Clever Golfen: Strategie & Taktik: Golf Tipps & Tricks für ein gutes Course Management
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Sind Golfplätze Ihre größten Gegner? Schade, denn eigentlich sollte die Platzarchitektur Sie nicht verärgern, sondern Ihr Sportlerherz höher schlagen lassen. Außerdem müsste sich der "Spaziergang mit Hindernissen", wie Mark Twain das Golfspiel bezeichnet hat, durch GPS-Alleskönner, Laser-Entfernungsmesser, Elektro-Trolleys und andere technische Wunderwaffen heute leichter gestalten. Aber vielleicht leidet die Orientierung des Spielers, ähnlich wie die des Autofahrers, wenn er sich nicht mehr mit der Umgebung auseinandersetzen muss? Oder wird etwa das Thema Course Management in der Golf-Literatur stiefmütterlich behandelt? Die Unmengen an Profi-Tipps zu Slice & Co, die auf dem Markt zu finden sind, lassen dies vermuten. Vor lauter Tipps sieht man den Platz nicht mehr!
Ein Buch von einer Golferin für Golfer
Clever Golfen: Platzstrategie & Spieltaktik zeigt Ihnen, ob Anfänger oder guter Golfer, wie Sie die Ausreißer, die Ihnen den Score verhageln, minimieren können. Oft mangelt es nämlich mehr an einer klugen Spieltaktik und Platzstrategie, als an der Schlaglänge! Das Beste dabei: Ein gutes Course Management ist viel schneller zu erlernen als die Schwungtechnik, ganz unabhängig von Ihrem golferischen Talent. So werden Sie in Zukunft Ihren Score und auch die Golfplätze noch mehr genießen.
Move your Game!
* Der Beginn einer Freundschaft: Sie und der Platz
* Mit den Augen des Golfplatz-Architekten
* Projekt Kennenlernen: die Platzstrategie
* Birdie-Buch versus GPG Geräte
* Vorlage Birdie-Buch als (PDF) zum Download im Internet
* Der Erfolgs-Navi: Ausrichtung & Zielen
* Der Abschlag: Achtung Seh-Falle; Strategie optimieren
* Das Fairway: Score-Saver
* Das Geheimnis entschlüsseln: das Grün lesen
* Siegerstrategie: der Schlag ins Grün
* Alles im grünen Bereich: Putt-Linie lesen
* Mysterium Break
* Die Spieltaktik: der Game Plan
* Score- & Putt-Analyse, Vorlagen als (PDF) zum Download im Internet
www.move-your-game.de
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Book preview
Clever Golfen - Dorothee Haering
Dorothee Haering
Clever Golfen
Platzstrategie & Spieltaktik
Für Stefan Riederer
Professional PGA of Germany
|| Inhalt »Clever Golfen«
|| Vorwort
|| Die Golfrunde
Mit Planung zum Sieg
Der Beginn einer Freundschaft: Sie und der Platz
Viele Wege führen zum Ziel
Projekt: Kennenlernen
Birdie-Buch erstellen
|| Alles Carry oder was?
Anti-Viren-Programm installieren
Erfolgsduo: Schlaglänge & Spieltaktik
|| Auf Erfolg programmieren
Eine Aufgabe, ein Ziel, ein Treffer
What you see is what you get
«Nein» – der Score-Killer
Irritation, nein danke
Der Start bestimmt das Ende
Golf Lexikon Golfplatz
|| Course Management Abschlag
Achtung Seh-Falle
Auf den Punkt gebracht
Tee Box: Strategie optimieren
Von Schönheit geblendet!
Golf Lexikon Abschlag
|| Course Management Fairway
Nichts ist unmöglich
Clever droppen
Die Geheimnisse lüften
Golf Lexikon Fairway
|| Course Management Grün
Die Königsdisziplin: Grün-Architektur
Siegerstrategie: der Schlag ins Grün
Alles im grünen Bereich: Putt-Linie lesen
Mysterium Break
Organisation ist alles
Golf Lexikon Grün
|| Die Spieltaktik: der Game Plan
Hausaufgabenzeit: Game Plan entwickeln
Finale dahoam: Martina Eberl-Ellis
Ist-Analyse: Wetter & Platzzustand
Rundenanalyse: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Golf Lexikon Game Plan
|| Nachschlag
Autorin: Dorothee Haering
|| Impressum
www.move-your-game.de
|| Vorwort
Clever Golfen!
Sind Golfplätze Ihre größten Gegner? Schade, denn eigentlich sollte die Platzarchitektur Sie nicht verärgern, sondern Ihr Sportlerherz höher schlagen lassen. Außerdem müsste sich der »Spaziergang mit Hindernissen«, wie Mark Twain das Golfspiel bezeichnet hat, durch GPS-Alleskönner, Laser-Entfernungsmesser, Elektro-Trolleys und andere technische Wunderwaffen heute leichter gestalten. Aber vielleicht leidet die Orientierung des Spielers, ähnlich wie die des Autofahrers, wenn er sich nicht mehr mit der Umgebung auseinandersetzen muss? Oder wird etwa das Thema Course Management in der Golf-Literatur und im Training stiefmütterlich behandelt? Die Unmengen an Profi-Tipps zu Slice & Co, die auf dem Markt zu finden sind, lassen dies vermuten. Vor lauter Tipps sieht man den Platz nicht mehr!
