111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss: Reiseführer
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111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss - Kerstin Söder
111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss
Kerstin Söder
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2015
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Kerstin Söder
© der Fotografien: Kerstin Söder,
außer Seite 41: Sandra Weckmar; Seite 145: photocase.com/akai
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-86358-933-2
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Das Klöppelmuseum | Abenberg
Spitzen-Handwerk in Gold und Silber
2_Der Druidenstein | Abenberger Wald
Mystisches Geotop im Abenberger Wald
3_Das Fahrradmuseum | Abenberg-Pflugsmühle
Als Radhelm out und Frack noch in war
4_Der Mühlenweg | Absberg
Als das Wasser kam, versanken die Mühlen
5_Der Müßighof | Absberg
Alles bio und noch etwas mehr
6_Die Kirche am Jakobsweg | Absberg-Kalbensteinberg
Ein Schatzkästlein im Hügelland
7_Das Museum im Kuhstall | Allersberg-Eppersdorf
Damals Mühsal, heute geliebt und bewundert
8_Die Starkwindwarnung | Altmühl- oder Brombachsee
Adrenalinkick für Wassersportler
9_Die Wildgänse | Altmühl- oder Brombachsee
Badeverbot für Konrad Lorenz' Graugänse
10_Das Haus der Rettung | Arberg
Wo das Leben Filmgeschichte schrieb
11_Die Bronzeglocken | Auhausen
Das klingende Methusalem-Quintett der Klosterkirche
12_Das Deutsche Pinsel- und Bürstenmuseum | Bechhofen an der Heide
Von Schaumschlägern und Kratzbürsten
13_Der jüdische Friedhof | Bechhofen an der Heide
Wo Kissingers Großmutter begraben wurde
14_Die Gelbe Bürg | Dittenheim
Gipfelplateau für Wolkenschäfchen und Herzenleger
15_Das Spielzeugmuseum | Ellingen
Wo altes Spielzeug eine neue Heimat findet
16_Der Karlshof | Ellingen-Karlshof
Ein alter Gutshof wird Ausstellungsort
17_Die Kleinwagensammlung | Ellingen-Stopfenheim
Von Brezelkäfern und Knutschkugeln
18_Der Märzenbecherwald | Ettenstatt
Wo kleine Zwiebeln das Moorholz verzaubern
19_Das Jüdische Museum | Georgensgmünd
Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit
20_Der Planetenweg | Georgensgmünd
Im Zeitraffer von der Sonne bis zu Pluto
21_Das Saazer Heimatmuseum | Georgensgmünd
Mit der Sehnsucht wächst die Sammlung
22_Die Umweltstation | Georgensmünd
Wo sich Fahrradteile in Sitzmöbel wandeln
23_Das Wasserrad der früheren Papiermühle | Georgensgmünd
Als Wasserkraft Reichtum brachte
24_Die Zinnmanufaktur | Georgensgmünd
Wo der Zinnschrei die Qualität verkündet
25_Das Kuhstallcafé | Georgensgmünd-Mäbenberg
Wo der Blick über den Tellerrand im Kuhstall landet
26_Die Skulpturengalerie | Georgensgmünd-Wernsbach
Afrikanische Kunst in fränkischer Scheune
27_Die Steinbrüche | Georgensgmünd-Wernsbach
Vom Sandsteinbruch zum Bilderbuchbiotop
28_Die Obstarche Spielberg | Gnotzheim
Mit historischer Vielfalt gegen das trübe Einerlei
29_Die Burg Spielberg | Gnotzheim-Spielberg
Ein Blick durchs Schlüsselloch ins Kunstatelier
30_Der geodätische Referenzpunkt | Gunzenhausen
Wo Himmel und Erde Funkkontakt aufnehmen
31_Der Glockenturm | Gunzenhausen
Wenn's Kunnala am Marktplatz erklingt
32_Der Limes im Burgstallwald | Gunzenhausen
Die rätselhaften Türme an der Teufelsmauer
33_Die römische Keramik | Gunzenhausen
Schwarzer Wein und Dellenbecher
34_Das unterirdische Hilfskrankenhaus | Gunzenhausen
