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Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n ...: 30 Jahre Café Größenwahn in Gedichten und Bildern
Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n ...: 30 Jahre Café Größenwahn in Gedichten und Bildern
Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n ...: 30 Jahre Café Größenwahn in Gedichten und Bildern
Ebook136 pages35 minutes

Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n ...: 30 Jahre Café Größenwahn in Gedichten und Bildern

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About this ebook

"Es gibt ein Café in der Stadt,
Das einen verrückten Namen hat,
Es ist ein Haus mit Tradition
Und gibt's seit 30 Jahren schon..."
So hat es ein Dichter lyrisch verfasst, gemeint ist das Café Größenwahn in Frankfurt, dass anlässlich des runden Geburtstages am 1. Dezember 2008 einen Gedichtwettbewerb veranstaltete in dem seine Gäste teilnahmen mit über 70 Gedichtbeitragen. Das Ergebnis des Wettbewerbs ist nun in eine Anthologie erschienen mit zusätzlicher Bilder aus der Geburtstagsfeier.
Schon der poetische Titel der Anthologie "Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n..." weist darauf hin, dass es im Café Größenwahn alles etwas anders Verläuft als in anderen Kneipen. Politik trifft auf Religion und Kunst auf Soziales, Gäste werden am Tisch dazugesetzt, man bekommt die Chance im Gespräch zu kommen und man genießt aus der täglich wechselnde, handgeschriebene Speisekarte marinierten Ziegenkäse, Rote Bete Salat mit Walnüssen auf Rucola, vegetarische Gerichte, oder Zitronenhühnchen mit italienischem Kartoffelpüree. Der Kellner "huscht" und serviert aus dem wirklich beeindruckenden Weinsortiment, weiße, rote oder rosa Göttertropfen und der Wirt legt Opernmusik, ABBA Songs oder Französische Chansons. Ja, im Café Größenwahn, kann man vorher nicht wissen auf was oder wem man treffen wird. Einst aber mit Sicherheit: Es wird ein wunderschöner Abend werden.
Das alles kann man jetzt auch in der Anthologie wiederendecken. Denn, so wie die Lokation sich präsentiert und liebevoll für das eigene Wohnzimmer der Gäste gehalten wird, genauso passend ist auch das Buch gestaltet worden. Poeten die von Musen geküsst würden, manche mit "zwei Gläser Blanc de Noir intus" und Lyrik verfasst haben, als hätten sie schon immer auf dieser Gelegenheit gewartet, um ihre zarte Seele eine Stimme zu geben.
Für Kenner der Frankfurter Scene ist es ein "muss ich haben Buch", weil man entweder mitten im ein Gedicht sich wieder erkennen wird, oder in einen der über 250 Bilder sich bestimmt finden kann.
LanguageDeutsch
Release dateJul 28, 2013
ISBN9783942223638
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    Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh'n ... - Größenwahn Verlag

    Dort wo die Blumen auf dem Zapfhahn blüh´n…

    Eine Kneipe in den Gedichten seiner Gäste

    Von Hans-Jürgen Heine

    Als Takis die Idee hatte, einen Gedichtwettbewerb zum 30-jährigen Bestehen des Café Größenwahn zu veranstalten, war ich mehr als skeptisch. Wir hatten vor nahezu 30 Jahren bereits einen Gedichtwettbewerb versucht; die Beteiligung bestand in mäßigen fünf Beiträgen und die Ergebnisse waren „bemüht". Gesiegt hatte ein Prosatext, der zwar treffend, aber etwas langatmig beschrieb, was sich in diesen Jahren Abend um Abend im Größenwahn abspielte oder sich zumindest abspielen sollte.

    Ein gutes Essen, eine anregende Unterhaltung, ein entspannter Abend standen damals noch nicht im Mittelpunkt der Erwartung, auch nicht die Politik, wie man der Legende nach vielleicht glauben könnte. Wen ein solcher Abend im Jahre 1980 interessiert, der kann diesen Beitrag am Ende des Buches nachlesen.

    Ich erwartete diesmal eine ebenso schwache Resonanz und wir konnten auch nach 30 Jahren nicht auf annähernd literarisch geschulte Gäste hoffen, wie sie Willi Kollo in einem Gedicht über das Romanische Café, einem unserer Vorgänger im Namen, aufzählte:

    Damals im Romanischen Café

    Wir saßen stundenlang bei einem Glas Tee.

    Beiden gings uns damals ziemlich schlecht,

    Wir lebten nur von Pump, Kurt Weill und Bert Brecht.

    Es schrieb an seinem Marmortisch

    Aus Prag der Egon Erwin Kisch

    Den „rasenden Reporter"-

    Durchs Café ging der Kortner.

    Homolka spielte oben Schach

    Die Mosheim blieb verzweifelt wach,

    Friedell saß bei dem Anton Kuh,

    Tucholsky setzte sich dazu…

    Ich erwartete nicht viel, weder in der Quantität noch in der Qualität.

    Die Überraschung war groß, als wir in etwas mehr als zwei Wochen über 60 Gedichte erhielten. Und was für Gedichte! Es war ein Strauß bunter Blumen, der uns überreicht wurde, aber es war keine Vielfalt in der Einfalt. Stattdessen ein kleines Feuerwerk der Ideen, das auch sprachlich kaum etwas zu wünschen übrig ließ. In Pisa-Deutsch können wir von einer weit über dem Durchschnitt liegenden „Dichtkompetenz" sprechen. Allen Gedichten war die Freude auf die Stirn geschrieben, die den Verfassern die kleine Arbeit gemacht hat.

    Der eine verfasst eine Hommage aus 30 Filmtiteln, ein anderer bildet aus unseren Anfangsbuchstaben ein Gedicht. Der dritte beschreibt seinen Lieblingstisch, ein nächster sein Lieblingsgericht. Einer schreibt einen Zweizeiler, noch einer verfasst ein Gedicht von 54 Versen, von hier kommt ein Kinderreim, von dort naht ein Haufenreim.

    Die Speisekarte ist Thema ebenso wie die Mitarbeiter, räumliche Eigenheiten, der Blumenstrauß, der Buddha oder das Fries. Kutteln, Pesto, Safranhuhn, Entrecôte und Zander finden ihre Dichter, ebenso wie der Zigarettenautomat, ein ganz bestimmter Tisch oder ein ganz bestimmter Kellner. Erinnerungen, Erlebnisse, Empfindungen, Eindrücke werden verdichtet.

    Wenn Joyce als Stadtführer für Dublin gelesen werden kann, so verhält es sich mit unseren Gedichten ähnlich. Denn auch in diesen Gedichten sind die vielen Facetten der Kneipe, ihr Stadtbild, ihre Charakteristika abgebildet, nachzulesen, „nachzugehen oder sogar „nachzubestellen.

    Sie sind ein Gemälde mit vielen kleinen Details; in ihren wird der Charme der Kneipe lebendig. Ein Puzzle aus zufälligen Einzelstücken, die sich doch zu einem Ganzen zusammensetzen. Für mich sind diese Gedichte mein schönstes Trinkgeld für dreißig Jahre Größenwahn.

    Der Vielfalt der Gedichte haben wir Rechnung getragen. In 70 verschiedenen Kategorien haben wir 70 Preisträgern den Efeu überreicht. Der Efeu trug der Einschätzung eines Gastes Rechnung, der da behauptete, der Größenwahn sei ein Ort der Dichter

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