Die Energiewende-Wende: Mehr Klimaschutz, aber sozial- und wirtschaftsverträglich
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Über dieses E-Book
Die Forderungen nach einer sozial- und wirtschaftsverträglichen Umsetzung werden immer lauter. Ist das große Klimaschutzengagement Deutschlands nun in Gefahr? Kommt die Wende rückwärts? Lutz Wicke und Markus C. Schulte von Drach stellen anhand vieler Fakten und Untersuchungen klar, dass die rot-grüne und schwarz-gelbe Energiewende notwendig ist und fortgesetzt werden muss.
Die Kosten und Belastungen der Klima- und Energiewenden dürfen jedoch nicht ungerecht verteilt werden. Nicht nur sozial schwächere Bevölkerungsgruppen leiden zunehmend darunter. Auch der deutschen Wirtschaft droht mittelfristig ein Wettbewerbsnachteil im Vergleich zur weltweiten Konkurrenz.
Wie sich eine neue Wende hin zu einer deutlich optimierten Energie- und Klimaschutzpolitik gestalten lässt, zeigt dieses Buch fundiert, engagiert und handfest auf. Es stellt einen wesentlichen Beitrag zur soeben begonnenen, großen Debatte über die Revision und die Fortentwicklung der deutschen Energie- und Klimapolitik dar.
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Buchvorschau
Die Energiewende-Wende - Lutz Wicke
anzuwenden.
I. Das weltweit (fast) vorbildliche
Klimaschutz-Verhalten der Deutschen
Die positive Klimaschutz-Bilanz Deutschlands seit der
Wiedervereinigung
Um es vorwegzunehmen: Deutschland und seine Bürgerinnen und Bürger haben im Vergleich mit anderen Staaten keinen Anlass zur Bescheidenheit, wenn es um ihre Klimaschutzleistungen geht. Weltweit gibt es viele Menschen, die das praktische Klimaschutz-Verhalten der deutschen Bevölkerung für vorbildlich halten.
Betrachten wir einmal die deutsche Gesamt-Klimaschutzleistung: Zwischen 1990 und 2011 ist das Bruttoinlandsprodukt, also der Wert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen), in Deutschland um insgesamt 31 Prozent gestiegen. Dennoch wurde der Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid in diesem Zeitraum um 24 Prozent gesenkt (UBA 2013b).
Dieser große Klimaschutzerfolg kann nicht mit dem Hinweis auf den Zusammenbruch der DDR und das Ende vieler ihrer umwelt- und klimaschädlich produzierenden Betriebe und Kombinate relativiert werden. Tatsächlich waren viele der ehemaligen DDR-Betriebe aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht konkurrenz- und überlebensfähig. Und ihre ineffiziente, „energiefressende", umweltbelastende Betriebsweise hatte in der Öko-Sozialen Marktwirtschaft Deutschlands (Wicke/de Maizière/de Maizière 1990) und in der wettbewerbsbestimmten Europäischen Union keine Chance. Deshalb kam es kurz nach der Wiedervereinigung zu weniger Abgasemissionen in Gesamtdeutschland (und leider auch zum Verlust sehr vieler Arbeitsplätze im Osten). Letztlich haben aber der im Vergleich zu vorher deutlich umwelt- und klimafreundlichere Um- und Ausbau der ehemaligen DDR-Wirtschaft und die Neuansiedlung moderner Betriebe zur kontinuierlichen Verbesserung der Klima- und Lebenssituation geführt – und zu wirtschaftlichen Erfolgen.
Der Klimaschutzerfolg Deutschlands wird seitdem im Osten wie auch im Westen unseres Landes durch eine fortschreitende energiesparende und klimafreundliche Umgestaltung des gesamten Lebens und Arbeitens gefördert, die insbesondere auch auf die beiden Energie- und Klimaschutzwenden seit 1999 zurückzuführen ist. Der Wohnungsbestand wurde teilweise klimatechnisch umgestellt, ein wesentlich effizienterer und modernisierter Kraftwerkspark geschaffen, erhebliche Energieeffizienzsteigerungen in größeren und kleineren Unternehmen realisiert. Vor allem durch den Einsatz klimafreundlicher Stromerzeugungsverfahren mit Wind-, Sonnen- und Bioenergie sowie mit der Wasserkraft konnten die deutschen Klimagasemissionen erheblich gesenkt werden.
Zu diesen innerstaatlichen Klimaschutzerfolgen kommt hinzu: Deutschland hat vor allem seit Ende des letzten Jahrhunderts durch die engagierte Förderung und Begünstigung der Sonnen-, Wind- und Bioenergie der Welt eine entscheidende, geradezu eine grandiose „Klimaschutz-Vorlage" geliefert: Diese anfangs sehr teuren Energiearten wurden von Deutschland und einigen anderen Staaten so stark begünstigt, dass Sonnen- und Windstromerzeugung selbst im eher sonnenarmen und windschwachen Deutschland im großen Umfang möglich wurde. Die auch daraus resultierenden technischen Fortschritte und der massenhafte Einsatz dieser Techniken haben zu einer sehr großen Kosten- und Preisreduzierung der erneuerbaren Energien geführt.
Insbesondere die sehr zukunftsfähige Wind- und Sonnenenergienutzung sind als Sieger unter den erneuerbaren Energien hervorgegangen (Baake 2012 und 2013) und in wenigen Jahren in eine erfolgversprechende Zukunft katapultiert worden. Sehr „sonnige Aussichten (2008/2010) könnte der „Solarenergie-Enthusiast
Franz Alt inzwischen völlig zu Recht prognostizieren. Diese hervorragenden solaren Zukunftsperspektiven wurden vor allem auch durch die anfangs sehr hohen Stromeinspeisevergütungen für Sonnenstrom und damit durch die erhöhten Stromrechnungen der Energiekonsumenten in Deutschland, aber auch durch die Solarförderung unter anderem in Spanien, Italien und den USA