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Battlefield 4: Countdown: Roman zum Game
Battlefield 4: Countdown: Roman zum Game
Battlefield 4: Countdown: Roman zum Game
Ebook439 pages11 hours

Battlefield 4: Countdown: Roman zum Game

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About this ebook

03:00 Uhr, Nordkoreanisches Grenzgebiet, Temperaturen weit unter null. Eine strenggeheime Mission unter dem Kommando des routinierten CIA-Agenten Laszlo Kovic endet in einem einzigen Fiasko. Sein Auftrag lautet, einen Nuklearforscher aus Nordkorea auszuschleusen, doch Kovic führt seine Marines unabsichtlich ins Verderben, während er selbst entkommen kann. Zurück in der relativen Sicherheit Schanghais setzt Kovic alles daran, herauszufinden, warum die Mission zum Scheitern verurteilt war. Doch es dauert nicht lange und er gerät erneut ins Visier eines bislang unbekannten Feindes. An der Spitze eines bunt zusammengewürfelten Teams aus der Schanghaier Unterwelt nimmt Kovic den Kampf auf. Er ahnt noch nicht, dass er längst zu einer Schachfigur in einem heraufziehenden globalen Krieg zwischen Ost und West geworden ist.
LanguageDeutsch
PublisherPanini
Release dateFeb 19, 2014
ISBN9783833228810
Battlefield 4: Countdown: Roman zum Game

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    Book preview

    Battlefield 4 - Peter Grimsdale

    COUNTDOWN

    Roman

    Von Peter Grimsdale

    Ins Deutsche übertragen

    von Jan Dinter

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    In neuer Rechtschreibung.

    Deutsche Ausgabe: Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.

    Englische Originalausgabe: „Battlefield 4: Countdown to War" by Peter Grimsdale first published 2013 by Orion Books, UK.

    © 2014 Electronic Arts Inc. Battlefield 4 and the DICE Logo are tradesmark of EA Digital Illusions CE AB. EA and the EA Logo are trademarks of Electronic Arts Inc. All Rights Reserved.

    No part of this publication may be reproduced, stored in or introduced into a retrieval system, or transmitted, in any form, or by any means (electronic, mechanical, photocopying, recording or otherwise) without the prior written permission of the publisher. Any person who does any unauthorized act in relation to this publication may be liable to criminal prosecution and civil claims for damages.

    Übersetzung: Jan Dinter

    Lektorat: Grinning Cat Productions

    Redaktion: Mathias Ulinski, Holger Wiest

    Chefredaktion: Jo Löffler

    Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart

    Satz und eBook: Greiner & Reichel, Köln

    ISBN 978-3-8332-2881-0

    Gedruckte Ausgabe:

    ISBN 978-3-8332-2862-9

    www.paninicomics.de

    Für Martin

    1.

    chinesisch-nordkoreanische grenze

    Der Drahtzaun erstreckte sich über 1400 Kilometer. Er war vier Meter hoch und alle hundert Meter an Betonpfeilern befestigt, die sich zur Spitze hin in ein Y gabelten, um dort eine doppelte Reihe aus Klingendraht zu bilden. Die Botschaft war deutlich: Nicht überschreiten!

    Kovic wünschte, er hätte es nicht getan. Er sah, wie die kaum erkennbare Grenze unter ihnen in der Dunkelheit verschwand, während das Kondenswasser auf den Innenseiten der Scheiben des Sea Hawks bereits gefror.

    Olsen, der leitende Marine, drückte sich sein Mikro dicht an den Mund, der wie der Rest seines Gesichtes im grünen Licht der Instrumente kränklich fahl aussah.

    „Vielleicht trittst du den nächsten Koreakrieg los." Olsens Blick zeigte seine Einstellung zur CIA mehr als deutlich.

    Das Ganze sollte die große Nummer des Chiefs of Station werden. „Wenn Sie das hinkriegen", hatte Cutler zu Kovic gesagt, „dann gratuliert Ihnen das Weiße Haus höchstpersönlich. Highbeam wird unser größter Coup seit Bin Laden." Wie oft hatte er das schon gehört? Cutler war als Leiter der CIA-Vertretung neu in der Region und ganz versessen darauf, sich einen Namen zu machen, mit China als Zwischenstopp im Fahrstuhl zur siebten Etage von Langley. „Alles schon mit Peking geklärt, die stehen hinter uns. Die erste Sino-US-Geheimoperation überhaupt. Zu schade, dass wir’s nicht in alle Welt rausposaunen können."

