Die Katze, die die Sonne stahl
Von Uwe Lammers
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Dies ist eine abgeschlossene Märchengeschichte von Uwe Lammers.
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Buchvorschau
Die Katze, die die Sonne stahl - Uwe Lammers
Die Katze, die die Sonne stahl
Phantastische Katzengeschichte von Uwe Lammers
Meaunz war anders als die restlichen Katzen seines Dorfes.
Wenn die Arbeiter des kleinen Lehmziegeldorfes am Rande des träge dahinströmenden Flusses Nil in der Nähe der großen Tempelstadt Theben ihrem Broterwerb nachgingen und beispielsweise an den Sakralbauten zu Ehren der Götter arbeiteten oder – während der Saat- und Erntemonate – auf den Feldern tätig waren, dann lag der kleine Kater Meaunz lieber auf den flachen Dächern und döste in der Sonne. Die anderen Artgenossen mochten dann noch so oft Mäuse jagen oder wie toll zwischen den Häusern und auf den Plätzen spielen, sich balgen und um Reviere und Partnerinnen rivalisieren… er selbst zog es vor, allein zu sein.
Ein wenig widersprüchlich wirkte dieses Verhalten natürlich schon, wenn man genauer darüber nachdachte. Schließlich hatte sich gerade Meaunz anfangs stets jämmerlich darüber beklagt, dass niemand mit ihm spielen wollte, dass ihn niemand ernst nahm und interessiert war, mit ihm zusammen zu sein.
Meaunz konnte dafür wirklich nichts. Vielmehr hing das wohl speziell mit seiner Herkunft zusammen oder dem Geheimnis, das damit verbunden war. Nur der menschliche Hohepriester des Dorfes, Anchetes, ein hoch gewachsener, fast kahlköpfiger Mann in dem farbenprächtigen Ornat des Amun-Kultes, war in dieses Geheimnis eingeweiht. Und natürlich Fruchtbare Glücksspenderin, die Dorfälteste der großen Katzenschar. Sie war eine inzwischen etwas zottige, mit Recht relativ träge Katze, die sicherlich vierzig oder fünfzig Kindern das Leben geschenkt hatte. Und dabei waren wie üblich nur jene erwähnt, die auch tatsächlich weiterlebten und ihrerseits Nachwuchs in munterer Zahl in die Welt setzten. Sie verfügte über eine erstaunlich weitläufige Verwandtschaft, und auf ihrem Hof wimmelte es immerzu von jungen, eifrigen, draufgängerischen, albernen und auch gerissenen und gelehrigen nahen und fernen Verwandten. Und als direkte irdische Vertreter der Katzengöttin Bastet genossen die Katzen in dem kleinen Dorf – wie überhaupt überall im Reich der Pharaonen – große Wertschätzung und wurden bisweilen bis zum Überdruss hingebungsvoll verhätschelt.
Hier auf dem Dorf war es, was das Verhätscheln anging, nicht ganz so extrem wie in Memphis, Theben und anderen großen Städten am Leben spendenden Strom, der das Land des Pharao durchströmte. Das lag an der schieren Zahl der Tiere und den vielen Pflichten, die die Bauern zu erfüllen hatten. So gab es klar geteilte Sphären für Menschen und Nutztiere: die Katzen machten sich nützlich, indem sie die Schädlinge an Zahl begrenzten, und die Menschen gaben ihnen dafür Obdach, in Maßen zusätzliche Nahrung und Pflege. Eine Verabredung, die erkennbar auch im Sinne der Götter für alle Seiten als gerecht angesehen wurde.
Trotz der erstaunlich großen Zahl von Katzen aller Altersstufen wussten die Fruchtbare Glücksspenderin und