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Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau
Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau
Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau
Ebook183 pages2 hours

Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau

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About this ebook

Carolin Baumgarten freut sich riesig auf die Ferien. Denn da erfüllt sich endlich ein großer Traum: Caro darf mit ihrem geliebten Pferd Sternentänzer und den beiden Freundinnen Lina und Jennifer für eine Woche einen Wanderritt machen. Aufgeregt, aber glücklich brechen die drei Mädchen auf. Doch schon bald läuft nicht alles wie geplant. Vor einem Gewitter suchen sie auf einem einsamen Hof Unterschlupf und geraten dabei an eine merkwürdige alte Frau,
LanguageDeutsch
Release dateJun 29, 2015
ISBN9783833231087
Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau

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    Sternentänzer, Band 27 - Caro und das Geheimnis der alten Frau - Lisa Capelli

    ...

    Caro und das Geheimnis der alten Frau

    In einer stürmischen Vollmondnacht schlägt ein Blitz in eine jahrhundertealte Eiche ein, und eine Sternschnuppe fällt vom Himmel. Im gleichen Moment wird ein wunderschöner Schimmel mit einem kleinen schwarzen Stern auf der Stirn geboren.

    Zu früh gefreut ...

    Es gibt so Tage, da scheint alles perfekt. Heute war so ein Tag für Carolin Baumgarten, genannt Caro. Zumindest hatte es ganz den Anschein. Es war ein schöner, warmer Frühsommertag, keine Wolke trübte den stahlblauen Himmel. Carolin kehrte gerade von einem langen Ausritt mit Sternentänzer, ihrem geliebten Araberhengst, zurück auf den Reiterhof Lindenhain.

    Etwas außer Atem, aber mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen glitt sie im Hof vom Rücken ihres Pferdes und schlang die Arme liebevoll um seinen Hals. „Ach mein lieber Sternentänzer!, seufzte sie dabei. „Das war einfach nur herrlich. Sie lehnte ihre erhitzte Wange gegen das weiche Fell des Schimmels. „Und das Beste ist, dass wir beide nun bald eine ganze Woche lang von morgens bis abends zusammen sein werden. Wir beide und meine zwei besten Freundinnen!"

    Immer noch eng an Sternentänzer geschmiegt, sah Carolin die beiden Mädchen vor sich: Lina Schniggenfittich und Jennifer Rust. Gemeinsam hatten sie für die anstehenden Ferien einen Wanderritt geplant und bis ins Detail ausgearbeitet, mit den exakten Tagesstrecken, Entfernungen und Quartieren.

    Carolin band Sternentänzer fest und lief in die Sattelkammer, um das Putzzeug zu holen. Ob wir das alles mit auf unsere Tour nehmen müssen?, überlegte sie, während sie Sternentänzers Fell mit der Kardätsche bearbeitete. Sie schielte auf den Putzkorb. Ganz schön viel und ganz schön schwer! Liebevoll klopfte sie ihrem Pferd auf den Rücken. „Aber geputzt werden musst du ja schließlich, mein Schöner", murmelte sie dabei. Andererseits übernachten wir ja stets auf Reiterhöfen. Dort müsste es eigentlich genug Putzutensilien geben ...

    „Caro, hallo!"

    Carolin fuhr herum. Hinter ihr stand Vicky, die Lebensgefährtin von Gunnar Hilmer, dem Besitzer des Reiterhofs. In einer Hand hielt sie einen Kalender, mit der anderen Hand schob sie den Kinderwagen, in dem die kleine Luisa lag, sanft hin und her.

    „Hi, Vicky! Was gibt’s denn?"

    „Ich erstelle gerade einen Plan für den Reitunterricht. Für die Schulferien haben sich erfreulicherweise etliche neue Reitschüler angemeldet", erklärte Vicky eifrig.

    „Cool", freute sich Carolin.

