Mama kommt!
()
About this ebook
Victor Blüthgen (1844/1920) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
Aus dem Buch:
""Morgen Schatz!" sagt er und legt ein Paket Schülerschreibhefte auf den Tisch. "Vor allen Dingen..." Sie sitzt am Nähtische beim Fenster und stickt an einer Decke, altdeutsch auf Kaffeesack, im bequemen, zierlichen, bordeauxfarbenen Morgenschlafrock, und sie richtet lächelnd den Kopf hoch, auf dem noch das Morgenhäubchen mit roten Bändern sitzt, läßt die Stickerei in den Schoß fallen und wartet, bis er ihr Köpfchen zwischen beide Hände nimmt und sie herzhaft auf den Mund küßt..."
Read more from Victor Blüthgen
Mama kommt! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMama kommt! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas große Buch vom Weihnachtsmann: 300 Weihnachtsgeschichten, Romane, Märchen & Sagen Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related to Mama kommt!
Related ebooks
Mama kommt! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJunger Herr ganz groß: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVom verzauberten Trudchen: und andere Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJunger Herr - ganz groß (German) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Hexe Rixt van het Oerd: Abenteuer auf Ameland Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJunger Herr - ganz groß Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSommertanz & Einhornküsse: Sinnlicher Liebesroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFürstenkinder 1 – Adelsroman: Der kleine Prinz von Degencamp Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchlüsselkind: Von Menschen, Tieren und Tarnkappen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsManchmal gehört mir die ganze Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWo die Meereswellen rauschen: Leni Behrendt Bestseller 67 – Liebesroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer verlorene Sohn: Band I–V Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsProfessors Zwillinge im Sternenhaus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGoldblondchen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Postmeister: und andere Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIst meine Omi nicht fabelhaft?: Sophienlust 416 – Familienroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Eckfenster: Historischer Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMaya und Domenico: So nah und doch so fern Rating: 5 out of 5 stars5/5Sehnsucht (eBook) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas graue Haus (Kinderklassiker) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKleine Geschichten, so bunt wie das Leben ...: ... über Menschen, Zeiten und Ereignisse Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Liebe des Ulanen. Lieferung 6: Ein Abenteuerroman aus der Zeit des deutsch-französischen Krieges Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKunstmärchen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEinsames Kind im Grafenschloss: Fürstenkinder 21 – Adelsroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Dorf der Frauen: Tumult Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBauernsalat: Vincent Jakobs' 3. Fall Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWem ich mein Herz schenke ...: Der neue Sonnenwinkel 57 – Familienroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Eckfenster Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Literary Fiction For You
Heiße Sexgeschichten: Ich liebe Sex: Sex und Erotik ab 18 Jahre Rating: 5 out of 5 stars5/5I Love Dick Rating: 4 out of 5 stars4/5Tabu: Sexgeschichten - Heiss und Obszön: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIntimes Geständnis: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Hardcore Sex-Geschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKarl Kraus lernt Dummdeutsch: Oder Neue Worte für eine neue Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBe Dirty! - erotische Sexgeschichten: Erotikroman für Erwachsene ab 18 Jahren | unzensiert | deutsch Rating: 4 out of 5 stars4/5Eine Urlaubsliebe (eBook): und andere Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsReckless 4. Auf silberner Fährte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWo die Liebe ist, da ist auch Gott: Erzählungen Rating: 4 out of 5 stars4/5Babalon: Erzählungen Rating: 4 out of 5 stars4/5Hotel Berlin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsYoga Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Duft von Schokolade (eBook) Rating: 4 out of 5 stars4/5Im Sparadies der Friseure: Eine kleine Sprachkritik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Infantin trägt den Scheitel links: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTschaikowskistraße 40 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKochen im falschen Jahrhundert: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Schatzberg Band 2: Eintritt in das Reich der Götter Rating: 5 out of 5 stars5/5Dämmer und Aufruhr: Roman der frühen Jahre Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsArturos Insel Rating: 4 out of 5 stars4/5Amerika Rating: 4 out of 5 stars4/5Der Graf von Monte Christo Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Hundegrenze Rating: 5 out of 5 stars5/5Ausweitung der Kampfzone Rating: 3 out of 5 stars3/5Sommerfrische Rating: 3 out of 5 stars3/5Tauben fliegen auf: Roman Rating: 4 out of 5 stars4/5Radetzkymarsch Rating: 4 out of 5 stars4/5Das Tagebuch des Verführers Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer große Gatsby Rating: 4 out of 5 stars4/5Das Blütenstaubzimmer Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Mama kommt!
