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Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe
Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe
Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe
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Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe

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About this ebook

Das Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch

ist ein einsprachiges Nachschlagewerk für Deutsch als Fremdsprache
richtet sich an Studenten, die an deutschen Universitäten studieren wollen, an fortgeschrittene Deutschschüler, Deutschlehrer und Führungskräfte
beeinhaltet Wortschatz aus Hochsprache und Umgangssprache mit dem besonderen Schwerpunkt Wirtschaftsdeutsch
umfasst schwierigen Wortschatz, komplexe Redewendungen und Wörter mit formalen Besonderheiten
vermittelt differenziertes Gespür für die Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks
erklärt eingehend die grammatischen Besonderheiten schwieriger sprachlicher Wendungen
bietet einen ausführlichen Index mit mehr als 5.500 Stichwörtern
LanguageDeutsch
Release dateDec 17, 2013
ISBN9783732220618
Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe
Author

Guido Schmitz-Cliever

Dr. Guido Schmitz-Cliever, geboren 1947 in Eupen (Belgien), Studium der Ethnologie, Sprachwissenschaft, Religionswissenschaft (Dr. phil.), anschließend Abendstudium der Betriebswirtschaft (Betriebswirt VWA), Volontärjahre (Bank, Industriebetrieb), Assistent der Geschäftsleitung eines mittelständischen Betriebs, seit 1987 mit zahlreichen Mitarbeitern Unterricht in europäischen Fremdsprachen und Deutsch.

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    Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe - Guido Schmitz-Cliever

    Teil 1

    Ethnische, nationale und regionale Bezeichnungen für Einwohner

    Die Namen von Völkern sind auf die beiden Deklinationen der deutschen Sprache verteilt: Der Nominativ von Wörtern der Deklination I endet auf ‚-er’; der Nominativ von Wörtern der Deklination II endet auf ‚-e’.

    Die Aufstellung enthält in der linken Spalte den Nominativ und die Endung des Genitivs Singular für einen männlichen Angehörigen eines Volkes; bei den Ausnahmen ist auch der Plural aufgeführt. Bei der weiblichen Form im Singular wird jeweils die Endung der männlichen ersetzt durch ‚-in’, im Plural durch ‚-innen’.

    In der mittleren Spalte ist vermerkt, ob es sich um einen ethnischen, geographischen oder politischen Begriff handelt – ethn., geo., pol.

    Die rechte Spalte enthält die Bezeichnung für das entsprechende geographische Gebiet oder für den Staat, das Land.

    Namen von Staaten mit dem bestimmten Artikel

    Die Namen der meisten Staaten/Länder und aller Kontinente haben das grammatische Geschlecht Neutrum; sie werden ohne den bestimmten Artikel gebraucht, und zwar im Zusammenhang mit allen Präpositionen, z. B. ‚zwischen Argentinien und Zypern’, ‚nach Finnland’, ‚gegen Italien’, ‚für Mexiko’, ‚aus Zaire’.

    Von dieser Regelmäßigkeit gibt es folgende Ausnahmen:

    Bei Landschaften auf ‚-a, -e, -ie’ wird ebenfalls der bestimmte Artikel verwendet.

    Berge, Flüsse, Meere und Seen sowie Wälder und Wüsten werden grundsätzlich mit dem bestimmten Artikel genannt. Alle drei grammatischen Geschlechter kommen vor.

    Bei folgenden Gebirgen wird immer der bestimmte Artikel verwendet:

    Die Namen von Inseln und Inselgruppen – meist geographische Einheiten, keine politischen – werden wie die Namen der meisten Staaten/Länder ohne Artikel verwendet, unabhängig davon, ob es Einzelinseln oder Inselgruppen sind. Allerdings verlangt das zusätzliche Wort ‚Inseln’ grundsätzlich den bestimmten Artikel; das gilt auch bei den Namen, bei denen man einen Zusatz verwenden oder weglassen kann, z. B. die Andamanen-Inseln = die Andamanen; die Bermuda-Inseln = die Bermudas.