    Kovic wusste, dass die Chinesen ihr Veto dagegen eingelegt hätten. Die arbeiteten lieber hinter den Kulissen. Peking hatte ihnen unter die Arme gegriffen und sie in die Vorteilsposition gesetzt, indem sie den Heli auftankten und einen Stromausfall arrangierten, der zehn Minuten vor ihrem Eintreffen über der LZ einen 50-Kilometer-Korridor nach Korea hinein verdunkeln würde.

    Er kratzte an der Eisschicht an der Scheibe neben ihm. Ein Stück davon sprang ab und gab den Blick auf das dunkle Nichts in der Tiefe frei. Ein paar dünne Fetzen niedriger Wolken huschten vorbei. Der Sea Hawk schwang mit einem Ruck nach links, der die Marines aus den schmalen Klappstühlen schleuderte, die sie für den Flug eingepackt hatten. Der Pilot johlte fröhlich.

    „Sachte, Tex. Wir sind hier nicht beim Rodeo."

    Kovic hätte sich für diese Sache lieber ein paar eigene handverlesene Leute aus Schanghai besorgt, aber der Chief hatte dagegen gestimmt. „Highbeam erwartet John Wayne; wenn der sieht, dass ein Haufen Schlitzaugen angeritten kommt, könnte er in Panik geraten." Wie stellte Cutler sich das eigentlich vor – als Kennenlerntreffen? Unter der ganzen Ausrüstung und bei dem Licht, mit dem sie ihn anleuchten würden, konnte ihr Mann sie nicht einmal sehen. Sie hätten genauso gut Klingonen sein können. Aber Cutler wollte es auf seine Art machen – ganz egal, ob es die beste Art war – und das bedeutete nun mal Marines.

    „Zehn Minuten bis zur LZ", meldete sich Tex’ Stimme über Kopfhörer. Eine unerwartete Thermik brachte ihn wieder zum Schweigen und schleuderte erneut alle von ihren Stühlen.

    „Hey, Mr Pilot! Willst du mein Frühstück überall in deinem schönen, sauberen Heli?", rief Faulkner.

    „Hoffentlich ist das diese Spritztour wert", meinte Olsen und sah Kovic an.

    „Bringen Sie mir meine Jungs ja in einem Stück zurück", hatte Garrison, ihr Commander, Kovic gewarnt. Er hatte gute Gründe dafür, die keiner von beiden noch einmal vertiefen wollte.

    Kovic betrachtete sie sich. Trotz Panzerwesten und Kampfanzügen sahen sie alle viel zu jung aus, um überhaupt hier zu sein, obwohl er wusste, dass er für sie mit seinen vierunddreißig in mittlerem Alter war. Das Problem mit Erfahrung war immer das Wissen darum, was alles schiefgehen konnte.

    Er beschloss, dass es an der Zeit war, sie ins Bild zu setzen. Cutler hatte darauf bestanden, damit zu warten, bis sie in der Luft waren. Er schaltete sein Mikro ein.

    „Also, hört zu, Jungs, unser Highbeam hat für den geliebten Führer das Raketenabschussprogramm geschrieben und den Quellcode – die ganze Palette. Er ist der Mann hinter Nordkoreas Atompotenzial. Noch höher in der Nahrungskette können Überläufer nicht aufsteigen."

    Großes Tamtam lag Kovic nicht. Sein Standardmodus war ungeschminkte Wahrheit, verpackt in Klarsichtfolie, nicht mit Schleifchen oder irgendwelchem Schnickschnack, aber er musste diese Jungs bei der Stange halten.

    „Scheiße, ja Mann! Deacon, Baby der Truppe und am lautesten, reagierte zuerst, so als wollte er sein junges Alter wettmachen. „Wir machen Geee-schichte!

    „Das ist der Plan, Bruder", nickte Kovic und hoffte auf den richtigen Geschichtsablauf.

    Acht Stunden zuvor hatte er sie in der Basis vor Xi’an aus einem Sea Hawk steigen sehen – ganz das Harte-Kerle-Gehabe, dazu Rapstar-Prahlerei – und bei sich gedacht, wie fremd sie doch wirkten, was ihn wieder daran erinnerte, wie gut er sich in China eingewöhnt hatte. Sie sahen aus wie eine Invasionstruppe, standen in Wachstellung um die Maschine, als wären sie eben in Mogadischu gelandet, und beäugten jeden um sich herum wie einen Feind, sogar das Bodenpersonal, das alles zum Auftanken vorbereitete. Die Chinesen hatten mit Umgangsformen nicht viel am Hut, aber wenn man wollte, dass der Laden für einen arbeitete, musste man schon ein bisschen Respekt zeigen.

    „Er ist ein großer Fisch, also behandelt ihn gut, heißt ihn willkommen", fügte Kovic hinzu, da er wusste, sie würden nach sechs Monaten Piratenbekämpfung im Südchinesischen Meer erst einmal ihre innere Einstellung neu justieren müssen.

