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Wenn Katzen Kummer machen: Verhaltensprobleme verstehen und lösen
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Wenn Katzen Kummer machen: Verhaltensprobleme verstehen und lösen

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About this ebook

Dieses Buch erklärt die wichtigsten Verhaltensprobleme der Katze wie Unsauberkeit, Kratzmarkieren, Harnmarkieren, Angststörungen und andere mehr und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Wer seine Katze besser versteht, hat den ersten Schritt getan, um Probleme dauerhaft beheben und das Zusammenleben wieder harmonisch gestalten zu können.

Verhaltensprobleme bei der Katze entstehen häufig aus mangelndem Wissen um die natürlichen Bedürfnisse des empfindsamen Stubentigers. Sie treten heute besonders häufig zutage, weil Katzen ihre Lebensbereiche meist nicht mehr so frei wählen können und wie bei der reinen Wohnungshaltung auf die Angebote durch den Katzenbesitzer angewiesen sind.
Viele dieser Verhaltensprobleme, die von der Unsauberkeit über Angststörungen bis hin zur Aggression gegenüber Artgenossen oder den Menschen reichen, können mit Verständnis und Mitgefühl für die Natur der Katze und mit einfachen Managementmaßnahmen - zum Beispiel rund um das Katzenklo oder die Kratzmarkiermöglichkeiten - gelöst werden.
Wesentlich sind vor allem für die Wohnungskatze auch Beschäftigungsmöglichkeiten, denn viele Katzen leiden ganz einfach unter Langeweile und entwickeln daraus Verhaltensprobleme. Allerdings führt die Autorin auch aus, dass es in manchen Fällen körperliche Gründe gibt, die zum problematischen Verhalten führen. Diese gilt es im Zweifelsfall zu erkennen, um den Ursachen für den "Katzenkummer" schnell und effektiv auf den Grund gehen zu können.
Das Buch beschreibt übersichtlich und gut verständlich die Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten, bei denen der Katzenbesitzer meist den größten Beitrag zu leisten hat. So kann er auch nach einer verhaltensmedizinischen Konsultation bei der Therapie seiner Katze aktiv mitarbeiten.
LanguageDeutsch
PublisherCadmos Verlag
Release dateApr 26, 2012
ISBN9783840460623
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    Book preview

    Wenn Katzen Kummer machen - Sabine Schroll

    Z

    Katzenjammer

    Hat Ihre Katze Probleme oder Kummer? Oder haben Sie Sorgen mit Ihrer Katze, weil sie Dinge tut, die Sie nicht verstehen, zum Beispiel in Ihrer Wohnung Schaden anrichten? Oft sind die Gründe für diese Probleme auf beiden Seiten zu suchen – und es liegt nur an den fehlenden Möglichkeiten der Verständigung, um sie zu lösen. Katzen können zwar denken und sie haben auch Gefühle, aber es fehlen ihnen oft die Mittel, sich dem Menschen verständlich zu machen. Und lesen können sie auch nicht ...

    So liegt es nun an Ihnen, sich an die Katze und ihre Probleme, die gleichzeitig auch die Ihren sind, anzunähern. Mit diesem Handbuch möchte ich Ihnen helfen, besser zu verstehen, warum Ihre Katze gewisse Dinge tut oder tun könnte, und vor allem möchte ich Ihnen helfen, Lösungen zu finden, um das Zusammenleben wieder erfreulicher und harmonischer zu gestalten – für Sie und natürlich auch für Ihre Katze. Denn zufriedene und glückliche Katzen, die ihren artspezifischen Bedürfnissen nachgehen können, bereiten deutlich mehr Freude und weniger Kummer.

    Dieses Buch soll Sie wie ein Coach begleiten, um Schritt für Schritt ein Verhaltensproblem zu erkennen und zu lösen. Eine wichtige Grundlage dafür ist die Ethologie, die Wissenschaft vom Verhalten – denn eine Katze bleibt immer eine Katze und wird sich auch nur innerhalb der artspezifischen Möglichkeiten einer Katze verhalten können, auch wenn sie noch so lange und innig mit Menschen zusammenlebt. So beginnt jedes Kapitel mit einer kurzen Einführung in die normalen Verhaltensweisen und möglichen Motivationen von Katzen für ihr Verhalten.

    Dieses kompakte Handbuch beschränkt sich auf die wesentlichsten und häufigsten Sorgen und Verhaltensprobleme, die Katzen bereiten. Wenn Sie eine Katze in einer „special edition" mit einem ganz speziellen Problem haben, können Sie in dem Kapitel nachsehen, das sich mit dem Verhalten beschäftigt, das am ehesten zu Ihrer Katze passt. Außerdem finden Sie Hilfe im Kapitel über allgemein anwendbare Lösungsstrategien (ab hier).

    Sie können das Buch natürlich von vorne bis hinten lesen und Sie werden vermutlich einige Dinge über Ihre Katze lernen, selbst wenn Sie aktuell kein Verhaltensproblem mit Ihrer Katze haben – oder zu haben glauben! Es ist immer besser, einem Problem vorzubeugen, bevor es sich in vollem Ausmaß entwickelt. Gerade für das Gewohnheitstier Katze ist dies wichtig.

    Sie können das Buch aber auch als Ratgeber benutzen und direkt vom Einleitungskapitel zu Ihrem speziellen Problem gehen, weil alle Kapitel in sich abgeschlossen und voneinander unabhängig sind. Zum Abschluss finden Sie noch eine kleine Übersicht zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Verhaltensproblemen mit der Katze. Diese Übersicht kann Ihnen auch bei der Umsetzung einer Therapie helfen, wenn Sie mit Ihrer Katze schon in einer Verhaltenskonsultation waren oder gerade planen, einen Termin zu vereinbaren.

