Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Meret Vacano #1: Auftragskillerin aus Leidenschaft
Meret Vacano #1: Auftragskillerin aus Leidenschaft
Meret Vacano #1: Auftragskillerin aus Leidenschaft
Ebook41 pages1 hour

Meret Vacano #1: Auftragskillerin aus Leidenschaft

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Fortlaufende Serie: Meret Vacano, so ihr Deckname, ist Auftragskillerin aus Leidenschaft. Sie ist gründlich, intelligent, schön und gefährlich. Und in ihrem normalen Leben ist sie einfach Hausfrau. Ein Doppelleben, das spannender nicht sein kann. Mit ihrem Ex-Mann begann ihre Berufung, ihre Passion. Wie lange wird sie die Polizei zum Narren halten können?
LanguageDeutsch
Publisher110th
Release dateNov 28, 2014
ISBN9783958653443
Meret Vacano #1: Auftragskillerin aus Leidenschaft

Read more from Andrea Meyer

Related to Meret Vacano #1

Titles in the series (3)

View More

Related ebooks

Thrillers For You

View More

Related articles

Related categories

Reviews for Meret Vacano #1

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Meret Vacano #1 - Andrea Meyer

    können?

    GEISHA

    Sacht strich ich mit den Fingerspitzen über die Ränder des kleinen Glaskastens, in dem eine kleine Geisha aus Porzellan kniete und ins Nirgendwo blickte. Vorsichtig stellte ich den kleinen Kasten in eine mit Holzwolle ausgepolsterte Kiste und schloss den Deckel. Das Taxi würde jeden Moment da sein. Ich hatte es auf den Namen Paloma Jordan bestellt. Denn in diese Rolle war ich für den Auftrag geschlüpft. Als das Telefon neben dem Bett klingelte schminkte ich mir die Lippen. Der junge Mann an der Rezeption teilte mir mit, dass mein Taxi bereit stünde.

    Eine halbe Stunde später saß ich im Salon von Magnus Debert. Der Martini hatte die Klasse, die ich bei meinem Gastgeber vermisste. Einer seiner Lieblingssprüche war: „Ich heiße Magnus, und an mir ist nicht nur der Name groß", verbunden mit einem dröhnenden Lachen. Ein widerlicher Mensch. Er war an der Börse zu Geld gekommen und auch leider so schlau, sich rechtzeitig nach einem neuen Betätigungsfeld umzusehen. Zu meiner Linken saß ein älterer Herr mit wallender weißer Mähne. Er trug einen uralten Smoking und eine altmodische Fliege. Sein Name war Friedrich Waldberg, seines Zeichens ein weltbekannter Experte für japanische Antiquitäten. Ich hatte ihn vor wenigen Wochen kennengelernt, als er die Expertise für die Geisha erstellt hatte. Seine Frau, die mit der Ausstrahlung eines aufgeregten kleinen Vogels die Teppiche bewunderte, trank bereits den vierten, oder fünften Martini.

    Dieser Abend diente Magnus Debert dazu, die neueste Errungenschaft seiner Kunstsammlung in seinem Freundeskreis zu präsentieren. Ich nahm mir einen zweiten Martini und versuchte mich zu entspannen.

    Die kleine Geisha, die Magnus Debert soeben in den blumigsten Worten beschrieb, war eine Replik. Natürlich wusste niemand der hier Anwesenden davon, dass ein lieber alter Freund in wochenlanger Arbeit dieses kleine Kunstwerk angefertigt hatte. Sie alle gingen davon aus, dass es sich um die Geisha aus dem 19. Jahrhundert handelte, die Gebert mir abgekauft hatte, und für die Waldberg ein Gutachten angefertigt hatte. Allerdings hatte er auch das Original in Händen gehalten, das mittlerweile wieder wohlbehalten in der Sammlung meines Onkels stand. Ein so wertvolles Original konnte ich unmöglich zerstören.

    Der Auftrag für Geberts Ermordung kam von seiner Frau. Esther Gebert ist eine Klassefrau. Wie sie ausgerechnet bei diesem Kotzbrocken hängen bleiben konnte war mir absolut rätselhaft. Seit unserer gemeinsamen Internatszeit musste sich ihr Männergeschmack erheblich verschlechtert haben. Über die Jahre hatten wir zwar sporadisch Kontakt zueinander, aber ich war doch sehr überrascht, als wir uns vor vier Monaten zufällig in der Stadt begegneten. Ich war mit einem zukünftigen Opfer zum Essen verabredet. Wie der Zufall es wollte spielte Kunst auch bei diesem Auftrag eine wichtige Rolle.

    Aber ich schweife ab.

    Ich saß an einem der schönen Tische auf der Terrasse des Columbia Hotels in Travemünde und genoss die Sonne und die wunderbare Aussicht, als sich eine schmale Gestalt auf einen der freien Stühle setzte. Ich erkannte sie

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1