Schutz (?) im atomaren Kriegsfall
35_Der Erlebnisspielplatz | Gunzenhausen-Wald
Spaß und Bewegung für Groß und Klein
36_Die Markgrafenkirche | Gunzenhausen-Wald
Ein Zuhause für die markgräfliche Zweitfamilie
37_Die Schafherden | Hahnenkamm
Vierbeinige Mäh-Maschinen für die Magerwiesen
38_Der Uhlberg | Hahnenkamm
Ein Lieblings-Gruselort für Geisterjäger
39_Die Burgberge Heidecks | Heideck
Zwei Burgen für die Herren von Heideck
40_Die Frauenkapelle | Heideck
Wo der Hund begraben liegt
41_Der Erlebnispfad | Heidenheim
Von Windstärken und Baum-Botschaften
42_Das Kloster Heidenheim | Heidenheim
Als Walburga im Kloster die Frauenquote einführte
43_Die Blutrinne | Heidenheim-Hechlingen
Alte Opferriten und heutiges Motorengedröhn
44_Die Feuerstangen | Heidenheim-Hechlingen
Zeitzeugen an Hauswänden
45_Der Hechlinger Hohlweg | Heidenheim-Hechlingen
Naturgewalt im Eisensandstein
46_Die Katharinenkapelle | Heidenheim-Hechlingen
Das Hechlinger Wahrzeichen
47_Die LBV Umweltstation | Hilpoltstein-Heuberg
Eine Halbinsel für Forscher und Entdecker
48_Die Wehrkirche | Hilpoltstein-Mindorf
Wo massive Steinquader Widerstand leisteten
49_Das Rokokoschloss | Hilpoltstein-Mörlach
Ein schönes Schloss ist kein Garant für Liebesglück
50_Das Granitsegel | Hilpoltstein-Pierheim
Am Scheitelpunkt der Europäischen Hauptwasserscheide
51_Das Kräuterlabyrinth | Hilpoltstein-Zell
Hier werden mit den Fingerspitzen Worte erspürt
52_Der Kirchturm | Hohentrüdingen
Wo Minnesänger sich Krapfen schmecken ließen
53_Die Steinerne Rinne | Meinheim-Wolfsbronn
Wenn Bäche sich ihr eigenes Hochbett bauen
54_Das Baderhaus | Merkendorf
Vom wohlhabenden Krautkopf und rauen Badesitten
55_Im Georgental | Mönchswald
Liebesglück am verwunschenen Weiher
56_Das Schloss Altenmuhr | Muhr am See
Petrosilius Zwackelmann trifft Schillers Räuber
57_Die Störche im Seenland | Muhr am See
Radeln auf Adebars Spuren
58_Die Vogelinsel | Muhr am See
Begehrter Rastplatz für Zugvögel
59_Die Ampelmädchen | Muhr-Stadeln
Mit Rock und Zöpfen den Autos entgegen
60_Der Seenland-Express | Nördlingen
Mit der Museumsbahn durchs Seenland
61_Das Jakobusdenkmal | Ornbau
Ein Pilger für die Wasserüberleitung
62_Die Stadtmauer | Ornbau
Wo Rapunzel, Dornröschen und der Froschkönig wohnen
63_»Zum Tannhäuser« | Pfofeld-Thannhausen
Was bleibt, ist die Geschichte
64_Der Brauchtumsbrunnen | Pleinfeld
Vom Wasserspender zum Geschichtenerzähler
65_Der Sandbockelweg | Pleinfeld
Ein Wanderweg für kleine Beine
66_Das Infozentrum | Pleinfeld-Mandlesmühle
Von der Landschaftszerstörung zum Urlaubsgebiet
67_Die Bergkapelle | Pleinfeld-Ramsberg
Ein Ufo zwischen Himmel und Erde
68_Die Sternwarte | Pleinfeld-Ramsberg
Hier leuchten die Sonnen im Sternenzelt
69_Die Wallfahrt nach Heiligenblut | Pleinfeld-Ramsberg
Wiederentdeckung eines versunkenen Pilgerweges
70_Die Mindorf-Trasse | Pyras-Thalmässing
Verwitterte Bausünden des Main-Donau-Kanals
71_Das Fabrikmuseum Roth | Roth
Wie die Fadenscheinigkeit ihren Namen bekam
72_Der Gauklerbrunnen | Roth
Als die Freiheit noch einen Gulden kostete
73_Der Zeitläufer | Roth
Ein Balanceakt über der Hauptstraße
74_Der Industrieort | Roth-Barnsdorf
Wie eine Mühle zum industriellen Zentrum wurde
75_Das Schleusenplateau | Roth-Eckersmühlen
Fernweh am Main-Donau-Kanal
76_Der Seebühler Bauernladen | Roth-Eichelburg
Brote aus dem Dorfbackofen
77_Der Teufelsknopf | Roth-Eichelburg
Die Sagen und Geschichten der Burg Wartstein