In punkto Course Management war ich schon immer gut aufgestellt. Schließlich begleitete ich bereits als Kind »meine Spieler« als Caddy durch die Turniere. Grünlesen, Entfernungen einschätzen, Wind beobachten, den richtigen Schläger reichen oder Bälle finden – Alltag eines Caddies. Was für eine unkomplizierte und spannende Art, von guten Spielern zu lernen, insbesondere deren Platzstrategie und Spieltaktik. Und erfahrungsgemäß sind aus guten Caddies gute Golfer geworden – bestes Beispiel dafür ist (nein, leider nicht ich!) Bernhard Langer.
Mit »Clever Golfen« werden Sie, auch ohne Caddy-Tätigkeit, ein Experte im Course Management. Zuerst erfahren Sie einiges Grundsätzliches für das Spiel auf der Runde. Anschließend durchlaufen Sie – analog zu der Situation auf dem Platz – die drei Stationen Abschlag, Fairway und Grün. Pro Kapitel lernen Sie, worauf Sie bei der Platzstrategie und Spieltaktik achten müssen und wie Sie sich besser auf dem Platz organisieren. Außerdem erhalten Sie Tipps, wie Sie sich ein professionelles Birdie-Buch und einen Spielplan erstellen, und das Golflexikon versorgt Sie mit vertieftem Hintergrundwissen rund um das Thema Golf.
Ob Anfänger oder Bogey-Golfer: »Clever Golfen« zeigt Ihnen, wie Sie die Ausreißer, die Ihnen den Score verhageln, minimieren können. Oft mangelt es nämlich mehr an einer klugen Spieltaktik, als an der Schlaglänge! Das Beste dabei: Ein gutes Course Management ist viel schneller zu erlernen als die Schwungtechnik, ganz unabhängig von Ihrem golferischen Talent. So werden Sie in Zukunft Ihren Score und auch die Golfplätze noch mehr genießen.
Move your Game!
Ihre Dorothee Haering
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|| Die Golfrunde
»Golf ist nicht das Spiel großartiger Schläge. Es ist das Spiel der genauesten Fehlschläge. Wer die kleinsten Fehler macht, gewinnt«, sagte der amerikanische Profigolfer Gene Littler. Und Martin Kaymer meinte: »Bei den Majors musst du zuerst versuchen, keine Fehler zu machen. Manchmal muss man gar nicht großartig spielen, man muss nur blöde Fehler vermeiden.«
Hört sich einleuchtend an! Aber vielleicht denken Sie jetzt: »Wenn ich so einen Schwung hätte, könnte ich mich ebenfalls mehr auf die Vermeidung von Fehlern konzentrieren.« Das ist leider ein Denkfehler! Ob Sie gut oder schlecht scoren, hängt nicht allein vom technischen Können ab. Die Technik ist lediglich eine spielrelevante Größe. Auf der Runde spielen sehr viel mehr Faktoren mit hinein: die Fähigkeit des Visualisierens, das Talent strategisch zu denken, Spieltaktik und Platzstrategie, Kraft und Kondition, Regelwissen und die mentale Stärke. Und zweifelsohne eine Portion Glück.
Wie sehen Spieltaktik und Platzstrategie, englisch Course Management, des Durchschnittsgolfers aus? Immerhin sind Golfer vier oder auch mehr Stunden mit dem Platzdesign konfrontiert. Ein kurzer Blick auf den Golfplatzplan am Abschlag oder das Display des GPS-Geräts – das war´s. Ein richtiger Plan ist leider selten existent, auch wenn der Platz bereits etliche Male gespielt wurde. Und zumeist beschäftigt sich der Golfer auf der Runde mehr mit der Schwungtechnik und dem Score als mit dem Platzdesign.
Kein Wunder also, wenn das Spiel zu einem nervenaufreibenden Zweikampf zwischen Spieler und Platz mutiert. Und wer dabei nicht ausschließlich auf sich selbst schimpfen möchte, für den ist das passende Zitat auch gleich gefunden: »Golfplatz-Architekten machen mich krank. Die können selber nicht spielen und legen darum die Golfplätze so an, dass alle anderen auch nicht spielen können«, sagte schon Sam Snead. Einziger Unterschied zum Durchschnittsgolfer: Sam Snead gewann 82 PGA-Turniere und sieben Majors, war dreimal Ryder-Cup-Kapitän und wurde im Alter von 62 Jahren mit lediglich drei Schlägen Rückstand Dritter bei der PGA-Championship. Der Erstplatzierte war der 35-jährige Amerikaner Lee Trevino. Irgendwie scheint sich Sam Snead doch recht gut mit den Golfplätzen arrangiert zu haben.
