Feuchten Fußes
Von Thomas R. Diehl
Beschreibung
Feuchten Fußes begibt sich in die Welt dieser seltsamen Tiere und stellt jene Wesen vor, die den Weg vom Fisch zum Lurch aufzeigen und damit den Anfang der Entwicklung aller Landwirbeltiere, vom Frosch über die Dinosaurier bis zum Menschen und darüber hinaus darstellen.
3., erweiterte und überarbeitete Auflage von Mai 2014
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Feuchten Fußes - Thomas R. Diehl
Thomas R. Diehl
Meilensteine der Evolution
Feuchten Fußes
Die Fische betreten das Land
Illustrationen genutzt unter Creative Commons (CC BY-SA 3.0), einsehbar hier. Bildnachweis im Impressum.
Weitere Bände dieser Reihe:
Gefälliger Gestalt
Flammender Farne
Klaubender Klaue
Klirrender Kälte
Giftigen Grundes
Künstlichen Chromosoms
Schwarzer Schwinge
Staksigen Schrittes
Zackigen Zahnes
Inhalt
Vorwort
Feuchten Fußes
Die Wissenschaft dahinter
Fiktionsfilter
Parade der Fischlurche
Die Zeitgenossen
Die Welt des Devon
Schlaglicht: Präadaption
Was wäre wenn...
Nachwort
Versionslog
Impressum
Vorwort
Ich bin sofort wieder weg, es gibt nur eine Kleinigkeit, die Leser der Leseprobe wissen sollten: Dieses Buch besteht aus drei Teilen, von denen Sie in der Leseprobe nur den ersten sehen können. Es beginnt mit einer Kurzgeschichte, um die Welt vor 365 Millionen Jahren plastisch darzustellen. Darauf folgt ein Sachtext zur Evolution der ersten Amphibien und schließlich eine Reihe von kurzen Porträts der Tierarten, die den Übergang zwischen Fischen und Amphibien bilden.
Es ist bei den Sachbüchern also keineswegs fehl am Platze.
Feuchten Fußes
Feuchten Fußes zog der Acanthostega seinen plumpen Körper aus dem Wasser und über den Schlamm des Flussufers. Ein Druck auf dem Seitenlinienorgan hatte ihm rechtzeitig den unvorsichtigen Hyneria verraten, ein gewaltiger Raubfisch, der im Fluss ständig nach leichter Beute suchte. Ähnlich einem Fisch mit dem Kopf und den Beinen eines Salamanders kroch er langsam durch diese fremde Umgebung, zwischen Schachtelhalmen und gewaltigen Pilzen vorwärts zum nächsten Gewässer. Zwar war sein Bauch von glatten Schuppen geschützt und glitt leicht über den feuchten Grund, das Gewicht des fast einen Meter großen Tieres war für die an das Leben im Wasser gewohnten Beine dennoch eine spürbare Belastung. Diese Beine waren Schwimmpaddel mit Fingern zum Greifen von Pflanzenhalmen, keine Gliedmaßen zum Laufen. Mit verschlossenen Kiemen schnappte das Tier bei jedem Schritt soviel Luft wie es konnte um seine primitiven Lungen zu füllen.
Es war kein langer Weg, aber ein unvorhersehbarer, denn die Flussarme veränderten sich ständig, alle paar Tage erschienen und verschwanden Sandbänke, wuchsen und schrumpften aus einigen kleinen Untiefen und Farngruppen, an denen sich Schlamm und Sand verfingen. Noch gab es nur wenige Bäume oder andere Pflanzen mit starken Wurzeln, welche die Flusssäume gegen die zerstörerische und ständig umgestaltende Kraft des fließenden Wassers festigten. Dennoch bot schon der Abstand Schutz, zumindest vor diesem Räuber. Und als eines der größten Tiere in den