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Homo Sapiens 404 Band 24: Omega
Homo Sapiens 404 Band 24: Omega
Homo Sapiens 404 Band 24: Omega
Ebook102 pages1 hour

Homo Sapiens 404 Band 24: Omega

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About this ebook

Dies ist die 24. und letzte Episode der Romanserie "Homo Sapiens 404".

Wer darf überleben, wer wird sterben? Wird jemand überleben? Wird jemand sterben? Wird Arnest duschen? Wird die Geschichte ein vernünftiges Ende haben? Wird die Autorin tatsächlich jeden Satz in dieser Kurzbeschreibung mit einem Fragezeichen beenden? Wie? Echt jetzt? Ja?
Nee, aber sie will sich bei allen bedanken, die die Besatzung der Eliot 24 Bände lang begleitet haben. Macht's gut und viel Spaß bei »Omega«.

Über die Serie:
Einige Jahrzehnte in der Zukunft: Dank außerirdischer Technologie hat die Menschheit den Sprung zu den Sternen geschafft und das Sonnensystem kolonisiert. Doch die Reise endet in einer Katastrophe. Auf der Erde bricht ein Virus aus, der Menschen in mordgierige Zombies verwandelt.
Daraufhin riegeln die Außerirdischen das Sonnensystem ab und überlassen die Menschen dort ihrem Schicksal. Die, die entkommen konnten, werden zu Nomaden in einem ihnen fremden Universum, verachtet und gedemütigt von den Außerirdischen, ohne Ziel, ohne Hoffnung.

Neue Folgen der vierten Staffel erscheinen vierwöchentlich als E-Book.
LanguageDeutsch
PublisherRohde Verlag
Release dateJun 22, 2015
ISBN9783956620423
Homo Sapiens 404 Band 24: Omega

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    Book preview

    Homo Sapiens 404 Band 24 - Claudia Kern

    Arnest

    Kapitel Eins

    »Achtung!«

    Lanzo hörte, wie die Gensoldaten hinter ihm Haltung annahmen und salutierten. Die meisten konnten die Leiche nicht sehen, die durch die offene Luftschleuse der Eliot ins All trieb. Auckland und Rin hatten Chanel in eine Decke eingewickelt, die sich nun im Vakuum langsam vom Körper löste. Lanzo hoffte, dass die Leiche verschwunden sein würde, bevor die Eingeweide, die von der Decke zusammengehalten wurden, zum Vorschein kamen. Jho’tol sah Chanel ebenfalls nach. In der Reflexion des Bullauges sah Lanzo, dass auch er die Hand an die Stirn gelegt hatte, obwohl ihm die Bedeutung der Geste fremd sein musste.

    Wenigstens bemüht er sich um Respekt, dachte Lanzo mit einem Blick auf Brown, der am Ende des Gangs stand und etwas in sein Pad eintippte. McCullough und Snyder hatten sich rechts und links von ihm aufgestellt. Die Hände verschränkten sie hinter dem Rücken. Sie schenkten der Bestattung keine Aufmerksamkeit, sondern starrten nur mit erhobenem Kopf ins Nichts.

    Lanzo atmete auf, als Chanels Leiche unterhalb der Eliot verschwand, bevor die Decke sich ganz auseinandergefaltet hatte. Neben ihm betrachtete Auckland noch einen Moment lang das schwarze All, dann drehte er sich zu seinen Soldaten um. »Wegtreten.«

    Bob Swanson hatte zweiundvierzig Soldaten vor dem Zombieschwarm in Sydney retten können, weitere acht gehörten zu Aucklands Gruppe. Die meisten hatten nicht an der Bestattung teilgenommen, weil sie andere Aufgaben an Bord zu erledigen hatten. Die überlebenden Kolonisten mussten auf Waffen durchsucht und in einem der Frachträume untergebracht werden. Niemand konnte sagen, wie viele von ihnen Mitläufer und wie viele echte Gläubige waren, die vielleicht den Tod ihrer Prophetin rächen und sich selbst zu Märtyrern machen wollten. Es war zu gefährlich, sie frei auf dem Schiff herumlaufen zu lassen.

    Die Soldaten drehten sich mit bemerkenswerter Präzision gleichzeitig um und marschierten in Zweierreihen den Gang hinunter. Vielleicht wollten sie Brown mit ihrem militärischen Auftreten beeindrucken, doch der sah nicht von seinem Pad auf.

    Ihr werdet für ihn nie mehr als Kanonenfutter sein, dachte Lanzo, als er sich ihnen anschloss. Außer Auckland hatte er als einziges Besatzungsmitglied der Eliot an der Bestattung teilgenommen. Die anderen mussten sich um das Schiff kümmern. Die Verteidigungsanlage lag einige Stunden entfernt, unmittelbar neben dem Sprungtor und dem Googlegate. Mak’Uryl musste zumindest ahnen, dass er verfolgt wurde. Je mehr Zeit sie ihm gaben, desto wahrscheinlicher wurde es, dass er die Sicherheitssysteme der Anlage überwand – und wenn er sie einfach aus der Wand riss, wie Kipling vermutete.

