Dead End 3 - Alb
Von David Signer
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Dead End 3 - Alb - David Signer
David Signer
Dead End 3 – Die plötzliche Verdoppelung
IMPRESSUM
David Signer
Dead End 3 – Die plötzliche Verdoppelung
Salis Verlag AG, Zürich
info@salisverlag.com
www.salisverlag.com
www.facebook.com/salisverlag
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Lektorat: Patrick Schär, Basel
Korrektorat: Ina Serif, Freiburg
Gestaltung Umschlag: André Gstettenhofer, Zürich
Umschlagbild: vectorstock.com
ISBN 978-3-906195-39-1
© 2015, David Signer & Salis Verlag AG
Alle Rechte vorbehalten
Inhalt
Dead End 3 – Die plötzliche Verdoppelung
»Zeig den Afrikanern, wie man heutzutage röntgt«, sagte der Chef.
Das kam so: Eine Röntgenanlage am Universitätsspital Zürich wurde ersetzt. Der Chefarzt war mit dem Direktor eines Krankenhauses in Dakar befreundet, und so beschied er bei einer Sitzung launig: »Wir schicken den alten Apparat in den Senegal hinunter.« Und weil sonst niemand Zeit und Lust hatte, schickte er den jungen Assistenzarzt gleich mit, um dem Personal dort das Ding zu erklären.
Eigentlich hieß der Assistenzarzt Marco Scagnetti, aber in Dakar nannten sie ihn nur Dr. Katz, nach einem Arzt in einer Vorabendserie, dem er mit seinen schwarzen Locken und der Goldrandbrille offenbar glich.
Schon am ersten Tag merkte Marco, dass niemand in der Radiologie-Abteilung die geringste Ahnung von Radiologie hatte. Aber vielleicht war das ja egal und es ging lediglich darum, die Maschine günstig zu entsorgen und dabei auch noch das Gefühl zu haben, etwas Gutes zu tun. Am zweiten Tag gab es Probleme mit dem Strom. Marco rief Guido an, den Universalhandwerker, den er von einem Praktikum in einem psychiatrischen Wohnheim kannte. Guido hatte mit den Bewohnern in der Werkstatt gearbeitet. Sie hatten sich angefreundet, aber zwei Jahre später wanderte Guido in den Senegal aus, um dort eine Art Muster-Schreinerei zu bauen. Marco hatte vor, ihn zu besuchen, sobald die Instruktionen in Dakar beendet wären. Am Telefon gab Guido ihm ein paar Elektro-Tipps. Nach wenigen Handgriffen funktionierte die Maschine tatsächlich perfekt, und die Angestellten begannen, sich gegenseitig in allen erdenklichen Stellungen zu röntgen. Marco warnte sie, es nicht zu übertreiben, aber eigentlich war es ihm wurst. Seine Arbeit war getan.
Guido lebte in einem Kaff namens Albadar im Süden des Senegal. Casamance hieß das Gebiet, das seit Jahren von Rebellen terrorisiert wurde, die angeblich für die Unabhängigkeit der Region kämpften, vielleicht aber auch gewöhnliche Gangster waren. Das kleine Land Gambia, das sich von der Westküste her wie ein Keil ins Landesinnere bohrte, trennte den Norden des Senegal von der Casamance.
Die Frage war, wie Marco von Dakar nach Albadar kommen würde. Im Krankenhaus gab ihm jeder einen anderen Ratschlag. Man konnte mit dem Schiff nach Ziguinchor fahren und von dort mit einem Buschtaxi in zwei Stunden nach Albadar. Diese Route führte allerdings durch gefährliches Rebellengebiet. Darüber hinaus war vor ein paar Jahren ein Schiff gesunken. Zweitausend Tote. Seitdem wurde diese Route gemieden. Man konnte auch per Flugzeug