0 ratings0 reviews
Book preview
Mama kommt! - Victor Blüthgen
Victor Blüthgen
Mama kommt!
e-artnow, 2014
ISBN 978-80-268-1483-2
Inhaltsverzeichnis
Mama kommt! - Vollständige Ausgabe
Inhaltsverzeichnis
Text
Mama kommt!
Humoreske
Inhaltsverzeichnis
»Morgen Schatz!« sagt er und legt ein Paket Schülerschreibhefte auf den Tisch. »Vor allen Dingen…« Sie sitzt am Nähtische beim Fenster und stickt an einer Decke, altdeutsch auf Kaffeesack, im bequemen, zierlichen, bordeauxfarbenen Morgenschlafrock, und sie richtet lächelnd den Kopf hoch, auf dem noch das Morgenhäubchen mit roten Bändern sitzt, läßt die Stickerei in den Schoß fallen und wartet, bis er ihr Köpfchen zwischen beide Hände nimmt und sie herzhaft auf den Mund küßt.
»Weißt du was Neues, Ernst?«
»Nein; aber du vielleicht?«
»Ja. Rate einmal.«
»Ich bin doch kein Geheimrat.«
»Au! – Ich will dir auf die Sprünge helfen: Ein Telegramm.«
»Potztausend – etwas Schlimmes kann’s nicht sein, dazu siehst du mir zu vergnügt aus. In Nordhausen was Kleines angekommen etwa?«
»Nein – Besuch!«
»Besuch? Zu uns?«
»Ja, zu uns. Ich habe die Fremdenstube schon in Ordnung. Da hast du’s!«
Sie reicht ihm das Telegramm, und er liest:
Oberlehrer Walter, Eberswalde.
Zwölf Uhr Bahnhof abholen.
Gruß.
Eure Mutter.
»Ist das nicht reizend? Ich habe mich schon gefreut wie ein Schneesieder. Gerade daß Mutter die Erste ist, die zu uns zu Gast kommt!«
»Das ist ja eine Überraschung,« sagt er, legt das Papier hin und reibt sich die Hände.
»Ich dachte mir schon, daß sie sich einmal aufmachen würde, so ungern sie auch reist. In den letzten Briefen wurde die Sehnsucht nach mir immer größer, wenn du dich erinnerst.«
Der junge Ehemann lacht laut auf. »Na, mehr kann man doch nicht verlangen, als daß sie es für eine Grausamkeit und Ungerechtigkeit der Natur hält, daß ein wildfremder Mann kommt und ihr mir nichts dir nichts ihre Tochter wegnimmt! Darin ist deine gute Mama mehr als drollig.«
»Sei nicht ungerecht, Ernst,« sagt die junge Frau mitleidigen Tons. »Ich bin ihre Einzige, bin ihr achtzehn Jahre beinahe nicht von der Schürze gekommen, das Pensionsjahr abgerechnet …«
»Ich halte es immer für ein Wunder, daß sie dich so lange von sich gelassen hat.«
»Sie hat auch genug gejammert damals. Wir sind ja einig darüber, daß es eine Schwäche von ihr ist, meine Heirat als einen schweren Schicksalsschlag für sie anzusehen. Aber du mußt dich auch ein bißchen in ihre Lage versetzen: Papa so wenig zu Hause …«
»Meinethalb mag sie klagen wie sie will – dich bekommt sie damit doch nicht wieder – du bist mein …«
Das klingt wie Jubel und Triumph, und er faßt die junge Frau um den Leib und hebt sie aus dem Stuhl, daß die Stickerei unter den Tisch gleitet, preßt sie ans Herz, sieht ihr stolz wie ein Sieger dicht Aug’ in Auge und küßt sie wieder stürmisch.
»Du bist schrecklich,« schmollt sie. »Morgen habe ich wieder blaue Flecke.«
Er läßt sie lachend los. »Sei froh, daß ich dich nicht aufesse. Aber kehren wir zur Vernunft zurück! Sag mal: hast du denn etwas Ordentliches zu Mittag? Du weißt, daß sie arg verwöhnt mit dem Essen ist.«
»Hammelfleisch mit Teltower Rübchen,« sagt sie etwas gedrückt.
»Das ist ja ein großartiges Essen,« ruft er.
»Ja, weil’s dein Leibessen ist. Zu Hause haben wir’s eigentlich nie gegessen.«
»Das muß sie kennen lernen!« sagt er enthusiastisch. »Paß mal auf, wie sie Geschmack dran findet.«