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Abenteuer in Bornheim: Geister der Nacht
Abenteuer in Bornheim: Geister der Nacht
Abenteuer in Bornheim: Geister der Nacht
Ebook131 pages1 hour

Abenteuer in Bornheim: Geister der Nacht

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About this ebook

Urlaub auf dem Bauernhof - das klingt ziemlich langweilig finden die Freunde Nicole, Anna, Christian und Toni. Doch dann entdecken sie einen Geheimgang in dem alten Gemäuer. Plötzlich stecken sie in einem Abenteuer um seltsame Vorkommnisse, die es eigentlich nicht geben dürfte.
Oder sind es etwa doch Geister, die hier ihr Unwesen treiben?
LanguageDeutsch
Release dateNov 23, 2015
ISBN9783739282312
Abenteuer in Bornheim: Geister der Nacht
Author

Sarah Gaspers

Sarah Gaspers wurde 1983 in Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte sie zuerst Physik und dann Informatik in Bonn. Seit ihrer Kindheit interessierte sie sich für Bücher und das Schreiben eigener Geschichten für Kinder und Jugendliche. Diese Leidenschaft hat sie bis heute nicht losgelassen. Heute lebt sie in Wachtberg und arbeitet an neuen Werken.

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    Book preview

    Abenteuer in Bornheim - Sarah Gaspers

    Inhaltsverzeichnis

    Ferien

    Stromausfall

    Die Reise beginnt

    Anna liebt Bauernhöfe

    Sechtem

    Ertappt

    Wir helfen dir doch gerne

    Bowling

    Nachtwanderung

    Guerilla Knitting

    Kaffeeklatsch

    Äpfel, Äpfel, Äpfel

    Ermittlungen

    Und jetzt?

    Wo wohnt eigentlich deine Freundin Elfriede?

    Wir schnüffeln nicht herum

    Des Rätsels Lösung

    Abschied

    Ferien

    „Wie oft willst du den Artikel eigentlich noch lesen?, fragte Nicole ihre Cousine Anna. Diese saß an Nicoles Schreibtisch, hatte den Kopf so tief hinab gebeugt, dass ihre blonden Haare wie ein Vorhang ihr Gesicht verdeckten, und las den Zeitungsbericht jetzt zum gefühlt hundertsten Mal. „Ich habe ihn dir doch schon vor Wochen kopiert und geschickt.

    Anna blickte nicht auf. „Ja, aber das hier ist das Original. Das ist etwas ganz anderes."

    Nicole konnte ihr nicht widersprechen. Den Bericht in ihren Händen zu halten und das Abenteuer der letzten Ferien zu lesen, war etwas, das sie mit Stolz erfüllte. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Christian waren sie einem Geheimnis auf die Spur gekommen und hatten einen Überfall auf eine Brühler Bank vor vielen Jahren aufgeklärt. Sie hatten sogar das lange verschollene Geld wiedergefunden und nebenbei die Unschuld eines Mannes bewiesen, der zu Unrecht diesen Verbrechens beschuldigt worden war.

    Freunde retten Ehre eines Brühler Bürger – Geld aus Überfall nach Jahren wiedergefunden lautete die Überschrift des Zeitungsartikels. Darunter prangte ein Bild von den beiden Mädchen, Nicoles bestem Freund Christian und Toni, den sie bei diesem Abenteuer erst kennengelernt hatten. Sein Vater war es, der zu Unrecht beschuldigt worden war. Nicoles Eltern hatten den Artikel extra ausgeschnitten und für ihre Tochter eingerahmt. Auch wenn sie es nicht billigten, dass sich die Kinder in Gefahr begeben hatten, waren sie dennoch stolz.

    „Jetzt häng den Rahmen endlich wieder auf. Christian und Toni warten schon auf uns."

    „Christian ist es doch gewohnt, auf dich zu warten", kicherte Anna, doch sie stand auf und hing den Artikel wieder an die Wand.

    „Auf mich? Von wegen. Wenn er warten muss, dann nur wegen dir. Wenn du nicht hier bist, komme ich immer pünktlich."

    Anna warf ihre langen, blonden Haare zurück und lachte laut auf. „Auf Frauen muss man eben warten können. Das sollte er früh lernen."

