilung am natürlichen Standort lässt sich der Anspruch einer Art an die Geselligkeit ableiten und in Verbindung mit den spezifischen Eigenschaften ein Hinweis dafür formulieren, wie viele Pflanzen für eine vorgegebene Fläche empfohlen werden. Die Geselligkeit wird in der folgenden fünfteiligen Skala dargestellt:
I. = Möglichst einzeln oder in kleinen Trupps 1–3 pflanzen.
II. = In kleinen Trupps mit 3–5 Pflanzen verwenden.
III. = In größeren Gruppen von 10–20 Pflanzen verwenden.
IV. = In großen Stückzahlen und meist flächig pflanzen.
V. = Vorwiegend großflächig pflanzen. Je nach Größe der zu bepflanzenden Fläche ist es vorteilhaft, die Stufen I–III entsprechend zu wiederholen.
Kennzeichnung des Gartenwertes
Die Arbeitsgemeinschaft Staudensichtung des Bundes deutscher Staudengärtner sichtet und prüft seit 1952 die Eigenschaften von Arten und Sorten. Das Ergebnis mehrjähriger Tests in Sichtungsgärten in Verbindung mit den Erfahrungen aus der Praxis führt zu den hier genannten Bewertungen. Geprüft und bewertet werden unter anderem Sortenechtheit, Wuchskraft und Standfestigkeit, alle Aspekte der Blüte von der Farbe über Blütenzahl und Haltbarkeit bis zur Wetterbeständigkeit, die Widerstandsfähigkeit der Art oder Sorte gegen Krankheiten und die Verwendbarkeit in Pflanzengemeinschaften.
Für alle Gattungen, Arten (früher Wildstauden genannt) und die züchterisch mehr oder weniger stark weiterentwickelten Sorten werden folgende Bewertungszeichen verwendet:
*** ausgezeichnete Art oder Sorte
** sehr gute Art oder Sorte
* gute Art oder Sorte
Li Staude für den Pflanzenliebhaber (nicht identisch mit dem Liebhabersortiment)
Lo Staude mit nur lokaler Bedeutung
N Arten und Sorten von durchaus hohem Gartenwert, die bisher aber noch nicht durch die Sichtungskommission bewertet wurden.
Auch das Sortiment der Stauden ist einem dauernden Wandel unterworfen. Die in den Ergebnissen der Staudensichtung zum Ausdruck kommende Bewertung kann daher jeweils nur einen, auch zeitlich begrenzten, Ausschnitt beleuchten. Verstehen Sie die Angaben zum Gartenwert daher als das engagierte Bemühen der deutschen Staudengärtner, Ihnen als Verwender eine Arbeitshilfe an die Hand zu geben, sozusagen einen Kompass durch die fast unübersehbare Fülle des Sortiments der Stauden.
Angewandtes Farbsystem
Entgegen den oft üblichen prosaischen Farbangaben wie azurblau, kirschrot, lavendelblau, mauvepink, karminpink, rostrot, zinnoberrot u. v. a. wird hier versucht, mit den klassifizierten Hauptfarben Blau, Gelb, Rot, Rosa, Purpur, Violett, Weiß und den Ergänzungsfarben Braun, Schwarz, Orange, Grau ein reales Farbsystem zu verwenden. Übergänge, z.B. violettblau (Hauptfarbe Blau, untergeordnete Farbe Violett), erweitern die nötigen Möglichkeiten. Eine weitere Differenzierung ergibt sich durch die Erweiterung mit Tönungen wie dunkel, tief, leuchtend, hell, zart und blass, matt. Mit diesen Kombinationen ergibt sich eine einigermaßen nachvollziehbare Aussage zu Blatt- und Blütenfarben, z.B. dunkelbraunrot oder hellviolettrosa.