    „Ich würde dich in den Ferien gern für Unterrichtsstunden am Vormittag eintragen, meinte Vicky und blätterte durch ihren Kalender. „Würde es dir montags und mittwochs passen? Seit Vicky mit dem Baby eingespannt war, gab Carolin häufiger Reitunterricht auf Lindenhain. Zum einen, um ein bisschen Geld zu verdienen, aber auch, weil es ihr großen Spaß machte.

    „Klar doch, nickte Carolin auch gleich begeistert. „Halt! Nee!, setzte sie im nächsten Moment vehement nach. „Geht ja gar nicht! Ich bin ja in den Ferien gar nicht da!"

    „Schade! Vicky blickte wieder in ihren Kalender und rümpfte dabei die Nase. „Hm, na ja, kann man nichts machen! Schlecht für uns, gut für dich. Aber das bekommen wir schon irgendwie geregelt. Sie sah auf. „Was hast du denn vor? Fährst du weg? Mit deiner Familie?"

    „Nee, Vicky! Das werden die coolsten Ferien der Welt, schwärmte Carolin und strahlte voller Vorfreude. „Ich kann es kaum noch erwarten. Ich freu mich schon so.

    „Klingt gut, schmunzelte Vicky, beugte sich vor und steckte Luisa liebevoll den Schnuller wieder in den Mund, der gerade herausgepurzelt war. „Und auf was genau freust du dich denn?

    „Wir machen einen Wanderritt. Lina, Jennifer und ich. Eine ganze Woche lang. Wir drei Mädels. Ganz allein mit den Pferden. Das ist doch der Hammer, oder? Carolin tätschelte zärtlich den Hals ihres Pferdes. „Und mein geliebter Sternentänzer kommt auch mit.

    „Aha!, machte Vicky zögerlich und schob den Kinderwagen etwas dynamischer hin und her. „Einen Wanderritt planst du ... mit Sternentänzer!

    „Genau, bestätigte Carolin. „Und mit meinen besten Freundinnen Lina und Jennifer. Das wird superobermegagenial. So was wollte ich schon immer machen.

    „Drei Mädels, ein Pferd. Vicky blickte Carolin fragend an. „Wollt ihr denn alle drei auf Sternentänzer reiten?, hakte sie wie beiläufig nach.

    „Natürlich nicht, kicherte Carolin so ausgelassen, als hätte Vicky den besten Witz der Welt gemacht. „ Jede von uns hat natürlich ihr eigenes Pferd. Wir reiten mit drei Pferden.

    „Aha!, machte Vicky wieder. „Und mit welchen Pferden? Lina hat doch kein eigenes Pferd und Jennifer, soviel ich weiß, auch nicht.

    „Lina reitet auf Marhaba, und Jennifer kann ja Moritz nehmen. Mit dem Pony müsste sie ganz gut klarkommen, das kennt sie ja von den Reitstunden schon", erklärte Carolin ganz selbstverständlich.

    „Aha!, machte Vicky nun zum dritten Mal. „Habt ihr das mit Gunnar besprochen?

    „Was denn?" Carolin hatte überhaupt keine Ahnung, worauf Vicky hinaus wollte. Sie ahnte nicht im Geringsten das Unheil, das drohte.

    „Na ja, dass ihr zwei Lindenhain-Pferde für eine Woche entführen wollt?", erklärte Vicky.

    „Nee", antwortete Carolin. Sie war ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass es völlig in Ordnung sei, die Pferde auszuleihen. Nicht eine Sekunde hatte sie daran gezweifelt. Nicht eine Sekunde hatte sie daran gedacht, dass das eventuell nicht möglich sei.

    „Hm! Vicky kratzte sich am Kopf. „Tut mir wirklich leid, Caro. Aber ich fürchte, das wird vermutlich nicht gehen. Gerade in der Ferienwoche haben wir nun jede Menge Andrang. Wie gesagt, wir haben etliche neue Reitschüler, und da brauchen wir natürlich auch jedes Pferd hier auf Lindenhain für den Schulbetrieb.