    „Oder du solltest lernen, eine Uhr richtig lesen."

    „Wozu denn? In diesem Kaff ist sowieso nichts los. Da ist es egal, ob man etwas früher oder später kommt."

    Nicole verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts. Mit einer Antwort würde sie ihrer Cousine nur mehr Angriffsfläche geben. Anna ließ keinen Zweifel darüber, dass sie Brühl für ein kleines Dorf hielt, in dem man nichts erleben konnte. Ihre eigene Heimatstadt Köln lobte sie dagegen jedes Mal in den Himmel, wenn sie ihre Cousine besuchte. Nach ihrem Abenteuer in den letzten Ferien hatten sich Annas Vorurteile etwas gelegt. Trotzdem konnte sie auf kleine Sticheleien nicht verzichten.

    „Jetzt komm schon. Wir wollten doch schwimmen gehen."

    „Ist das Karls Bad eigentlich genauso klein, wie es sich anhört? Du musst unbedingt mal mit mir ins Aqualand in Köln gehen. Da gibt Rutschen, die man auf Reifen hinunter rutscht, und auf eine hat sogar einen Looping. Und außerdem..."

    Nicole hörte ihr nicht zu, als sie das Haus verließen. Anna würde jetzt immer weiter über die Vorteile einer Großstadt wie Köln reden und auf keine Einwände achten. Sie öffnete das Schloss, das ihr Fahrrad mit dem Zaun verband und deutete auf ein zweites. Es war ein blaues Damenrad und etwas zu groß für Anna und sie wusste schon jetzt, was ihre Cousine antworten würde. „Du kannst das Rad meiner Mutter nehmen."

    Annas verzog das Gesicht und griff nach dem Sattel. Mit spitzen Fingern hielt sie das Fahrrad von sich und betrachtete es mit hochgezogenen Augenbrauen. „Muss ich wirklich mit dem Ding da fahren? Das sieht aus, als würde es jeden Moment auseinander fallen. Außerdem ist es nicht gerade modern."

    „Du kannst auch zu Fuß gehen, wenn dir das lieber ist, erwiderte Nicole und schwang sich auf ihr Fahrrad. „Aber ich werde jetzt fahren. Ich werde den Jungs sagen, dass wir nicht auf dich warten müssen, weil du länger brauchst.

    „Jetzt warte! Anna fluchte leise vor sich hin, als sie umständlich auf den Sessel kletterte. „Bestimmt springt die Kette raus oder die Bremsen versagen.

    „Meine Mutter fährt einmal in der Woche mit dem Rad zum Markt. Es ist noch nie etwas passiert. Im Gegenteil, sie ist völlig begeistert von ihrem Fahrrad."

    „Einmal ist immer das erste Mal."

    Ein breites Lächeln schlich sich auf Nicoles Gesicht. Sie konnte es nicht verhindern und bemühte sich auch nicht, es zu verbergen.

    „Ja, ja, mach dich nur lustig. Aber wenn ich verletzt im Graben liege, bist du schuld."

    „Ich werde sofort einen Krankenwagen rufen, selbst wenn du nur beim Absteigen stolperst", erwiderte Nicole. Ihre Cousine verstand den Witz wohl nicht, denn sie stieß sich ohne zu meckern ab und trat in die Pedalen. Ein Glück, vielleicht schafften sie es, nicht viel zu spät zu kommen.

    Wenig später kamen sie beim Karls Bad an. Zwei Jungen warteten bereits vor den Eingangstüren und blickten sich immer wieder um. Der eine trug eine weite Jeans und einen blauen Kapuzenpullover und hatte seine kurzen, dunklen Haare mit Gel zu einer stacheligen Frisur geformt. Der andere war etwas jünger, hatte ebenfalls dunkle Haare und trug eine dunkle Jeans und eine schwarze Jacke. Auf seiner Nase saß eine Brille mit ovalen Gläsern, die er gerade ein Stück hochschob.