    Schweigend machten sie sich auf den Weg zur Brücke. Einige Soldaten bogen ab, um anderen Aufgaben nachzugehen, bis nur noch Vindaloo und Lisa Simpson zurückblieben.

    Lanzo spürte, wie Jho’tol sein Gewicht im Sattel verlagerte. »Ich war noch nie bei einer menschlichen Totenzeremonie dabei«, sagte er leise. »Verlaufen sie immer so nüchtern?«

    »Nicht immer«, sagte Lanzo. Er warf einen Blick auf Auckland, der vor ihm ging. Die Zeremonie hatte daraus bestanden, dass Auckland Chanels Namen genannt hatte, ihr Geburtsdatum und das Datum ihres Todes. Mehr nicht. »Hängt von vielen Faktoren ab.«

    »Das ist bei uns nicht anders. Bei meinem Volk dauern solche Zeremonien bis zu zehn Tagen, bei anderen wirft man die Toten einfach ins Meer und setzt sein Tagewerk fort. Vielleicht haben wir mehr Gemeinsamkeiten, als du denkst.«

    Lanzo antwortete ihm nicht. Seit Jho’tol erkannt hatte, wie hilflos er Lanzo ausgeliefert war, versuchte er mit verschiedenen Strategien die Vorteile ihrer »Partnerschaft«, wie er es einmal genannt hatte, zu verdeutlichen und sich sympathischer zu geben. Lanzo wollte ihn darin nicht bestärken, obwohl Jho’tol mit manchem recht hatte: Er hatte tatsächlich mehr Energie, sah besser und brauchte weniger Schlaf. Aber das macht die Nachteile dieser Existenz nicht wett, dachte er, als er mit den anderen den Fahrstuhl betrat. Es wäre unfair, Jho’tol glauben zu lassen, dass ich nicht mehr vorhabe, ihn loszuwerden.

    Der Gedanke kam ihm seltsam hohl vor, wie etwas, das man immer sagte, aber nie wirklich tun wollte. Er schüttelte ihn ab.

    Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Die beiden Gensoldaten – Lego und eine junge Frau namens Madagaskar, die alle nur Maddy nannten – nahmen Haltung an. Sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet, deren Mündungen auf den Boden zeigten. Auckland ließ alle sensiblen Bereiche der Eliot bewachen. Es waren mehr als hundert Menschen an Bord. Jeder Einzelne war ein potenzieller Zombie.

    Rin drehte den Kopf, als sie eintraten. Sie musterte Auckland einen Moment, als wolle sie ihn nach der Bestattung fragen, sagte dann aber nichts. Kipling und Erika saßen an zwei erleuchteten Konsolen, vertieft in die Berechnungen, die über einen Teil der Bildschirmwand glitten. Arnest nickte Lanzo zu. Er stand zusammen mit drei Gensoldaten in der Nähe einer anderen Konsole. An ihr stand Ama’Ru. Durch ihren Körper ging ein Ruck, als sie die Fahrstuhltüren hörte, doch sie drehte sich nicht um. Die Gottesanbeterin unter ihr hatte sich vorgebeugt, damit Ama’Ru die Symbole auf der Konsole besser erkennen konnte. Ihre Scheren waren mit Metallgurten, die normalerweise zum Fixieren von Frachtkisten dienten, gefesselt worden. Als Lanzo eintrat, hob sie die Scheren und fiepte leise. Er glaubte nicht, dass sie verstand, was sie getan hatte.

    Ama’Ru hatte nur um zwei Dinge gebeten, bevor man sie an Bord brachte: Wasser, damit sie sich das Blut abwischen konnte, und Zugang zum Computer der Eliot. »Meine Arbeit ist fast vollendet, John«, hatte sie gesagt. »Ich muss nur noch die letzten Simulationen abschließen. Bitte lass mich das tun.«

    Auckland hatte nur genickt. Seitdem stand Ama’Ru auf der Brücke. Das Pad, mit dem sie ihre Befehle an die Konsole weiterleitete, lag auf ihren verkümmerten Oberschenkeln. Sie sah nicht davon auf.

    »Status?«, sagte Auckland, als er neben der Treppe zur Galerie stehen blieb.

    »Kurs zum Todesstern eingegeben. ETA in …« Rin sah kurz auf ihre Konsole. »… drei Stunden, zwölf Minuten.«

    Lanzo hob die Augenbrauen. »Todesstern?«

    »Ich dachte, das klingt griffiger als Verteidigungsanlage«, sagte Kipling, während seine Finger weiter über die Tastatur glitten. »Erika und ich versuchen weiterhin, die Sicherheitssysteme auszuschalten, aber Mak’Uryl scheint da oben ziemlich zu wüten. Wir bekommen ständig Fehlermeldungen, weil auf irgendwelche Hardware nicht zugegriffen werden kann.«

    Erika nickte. »Wir hoffen immer noch, dass wir einen

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