78_Die Goldbox im Stadtmuseum | Schwabach
Wo echte Hasenpfoten wichtiger sind als Blattgold
79_La Maison de la Provence | Schwabach
Eine Tour de France der Sinne
80_Das Museum HopfenBierGut | Spalt
Die interaktive Hopfen-Erlebniswelt
81_Der Pfarr- und Apothekergarten | Spalt
Heilmittel des »Kleinen Mannes«
82_Das Spalter Kräuterlädchen | Spalt
Theke auf und Kräuter raus
83_Der Spalter Kulturbahnhof | Spalt
Wo Bahngleise enden und die Theaterwelt beginnt
84_Der Barfuß-Weg | Spalt-Enderndorf
Wo Fußsohlen das Lachen ins Gesicht kitzeln
85_Die Panorama-Hochsitze | Spalt-Enderndorf
Ein Platz zwischen Himmel und Erde
86_Das Gruschdl Café | Spalt-Fünfbronn
Der Siegeszug einer Nähmaschine
87_Das Kirschendorf | Spalt-Großweingarten
Weiß wie Schnee und rot wie süße Kirschen
88_Der Menhir | Spalt-Massendorf
Steingeschichten auf den Kopf gestellt
89_»Schnittlinger Eiche« und »Schnittlinger Loch« | Spalt-Schnittling
Zwei Naturdenkmäler in enger Nachbarschaft
90_Die Burganlage Wernfels | Spalt-Wernfels
Einlass nur für Jugendliche und geladene Gäste
91_Der Schäferkarren | Steinhart im Hahnenkamm
Nostalgische Pilgerherberge am Jakobsweg
92_Der Spaßwanderweg | Thalmässing
Beweech dein Oarsch und lach di krumm!
93_Das Michael-Kirschner-Kulturmuseum | Thalmässing-Stauf
Eine funktionierende Dorfgemeinschaft
94_Die Bruder-Klaus-Kapelle | Tiefenbachtal
Vom Suchen, Finden und Überraschenlassen
95_Die St.-Georg-Kirche | Treuchtlingen-Auernheim
Im höchsten Ort Mittelfrankens
96_Das Schloss der Markgräfin | Unterschwaningen
Eine preußische Prinzessin am Fuße des Hesselberges
97_Das Oldtimermuseum | Unterschwaningen-Dennenlohe
Kulturgeschichte auf zwei bis vier Rädern
98_Der Schlosspark Dennenlohe | Unterschwaningen-Dennenlohe
Wo Buddha aus dem Bambus lächelt
99_Der Biberlehrpfad | Weidenbach-Triesdorf
Vierbeinige Baumeister und Landschaftsgestalter
100_Die »grüne« Hochschule | Weidenbach-Triesdorf
Ein moderner Campus auf den Spuren der Barockzeit
101_Die Rote Mauer | Weidenbach-Triesdorf
Des Markgrafen chinesische Mauer
102_Das Apothekenmuseum | Weißenburg
Wo Pillen und Zäpfchen per Hand gefertigt wurden
103_Der europäische Dorfladen | Weißenburg
Grenzüberschreitender Geheimtipp für Feinschmecker
104_Der Hausausleger | Weißenburg
Ein Blick nach oben verrät Zunft und Gewerbe
105_Der Lehrpfad Grubschwart | Weißenburg
Wo »Glückauf!« Fledermäusen den Lebensraum sichert
106_Der SchokoLaden | Weißenburg
Ein Wochenmarkt mit zart schmelzenden Versuchungen
107_Die Türmerstube | Weißenburg
Über den Dächern der Stadt
108_Die Turmuhrwerke | Weißenburg
Letzte Rettung für mechanische Großuhrenwerke
109_Der Bismarckturm | Weißenburg-Rohrberg
50 Denkmäler für die Götterdämmerung
110_Das LIMESEUM | Wittelshofen
Teufelsmauer im Seenland
111_Das Literaturmuseum | Wolframs-Eschenbach
Wo eine Hundeleine Geschichten erzählt
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
Es gibt ihn tatsächlich, den Humor der Franken! Entdeckt werden kann er auf dem 1. deutschen Spaßwanderweg nahe Treuchtlingen, der wunderbar sinnfrei durch die Landschaft führt. Oder kennen Sie einen der Top-Ten-Gruselorte Deutschlands? Im Hahnenkamm liegen die Reste der Uhlbergkapelle, seit Hunderten von Jahren Wohnsitz der Weißen Dame. Überhaupt gehen in der Ungestörtheit des Hahnenkamms keltische Opfer-Blutsteine und erste christliche Siedlungen eine seltsame Verbundenheit ein.