    Folgende Inselnamen werden nur mit dem bestimmten Artikel verwendet, und zwar immer im Plural – auch ohne vorangestelltes Adjektiv:

    die Aleuten

    die Andamanen

    die Antillen

    die Azoren

    die Bahamas

    die Balearen

    die Hebriden

    die Komoren

    die Kurilen

    die Lakkadiven

    die Malediven

    die Molukken

    die Nikobaren

    die Salomonen

    die Seychellen

    Homonyme

    Es gibt Substantive, die zwei verschiedene Pluralformen haben, aber nur eine einzige Singularform. Mit dieser formalen Abweichung, die nur im Plural erkennbar ist, verbindet sich ein anderer Inhalt.

    Außerdem kommt es vor, dass Substantive nicht nur ein einziges grammatisches Geschlecht haben, sondern zwei. Sie haben dann manchmal auch unterschiedliche Pluralformen sowie unterschiedliche Bedeutungen. Bei einigen dieser im Singular gleichlautenden Substantive gibt es eine Pluralform nur für eines der beiden, für das andere aber keine, z. B. Erbe, Hang, Junge, Reis.

    In der folgenden Aufstellung geht es also nicht um die sehr häufige Mehrdeutigkeit von Substantiven, sondern nur um solche Substantive, die durch äußere Unterschiede wie grammatisches Geschlecht und Pluralendung ein andere Bedeutung ausdrücken.

    Bei den hier aufgeführten Substantiven werden in der rechten Spalte alle Bedeutungen genannt; voneinander abweichende Bedeutungen sind nummeriert. Wortbildungen mit diesen Substantiven sind als Beispiele jeweils angeschlossen.

    Die Aufstellung enthält auch einige Substantive, die nur in der Aussprache völlig gleich sind, in der Schreibung aber geringfügig voneinander abweichen, z. B. der Laib – der Leib; die Leere – die Lehre; der Mohr – das Moor, die Waise – die Weise.

    Sammelbegriffe mit der Vorsilbe ‚Ge-’

    Unter den Substantiven mit der Vorsilbe ‚Ge-’ sind viele Sammelbezeichnungen für Sachen; sie haben fast immer das grammatische Geschlecht Neutrum.

    Auch in Bezeichnungen für Menschen, die in einem bestimmten sozialen Zusammenhang stehen, findet man die Vorsilbe ‚Ge-’, z. B. der Gefährte, der Genosse, der Geselle. Diese Bezeichnungen werden hier aber nur dann berücksichtigt, wenn an ihnen eine Vielheit zu erkennen ist und wenn sie grammatisch Neutrum sind.

    Substantivierte Partizipien, z. B. der Gefreite, der Gesandte, sind nicht in der Auflistung enthalten, da das ‚Ge-’ hier Verbalpräfix zur Bildung der Perfektform ist und nicht eine Vielheit darstellen soll.

    Die folgende Aufstellung enthält in der linken Spalte die Sammelbegriffe als Stichwort sowie inhaltsgleiche Wörter und Erklärungen, in der rechten Spalte stammverwandte Wörter des Stichworts sowie inhaltsgleiche Wörter und Erklärungen. Es sind nur Substantive aus dem selben Sachzusammenhang wie das Stichwort aufgeführt; an dem Zusatz ‚hier’ ist zu erkennen, dass das stammverwandte Wort auch noch andere Bedeutungen hat; diese anderen Bedeutungen bleiben hier aber unberücksichtigt.

    Die Möglichkeit der Substantivierung von Verben durch die Vorsilbe ‚Ge-’ besteht bei jedem Verb, z. B. das Gebrüll, das Geräusch; eine Auflistung ist daher gar nicht möglich. Solche umgewandelten Verben sind nur dann aufgeführt, wenn nicht die Tätigkeit oder der Vorgang bezeichnet werden, sondern eine Vielzahl von Sachen, z. B. das Gebäck, das Gebinde.

    Substantive mit der Vorsilbe ‚Un-’

    Es gibt Substantive, die zwar die Vorsilbe ‚Un-’ haben, zu denen aber eine Entsprechung ohne ‚Un-’ nicht oder nicht mehr gebräuchlich ist. Die Vorsilbe ‚Un-’ ist nicht immer verneinend, sondern ist manchmal verstärkender Ausdruck für besondere Größe oder Menge. Einige dieser Substantive kommen nur im Singular oder nur im Plural vor.

