Schau doch mal rein!: Ein Gedichtband über's Leb'n, wia's hoid so is!
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About this ebook
Das Werk enthält fast ausschließlich Lyrik, durchbrochen nur von notwendigen Anmerkungen. Die meisten Geschichten stellen Erzählungen oder allgemeine Betrachtungen dar, häufig auch Anekdoten aus dem Leben eines lyrischen Ichs, das zum Teil mit dem Autor identisch ist.
Der Autor bewegt sich sowohl im Hochdeutschen als auch im bayerischen Dialekt mit derselben sprachlichen Gewandtheit und Sicherheit.
Traditionelle Kreuz- und Paarreime sowie vierzeilige Strophen dominieren das Bild und schaffen einen festen Rahmen; eine relativ freie Metrik und liberale Reime sorgen für Originalität und Flexibilität. Auch die nahtlose Integration von hoch- und umgangssprachlichen Ausdrücken und Konstruktionen vermitteln Humor und Lockerheit. Eine Gedichtsammlung mit einem eigenen, unprätentiösen Charakter.
Schau doch mal rein! richtet sich an Lyrikfreunde jeden Alters; aufgrund der breiten Themenwahl ist garantiert für jeden etwas dabei! Ein lustiges und abwechslungsreiches Buch!
Günter Müller
Günter Müller, geb. 1937 in München Beruf: Vertrieb und Marketing Seit 1975 in München/Solln Schul- und Berufsausbildung in Garmisch-Partenkirchen Jäger, Golfspieler und Stockschütze
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Book preview
Schau doch mal rein! - Günter Müller
„Ruhe"
Das Gedicht
Eigentlich sieht man’s nicht
man hört es nur
es wirkt sehr stark bei Kerzenlicht
am besten klingt’s gelesen pur
Von einem Menschen guter Stimme
moduliert mit vollem Klang
und hält der Leser auch mal inne
so ist es oft wie ein Gesang
Erlaubt der Vortrag noch Begleitung
mit Musik die dazu passt
dann kommt der Inhalt voll zur Geltung
von dir fällt alle Last
‘s Paradies
Da neili’ bei der Trauermess’
da hat da Pfarrer g’sagt
wia schee daß’s is im Paradies
na hat’n oana g’fragt:
Woher er denn des wissen dat
er war do no nia dort.
Na, aber in da Bibel steht’s exakt
des is doch ‘s heilige Wort
Ja wenn’s a so is, schwarz auf weiss
na miassat ma’s fast glaub’n
aber warum druckt si na a jeda vor der Reis’
und bleibt liaba dahoam
I sag eich heit’ de wahre G’schicht:
Es gibt a Paradies
im Himme drob’n is aber nicht
des wiss’ ma glaub i g’wis
Da drob’n oder da drauß’
in da Unendlichkeit
koa Hoamat siehg i weit und breit
des konn’s net sei, des macht koa Freid
Des Paradies ham mia herunt
herunt auf uns’rer Erd
wo jeder friedle leben kunnt
des hätt’ den größt’n Wert
Für mi is unser Bayernland
mit seine Berge, Täler, Wälder, Flüsse
des schönste Gut und Lebenspfand
i schenk Dir tausend Küsse
I nenn’ Di unser Paradies
weil’s schöner nirgends anders is
Du hast mir viele Jahre geb’n
dankschön, wer wui scho wirkle ewig leb’n!
Jahreszeiten
Eine Melodie, die jeder kennt
sich vier Jahreszeiten nennt
Vivaldi heißt der Komponist
Musik, die durch den Körper fließt
Vier Jahreszeiten bietet die Natur
den Frühling, Sommer, Herbst und Winter
bei uns erlebst’ sie wirklich pur
verdrängt den Platz wo’s länger finster
Auch wir als Menschen haben diesen Rhythmus
genauso… wunderbar
doch wiederholt sich nie der Zyklus
es gibt nur jeden einmal… ca. 20 Jahr’
Die Natur erblüht stets neu
versetzt zu allen Zeiten
sie bleibt dem Rhythmus treu
auf ihren Globus-Weiten
Unser Frühling ist zwar länger
doch kommt er nie zurück
meist gibt’s den ersten Hänger
vergeht das junge Glück
Der Sommer bietet uns ein anderes Leben
und zwar erneut für lange Zeit
sind reifer, wenn wir vorwärts streben
und auch zum Teilen jetzt bereit
Bereit, nicht mehr allein zu gehen
den Weg, der vor uns liegt
wir wollen alles nun gemeinsam sehen
den Partner finden, den es gibt
Des Sommers Zeit genießen wir
in voller Pracht
weil sie… die Mitte unseres Lebens
uns meistens noch sehr sorglos macht
Die Reife-Periode, auch Herbst genannt
ist uns Menschen wohl bekannt
die Natur versorgt uns nun mit Früchten
während sich bei uns die Haare lichten
… bei Männern wohlgemerkt
… bei Frauen sich die Farbe stärkt
Der Herbst des Lebens
auch dieser wiederholt sich nicht
es wird zwar etwas dunkler
doch gibt es noch genügend Licht
Hast du drei Lebens-Jahreszeiten überstanden
so bist du… ca. 60 Jahr’
dann gibt’s noch immer keine Schranken
fragst dich… wie schön es bisher war
Die Erfahrung wir nun nutzen
und unser Outfit neu aufputzen
im Beruf steh’n wir noch unser’n Mann
damit die Ruhephase kommen kann
Dann ist sie da… die Zeit der Ruhe
so denken wir… doch stimmt das nicht
wir haben für alles Zeit
doch Zeit… die haben wir nicht
Ob Enkel, Sport, ob Reisen
geöffnet sind die Schleusen
die uns nun fest umklammern
und letztlich führ’n zum Jammern
Die einzig ruhigen Stunden
ich gestehe unumwunden
sind der Besuch beim Arzt
um wieder zu gesunden
Wenn ich nun sprach von Jahreszeiten
die uns als Menschen so begleiten
mit langen Zyklen ohne Wiederkehr
so stimmt’s nicht ganz… es gibt doch mehr
Auch die Natur… sie altert
nicht jeder Baum blüht neu
der Samen ist’s, der es verwaltet
auch Gras wird mal zu Heu
Und auch wir Menschen haben öfters
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
und zwar durch uns’re Kinder
P.S.
Des Lebens Winter beschert auch schöne Tage
doch bedrückt uns manchmal eine Frage
wie oft der Morgen uns noch grüßt
weil’s nun der letzte Abschnitt ist
Der Gast oder die Einladung
Ich lade gern mir Gäste ein
so klingt ein