    Das Lächeln gefror augenblicklich auf Carolins Gesicht. Völlig entsetzt starrte sie Vicky an. Konnte, mochte nicht glauben, was sie eben gehört hatte. Das wird vermutlich nicht gehen ..., hallte es nur noch in ihrem Kopf. Mehr konnte sie in diesem Moment nicht denken.

    „Tut mir echt leid, Caro. Vicky hatte Carolins Entsetzen bemerkt. Sie machte eine Kopfbewegung in Gunnars Richtung, der gerade mit dem Auto auf den Hof rollte. „Da kommt Gunnar. Am besten ist wohl, du besprichst das auch noch mal mit ihm.

    „Hi, ihr drei Hübschen! Gunnar war inzwischen ausgestiegen und kam gut gelaunt auf sie zu. Er küsste Vicky zur Begrüßung auf die Wange und beugte sich dann über den Kinderwagen. „Na, meine Süße, du wirst ja jede Minute hübscher, flötete er mit zärtlicher Stimme in den Wagen. Er war ganz vernarrt in seine kleine Tochter.

    Carolin stand einfach nur wie gelähmt da und sagte nichts.

    Dann wandte sich Gunnar an sie. „Was ist denn los, Caro? Du siehst aus, als hättest du eben einen Geist gesehen, grinste er und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. „Aber ich bin’s nur, Gunnar, keine Sorge!

    Carolin brachte immer noch keinen Ton heraus. Sie schluckte nur, versuchte, den Kloß in ihrem Hals wegzuschlucken, und blickte Gunnar mit großen Augen an.

    So ernst, dass jetzt auch Gunnar ernst wurde. „Was ist denn los mit dir, Caro?"

    „Ich fürchte, wir haben ein Problem, mischte sich nun Vicky ein. „Caro und ihre Freundinnen Lina und Jennifer wollen in den Ferien einen Wanderritt machen und hatten vor, Marhaba und Moritz mitzunehmen. Ich habe Caro aber gerade erklärt, dass wir die zwei Pferde in der Ferienwoche wohl leider nicht entbehren können, da wir zahlreiche Reitschüler haben. Oder was meinst du, Gunnar?

    „Und damit fällt unser Pferdetrip ins Wasser", murmelte Carolin tonlos vor sich hin und fühlte sich wie bei einem Weltuntergang.

    Gunnar spürte ihre abgrundtiefe Enttäuschung, schaute von Carolin zu Vicky und wieder zurück. „Hm ... na ja!, begann er dann zögernd. „Caro, ich kann im Moment dazu nichts sagen. Wir müssen erst mal abwarten, wie viel Anmeldungen noch reinkommen ... Aber grundsätzlich ist es schon so, dass wir die Lindenhain-Pferde als Schulpferde einsetzen. Wenn sie nicht gebraucht werden, ist es gar kein Thema, sie euch mitzugeben. Da ich sie ja bei euch in guten Händen weiß, aber ...

    „Schon okay, Gunnar", winkte Carolin ab. Sie griff nach Sternentänzers Zügel und brachte den Schimmel mit hängendem Kopf zum Stall. Keine Pferde, kein Wanderritt. Alles umsonst. Alle Pläne für den Papierkorb, der ganze Kampf für gar nichts. Todunglücklich trottete Carolin die Stallgasse entlang zu Sternentänzers Box und erinnerte sich daran, wie viel Mühe es gekostet hatte, von ihrer Mutter die Erlaubnis für diese Ferienwoche zu bekommen.

    Als Ines zum ersten Mal davon erfahren hatte, war sie strikt dagegen gewesen. „Drei Mädels allein mit ihren Pferden unterwegs, das geht ja wohl gar nicht!", hatte sie gemeckert! Doch zusammen mit Lina und Jennifer hatte Caro es schließlich geschafft, ihre Mutter zu überzeugen. Zu dritt hatten sie einen so detaillierten Plan ausgearbeitet, dass Ines jede Station des Wanderritts kannte. Mit der Besitzerin eines Reiterhofs hatte sie dann sogar telefoniert und sich bestätigen lassen, dass es durchaus öfters vorkam, dass Jugendliche bei ihr ohne Eltern übernachteten. Als Carolin außerdem hoch und heilig versprochen hatte, sich täglich mindestens einmal zu melden, hatte Ines Baumgarten am Ende doch ihre Zustimmung gegeben.