    Die meisten dieser Substantive gehören der gehobenen Sprache an.

    die Unbilden, - [nur Pl.] ~ unangenehme Auswirkungen; Belastungen; Unannehmlichkeiten;

    meist bezogen auf die Witterung

    die Unbill, - [nur Sing.] ~ üble Behandlung; die Schädigung; der Schimpf; das Unrecht

    der Unentwegte, -n, - n [meist als Pl.] ~ der/(die) Unbeirrbare(n); der/(die) Unverdrossene(n); Personen, die sich durch nichts von ihren Gewohnheiten oder Zielen abbringen/ablenken lassen und unermüdlich weitermachen

    die Unersättlichkeit, - ~ grenzenlose Begier/Gier; andauerndes Verlangen; bezogen auf alle Lebensbereiche und Sachen

    der Unflat, -(e)s [nur Sing.] ~ der Dreck, ugs.; der Schmutz; die Unsauberkeit

    die Unflätigkeit, - ~ unanständiges/widerliches Benehmen

    das Ungeheuer, -s, - ~ 1. das Monster/Monstrum; das Scheusal; grässliches riesenhaftes Tier in Fabeln, Märchen und Sagen;

    2. ugs. als Bezeichnung für einen grausamen, rohen, verbrecherischen Menschen

    die Ungeheuerlichkeit, -, -en, abwertend ~ 1. die Frechheit; der Skandal; die Unverschämtheit; die Zumutung;

    2. das nie Geahnte; das Unglaubliche; das Unvorstellbare

    das Ungemach, -s [nur Sing.] ~ der Ärger; das Übel; die Unannehmlichkeit; die Widerwärtigkeit;

    aber das Gemach, -(e)s, Gemächer, veraltend ~ der Raum; das Zimmer

    die Ungeschlachtheit, - [nur Sing.] ~ die Flegelhaftigkeit; die Grobheit; die Plumpheit; die Rücksichtslosigkeit; die Rüpelhaftigkeit; die Ruppigkeit; die Unfreundlichkeit; die Unhöflichkeit

    das Ungestüm, -s [nur Sing.] ~ die Ausgelassenheit; leidenschaftliche Ungeduld; oft als Bezeichnung füe jugendliche Wildheit

    das Ungetüm, -s, -e ~ der Koloss; das Riesenteil;

    gebräuchlich für alles, was als zu groß erscheint, auch für Tiere

    der Unglimpf, -(e)s [nur Sing.], veraltet ~ die Beleidigung; der Schaden; die Schande; die Schmach; das Unrecht

    der Unhold, -(e)s, -e ~ bösartiger Mensch; Furcht erregendes Wesen

    die Unnahbarkeit, - ~ die Verschlossenheit; die Würde; die Zurückhaltung; oft gesagt von ranghohen Personen

    das Unschlitt, -s, -e ~ der Talg; zum Verzehr nicht verwendbares Schlachtwerk

    die Unverfrorenheit, - ~ die Dreistigkeit; die Frechheit; die Respektlosigkeit; die Skrupellosigkeit; die Taktlosigkeit; die Unverschämtheit

    die Unwirtlichkeit, - ~ abweisende Eigenart einer Landschaft

    die Unwissenheit, - = der Mangel an Wissen; das Unwissen ~ der Mangel an Erfahrung; fehlende Kenntnis(se); die Unbildung

    Zusammengesetzte Redewendungen

    Es gibt feststehende Verbindungen aus einer Präposition, einem Objekt im Akkusativ oder Dativ und einem meist einfachen Verb. Diese Ausdrücke beziehen sich auf alle Lebensbereiche, sie gehören allen Sprachebenen an, also den Fachsprachen, der Hochsprache und der Umgangssprache sowie einer saloppen Redeweise.

    Diese zusammengesetzten Redewendungen sind manchmal Bilder, auch alte Bilder, die man heute nicht mehr ohne Weiteres versteht; inhaltsgleiche Ausdrücke und Umschreibungen sollen hier weiterhelfen.

    Die drei Teile – Präposition, Objekt und Verb – sind oft nicht in ihrer Ursprungsbedeutung zu verstehen; sie haben vielmehr eine abgeleitete Bedeutung. Viele dieser Redewendungen werden in der Grammatik als ‚Funktionsverb-Gefüge’ bezeichnet; sie stammen oft aus der Sprache der Verwaltung, der Justiz und der Wissenschaften.