    Die sechs Jungs quetschten sich in voller Montur in die enge Kabine des Black Hawk: Dyneema-Helme, Schutzwesten und Fleecejacken unter ihren Ponchos, jeder mit einem M4 und einer Beretta M9 – der typische Marines-Overkill –, dazu die neu ausgegebenen Vier-Röhren-Nachtsichtgeräte, die aussahen wie irgendwas aus Terminator. Deacon und Kean spielten mit ihren wie Kinder an Weihnachten. Tex, der Pilot, hatte einen nachgebesserten M79-Granatwerfer mitgebracht, dessen Lauf so kurz war, dass er aussah wie eine Muskete aus Fluch der Karibik.

    „So beschissen, wie ich schieße, nehm ich lieber was, das im Umkreis von achtzig Metern alles umlegt, ohne dass ich die Augen aufmachen muss."

    „Klar, mit Augen zu schießt sich’s auch besser, was, Tex?"

    Kovic hielt es unkompliziert und blieb bei einem Zwei-Röhren-Nachtsichtgerät und seiner SIG Sauer P226 mit Nightforce-Zielfernrohr, Schalldämpfer und fünf, sechs Magazinen.

    „Lässig, Alter."

    Deacon bewunderte die P226 und nickte dabei zu allem, was ihn über seinen Ohrstöpsel erreichte. Faulkner war völlig in irgendein Spiel auf seinem Handy vertieft. Kean hatte sich zusammengerollt wie eine Katze, komplett ausgeschaltet, was ihn aber nicht davon abhielt zu furzen, und zwar oft.

    „Hey, Kovac." Faulkner blickte auf und wedelte mit einem halb gegessenen Schokoriegel, der in seinen baseballhandschuhgroßen Händen aussah wie ein Streichholz.

    „Kov-itsch."

    „Kriegst du dabei Heimweh?"

    Er schüttelte den Kopf. An irgendeinem Punkt seiner Karriere war ihm der Geschmack für amerikanische Süßigkeiten abhandengekommen und für jede Menge anderes amerikanisches Zeug auch. Er dachte darüber nach, worauf er jetzt Appetit haben könnte. Auf Garnelen spezial mit Abalone im Mancun’s vielleicht. Wenn es heute irgendwo ein Zuhause für ihn gab, dann in Schanghai. Hier gab es alles, was er brauchte, aus der ganzen Welt importiert oder zusammengeklaut, in den Einkaufszentren, den Kinos und entlang der Bürgersteige, auf denen man alle erdenklichen Arten Delikatessen fand, serviert in köstlich dampfenden Schüsseln. Und dann war da auch noch Louise, weder Amerikanerin noch Chinesin, die Schanghai unverhofft in sein Leben geworfen hatte. Was machte sie wohl gerade – außer sich zu fragen, wohin, verdammt, er jetzt wieder unterwegs war?

    Faulkner biss ein Stück ab und redete mit vollem Mund weiter.

    „Also, Jason Bourne, wie kommt’s, dass du in ’nem Hawk voller Marines sitzt, anstatt irgendwo über Hausdächer zu hopsen?"

    Das war eine gute Frage. Er hätte die Sache locker ablehnen können. Sein Spion-Status war abgelaufen, er hatte seit Afghanistan keine Waffe mehr benutzt, war nicht mehr in Form und hatte außerdem jede Menge in Schanghai am Laufen. Jeder Knochen in seinem Körper riet ihm, die Finger davon zu lassen, aber er wusste, dass er für Cutler irgendetwas abziehen musste, wenn er seinen Posten behalten wollte. Sie waren nie richtig warm miteinander geworden. „Sieh dich vor, hatte Krantz ihn am Schreibtisch in Langley gewarnt. „Cutler hat ein Auge auf China geworfen, um zum Oberklops im eigenen Königreich zu werden. Streichel ihm ’n bisschen den Schwanz. Kannst es dir leisten. Deine Vita ist eh fetter als seine.

    Es stimmte, Kovic hatte mehr als genug heiße Einsätze hinter sich gebracht: im Libanon die Hisbollah aufmischen, einen Waffenhändler in Liberia hochnehmen, eine verdeckte Nummer als tschechischer Heimkehrer in Grosny, zwei lange Ausflüge durch den Irak, dann Afghanistan. Der Olivton seiner Haut und die markanten Wangenknochen ließen ihn so ziemlich überall zwischen Wladiwostok und Venezuela als Einheimischen durchgehen. Schanghai war als Belohnung gedacht, als „Möglichkeit, sich neu zu erfinden", wie die Personalabteilung behauptete. Die ersten zwei Jahre hatte er es gehasst, mit der Sprache gerungen und versucht, hinter die mysteriösen Codes in den Arbeitsweisen der Chinesen zu kommen. Heute konnte er sich gar nicht mehr vorstellen, irgendwo anders zu leben. Wenn es nach ihm ginge, würde er hier sterben – allerdings nicht in Nordkorea, nicht heute Nacht.

