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Gegen abend oder später: Lyrik und Prosa
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Gegen abend oder später: Lyrik und Prosa
eBook95 Seiten17 Minuten

Gegen abend oder später: Lyrik und Prosa

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Über dieses E-Book

»Ingeborg Kaiser ist eine Bildhauerin des Wortes. Die Autorin registriert Phänomene ihrer Umwelt und das, was sich darunter verbirgt, mit bestürzender Wachheit. Sie verschlüsselt ihre Erfahrungen und konzentriert sie konsequent aufs Wesentliche. So entstehen Sprach-Gebilde von hoher Aussagekraft, die dank Wortwahl und Rhythmus zugleich sinnliche Plastizität gewinnen.«
(Valentin Herzog)
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. Mai 2016
ISBN9783739250472
Gegen abend oder später: Lyrik und Prosa
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Autor

Ingeborg Kaiser

Lebt als Autorin von Romanen, Gedichten, Hörspielen und Theaterstücken in Basel. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.

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    Buchvorschau

    Gegen abend oder später - Ingeborg Kaiser

    Inhalt

    Wortbrunnen

    versunkene zonen

    gebrochenes geläut

    mit deiner vorzeitigen geburt

    gezeiten

    jemand sagt

    toter freund

    südworte

    sagte immer

    jahrtag

    gebet

    nachtgesichte

    zwiegespräch

    abwesend

    kettenkarussell

    Der Hund des Enkels der Frau

    nebelschwer

    brief

    den kopf abschlagen

    immer

    sandfrau

    hummelschwer

    der ton dazwischen

    muttergene

    fehlgepfadet

    schweigen

    dezemberföhn

    Das Bild – die Zeit

    fliesszeit

    eine kiste

    der ton

    wirf die wortleiter

    die liebende

    mir das bein gestellt

    lautlos

    teufelchen

    wortmensch

    geblendet

    performance

    strudel in wien

    sternenblind

    zum jahrestag

    weisse sternmagnolie

    verlässlich

    schranke

    im osten

    Begegnung mit Steinwesen

    kürzlich

    nimmerleinsfeld

    warten

    dein jahr

    nackt

    deine tändeleien

    die zunge brennt

    und was

    haben

    willens

    nach der letzten

    stumm

    deine pentekoste

    gedanken

    den folterer

    sternenblind

    tattoo

    frei

    Schlafende Muse

    abgeworfen

    Wortbrunnen

    Wieder zurück, aber hinter deinen Augen noch das Land der weissen Felder, der gerade gezogenen, scheinbar endlosen Alleen, seinen tief hängenden Himmel im Grauton. Und dann der strenge Ostwind, beissend scharf, der deinen Widerstand weckte und neue Lebenskraft, womöglich ein Spass, seinen Attacken standzuhalten. Die einzelnen Frauen bei der späten Feldarbeit wussten es besser, in Kopftücher gehüllt und mehrschichtig gepolstert schienen sie dir alle Babuschkas, so rundlich wie zäh, ihr Rücken gegen den Wind gebeugt.

    Noch vermisst du den Wind von dort, wie damals das vierjährige Kind sein Dorf. Heimwehschwer stand es am Erkerfenster der Stadtwohnung und erwartete lange Zeit seine Freunde, die es in sein

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