    Einzahl oder Mehrzahl sowie bestimmter oder unbestimmter Artikel sind meistens festgelegt, können also nicht vom Sprecher verändert werden. Daher kann man diese Redewendungen nur als Ganzes lernen.

    ier nicht enthalten sind Gefüge, in denen das Objekt ein substantiviertes Verb ist; diese Möglichkeit bietet jedes Verb, so dass eine Auflistung immer lückenhaft sein müsste oder als willkürlich erscheinen würde. Häufig werden bei solchen Ausdrucksweisen die Präpositionen an, in oder zu verwendet, und zwar zusammengezogen mit dem bestimmten Artikel; die Kernverben sind dann oft bringen, geraten und kommen, z. B. ans Laufen/Nachdenken kommen, ins Schwitzen geraten/kommen, jdn. zum Arbeiten/Lachen bringen.

    Die Präposition ‚zu’ und das Verb ‚kommen’ erscheinen oft in Kombination mit ‚es’; die 3. Person Singular ist dann Subjekt des Satzes, z. B.: Es kam zur Aufführung, es kam zum Vertragsschluss, es kam zu einem Unfall, es kam zum Zusammentreffen von … In solchen Ausdrucksweisen bezeichnet das Objekt ein Ereignis – Aufführung, Vertragsabschluss, Unfall, Zusammentreffen; eine Auflistung ist daher ebenfalls unmöglich.

    In der folgenden Aufstellung sind die Ausdrücke alphabetisch nach den grammatischen Objekten aufgeführt; diese sind in fetter Schrift ausgezeichnet. Die nächste Ordnungsstufe ist das Kernverb; die dritte Stufe ist die Präposition.

    A

    zum Abdruck kommen = abgedruckt werden ~ veröffentlicht werden

    in Abhängigkeit bleiben von etw./jdm. = abhängig bleiben von ~ angewiesen bleiben auf etw./jdn.; gebunden bleiben an etw./jdn.; unselbständig bleiben

    jdn. in seine Abhängigkeit bringen ~ jdn. der eigenen Bestimmung unterwerfen; jds. Freiheit, Selbständigkeit beschneiden/beschränken/einengen; jdn. von sich abhängig machen; jdn. an sich binden

    in (die) Abhängigkeit geraten von etw./jdm. = abhängig werden von etw./jdm. ~ eigene Entscheidungsfreiheit, Selbständigkeit verlieren

    in Abhängigkeit stehen von etw./jdm. = abhängig sein von ~ nicht frei/selbständig entscheiden können; angewiesen sein auf etw./jdn.; gebunden sein an etw./jdn.

    auf Ablehnung stoßen = abgelehnt werden ~ keinen Zuspruch finden; keine Zustimmung finden; nicht angenommen/gutgeheißen werden; ausgeschlagen/missbilligt/zurückgewiesen werden

    etw. in Abrechnung bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. rechnerisch abziehen ~ etw. in Abzug bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache; etw. abziehen

    in Abrechnung kommen, Kaufmannssprache = rechnerisch abgezogen werden

    etw. in Abrede stellen ~ etw. (ab-)leugnen/abstreiten/bestreiten/verneinen

    etw. zur Abschaltung bringen = etw. abschalten, z. B. ein Kraftwerk, eine Maschine ~ etw. abstellen/ausmachen/ausschalten

    etw. zum Abschluss bringen = etw. erfolgreich abschließen, z. B. eine Arbeit, ein Projekt, Verhandlungen ~ etw. unter Dach und Fach bringen; etw. erfolgreich beenden/beendigen/erledigen

    zum Abschluss kommen (mit etw.) ~ mit einer Arbeit fertig werden; etw. abschließend bearbeiten

    zum Abschluss kommen (mit jdm.) = zum (Vertrags-)Abschluss kommen (mit); einen Vertrag schließen (mit) ~ handelseinig werden (mit); etw. (vertraglich) vereinbaren

    auf Abstand gehen zu etw./jdm. i. k. S. + i. ü. S. ~ Berührung, Kontakt vermeiden; im Umgang mit bestimmten Meinungen, Menschen zurückhaltend werden; Zurückhaltung üben (gegenüber etw./jdm.)