Stauden
© Floramedia
Stauden sind winterharte, meist krautige Pflanzen, die alljährlich aus ihren ausdauernden Wurzelstöcken oder Zwiebeln austreiben und sich zur Winterruhe wieder darin zurückziehen. Ausnahmen sind wintergrüne Stauden. Durch ihre unterschiedlichen Wuchsformen, Boden- und Standortansprüche kann man mit ihnen fast jeden Lebensbereich dauerhaft bepflanzen.
Acaena buchananii *
© Floramedia
Blaugrünes Stachelnüsschen
Rosaceae – Rosengewächse
Herkunft: Neuseeland
Wuchs: Teppichbildend, ausläuferbildend
Blatt: Unpaarig gefiedert, Segmente fast rundlich, gezähnt, silbergrau, wintergrün
Blüte: Unscheinbar, VI
Mittlere Höhe: 5 cm
Standort: Sonnig, warm, Boden durchlässig, trocken bis frisch
Lebensbereiche: St1–2 / FS1–2, M1–2 = Steinanlagen/Felssteppen, Matten
Geselligkeitsstufe: III–IV = in größeren Gruppen von 10–20 Pflanzen, auch flächig
Besondere Hinweise: In rauen Lagen ist Winterschutz ratsam, empfindlich gegen Winternässe
Weitere Arten und Sorten: A. caesiglauca, 5 cm, Blüten weiß, VI–VII, *; ‘Frikart’, 8 cm, Blütenköpfchen mit braunen Stacheln, VI–VII; A. inermis ‘Purpurea’, aus Samen vermehrbare Sorte, braunrotes Laub, **
Acaena magellanica (syn. A. glaucophylla) *
© Floramedia
Magellan-Stachelnüsschen
Rosaceae – Rosengewächse
Herkunft: Patagonien, Feuerland
Wuchs: Teppichbildend, ausläuferbildend, schwachwüchsig
Blatt: Unpaarig gefiedert, Segmente eiförmig, blaugrau, wintergrün
Blüte: Blüte klein, weißlich, wenig auffällig, VI–VII
Mittlere Höhe: 5–10 cm
Frucht: Wirkungsvolle, stachelige Köpfchen, gelb- bis rotbraun, VII–VIII
Standort: Sonnig, warm, Boden durchlässig, trocken bis frisch
Lebensbereiche: St1–2 / FS1–2, M1–2 = Steinanlagen/Felssteppen, Matten
Geselligkeitsstufe: III–IV = in größeren Gruppen von 10–20 Pflanzen, auch flächig
Besondere Hinweise: Schutz vor Kahlfrost und Winternässe ratsam
Weitere Arten und Sorten: Acaena microphylla, 10 cm, Blätter bräunlich grün, **; A. microphylla ‘Kupferteppich’, 10 cm, zierlich, schwachwüchsig, Blätter rotbraun, Fruchtstände rotbraun, stachelig, *
Acanthus hungaricus (syn. A. longifolius, A. balcanicus) *
© Floramedia
Akanthus, Bärentatze
Acantheceae – Akanthusgewächse
Herkunft: Dalmatien bis Rumänien und Griechenland
Wuchs: Buschig, ausläuferbildend
Blatt: Fiederteilig bis fiederspaltig, dunkelgrün, sehr ornamental, sommergrün
Blüte: Aufrechte Blütentrauben, obere Deckzipfel rosa, Blüten weiß, VII–VIII
Mittlere Höhe: 90 cm
Standort: Sonnig, warm, Boden durchlässig, trocken bis frisch
Lebensbereiche: Fr1–2 w / St1–2, FS1–2, GR1–2 = Freiflächen wiesenähnlich/Steinanlagen, Felssteppen, Gehölzrand
Geselligkeitsstufe: I = einzeln oder in kleinen Trupps von 1–3 Pflanzen