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Mit Planung zum Sieg
Welche spezielle Taktik Sam Snead anwandte, damit sein Ärger über die Golfplätze seinem Spiel nicht schadete, ist leider nicht überliefert. Förderlich ist auf jeden Fall eine gute Platzstrategie und Spieltaktik – und das ist im Grunde nichts anderes als einen Platz »richtig« und »effizient« zu spielen. Dabei ist es vollkommen egal, welches Handicap Sie haben, wie Ihre Tagesform ist und der Platz präpariert ist und welche äußeren Bedingungen herrschen. »Richtig« bedeutet in diesem Zusammenhang: den Platz so zu spielen, wie dieser von dem Golfplatz-Architekten geplant wurde. Und »effizient« bedeutet, die Stärken und eigenen Ressourcen bewusst einzusetzen und Fehler zu vermeiden.
Das klingt einfach, macht aber etwas Arbeit. Dabei lässt das englische Wort Course Management schon ahnen, wohin die Reise geht: analysieren, planen, durchführen und kontrollieren. Das bedeutet ganz konkret für Sie: Zuerst müssen Sie sich vorab mit dem Platzdesign beschäftigen und außerdem wissen, wie lang Sie mit welchem Schläger schlagen, Ihre Stärken und Schwächen kennen und einen cleveren Spielplan für jedes Loch parat haben. Wie gesagt, etwas vorbereitende Arbeit, die sich aber – wie jedes gute Management – hinterher auszahlt.
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Der Beginn einer Freundschaft: Sie und der Platz
Ein wesentlicher Bestandteil eines guten Course Management ist, sich mit dem Golfplatz »anzufreunden«. Höchstwahrscheinlich werden Sie nicht mit jedem Golfplatz gleich »gut Freund« werden. Manche Plätze liegen einem und manche eben nicht. Allerdings sollte Ihr Ziel sein, auch mit den Löchern oder Parcours, mit denen Sie auf »Kriegsfuß« stehen, ein neutrales, einvernehmliches Verhältnis zu pflegen, ob typischer Parkland Course oder schottischer Links Course.
Auf welches sportliche Niveau Sie sich einstellen müssen, hängt vom Platzdesign ab. Ein Public Course, wie ⇒Open 9 in München, muss nicht weniger anspruchsvoll sein als einer der exklusivsten Plätze auf Mallorca, ⇒Son Gual. Immerhin wurden sie beide von dem Golfplatz-Architekten Thomas Himmel entworfen. Zwei spielerisch sehr spannende Plätze mit Seen, vielen Bunkern und professionell gestalteten Grüns, die beweisen, dass Planer viele Möglichkeiten haben, Golfer zu fordern und sie ab und zu auch an ihre mentalen Grenzen zu führen.
Die Design-Elemente welche Architekten einsetzen sind vielfältig: seitliches und frontales Wasser, Doglegs nach links und rechts, enge Waldschneisen, Löcher mit einer Distanz von 603 Meter, extrem schmale Landekorridore, Fairwaybunker, Pot Bunkern, knöchelhohes und tückisch dichtes Rough, ausgedehnte Biotope, breite Gräben, hohe alte Bäume, erhöhte Grüns, die gut verteidigt sind, Inselgrüns – und das sind noch nicht einmal alle!
Außerdem haben Plätze ein »Eigenleben«, seien es Winde oder andere Begebenheiten, die sich nicht immer eindeutig erklären lassen. Und zu guter Letzt hat auch noch der Head Greenkeeper die Hand im Spiel. Er und sein Team können einen Platz in einer Art und Weise präparieren, dass ein »normaler« Golfplatz plötzlich den Anforderungen eines internationalen Profiturniers entspricht.
«Ein guter Golfplatz ist, wenn ich mich an jedes einzelne Loch erinnern kann«. Nancy Lopez (Amerikanische Profigolferin)
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Das Frage-Antwort-Spiel
Sie können die beste Technik haben, ein hervorragendes kurzes Spiel und ein begnadeter Putter sein, wenn Sie die Strategie des Golfplatz-Architekten nicht verstehen, seinen Gestaltungsansatz und seine Denkweise sowie die spielbestimmenden Eigenheiten nicht erkennen, dann werden Sie sich regelmäßig über sich selbst oder das Loch ärgern. Dies ist nicht sonderlich förderlich für das Spiel. Deshalb sollten Sie versuchen, jedes Loch mit den Augen des Architekten zu sehen. Am besten vor dem Schlag, denn im Nachhinein ist man immer schlauer. Wenn Sie sich auf dieses Spiel einlassen, werden Sie überrascht sein, wie gut planbar sich Ihr Spiel