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Sieben Jahre ohne Pommes: 45 Bibelgeschichten zum Vorlesen
Sieben Jahre ohne Pommes: 45 Bibelgeschichten zum Vorlesen
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eBook210 Seiten2 Stunden

Sieben Jahre ohne Pommes: 45 Bibelgeschichten zum Vorlesen

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Über dieses E-Book

Jede Menge Vorlesegeschichten mit wertvollem Inhalt: Noch nie wurden Geschichten aus der Bibel so pfiffig erzählt wie von Pauls Oma! Der vierjährige Paul kommt mit allem, was ihn beschäftigt, zu seiner Oma. Ob es ums Aufräumen oder Haareschneiden, um Eifersucht oder Ärger im Kindergarten geht - stets hat Oma eine passende Geschichte aus der Bibel parat. Unterbrochen wird sie immer wieder von Paul, der genau die Fragen stellt, die jedem Kind beim Zuhören in den Sinn kommen würden. Dadurch ermöglicht die Autorin Kindern einen alltagsnahen Zugang zur Welt der Bibel - wie zum Beispiel durch "sieben Jahre ohne Pommes"!!!
SpracheDeutsch
HerausgeberSCM R.Brockhaus
Erscheinungsdatum2. Sept. 2013
ISBN9783417226942
Sieben Jahre ohne Pommes: 45 Bibelgeschichten zum Vorlesen
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    Buchvorschau

    Sieben Jahre ohne Pommes - Irina Kostic

    [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

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    N oah und sehr viel Wasser

    ODER warum Paul kein Schiff im Garten braucht

    „Ooooma!"

    „Ruft da jemand? Das ist doch Paul?, denkt Oma. Aber niemand kommt ins Zimmer. Oma öffnet die Tür und streckt ihren Kopf raus. Links kein Paul, rechts kein Paul. Oma wundert sich: „Aber er hat doch gerufen! Sie setzt sich in ihren Sessel.

    Da hört sie es wieder: „Ooooma!"

    Oma guckt aus dem Fenster. Da steht ihr Paul mit einer blauen Mütze auf dem Kopf. Er winkt mit beiden Händen. Oma öffnet das Fenster. „Musst du so laut rufen, Paul? Warum kommst du denn nicht rein, wenn du mir was sagen möchtest?"

    „Ja, Oma! Nun redet Paul etwas leiser. „Mama sagt, dass es heute nicht regnet und dass ich noch zehn Minuten draußen spielen soll. Ich darf nicht reinkommen. Wie lang sind zehn Minuten?

    „Zehn Minuten? Das ist ungefähr eine Geschichte, die ich dir erzählen könnte", antwortet Oma.

    „Oh ja, Oma!", ruft Paul und pflückt ohne hinzusehen ein Blatt vom Busch neben sich.

    „In der Bibel wird von Menschen erzählt, die einen schrecklichen Regen erlebten. Der Regen überschwemmte das Land, aber in das einzige Schiff weit und breit durften sie nicht rein."

    „Oh, wenn man bei Regen draußen bleibt, bekommt man eine Verkältung!", sagt Paul.

    Oma nickt: „Eine Erkältung. Aber ich erzähl dir die Geschichte mal von Anfang an."

    Oma legt sich ein Kissen auf die Fensterbank, damit sie sich ein wenig zu Paul herauslehnen kann. „Die Menschen auf der Welt waren sehr böse und Gott war darüber sehr traurig. Nur Noah und seine Familie lebten so, wie es Gott gefiel. Da sagte Gott zu Noah: ,Bau ein großes Schiff aus Zypressenholz. So hoch und so breit, wie ich es dir sage.‘"

    „Warum muss man Holz zupressen?", fragt Paul.

    „Der Baum heißt Zypresse, erklärt Oma. „Daraus sollte Noah das Schiff bauen. Das Holz von diesem Baum ist sehr hart und lange haltbar. Es eignet sich gut zum Bauen.

    „Ach so." Paul zerrupft das abgepflückte Blatt in seiner Hand und hat schon ganz grüne Finger.

    „Noah begann das Schiff zu bauen. Es hieß übrigens Arche. Aber weißt du was? Weit und breit war kein See in Sicht und kein Meer! Die Leute wunderten sich über Noah. ‚Wofür braucht der Mann ein Schiff?‘, fragten sie sich."

    „Vielleicht will er mal Pirat spielen? Käpt’n Noah, der Schreckliche", schlägt Paul vor.

    Oma schüttelt den Kopf: „Noah tat, was Gott ihm gesagt hatte. Erst sollte Noah noch von jedem Tier ein Männchen und ein Weibchen ins Schiff holen. Und seine Familie. Aber niemand anderen. Und dann schloss Gott die Tür von der Arche."