Besondere Hinweise: Empfindlich gegen Staunässe, zum Schnitt geeignet
Weitere Arten und Sorten: A. spinosus, 50/100 cm, Blätter fein fiederschnittig, Blüten violettrosa, Li
Achillea clypeolata **
© Floramedia
Goldquirl-Garbe
Asteraceae (Compositae) – Asterngewächse (Korbblütler)
Herkunft: Balkan
Wuchs: Horstartig, Triebe aufrecht, beblättert
Blatt: Stark gefiedert bis fiederschnittig, graugrün bis silbergrau, sommergrün
Blüte: Kleine Körbchen, Zungen- und Röhrenblüten gelb, in flachen Scheindolden, tiefgelb, VI–VIII, bei zeitigem Rückschnitt Nachblüte im IX
Mittlere Höhe: 50 cm
Standort: Sonnig, warm, Boden durchlässig, trocken
Lebensbereiche: Fr1 w = Freiflächen wiesenähnlich, teils offen
Geselligkeitsstufe: II = in kleinen Trupps von 3–5 Pflanzen
Besondere Hinweise: Zum Schnitt geeignet
Weitere Arten und Sorten: ‘Moonshine’, 60 cm, grausilbrige Fiederblätter, Blumen hellgelb, VI–IX, *; ‘Schwellenburg’, Höhe 40–60 cm, hellgelb, VI–VIII, *
Achillea filipendulina ‘Parker’ **
© Floramedia
Garten-Gold-Garbe, Hohe Gold-Garbe
Asteraceae (Compositae) – Asterngewächse (Korbblütler)
Herkunft: Züchtung/Auslese; Art aus West- bis Mittelasien
Wuchs: Horstartig, Triebe aufrecht, wenig verzweigt
Blatt: Gefiedert, Blattrand eingeschnitten, graugrün, aromatisch, sommergrün
Blüte: Kleine Körbchen, Zungen- und Röhrenblüten tiefgelb, in flachen großen Scheindolden, VI–IX
Mittlere Höhe: 120 cm
Standort: Sonnig, warm, Boden nährstoffreich, durchlässig, frisch bis mäßig trocken
Lebensbereiche: B2 / Fr2 b = Beet/Freiflächen beetähnlich
Geselligkeitsstufe: I = einzeln oder in kleinen Trupps von 1–3 Pflanzen
Besondere Hinweise: Zum Schnitt geeignet
Weitere Arten und Sorten: A. filipendlina ‘Coronation Gold’, 70 cm, Blumen tiefgelb, ***; ‘Credo’, 90 cm, hellgelb, **; ‘Hannelore Pahl’, 80 cm, hellorangegelb, *; ‘Walter Funcke’, 70 cm, rot, Li
Achillea millefolium ‘Sammetriese’ *
© Floramedia
Garten-Schaf-Garbe, Vielblättrige Garten-Garbe
Asteraceae (Compositae) – Asterngewächse (Korbblütler)
Herkunft: Züchtung/Auslese; Art aus Europa bis Westasien
Wuchs: Locker horstartig bis rasenbildend, Triebe aufrecht
Blatt: Fiederschnittig, dunkelgrün, aromatisch, sommergrün
Blüte: Kleine Körbchen, Zungen- und Röhrenblüten gleichfarbig, in flachen Scheindolden, dunkelrot, VI–VIII
Mittlere Höhe: 80 cm
Standort: Sonnig, warm, Boden durchlässig, frisch
Lebensbereiche: B2 / Fr2 b = Beet/Freiflächen beetähnlich
Geselligkeitsstufe: II = in kleinen Trupps von 3–5 Pflanzen
Besondere Hinweise: Sorten sind oft nicht sehr langlebig, zum Schnitt geeignet
Weitere Arten und Sorten: A. millefolium ‘Cerise Queen’, 70 cm, Blumen tiefrot; ‘Lachsschönheit’, 60 cm, orangerosa, *; ‘Lilac Beauty’, 60 cm, hellviolettrosa, *; ‘Martina’, 70 cm,