    Price, der große Stille, meldete sich zu Wort. „Wen rufen wir, wenn wir’s verkacken?"

    Sein Leiter fuhr ihm über den Mund. „Hey, niemand verkackt hier. Okay, Junge?"

    Wurde auch Zeit, dass Olsen mal Klartext redete. Er und Kovic wussten nur zu gut, dass sie allein dastehen würden, falls sie es verkackten. Das war nicht zu leugnen. Die anderen begriffen es nicht, aber konnte man ihnen das vorwerfen? Sie dienten als eingeschriebene Soldaten und hatten Regeln, nach denen zu spielen war. Regel Nummer eins bei der CIA lautete: Nicht erwischen lassen. Weil niemand kommt, um dich rauszuhauen.

    „Bei Tagesanbruch sind wir hier raus, Mann, sagte Price. „Mit unserem Paket oder ohne.

    Kovic nickte. Während sie sich der LZ näherten, ließ auch das Zampano-Gehabe nach. Manchmal verwechselten ausgerechnet diejenigen, die am härtesten aussahen, das Ausbildungslager mit der Turnhalle.

    „Schon klar. Aber ohne Paket auch kein Bonus", ergänzte Faulkner.

    Das Thema Geld weckte Kean auf. „Kein Bonus bedeutet für mich noch ’n Einsatz, sonst hat mich der Anwalt meiner Alten am Arsch."

    Er sollte sich lieber darüber Sorgen machen, dass ihm die Nordkoreaner die Eier wegschießen könnten, dachte Kovic. Von zwei Übeln wählt man lieber das, was man schon kennt. Wie brave Patrioten hatten sie sich alle freiwillig gemeldet, aber es war das Geld, das ihnen Feuer machte, der sagenumwobene Spec-Ops-Bonus, der allerdings – und Kovic hatte es noch nicht übers Herz gebracht, ihnen das zu sagen – ermessensabhängig war. Und zwar abhängig vom Ermessen irgendeines anonymen Erbsenzählers im Pentagon.

    „Und ich krieg morgen keinen Querschlitz ab."

    „Hat dir deine Alte nicht genau deswegen ’nen Anwalt auf den Hals gehetzt, weil du ihn nicht in der Hose behalten kannst?"

    „Ex-akt, Baby! Man nennt ihn nicht umsonst die Bestie!"

    Kovic lächelte. Eine Million Pentagonrichtlinien zur Verwendung angemessener Sprache, und diese Jungs redeten trotzdem noch genauso, wie sein Vater es getan hatte. Vermutlich hieß es nicht umsonst, dass Reisen die Sichtweise einschränkten. Als er einmal gewagt hatte, Cutler auf eine fremdenfeindliche Äußerung anzusprechen, hatte der Chief ihn nur über den Rand seiner Brille angesehen und gemeint: „Wir sind nicht hier, um Freundschaften zu schließen, Agent Kovic. Wir sind hier, um abzurechnen."

    US-Außenpolitik auf den Punkt gebracht, und das aus dem Mund von jemandem, der sich seine Karriere gebastelt hatte, indem er allen großen und üblen Nummern aus dem Weg gegangen war. Kovic verachtete Schreibtischhengste wie Cutler, der wiederum in seiner Einsatzakte eine Bedrohung sah. Er nahm an, dass es auch das war, was Cutler am meisten an ihm ärgerte. Es würde erklären, weshalb er ihm immerzu zeigen musste, wer der Boss war. Und Gott bewahre, wenn ein Wahljahr anstand.

    Kean war jetzt voll dabei und spornte die anderen an. „In Susie’s Bar in Ningbo gibt’s diese Zwillinge …"

    „Das sind keine echten Zwillinge, du Nase. Die sehen für dich nur alle gleich aus. Die könnten dir ein Mädchen und ihre Großmutter vorsetzen, und du würdest sie für Zwillinge halten."

    „Wenigstens muss ich nicht dafür zahlen."

    „Deacon, du bist noch Jungfrau, Mann! Du weißt doch nicht mal, wo du ihn reinstecken musst."

    Eine Lachsalve rüttelte die Klappstühle erneut durch.

    Olsen knurrte. „Das reicht jetzt. Schaltet mal um, ja?"

    „Hey, Kovic, was ich mich gefragt hab … Ist der Bär bei denen wirklich glatt?"