Ein sehr viel bodenständigeres Engagement mit Genussfaktor zeigt dagegen beispielsweise die Brotbäckerei in Roth-Eichelburg. Für Genießer steht in Weißenburg der Schokoladenhimmel offen, fast direkt neben den Köstlichkeiten im Europäischen Spezialitätenladen. Zur Linderung von Magenschmerzen sei anschließend das Museum der Einhorn-Apotheke empfohlen.
Wen wundert's, dass schon die Ansbacher Markgrafen im 18. Jahrhundert die Gegend zu schätzen wussten und mit zahlreichen Kirchen, Prachtbauten und der Roten Mauer Zeugen ihres ausschweifenden Lebens hinterließen.
Genauer hinschauen muss dagegen, wer dem Limesweg von Ruffenhofen bis Treuchtlingen folgt und das meist im Boden schlummernde UNESCO-Weltkulturerbe entdecken will. Deutlicher ist der einst gescheiterte Traum vom Rhein-Main-Donau-Durchbruch heute als idyllischer Kaiser-Ludwig-Kanal sichtbar und als moderner, funktionierender Wassertransportweg auf der Schleusenplattform in Roth-Eckersmühlen erlebbar.
Vieles gibt es zu entdecken und auszuprobieren! Was aber das wirklich Allerschönste ist im Fränkischen Seenland: Alle Seen lassen sich auf nahen Uferwegen umrunden, zahlreiche Rad- und Wanderwege verbinden die Orte miteinander und führen durch wunderschöne Landschaften.
Viel Spaß beim Entdecken des Fränkischen Seenlandes!
Abenberg
Zum Vollbild
1_Das Klöppelmuseum
Spitzen-Handwerk in Gold und Silber
Fast war es wie so viele traditionelle Handwerkskünste in Vergessenheit geraten: das Klöppeln. Gerettet wurde diese Abenberger Tradition durch eine Bausanierung. Sie brachte die kunstvolle Vergangenheit in Form von frühen Klöppelbriefen und -arbeiten zutage und führte letztendlich dazu, dass das bisherige Klöppelmuseum aus dem Rathaus in die modernen Ausstellungsräume auf Burg Abenberg umziehen konnte. Heute werden dort Fächer, Umhänge und bodenlange Kleider aus feinster Klöppelspitze gezeigt sowie seltene Metallklöppelspitzen. Aus Liebe zu ihrer Handarbeit und mit kreativem Mut haben Klöpplerinnen die alten Muster in neue Garne und Farben gefasst – das Ergebnis ist verblüffend modern.
Abenberg besitzt eine lange Klöppeltradition. Im 17. Jahrhundert brachten die Augustinerinnen des ansässigen Klosters Marienburg den Abenberger Frauen die Klöppelkunst bei, wodurch diese ihre magere Haushaltskasse aufbessern konnten. Etwa ab 1820 wurde die Leinenspitze durch Arbeiten aus Goldund Silberfäden ersetzt, die aus den Leonischen Fabriken der benachbarten Städte kamen (siehe Seite xxx). Der Handel florierte weltweit, Abenberg wurde europäisches Metallspitzenzentrum, um die Nachfrage zu decken, mussten auch Männerund Kinderhände ran. Das Museum zeigt anschaulich die Arbeitsabläufe und die sozialen Bedingungen in den Klöpplerfamilien. Zwar wurden im 19. Jahrhundert die ersten Klöppelmaschinen erfunden, aber komplexe Muster und individuelle Formen sind auch heute noch echte Handarbeit. Eindrucksvoll sind die Klöppelvorführungen, wenn Unmengen Stecknadeln auf einem Rundkissen »geparkt«, darunterhängende Holzklöppel scheinbar munter durcheinandergeworfen werden und am Ende eine filigrane Spitze aus edlem Garn herauskommt.
Info
Adresse Burgstraße 16, 91183 Abenberg, www.museen-abenberg.de | Anfahrt B 446 Gunzenhausen/Abenberg, im Kreisverkehr Richtung Kammerstein, Neumühle, Abenberg oder St 2220 folgen über Rothaurach, Aurau und Kleinabenberg, in Abenberg der Ausschilderung zur Burg folgen | Öffnungszeiten März, Nov., Dez. Do–So 11–17 Uhr; April–Okt. Di–So 11–17 Uhr, Vorführungen: So 14‒16 Uhr| Tipp Vom nebenan stehenden Burgturm »Luginsland« hat man einen wunderbaren Ausblick ins Abenberger Land.
