Die große Karma-Übung: Werde ein Mensch mit Initiative: Perspektiven
Von Rudolf Steiner und Nothart Rohlfs
Die große Karma-Übung: Werde ein Mensch mit Initiative: Perspektiven
Von Rudolf Steiner und Nothart Rohlfs
Beschreibung
Rudolf Steiner, Dornach, 9. Mai 1924
Wenn vielen Menschen heute der Gedanke an Reinkarnation nicht mehr so fremd ist, so ist es doch weit schwerer, den karmischen Zusammenhang eines Ereignisses im gegenwärtigen Leben mit einem vergangenen Erdenleben konkret zu erkennen. Im letzten Jahr seines Lebens schildert Rudolf Steiner eine über vier Tage sich erstreckende Übung zum Schauen karmischer Zusammenhänge.
Über den Autor
During the last two decades of the nineteenth century the Austrian-born Rudolf Steiner (1861-1925) became a respected and well-published scientific, literary, and philosophical scholar, particularly known for his work on Goethe's scientific writings. After the turn of the century, he began to develop his earlier philosophical principles into an approach to methodical research of psychological and spiritual phenomena.His multi-faceted genius has led to innovative and holistic approaches in medicine, science, education (Waldorf schools), special education, philosophy, religion, economics, agriculture, (Bio-Dynamic method), architecture, drama, the new art of eurythmy, and other fields. In 1924 he founded the General Anthroposophical Society, which today has branches throughout the world.
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Titel in dieser Serie (7)
Werde ein Mensch mit Initiative: Werde ein Mensch mit Initiative: Grundlagen von Rudolf Steiner Bewertung: 0 von 5 Sternen
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Buchvorschau
Die große Karma-Übung - Rudolf Steiner
1924
Karma denken und schauen lernen
Eine Einleitung von Nothart Rohlfs
Karma und Reinkarnation
im Bewusstsein der Gegenwart
Wenn bis in die siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von Karma und Reinkarnation die Rede war, so wurden die Quellen eines solchen «Glaubens» zumeist in östlichen Religionen gesucht. Hinduismus und Buddhismus kannten entsprechende Vorstellungen, der aufgeklärte Westen wähnte sich längst über sie hinaus.
Seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Thema, von Amerika kommend, hierzulande erneut aktuell. Stichworte dazu: Reinkarnationstherapie, Rückführung, Regression. Es waren Techniken entwickelt worden, die beanspruchten, Menschen in Stand zu setzen, Aussagen nicht nur über pränatale Vorgänge, sondern über ihre früheren Verkörperungen zu machen. Parallel zu den aufkommenden Rückführungen wurden Forschungen bekannt, die unter Federführung des amerikanischen Psychiaters Ian Stevenson vor allem in Asien stattgefunden hatten und Aussagen von Kindern überprüften, die nach deren Selbstverständnis von eigenen Verkörperungen handelten, die meist kurz zurückzuliegen schienen.
Die geisteswissenschaftlichen Forschungen Rudolf Steiners zum Thema spielten damals wie heute im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle, obwohl sie aufgrund ihrer Eigenart, dem Erkenntnisbedürfnis des modernen Bewusstseins Rechnung zu tragen, insbesondere demjenigen als höchst aktuell erscheinen können, der sich nicht mit zeitgenössischen Neu-Offenbarungen begnügen, sondern gedanklich verstehen will, «wie Karma wirkt» (Vortragstitel Steiners). In der entsprechenden Szene wurde bislang übersehen, dass Steiner als philosophisch wie naturwissenschaftlich gebildeter, dabei unkonventioneller Denker und Kulturinspirator, ein gedanklich außerordentlich reizvolles Konzept von Karma und Wiederverkörperung entwickelt hat, das viele üblicherweise offen bleibende Fragen schlüssig zu beantworten vermag. Sein Verständnis des Menschen beinhaltet die beiden Ideen als fundamentale Tatsachen der Entwicklung des menschlichen Geistes, die nicht nur dem Glauben, sondern menschlicher Erkenntnis zugänglich seien. Doch stießen seine Auffassungen außerhalb eines Umkreises interessierter Persönlichkeiten in der Vergangenheit häufig auf Gleichgültigkeit und Skepsis, oder sie wurden aus der Perspektive des neuzeitlichen Materialismus als unwissenschaftlich belächelt. In der Tat lassen sie sich nicht mit überholten Denkgewohnheiten über Mensch und Welt vereinbaren, sondern erfordern die Anstrengung sorgfältigen und radikalen Umdenkens in grundsätzlicher Hinsicht.
Angesichts der heute erneut zunehmenden Akzeptanz der Ideen von Reinkarnation und Karma, angesichts des reichen Angebots sogenannter Rückführungen in frühere Leben wie auch zahlreicher Veröffentlichungen vermeintlicher Erinnerungen an einstige Verkörperungen, scheint es naheliegend und lohnend, sich mit dem Karmaverständnis Steiners und seinem Übungsansatz vertraut zu machen. Dazu soll dieses Büchlein Gelegenheit bieten.
Karma denken – Das Karma-Konzept Steiners
Wie lässt sich der Steinersche Karmabegriff in seinen wesentlichen Zügen charakterisieren?
Zunächst ist mit einem solchen Begriff der Gedanke der aufeinander folgenden Erdenleben untrennbar verknüpft. Karma verbindet die früheren mit der gegenwärtigen Verkörperung bzw. diese mit den folgenden Inkarnationen im Sinne eines Zusammenhangs früherer Ursachen mit später eintretenden Wirkungen.
Steiner gebraucht zur Erläuterung dieses Zusammenhangs gelegentlich den Vergleich mit