    Olsen brachte Deacon mit einem scharfen Blick zum Schweigen. Es wurde stiller. Tex drosselte das Tempo. Er drehte sich kurz im Sitz um und deutete nach unten. „Oooh-ja! Drei Meter Weihnachtswatte!"

    Schnee. Die angeblich so hochmoderne meteorologische Bildverarbeitung des Flottenkommandos hatte klaren Himmel bestätigt. Sie hätten sich genauso gut nach dem TV-Wetterfuzzi aus Pjöngjang richten können, dessen Vorhersage von der Partei abgesegnet werden musste.

    War das nicht klar?, dachte Kovic. Der Job wird von Minute zu Minute besser.

    Zu diesem Zeitpunkt wusste er jedoch noch nicht, dass der Schnee ihm das Leben retten würde.

    2.

    Der Motorenlärm des Sea Hawks wechselte zu einem tief dröhnenden Pulsieren, mit dem er von den flackernden Rotoren im Schwebeflug gehalten wurde. Kovic schob die Tür auf, und eine eiskalte Windbö fegte den warmen menschlichen Mief hinaus, der sich in der Kabine angestaut hatte. Sein Blick wanderte über die öde Mondlandschaft unter ihm. Nichts von dem, was er sah, ähnelte auch nur annähernd den Satellitenbildern. Cutler hatte ihm nur dürftige Informationen gegeben. Er sagte, Highbeams Fahrzeug würde nördlich von einer Ansammlung Betonblöcken parken, die er in der Vorbesprechung fantasievollerweise als „verlassenes Dorf bezeichnet hatte. „Einfach nur aufknacken und einsacken, hatte er hinzugefügt und seinen tollen Slogan mit einem Grinsen unterstrichen.

    Kovic entdeckte einen dunkelfarbenen Kombi, der neben der Straße parkte. Hoffentlich war es der richtige, nicht der Wagen von einem jungen Pärchen, das nach einer Annehmlichkeit suchte, die hier noch rarer war als Essen: Intimsphäre.

    Er schaltete auf Mannschaftskanal und ging noch einmal den Drill durch.

    „Wir umstellen das Fahrzeug, ein Mann an jeder Ecke, nicht näher als drei Meter, Waffen unten, aber bereit. Er soll nicht denken, dass wir gekommen sind, um ihn umzulegen. Hab ich seine Identität bestätigt, holen wir ihn aus dem Wagen und durchsuchen ihn. Hat er Gepäck, muss ich das auch filzen. Wir sind zehn Minuten am Boden. Nicht länger."

    „Sie sind der Chef", sagte Kean.

    Olsen unterbrach ihn: „Meine Information lautet zwei Minuten."

    „Wir ziehen ab, wenn ich es sage. Wenn ich zufrieden und bereit bin."

    Es blieb keine Zeit, Olsens Einstellung zu den Befehlen der CIA zu erörtern. Kovic wusste bestens Bescheid. Er und Garrison kannten sich schon lange. Er wusste von ihren offenen Rechnungen. Im Augenblick musste Olsen nur seinen Job erledigen. Sie fuhren nicht zusammen in Urlaub – es ging nur rein, raus und wieder heim. Keine Facebook-Freunde.

    „Wenn du früher wieder loswillst, sagte er zu ihm, „dann mach hin und sag deinen Männern, wer sich wohin stellen soll.

    Olsen seufzte und wies dann jedem eine Ecke zu. Kovic war es egal, wer wo stand, ihn interessierte nur eine klare Befehlskette.

    „Okay, Tex, bring uns runter."

    Während der Sea Hawk absank, schaltete Kovic sein Nachtsichtgerät ein und die Schneeflocken leuchteten auf wie Klumpen grellweißer Baumwolle. Scheiß unnütze Ausrüstung. Auf diesem kargen Abhang fühlte er sich schutzlos; er zog überfüllte Orte mit Unmengen an Ablenkungen vor. Hier draußen konnte man sich nirgends verstecken.

    Der Schnee fiel jetzt schnell und in dicken Flocken und verwandelte die Gegend in ein für März unpassendes Weihnachtskartenmotiv, ganz zu schweigen von dem weißen Teppich, auf dem sie auffallen würden wie Figürchen auf einer Hochzeitstorte. Aber Tarnung fiel heute sowieso flach. Dafür sorgte schon das Wummern des Sea Hawks.

    In Nordkorea gab es keine neuen Autos, ebenso wenig wie es neue Waschmaschinen oder Fernseher gab. Der ramponierte Nissan Kombi, bei dessen Anblick man in Amerika die Kinder hereingerufen hätte, wenn er durchs Viertel gefahren wäre, konnte also sehr wohl die Privatkarosse des Spitzenatomprogrammierers des Landes sein.

