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Frankn lichd nedd am Meer (eBook)
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Ebook125 pages47 minutes

Frankn lichd nedd am Meer (eBook)

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About this ebook

Ausgangspunkt der 77 Gedichte bilden die Franken in ihrer knorrigen Art und ihrer Hassliebe zur Heimat. Haberkamm durchdringt die Problematik des Krieges und der zu oft misslungenen oder gänzlich unterlassenen Vergangenheitsbewältigung, nimmt die Alltags- und Arbeitswelt der Bauern aufs Korn und prangert das Aussterben jenes Standes an. Er stellt das Schöne und Erfreuliche nahtlos an das Brutale und Furchterregende, erzählt ungeschminkt von Anpassung und Resignation, Unzufriedenheit und Gleichförmigkeit, Unverständnis und Rücksichtslosigkeit, Einsamkeit und Gewalt in Ehe, Familie und Freundeskreis. Am Ende steht oft der Tod: der überraschende, plötzliche oder der erwartete, ersehnte Tod.
LanguageDeutsch
Release dateNov 17, 2014
ISBN9783869134611
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    Frankn lichd nedd am Meer (eBook) - Helmut Haberkamm

    978-3-86913-461-1

    Inhalt

    Vorwort

    I Wos derzu kerd

    Frankn lichd nedd am Meer

    Idendidäd

    Aaschgrinder Glaumsbekenndnis – oder Wos derzukerd, kerd hald amoll derzu

    Hölderlin auf Roodduur im Aaschgrund

    II Herrschafdszeidn

    Sellmoll, Herrschafdszeidn

    Naggerd vorm Dürer seine Aang

    Nooma, Zohln, dief eigroom am Denkmool

    Under uns

    Wohrzeing

    Wosmer alles find

    Aus der Menge der nadierlin Zohln

    Is blieherde Leem, a alda gelba Kaddn

    III Vo Dooch zer Dooch

    Vo Dooch zer Dooch

    Under der Deggn

    Sunndoochnammidooch

    Des glaa Maadla un der ald Dood

    Seidn Griech

    Di Kinner

    Aaner vo denna greislin Rendner

    Ihr Leem lang

    A Lasd Gränz un Leid

    Station

    Grooßvadder

    Noochlaß

    Bauernseifzer

    Haushald

    Di selln un di seddn

    Schood is

    Wosmer der ald Griecher nu gsochd hadd

    IV Aans wies anner

    In der Nachberschafd

    Dübbisch

    Dreesdli

    Vadderdooch

    Ergndwos

    Oorufe

    Neesd

    Ehe dassi sterm

    Kalda Zeid

    Nachds aufsteh missn

    Meim Kumbl sei Leichd

    Schloofloos gweezld in der Nachd

    Aans wies anner

    Drieber noochdachd

    V Schauner hie

    Derwischd un miedgnumma

    Vo weeng »Sehnsucht« odder so

    Herbsddooch

    Is halberde Leem

    Im November im Wald

    Adfend Adfend

    Schauner hie, schau di doode Sau oo

    leberdroochung

    VI Ach Frankn

    A fränkisch Gwidder

    Bsuuch

    Bloß daßders waßd

    Moddsstimmung

    Lauder guuda Roodschleech

    Leemslauf

    Di Kinner kern gscheid erzoong

    Na hobbi, na hadder, na hemmsi

    Stoodsanwald jeednfalls

    Mir misserdns allmidnanner

    Ach Frankn

    Großraum

    Dechdlmechdl

    Vll Weid wech

    Daals-daals

    Neia Reifn drauf

    Siecher

    Vorgschichd

    Mir dergeeng

    So woors, so is

    Di erschde wichdi Woor

    Summerdooch

    Weid wech, nohd doo

    In der Frieh auf un dervoo

    Scho immer, scho wirri ganz glaa woor

    Aaschgrund, Aaschgrund

    Zuuchveegl

    Nachwort

    Glossar

    Der Autor

    Heimat ist das, wovon man ausgeht.

    T. S. Eliot

    Vorwort

    zur Jubiläumsausgabe

    von Steffen Radlmaier

    Aischgrund revisited

    Vor 20 Jahren meldete sich ein junger Dichter zu Wort und stellte scheinbar Selbstverständliches fest: »Frankn lichd nedd am Meer«. Mit diesem Satz – oder genauer gesagt: mit dem gleichnamigen Gedichtband – hat Helmut Haberkamm nicht nur sein poetisches Statement abgegeben, sondern auch fränkische Literaturgeschichte geschrieben. Zudem hat er damit einen neuen Ton in die fränkische Mundartdichtung gebracht und den unscheinbaren Aischgrund als literarische Landschaft entdeckt.

    In Haberkamms Dialekt-Gedichten finden sich aber auch literarische Anspielungen und Motive berühmter Vorbilder. Der Titel seines ersten Gedichtbandes bezieht sich auf die paradoxe Standortbestimmung »Böhmen liegt am Meer«, die sich William Shakespeare im Wintermärchen ausdachte (1611) und Ingeborg Bachmann zu ihrem gleichnamigen Poem (1964) inspirierte. Sehr (selbst-)bewusst reiht sich der fränkische Mundartdichter in die weltliterarische Tradition ein und stellt sich ihren Qualitätsstandards.

    77 Texte im Aischgründer Dialekt versammelt der Gedichtband, lange Erzählgedichte, poetische Anleihen von Benn bis Brecht, immer auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Die Thematisierung des nur scheinbar idyllischen Landlebens ist ungewohnt in der modernen Dialektdichtung, die überwiegend ein Produkt der Großstadt gewesen ist. Haberkamm nimmt Franken ernst – den Klang der Sprache, die karge Schönheit der Landschaft und die Eigenart der Einheimischen. Das Leben ist nicht anderswo, der Tod gehört auf jeden Fall dazu. Haberkamm ist Literat, kein Kabarettist.

    Die Welt, die Haberkamm in seinen Gedichten beschreibt, ist nicht heil. Ebenso wenig sind es die Menschen, die hier leben. Es wäre zu simpel, aus diesem Stoff literarische Lachnummern zu destillieren. Doch dafür liegt Haberkamm sein Thema viel zu sehr am Herzen. Für schnelle Gags ist er sich zu schade. Der Verlust von Heimat und Tradition, der Untergang der bäuerlichen Welt und das Aussterben der Mundart sind die großen Themen des Bauernsohnes, der 1961 in Dachsbach im Aischgrund geboren wurde, später Anglistik, Amerikanistik und Germanistik studierte und heute als Gymnasiallehrer in Spardorf lebt.

    Als Dichter versucht er zu retten, was zu retten ist – ein unermüdlicher Jäger des verlorenen Wort-Schatzes, für den (fränkische) Mundart und Eigenart untrennbar miteinander verbunden sind. Seine langen Erzählgedichte bürsten die Sprache gegen den Strich und gehören zum schönsten, was im fränkischen Dialekt geschrieben wurde.

    Längst ist der Newcomer von einst eine feste Größe in der

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