    „Da sind Christian und Toni!, rief Anna. Sie sprang von ihrem Fahrrad und ließ es einfach fallen. Sie stürmte auf die beiden Jungen zu und umarmte sie überschwänglich. „Christian! Toni! Ihre Stimme klang unangenehm schrill und durchdringend. Nicole stellte ihr Rad in die dafür vorgesehenen Ständer und hob auch das ihrer Mutter auf. Sie schlang eine Kette zwischen die beiden Vorderreifen und trat dann zu den Jungen.

    „Anna, wie schön dich zu sehen." Tonis Gesicht hatte einen gequälten Ausdruck angenommen. Er schob das Mädchen von sich und rieb sich die Ohren.

    „Ja, finde ich auch, plapperte sie munter weiter und hakte sich bei Toni unter. „Wie geht es deiner Mutter? Ich habe gehört, sie hat einen Auftrag für eine neue Ausstellung bekommen? Darüber musst du mir alles erzählen. Wir haben uns ja solange nicht mehr gesehen. Die letzten Ferien sind bestimmt schon sechs oder sieben Wochen her. Aber jetzt bin ich ja wieder da.

    „Ja, zum Glück", murmelte Christian.

    „Ich habe heute unseren Artikel gesehen. Wir sehen auf dem Foto alle so gut aus und der Bericht ist auch super."

    „Sie muss es wissen, sie hat ihn bestimmt hundert Mal gelesen, flüsterte Nicole Christian zu. „Und dann hat sie mit der Lupe geschaut, ob ihr Lächeln nicht schief aussieht.

    „Das wundert mich nicht, grinste ihr bester Freund. Anna hatte schon bei ihrem letzten Besuch deutlich gezeigt, dass sie eingebildet, hochnäsig und ziemlich anstrengend war. Doch sie hatte auch ihre liebenswerten Seiten und war manchmal überraschend mutig und mitreißend. „Jetzt kommt, Mädels, lasst uns schwimmen gehen.

    Stromausfall

    „Das war super!", rief Anna, als sie wieder nach Hause fuhren. Sie hatten vier Stunden im Karls Bad verbracht, waren die Riesenrutsche hinunter gerutscht, hatten sich durch den Strömungskanal treiben lassen und hatten es sich in der Sprudelbucht, einer Sitzbank mit Sprudeldüsen gemütlich gemacht.

    „Im November gibt es eine Poolparty, aber dann sind leider keine Ferien mehr", erwiderte Nicole. Dass Anna einmal nichts fand, über das sie meckern konnte, überraschte sie.

    „Schade. Aber vielleicht kann ich dann trotzdem herkommen. Die Party ist ja bestimmt am Wochenende."

    Sie bogen gerade in die Straße ein, in der Nicoles Zuhause lag, als Anna plötzlich laut aufschrie. „Was ist denn hier passiert?"

    Nicole zuckte zusammen und wäre fast vom Sattel gefallen. „Musst du so schreien? Was ist denn los?"

    Anna deutete nur auf die Hauswand. Erst jetzt fielen Nicole die schwarzen, verrußten Flächen über dem Küchenfenster auf. Sie ließ ihr Fahrrad fallen und rannte los. Hier hatte es eindeutig gebrannt. War ihren Eltern etwas geschehen? Ihr Herz raste wie verrückt. „Mami? Papi?"

    Im Haus roch es nach Ruß und verbranntem Holz, doch das Feuer schien sich nicht auf die Wohnräume ausgebreitet zu haben. An der Decke des Flurs sah sie schwarze Schlieren, aber sonst sah alles aus wie immer.

    „Nicole, Anna. Ihre Mutter kam aus der Küche auf sie zu. Nicole stürzte sich auf sie und warf sich in ihre Arme. „Was ist hier passiert? Geht es dir gut? Wo ist Papi?

    Ihre Mutter lachte leise auf und streichelte ihr übers Haar. „Ist ja gut. Uns ist nichts passiert. Papi wollte kochen und hat das Öl im Topf auf dem Herd vergessen. Es fing an zu brennen und wir mussten die Feuerwehr rufen. Sie hat das Feuer zwar löschen können, bevor es auf die anderen Zimmer übergreifen konnte, aber unsere Küche ist trotzdem völlig ausgebrannt."

    „Wie schrecklich", flüsterte

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