    Die Scheibenwischer fuhren einmal hin und her, und durch das Glas konnte Kovic gerade so eine einzelne Gestalt am Lenkrad erkennen. Seiner Erfahrung nach konnten Überläufer echte Stresskolben sein. Manche hatten völlig schiefe Vorstellungen davon, wie nützlich sie waren, und versuchten in letzter Sekunde noch irgendetwas auszuhandeln. Andere schleppten Angehörige an, von denen sie sich partout nicht trennen wollten – Geliebte, Freunde, Mütter oder sonstige Mitläufer, die auf einen Last-Minute-Platz auf dem fliegenden US-Teppich hofften, der sie herausbrachte aus dem Höllenloch, in dem sie dummerweise geboren wurden. Einer, den Kovic aus Beirut raushauen sollte, hatte versucht, seinen Hund mitzunehmen. Einen anderen überkam aus Angst vor Vergeltung in letzter Sekunde ein Sinneswandel. Das waren die emotionalen Härtefälle. Manche Gulags waren voll mit dem gesamten Familienanhang solcher Leute – jede Person, die sie jemals geliebt hatten, allesamt lediglich Geiseln auf Abruf.

    Tex setzte den Sea Hawk auf die Straße.

    „Wir sind soeben in der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea gelandet. Bitte stellen Sie Ihre Uhren fünfzig Jahre zurück."

    „Lass ihn laufen, Tex. Kovic sprang hinaus und duckte sich unter den Rotorblättern. „Ich gehe von hier aus links die Straße hoch bis zur Fahrertür. Olsen, machen Sie Ihre Männer bereit und bringen Sie sie in Position, wenn ich anfange, mit ihm zu sprechen.

    Der Schnee schichtete sich dick auf den Boden. Kovic näherte sich dem Wagen, blieb fünf Meter entfernt stehen und richtete seine Taschenlampe auf die Gestalt am Lenkrad. Hohe Stirn, hohle Wangen, lang gezogene Oberlippe, leichte Scharte in der linken Augenbraue – alles klar. Er trug einen Anzug, der ihm zu groß war, ohne Frage das Allerfeinste der DVRK-Couture. Er hatte ein unnatürliches Grinsen aufgesetzt. Und er zitterte so sehr, dass sich das Revers seines Mantels bewegte.

    Kovic räusperte sich still und schaltete im Gehirn auf Koreanisch, wobei er im Geist noch einmal kurz nachhakte, ob er sich den Namen des Typen auch richtig gemerkt hatte.

    „Shun-Kin. Ich überbringe Grüße im Namen der Regierung der Vereinigten Staaten."

    Der Mann am Lenkrad grinste weiter, sagte aber nichts; er sah sich nicht einmal um. Deacon, Kean, Faulkner und Price gingen in Position, jeder an einer Ecke des Wagens, Olsen stand an der Rückseite und Kovic vor der Motorhaube. Er wollte, dass Highbeam die Männer sah, dass sie ihm ein Gefühl der Sicherheit vermittelten und die Zusicherung, dass sie es ernst meinten.

    Kovic ließ sein Nachtsichtgerät hochgeklappt, damit er etwas menschlicher wirkte, und trat näher an das geöffnete Fenster der Fahrertür heran. Im Inneren roch es nach Aschenbecher und Schweiß. Auf dem Rücksitz lag ein großer Koffer aus Kunstleder, dem nicht unähnlich, den seine Großeltern in den Dreißigern mit nach Amerika gebracht hatten.

    „Sind Sie bereit, diesen mutigen Schritt in die Freiheit zu tun?"

    Kein Wort, nur rasches, heftiges Nicken.

    „Alles in Ordnung. Sie können mit mir sprechen, ich werde es verstehen."

    Kovics Sprachgefühl war auch so eine Sache, die Cutler kirre machte. Der zog es vor, sich über Dolmetscher zu verständigen.

    Weiter nichts als ein dümmliches Grinsen und das Zittern. Highbeam rührte sich noch immer nicht von der Stelle. Kovic machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. In Pakistan hatte er einmal einen Typen auf eine Trage schnallen und abtransportieren müssen, nachdem dieser vor Angst ohnmächtig geworden war.

    Shun-Kin. Bitte steigen Sie aus dem Auto. Wir bringen Sie nach Amerika. Verstehen Sie? Wir nehmen Sie jetzt mit."

    Was hielt ihn bloß wie angewurzelt auf seinem Sitz? Zweifel in letzter Minute, Furcht vor dem Unbekannten?

    Vielleicht war der Klang eines Amis, der ihn in seiner Muttersprache anredete, zu verwirrend. Kovic versuchte es noch einmal auf Englisch und mit etwas mehr Dringlichkeit.

    „Hey, Shun-Kin. Zeit zu gehen, okay?"