    „Hat der jetzt Affen, Elefanten und Schlangen und Zebras und alles bei sich im Schiff und kommt nicht mehr raus?" Paul kann es gar nicht glauben. Er schmeißt das kaputte Blatt in den Busch.

    „Richtig, und noch Essen für alle, nickt Oma. „Kaum war die Tür verschlossen, da fing es an zu regnen. Es regnete und regnete. Vierzig Tage und vierzig Nächte. Das Wasser auf der Erde stieg und stieg. Bald konnte man kein Land mehr sehen, keine Bäume, keine Bergspitzen.

    „Haben die auf dem Schiff auch ein Klo gehabt? Eins, wo der Elefant und Noah drauf passten?"

    Oma runzelt die Stirn: „Ich weiß nicht, wie das geklappt hat, Paul. Nach vielen Wochen ging das Wasser langsam zurück. Noah machte einen Versuch. Er ließ eine Taube fliegen. Sie flatterte los, aber als sie eine Pause brauchte, fand sie nichts, wo sie sich ausruhen konnte. Da kehrte sie zu Noahs Schiff zurück. Was wusste Noah nun?"

    „Dass alles noch mit Wasser bedeckt ist!", sagt Paul.

    „Stimmt! Diesen Versuch machte Noah noch mal. Als die Taube ein grünes Blatt brachte, wusste Noah, dass er noch ein wenig Geduld haben musste, bis das Wasser fort sein würde. Und als die Taube nicht mehr zurückkam, war klar, dass sich das Wasser verlaufen hatte."

    „Guter Trick", versteht Paul. Sein Hals tut ein bisschen weh, weil er zu Omas Fenster nach oben sehen muss.

    „Noah vergaß nicht, Gott für die Rettung aus der Flut zu danken. Und Gott versprach Noah, dass er nie wieder solch eine riesige Flut schicken würde." Ein paar Regentröpfchen beginnen vor Omas Fenster auf die Erde zu fallen. Mama ruft Paul. Bestimmt soll er reinkommen.

    „Oma, sag schnell!, drängelt Paul. „Sollen wir nicht zur Sicherheit im Garten eine Arche bauen? Falls Gott doch mal vergisst, den Regen abzuschalten?

    Oma lacht. „Gottes Versprechen gilt für alle Menschen solange es die Erde gibt. Als Zeichen hat Gott uns den Regenbogen geschenkt. Immer, wenn du einen Regenbogen siehst, weißt du, was Gott uns damals versprochen hat."

    Paul läuft rückwärts los zur Haustür. „Das ist gut, Oma!, ruft er. „Dann muss ich nämlich nie mit einem Elefanten zusammen auf ein Klo!

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    [ Zum Bibelstellenverzeichnis ]

    J osef und seine Brüder

    ODER von gekitzelten Watschelfüßen

    „Der Tim ist voll blöd." Paul zieht grimmig die Augenbrauen zusammen.

    Oma wundert sich. „Der Tim?, fragt sie vorsichtig. „Aber ihr habt doch immer zusammen gespielt. Bist du sicher, dass der auf einmal blöd ist?

    „Tim klettert von unten die Rutsche hoch, wenn ich rutschen will. Und wenn ich mit Lina spielen möchte, macht er einen Purzelbaum und pfeift wie eine Lokomotive. Und dann geht Lina Tim zugucken. Und er hat eine neue Tasche von seinem Papa bekommen. Eine mit roten Autos drauf, wo die Scheinwerfer leuchten. Und ich hab nicht so eine." Paul sieht sauer aus.

    „Ich kenne auch einen voll Blöden", sagt Oma leise.

    „Hat der auch so eine tolle Tasche?", will Paul wissen.

    Oma nickt: „Keine Tasche, aber einen Ärmelrock. Ein Oberteil für Jungs. Auch von seinem Papa. Turboschick."

    „Einen Ärmelrock?" Davon hat Paul noch nie etwas gehört.

    Oma zieht Paul auf ihren Schoß: „Der Josef erzählte immer, wenn er nachts geträumt hat. Und das hörte sich an, als wenn er der Wichtigste und Beste und Größte wäre. Fast wie Tim."

    „Ich hab mal geträumt, dass ich fliegen kann. Da hab ich oben am Himmel eine Ente an den Watschelfüßen gekitzelt." Paul muss lachen, während er das sagt.

    „Der Josef hat mal geträumt, dass er mit seinen Brüdern auf dem Feld arbeitete. Das Getreide, das sie dort ernteten, banden sie zusammen. Aber das Getreidebündel vom Josef stellte sich im Traum hin wie ein Mensch. Und die Bündel von den Brüdern verneigten sich ganz tief vor Josefs, wie vor einem König."

    „Hatten die Brüder von Josef auch einen neuen Ärmelrock?", fragt Paul.