    Und jetzt das! Verdammt! Carolin trat nach einem Büschel Stroh. Daran, dass Gunnar etwas dagegen haben könnte, ihnen die Pferde auszuleihen, hatte sie im Traum nicht gedacht. Niemals!

    Wie betäubt lehnte sich Carolin in Sternentänzers Box gegen die Wand und schloss die Augen. Mühsam schluckte sie die aufkommenden Tränen hinunter. Verdammt! Plötzlich spürte sie Sternentänzers weiches Maul an ihrer Hand. Seine Tasthaare kitzelten sie leicht, und Carolin musste wider Willen ein wenig lächeln. Ihr Pferd war ihr ganzes Glück und schaffte es immer wieder, sie aufzumuntern – selbst wenn sie noch so traurig war. Darüber hinaus war Sternentänzer kein gewöhnliches Pferd. Er war nämlich nicht nur wunderschön, sondern besaß auch eine magische Gabe.

    „Ach Sternentänzer! Carolin raffte sich auf und schlang die Arme um seinen Hals. „Lina und Jennifer werden wahnsinnig enttäuscht sein, genau wie ich, murmelte sie in die prächtige Mähne. „Und ich bin ganz allein selber schuld. Stimmt natürlich, ich hätte vorher unbedingt mit Gunnar sprechen sollen. Ich bin echt so dämlich ..." Inzwischen kullerten leise Tränen über ihr Gesicht und benetzten auch Sternentänzers Fell.

    Mit einem Mal hob Sternentänzer seinen Kopf und wieherte leise. Einmal, zweimal – es schien fast, als hätte der Hengst genau verstanden, worum es ging, und wolle sie aufmuntern.

    „Ach Sternentänzer, wenn ich dich nicht hätte, seufzte Carolin. „Ich weiß schon ... du hast ja recht. Selbstmitleid bringt mich kein Stück weiter. Ich muss Lina und Jennifer anrufen, bevor sie weitere Pläne machen. Am besten gleich. Sie zog ihr Handy aus der Tasche. „Aber was genau soll ich ihnen sagen? Dass ich durch meine Dämlichkeit alles verdorben habe?" Aller Mut verließ Carolin, und trotz schlechtem Gewissen entschied sie, die Freundinnen erst am nächsten Tag zu informieren. Carolin versorgte Sternentänzer noch mit Futter und Wasser und drückte ihm zum Abschied einen Kuss auf die Nüstern, dann verließ sie die Box. Betrübt schlich sie nach draußen, über den Hof zu ihrem Fahrrad.

    „Caro! Gunnar stand im Eingang zum Haupthaus und winkte sie zu sich. „Kommst du mal, Caro?

    Einen winzigen Moment keimte in Carolin Hoffnung auf. Hat er es sich vielleicht doch anders überlegt? Rasch lief sie zu ihm. „ Ja, was gibt’s?"

    Zögerlich schob Gunnar seinen Cowboyhut in den Nacken. „Na ja, du ... es tut mir echt leid, Caro. Ich weiß, dass die Enttäuschung für dich sehr groß ist. Aber es klappt wohl eher nicht, ich hab grad nochmals die Unterrichtspläne gecheckt. Sorry, ich wünschte, ich könnte dir was anderes sagen."

    Carolins Hoffnung fiel zusammen wie ein Kartenhaus. „Schon gut, Gunnar, winkte sie ab. „Ist schon in Ordnung. Ich muss jetzt nach Hause, tschüss, fügte sie dann hinzu und wandte sich traurig ab. Sie wollte ihre Enttäuschung nicht zeigen, nicht ungerecht sein. Zu oft hatte ihr Gunnar schon in allen Lebenslagen geholfen, sich immer als verlässlicher Freund erwiesen. Nun

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