    Der Koreaner öffnete die Tür und trat zögerlich in die Nacht hinaus. Trotz der Kälte glitzerte Schweiß auf seiner Stirn. Das dümmliche Grinsen ließ ihn nicht besonders aufgeweckt erscheinen. Aus der Nähe sah er auch sehr jung aus – zu jung. Entweder war der Typ ein Wunderkind oder …

    Als Kovic den Arm ausstreckte, um ihm die Hand zu schütteln, machte der Koreaner einen Satz nach links und rannte los. Kean, der ihm am nächsten stand, versperrte ihm den Weg.

    „Lasst mich!, schrie er in deutlichem Englisch. Er warf sich mit seinem schmächtigen Körper gegen Kean, was bei dem kräftigen und stämmigen Marine jedoch keinerlei Wirkung zeigte. „Bleibt bloß von mir weg! Die …

    Kean hielt ihn fest in einer Ringerumarmung.

    Da begriff Kovic plötzlich. Er rief Kean zu: „Lauf, Mann, lauf! Setz ihn ab! Los! Los!"

    Die erste Detonation, ein Zünder, kam irgendwo aus dem Brustbereich des Typen. Kovic sah es gerade noch, als er sich zum Wegrennen umwandte. Die zweite Explosion machte die Nacht zum Tag und riss ihn von den Füßen, als ihre Wucht ihn den halben Weg zum Sea Hawk zurückschleuderte. Er schlug auf der Straße auf und rollte in den Schnee.

    Shun-Kin war weg, verdampft in der gleißenden Eruption. Das Auto brannte und löste eine dritte Explosion aus, als der Tank Feuer fing. Kean lag fünf Meter von der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte, auf dem Boden. Ein Arm fehlte, das Gesicht eine Maske aus Blut. Deacon, der ein Bein nachzog, erreichte ihn zuerst. Kean streckte seine verbliebene Hand nach ihm aus und sackte dann zurück. Er war tot. Deacons Gesicht erstarrte schockiert.

    Tex war am Funk und brüllte: „Kovic, sag was!"

    Die Explosion hatte Kovics Gehör kurzzeitig lahmgelegt, aber sein Verstand lief wie ein Turbo. Shun-Kin hatte versucht davonzurennen; er hatte die Ladung nicht selbst gezündet. Ein Timer kam auch nicht infrage, da ihre genaue Ankunftszeit nicht abzusehen gewesen war. Also musste jemand, der sie im Blick hatte, die Zündung ausgelöst haben. Kovic wirbelte herum und rief Tex zu, er solle abheben und außer Reichweite fliegen. Am Boden war der Heli ein leichtes Ziel, außerdem brauchten sie Augen in der Luft.

    „Flieg eine Schleife und sag uns, was du siehst."

    Schnee und Schotter peitschten durch die Luft, als der Sea Hawk abhob.

    „Hey, hierher zurück, sofort!"

    Olsen schrie und winkte, als ob Tex ihn in der Dunkelheit sehen könnte. Kovic lief an ihm vorbei und sah Deacon am Boden liegen, der sich in Embryonalhaltung die Brust hielt, so als würde ihm sein Mageninhalt hochkommen, wenn er losließ. Kovic eilte zu ihm und riss einen Druckverband aus der Seitentasche seines Tarnanzugs. Der gesamte Oberkörper war ein einziger Blutklumpen.

    „Ganz ruhig. Nicht so heftig atmen."

    „Scheiß Selbstmord…"

    Kovic wusste, dass Shun-Kin kein Selbstmordattentäter gewesen war. Er hatte versucht sie zu warnen, obwohl er gewusst hatte, dass es aus mit ihm war. Wahrscheinlich hatte er Kovic sogar das Leben gerettet.

    „Hey, seht mal!" Faulkner streckte seine Hand aus. Das verlassene Dorf war voller Männer, die auf sie zukamen.

    „Die Scheiße hat uns gerade noch gefehlt", fauchte Olsen.

    Kovic packte Deacon und zerrte ihn hinter die Überreste des Kombis, lief dann zurück und holte das M4. Sein Nachtsichtgerät hatte sich mit der Explosion verabschiedet, und in seinen Augen brannte der Staub. Es reizte ihn, einfach eine Salve Kugeln loszuschicken, in der Hoffnung, ein paar davon würden ihr Ziel finden. Widersteh der Verlockung, denk nach!, ermahnte er sich. Er zog Deacons Nachtsichtgerät von dessen Helm, setzte es auf und sah ein Dutzend Nordkoreaner – nur schwarze Silhouetten vor dem blanken Weiß –, die mit der russischen Standard-RPK bewaffnet waren. Wenigstens würden die es bei der Dunkelheit und dem Schneetreiben schwer haben, denn er nahm nicht an, dass sie mit Nachtsichtgeräten oder Lasern ausgestattet waren. Andererseits fassten die RPK-Magazine fünfundsiebzig Schuss, ideal für Blindlingsballerei.