Gepflegt wird das Klöppelhandwerk übrigens in der Klöppelschule Abenberg, die 2013 ihr 100-jähriges Bestehen feierte und regelmäßig Kurse anbietet.
In der Nähe
Der Druidenstein (3.01 km)
Das Kuhstallcafé (3.81 km)
Der Menhir (6.08 km)
Das Fahrradmuseum (6.11 km)
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Abenberger Wald
Zum Vollbild
2_Der Druidenstein
Mystisches Geotop im Abenberger Wald
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Im Abenberger Wald zwischen Abenberg und Georgensgmünd, nahe des kleinen Ortes Mäbenberg, befindet sich ein mächtiger Felsblock: der Druidenstein. Allein aufgrund seiner abgeschiedenen Lage hat er seit jeher die Phantasie der Menschen beflügelt.
Das verwitterte Äußere und das mächtige Erscheinungsbild des ungewöhnlichen Steines haben schnell gruselige Sagen von heidnischen Priestern und Druden (Geistern) entstehen lassen, die noch heute erzählt werden. Allerdings wurde der Fels erst Ende des 19. Jahrhunderts als Opferplatz keltischer Priester interpretiert, eine etwa zehn Zentimeter tiefe Kerbe in der Oberfläche entsprechend den Opferriten deutete man als »Blutrinne«. So erhielt der bis dahin zwar fremdartige, aber harmlos daliegende Felsblock den mystischen Namen Druidenstein. Vermutlich ist er ein verwittertes Überbleibsel aus der Eis- und Zwischenzeit, von der außer dem Höhenrücken zwischen Abenberg und Georgensgmünd nur noch einzelne Hügel und Restblöcke übrig sind. Verschiedene Grabungen im Erdreich ergaben keinen Hinweis auf die Herkunft des Steines oder seine Verwendung.
Info
Adresse Druidenstein im Abenberger Wald zwischen 91183 Abenberg und 91166 Georgensgmünd-Mäbenberg | Anfahrt B 446 Gunzenhausen/Abenberg, im Kreisverkehr Richtung Kammerstein, Neumühle, Abenberg oder St 2220 folgen über Rothaurach, Aurau und Kleinabenberg. In Abenberg die R H39 Obersteinbach, weiter über die R H9 Untersteinbach nach Mäbenberg. Vor Mäbenberg zweigt zwischen Waldrand und Hopfenfeld links ein unbefestigter Weg ab. Zu Fuß dem Waldweg und später dem Schild »Druidenstein« folgen. Circa 800 Meter weiter liegt rechts zurückgesetzt der Druidenstein. | Tipp Mäbenberg ist Geburtsort des spätmittelalterlichen Gelehrten und Theologen Konrad von Megenberg (1309–1374), am Kirchlein St. Oswald hängt eine Informationstafel.
Bereits 1465 wurde der markante Felsen erstmals als Flurzeichen erwähnt. Da der Sandstein auf seiner Nordseite ausgehöhlt ist, wurde er einfach als »Hohlzeichen« benannt. Dies deutet darauf hin, dass das heute dicht bewaldete Gebiet damals noch für den Feldbau genutzt wurde.
Der Stein ist immerhin rund 4,70 Meter lang, 3 bis 4,50 Meter breit und 1,80 Meter hoch. Er liegt einige Meter abseits des daran vorbeiführenden Weges, ist aber kaum zu übersehen.
Wer sich vom Druidenstein inspirieren lassen will, kann das mit einer Wanderung von Georgensgmünd beziehungsweise von Abenberg aus Richtung Mäbenberg verbinden. Sonntags gibt es dort im Mambercher Kuhstallcafé neben einem Stück Kuchen auch einen Blick in den Stall (siehe Seite 58).
In der Nähe
Das Kuhstallcafé (0.84 km)
Das Klöppelmuseum (3.01 km)
Die Umweltstation (4.59 km)
Das Jüdische Museum (4.6 km)
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Abenberg-Pflugsmühle
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3_Das Fahrradmuseum
Als Radhelm out und Frack noch in war
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In einer der vermutlich ältesten Mühlen im Landkreis hütet er seine Schätze, der »Radsherr aus Wassermungenau«. Sobald etwas zwei Räder hat und vom Zeitgeist weit abgehängt auf der Standspur ausgebremst liegen geblieben