    Verhaltensproblem, psychische oder körperliche Erkrankung?

    Katzenprobleme und die Sorgen, die sie uns Menschen bereiten können, sind vielfältig.

    Verhaltensprobleme sind im Grunde völlig normale und arttypische Verhaltensweisen der Katze, die jedoch trotzdem im Zusammenleben und für die Beziehung zwischen Mensch und Katze störend und sehr unangenehm sein können.

    Dazu gehören zum Beispiel Unsauberkeit, gelegentliches Harnmarkieren, gezieltes Kratzmarkieren oder auch das auf den Menschen umgerichtete Jagdverhalten.

    Die Lösungen für diese Verhaltensprobleme sind manchmal verblüffend einfach, wenn man erst einmal verstanden hat, was der Katze wichtig ist. Wenn ein Problem allerdings schon über lange Zeit besteht, haben möglicherweise die verschiedenen Lösungsversuche, die Sie ausprobiert haben, zur Weiterentwicklung des Problems beigetragen. Dann wird es für Sie als Besitzer schwieriger, eine Lösung zu finden, weil der freie und neutrale Blick von außen und oben fehlt. Für diese Fälle ist es sinnvoller, sich für ein Coaching an eine verhaltensmedizinisch ausgebildete Tierärztin oder einen Tierarzt oder auch an gut ausgebildete Verhaltensberater zu wenden.

    Katzen können aber wie Menschen auch an psychischen Störungen erkranken oder Persönlichkeitsstörungen entwickeln. Für diese Fälle wird eine einfache Beratung oder ein Coaching nicht genügen, denn der Bereich der psychischen Störungen ist die alleinige Domäne des Tierarztes. Zu den psychischen Störungen gehören zum Beispiel alle schwerwiegenden Angststörungen, die Hyperaktivitätsstörung oder auch Zwangsstörungen wie das Fressen von textilen Materialien.

    Gelegentliches Kratzen ist normal – ständiges Kratzen hingegen kann auf eine körperliche Erkrankung ebenso hindeuten wie auf eine psychische Störung. (Foto: Tierfotoagentur/Ramona Richter)

    Die tierärztliche Untersuchung ist gerade bei allen auffälligen und störenden Verhaltensweisen wichtig, denn die meisten körperlichen Erkrankungen der Katze gehen auch mit diversen Verhaltensänderungen einher. Nicht immer ist es ganz einfach, die psychischen und körperlichen Ursachen eines Verhaltens genau abzugrenzen. Der Organismus der Katze ist ein großes und weit vernetztes System, in dem das Immunsystem mit dem Nervensystem und dem Hormonsystem kommuniziert und alle miteinander die psychische Verfassung beeinflussen.

    Typische Beispiele für körperliche Erkrankungen, die Verhaltenssymptome verursachen, sind alle Arten von schmerzhaften Erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Allergien, Blasenentzündungen, Zuckerkrankheit, senile Demenz (kognitive Dysfunktion), Virusinfektionen oder Entzündungen des Nervensystems durch Toxoplasmose.

    Wichtig: Grundsätzlich sollte jede Katze mit einem Verhaltensproblem unbedingt tierärztlich untersucht werden, um körperliche Erkrankungen als Ursache zu erkennen und rechtzeitig behandeln zu können!

    Woher kommen die Probleme im Zusammenleben mit Katzen?

    Probleme im Zusammenleben mit Katzen nehmen scheinbar immer mehr zu. Sind Katzen immer öfter verhaltensgestört oder liegt es an unserem mangelnden oder falschen Verständnis für die Verhaltensweisen und die Natur des Lebewesens Katze? Ist es die reine Wohnungshaltung? Oder wurden diese Probleme früher nicht erkannt oder ernst genommen?

    Aus meiner Erfahrung in 20 Jahren Arbeit mit Katzen in der tierärztlichen Praxis und in verhaltensmedizinischen Beratungen sind die häufigsten Ursachen für diese Verhaltensprobleme wie folgt:

    • Mangelndes Wissen über die Verhaltensweisen und Bedürfnisse von Katzen. Das wirkt sich natürlich umso schlimmer aus, wenn die Katze ausschließlich in der Wohnung leben muss und nur sehr wenige Möglichkeiten hat, ihr Leben selbst zu gestalten und nach ihren Bedürfnissen einzurichten. Wohnungskatzen können oft mit ihrer minimalistischen Umwelt gut zurechtkommen, weil sie das fehlende Territorium teilweise mit sozialen Kontakten zum Menschen kompensieren. Aber – sie werden damit auch sehr viel abhängiger von ihrem Menschen, weil er der wesentlichste Teil ihrer Umwelt ist! Damit sind Katzen intensiv in das menschliche Zusammenleben eingebunden und sie reagieren sehr oft auf Disharmonien innerhalb von Partnerschaften oder Familien.

    Verhaltensprobleme können viele Gründe haben. Eine reine Wohnungshaltung, die keine Rückzugsorte bietet, ist nur einer davon.

    Die meisten der in diesem Buch beschriebenen Probleme können schon allein durch ein besseres Verständnis der Katzenbedürfnisse und sehr einfache Maßnahmen gelöst werden.

    • Mangelnder Respekt für die Katze als eigenständige, erwachsene und intelligente Persönlichkeit. Katzen sind keine Streichelobjekte, die sich nur für unsere menschlichen Kuschel- und Streichelbedürfnisse bereithalten! Der mangelnde Respekt geht manchmal mit dem fehlenden Wissen einher, aber das muss nicht unbedingt so sein. Die individuellen Bedürfnisse der Katze sind gelegentlich schon bekannt, dennoch erscheint es aus

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