    In Deacons M4 steckten nicht mehr als dreißig Schuss, von denen er jeden einzelnen brauchen würde.

    Er sah Bewegungen vor sich und zu seiner Linken, sprang auf und gab ein halbes Dutzend Schüsse ab. Drei Koreaner fielen getroffen rücklings in den Schnee, wo ihre Blutlachen zu etwas wie einem riesigen verschütteten Becher Slush zusammenliefen.

    Wenn sie hier herauskommen wollten, dann musste noch sehr viel mehr Blut fließen.

    Kovic sah einen Scharfschützen auf sie zurennen und wieder im Schatten verschwinden. Er zielte auf die Stelle, feuerte und hörte einen Schrei.

    „Wo steckt Faulkner?"

    Der wankte wie betäubt auf sie zu und hielt seine Schulter umklammert, während er seine Waffe nutzlos in seiner zertrümmerten Hand hielt. Kovic rannte los und stieß ihn zu Boden, während Price ihnen Deckung gab. Er zog einen Verband aus seiner Tasche und riss Faulkners Ärmel mit den Zähnen ab, bevor er den Arm bandagierte, so gut es ging. Er hatte auch Morphium in seiner Tasche, aber etwas lenkte ihn ab.

    Olsen schrie Tex über Funk an. „Verdammt, was tust du? Gib uns Deckung, Scheiße noch mal! Wir müssen hier raus."

    „Negativ. Kovic konnte das im Augenblick überhaupt nicht brauchen. „Wir müssen die erst kaltstellen. Wenn er näher kommt, holen die ihn sofort runter.

    Olsen hörte nicht hin. Kovic packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. „Die müssen nur einen Treffer landen, und wir sitzen hier fest, kapiert? Niemand wird uns holen."

    Olsen schüttelte seine Hand mit wutverzerrtem Gesicht ab. „Du hast uns direkt in einen Hinterhalt geführt, du verdammter Idiot. Du bist in die Falle gerannt. Dein Intel war scheiße. Das Ganze war von Anfang an scheiße. Ich hol meine Jungs hier raus. Diese Mission ist offiziell am Arsch. Ich bringe meine Jungs hier weg, und du – du kannst dich ins Knie ficken!"

    Kovic stürzte sich auf Olsen, doch der wich aus, rammte ihm das Knie in die Eier und verpasste ihm einen Stiefeltritt in den Bauch, der ihn rücklings in den Schnee katapultierte.

    Dann hörten sie das tiefe Wummern des Helis. Kaum sichtbar, als grauer Schleier hinter dem Schnee wie ein halb eingestelltes Fernsehbild, bewegte sich der Sea Hawk über ihnen.

    Tex lenkte ihn zurück. „Sayonara, Arschlöcher!", johlte er über Funk. Die ganze Operation schien ihm zu Kopf gestiegen zu sein. Er hatte ein Seitenfenster aufgeschoben und fuchtelte mit seinem Granatwerfer in die Richtung, in der er die NK vermutete. Er schoss drauflos, während er zur zweiten Landung ansetzte.

    Doch während Olsen Price noch Zeichen gab, er solle Faulkner zur LZ helfen, schlingerte der Sea Hawk zur Seite, als wäre eine riesige unsichtbare Hand aus den Wolken aufgetaucht und hätte ihn gepackt. Die Motordrehzahl schoss auf Kreischniveau hoch, und die Schnauze richtete sich nach oben, als ob die Maschine an Höhe gewinnen wollte. Dann begann sie zur Seite zu kippen, und der Heckrotor fräste genau dort, wo die Koreaner in Position gegangen waren, über den Boden. Eines der Hauptblätter brach ab und schoss wirbelnd in die Nacht. Dann flog der Sea Hawk in Zeitlupe eine horizontale Schraube und krachte schließlich auf die Erde.

    Kovic warf sich über Faulkner, Price und Olsen stolperten hinter die Überreste des Kombis, während der Heli in einem Feuerball aufging und die Gegend mit einem Hagel aus Maschinenteilen überzog, bevor er sich in einem Pilz aus feurigem Rauch auflöste.

    Es gab nichts zu sagen. Sie befanden sich fünfzig Kilometer weit in nordkoreanischem Gebiet, ihr Rückflug war hin, ihr Überraschungsvorteil nicht existent, und eine Säule aus Flammen und Rauch, die in die Nacht aufstieg, alarmierte jeden im Umkreis von fünfzehn Kilometern, der

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