    „Eben nicht!, sagt Oma. „Die Brüder wussten, dass ihr Papa den Josef am allerliebsten hatte. Sie waren sehr neidisch auf Josef. Und dann träumte der auch noch was vom Weltraum!

    „Ist er mit einer Rakete zum Mond geflogen?" Paul reißt seine Arme in die Luft.

    „Mond ist fast richtig, sagt Oma. „Die Sonne, der Mond und elf Sterne verneigten sich vor Josef. Die Sonne aus dem Traum könnte Josefs Mama sein, der Mond sein Papa und die elf Sterne seine elf Brüder. Stell dir mal vor, Mama und Papa müssten sich vor dir verneigen, Paul. Das ist doch verrückt, oder?

    „Richtig verrückt!, grinst Paul. „Ich bin doch kein König. Aber ich weiß noch nicht, was ich werden will, wenn ich groß bin.

    „Jetzt wird es gefährlich, sagt Oma und hebt ihren Zeigefinger. „Die Brüder waren so neidisch auf Josef, dass sie anfingen, ihn zu hassen. Sie fanden ihn nicht nur ein bisschen blöd oder voll blöd, sie wollten ihn am liebsten nie wieder sehen. Sie wünschten ihm sogar den Tod.

    „Das geht doch nicht, wenn das ihr Bruder ist", schimpft Paul.

    „Das geht gar nicht, sagt Oma. „Auch wenn das nicht ihr Bruder ist. So neidisch soll man nicht sein, dass man anfängt zu hassen. Aber bei Josef ist es passiert. Als er seine Brüder etwas weiter weg beim Schafehüten besuchte, wollten sie ihn wirklich töten. Ihrem Papa wollten sie sagen, dass ein wildes Tier Josef gefressen hat.

    „Kann er nicht schnell weglaufen?", fragt Paul.

    Oma zuckt die Schultern: „Josef wusste nicht, was seine Brüder planten. Ein Bruder hieß Ruben. Der hätte Josef gerne heimlich gerettet. Er sagte: ,Tut dem Josef nichts. Wir werfen ihn nur in einen leeren Brunnen.‘ Also nahmen die Brüder ihm den schönen Ärmelrock weg und warfen den Josef in den leeren Brunnen."

    „Saß der da ganz nackig?", will Paul wissen. Er hebt seinen Pulli hoch und pult sich im Bauchnabel.

    „In Kanaan, wo Josef lebte, war es warm, sagt Oma und zieht Pauls Pulli wieder runter. „Plötzlich kamen ein paar Kaufleute auf Kamelen dahergeritten. Die nahmen Josef einfach mit nach Ägypten.

    „Kommt jetzt die Polizei und steckt die Männer ins Gefängnis?", fragt Paul und steckt vor Aufregung einen Finger in den Mund.

    „Nein. Aber Gott passte auf Josef auf, erzählt Oma weiter. „Die Brüder beschmierten den Ärmelrock von Josef mit Blut. Nicht mit Josefs Blut, sondern mit Blut von einem toten Ziegenbock. Der Papa von Josef erkannte den Ärmelrock sofort. Als er das Blut sah, dachte er, dass ein wildes Tier Josef gefressen hat. Er ließ sich von niemandem trösten. So traurig war er, dass sein Lieblingssohn tot war.

    „Aber der war doch nicht tot!", ruft Paul dazwischen.

    „Das wusste Josefs Papa aber nicht und niemand hat es ihm verraten. Und weißt du, was keiner aus Josefs Familie wusste? Josef wurde in Ägypten verkauft. An Potifar, den obersten Wächter vom Herrscher Pharao."

    „Potifar hat Josef gekauft?, fragt Paul. „Also, den Tim würde ich nicht kaufen. Höchstens seine tolle Tasche.

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    J osef, der Traumdeuter

    ODER sieben Jahre ohne Pommes

    „Oma, wer ist der Herrscher Pharao?", will Paul wissen.

    Oma überlegt kurz, dann erklärt sie: „Der Pharao war der oberste Herrscher im Land Ägypten in der Zeit, als Josef lebte. Er war sehr reich und sehr mächtig. Um sich selbst und seinen Palast und sein Reich zu schützen, hatte er Soldaten und Wachleute. Potifar war der Oberste der Wachleute im Palast vom Pharao. Und Potifar hatte Josef gekauft."

    „Wie kann man denn einen Menschen kaufen? Das geht doch gar nicht", stellt Paul fest.

    „Heutzutage ist es streng verboten, Menschen zu kaufen! Menschen sind viel zu wertvoll und jeder soll frei sein", sagt Oma. „Aber bei Josef ging das. Potifar kaufte Josef als Arbeiter für sich. Weil Gott bei Josef war, gelang Josef alles, was er

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