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Heftroman: E-Books für Autorinnen und Autoren 4
Heftroman: E-Books für Autorinnen und Autoren 4
Heftroman: E-Books für Autorinnen und Autoren 4
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Heftroman: E-Books für Autorinnen und Autoren 4

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Sie wollen wissen, wie man Heftromane schreibt und was man damit verdient? Dann ist Band 3 "Musterexposés" aus unserer Reihe "E-Books für Autorinnen und Autoren" genau richtig für Sie!
Anna Basener, die seit Jahren im größten deutschen Heftromanverlag in Köln arbeitet und selbst Heftromane schreibt, erklärt, wie's geht.
Anita Friedrich, seit Jahrzehnten hauptberuflich Heftromanautorin, erzählt in einem Interview mit Sandra Uschtrin aus der Praxis.
LanguageDeutsch
Release dateJun 26, 2011
ISBN9783932522963
Heftroman: E-Books für Autorinnen und Autoren 4

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    Heftroman - Uschtrin Verlag

    Uschtrin

    1 Die Literaturfabrik: Der Heftroman und wie man ihn verkauft

    Der Buchmarkt ist vor allem ein Markt. Man muss nicht nur schreiben, man muss seine Texte zur richtigen Zeit am richtigen Ort dem richtigen Verlag mit den richtigen Argumenten verkaufen können. Wenn Sie einen Heftroman verfasst haben und einen Verlag für ein kleines, feines Stück Trivialliteratur suchen, dann wollen Sie einen Betrieb bedienen, dessen Produkte einen noch stärkeren Warencharakter haben als die des Buchmarkts.

    Streitbar ist, wo die Trivialliteratur inhaltlich aufhört und wo die Unterhaltungsliteratur anfängt. „Bücher-Romane haben mitunter einen ähnlich trivialen Charme wie Heftroman und Co. Der Heftroman definiert sich daher nicht allein über seinen Inhalt und durch den Begriff der Trivialität. Es geht um die Form: Produktionsweise und Vertriebswege machen aus den „Groschenromanen das, was sie sind. Heftromane, Zeitschriften und Taschenhefte werden als Magazine vertrieben und an Kiosken und beim Zeitschriftenhändler verkauft. Sie haben mit dem Buchhandel, der über Grossisten einkauft, nichts zu tun. Der Heftroman macht seine äußere Form zum Gattungsmerkmal: Er wird geheftet und nicht mit einer Klebe- oder gar Fadenbindung zusammengehalten.

    Etwa 50 Romantitel veröffentlichen die beiden großen Heftromanverlage Bastei und Kelter in Deutschland wöchentlich; das sind 200 Hefte pro Monat und 2400 Publikationen im Jahr. Hier findet also eine große Menge an Texten ihren Weg an die Öffentlichkeit. Wäre da nicht auch Platz für einen Roman von Ihnen? Vielleicht. Aber bevor Sie sich an einen Verlag wenden, sollten Sie sich mit der Gattung Heftroman gründlich auseinandersetzen. Auf keinen Fall dürfen Sie wie ein gescheiterter Hochliterat wirken, der es jetzt eben bei Kelter versucht. Lernen Sie die Gattung kennen und lieben! Das folgende Kapitel wird Ihnen dabei helfen und Ihnen die Besonderheiten zeigen.

    2 Aus der Sicht des Verlages

    2.1 Die Liebe

    Der Heftroman teilt sich in zwei Bereiche oder Abteilungen. Früher unter dem Namen „Frauenromane" zusammengefasst, definiert sich die erste Abteilung heute über ihr Thema: die Liebe. Man hat davon Abstand genommen, den Leserkreis gleich zu Beginn auf ein Geschlecht zu reduzieren. Liebesromane werden nach wie vor hauptsächlich von Frauen gelesen. Dennoch kann es nicht Ziel des Verlages sein, die Hälfte aller potenziellen Leser bereits über den Namen auszuschließen. Die Leserinnen und Leser können sich selbst einem Thema zuordnen und nach ihren Interessen Hefte kaufen. Im Falle des Liebesromans finden sie in jedem Roman die Geschichte von mindestens einer großen, glücklichen Liebe. Mindestens ein Paar findet zueinander und verspricht sich im Happy End ewige Treue.

    Ob Arzt-, Fürsten-, Heimat-, Romantasy-Roman oder genrelos, der Liebesroman hat eine starke, unumstrittene Heldin: die Liebe. Ihr gegenüber steht die Erzfeindin: die Vernunft. Diese wird der Liebe einige Probleme bereiten, ihre Antagonistin ins Schleudern bringen, die Liebenden an ihren tiefen Gefühlen zweifeln lassen – und am Ende besiegt werden. Die Vernunft ist, über kurz oder lang, der Liebe unterlegen. Bis dahin säumen Missverständnisse, Hass, Eifersucht und Schicksalsschläge den Weg des jungen Paares, das sich sein glückliches Ende erst verdienen muss.

    Das Genre Romantasy (Romantic Fantasy oder Romantic Thriller) zählt, wie der Name schon ahnen lässt, ebenfalls zu den Liebesromanen, ist aber ein Sonderfall: Die Genremerkmale Fantasy beziehungsweise Thriller sind mitunter dominanter als der Plot der Liebesgeschichte. Hier kann die Dramaturgie Verlieben – Konflikt – Lösung nicht zwingend auf jeden Roman angewandt werden. Manchmal bezieht die Geschichte ihre Spannung auch komplett aus der Konfrontation der Figuren mit mystisch fantastischen oder anderweitig bedrohlichen Vorgängen.

    Vorbilder der Standard-Liebesheftromane sind die Romane von Marlitt, Hedwig Courths-Mahler und Konsalik. Es wird dramatisch, aber nie zu tragisch, es wird geweint und geküsst – und vor allem: gefühlt. Der Liebesheftroman ist

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