    etw. auf Abstand, Distanz halten ~ Zwischenraum lassen

    jdn. auf Abstand, Distanz halten i. k. S. + i. ü. S. = Abstand wahren zu jdm. ~ jdn. nicht an sich herankommen lassen; jdn. meiden

    jdn. aufs Abstellgleis schieben ~ jdm. seine Befugnisse nehmen; jds. Einfluss verringern; jdn. unbedeutend/unwichtig werden lassen

    etw. zur Abstimmung bringen/stellen = über etw. abstimmen lassen

    zur Abstimmung schreiten, sehr förmliche Ausdrucksweise = mit der Abstimmung/Stimmabgabe anfangen/beginnen; die Abstimmung/Stimmabgabe vornehmen

    zur Abstimmung stehen = noch nicht durch Abstimmung angenommen sein, z. B. ein Beschluss, ein Gesetz, eine Maßgabe, eine Regelung

    (jdn.) auf Abwege führen ~ (jdn.) zu moralisch bedenklichen/schlechten Entscheidungen führen; (jdn.) gedanklich in die Irre führen

    auf Abwege geraten/kommen ~ 1. sich auf moralisch bedenkliche Wege begeben; sich moralisch bedenklich verhalten; moralisch bedenklich handeln;

    2. gedanklich unergiebig arbeiten

    in die Abwehr gehen i. k. S. + i. ü. S. = in Abwehrstellung gehen; etw./jdn. abwehren ~ Deckung, Schutz suchen; in die Defensive gehen; Widerstand leisten; selber nicht mehr angreifen; sich rechtfertigen/widersetzen/zurückziehen

    in Abwehrstellung gehen i. k. S. ~ Deckung, Schutz suchen; in die Defensive gehen; Widerstand leisten; selber nicht mehr angreifen; sich rechtfertigen/zurückziehen

    etw. in Abzug bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. rechnerisch abziehen ~ etw. in Abrechnung bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache; etw. gegenrechnen

    in Abzug kommen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = rechnerisch abgezogen werden ~ gegengerechnet werden

    (dauernd/immer/ständig) auf Achse liegen/sein, ugs. ~ (dauernd/immer/ständig) auf Reisen sein; (dauernd/immer/ständig) unterwegs sein

    etw. auf die leichte Achsel nehmen ~ etw. auf die leichte Schulter nehmen, ugs.; sich wenig sorgen um etw. machen; etw. unangemessen leichtnehmen

    etw./jdn. außer Acht lassen = etw./jdn. nicht beachten ~ etw./jdn. nicht berücksichtigen; etw./jdn. übersehen; etw. versäumen

    etw. in Acht nehmen = gut achten auf etw. ~ aufpassen auf etw.; etw. sorgsam/vorsichtig behandeln

    sich in Acht nehmen = achtsam sein ~ aufmerksam/umsichtig/vorsichtig sein; gut aufpassen

    sich in Acht nehmen vor etw./jdm. ~ sich hüten vor; jdn. meiden; etw. umgehen

    etw. ad absurdum führen ~ beweisen, zeigen, dass etw. sinnlos, unsinnig oder widersinnig ist

    jdn. zur Ader lassen ~ 1. jdm. ärztlich Blut abnehmen/abzapfen;

    2. jdm. Geld, Ressourcen, Substanz entziehen; von jdm. Geld fordern; jdn. zur Kasse bitten, ugs.; jdn. kräftig zahlen lassen

    jdn. zum Affen halten, ugs. ~ jdn. zum Narren halten; jdn. bespötteln/foppen/necken/ veralbern/veräppeln, ugs./verulken

    jdn. in den Akten führen = über jdn. eine Akte angelegt haben ~ über jdn. Unterlagen besitzen

    etw. zu den Akten legen ~ etw. als erledigt betrachten; etw. abhaken, ugs.; etw. ablegen; ein dokumentiertes Geschehen, ein ganzer Vorgang ist unwichtiggeworden.

    etw. zu den Akten nehmen = ein Dokument den (vorhandenen) Akten beifügen; ein einzelnes Dokument könnte wichtig werden und wird deshalb verwahrt.

    etw. in Aktion setzen ~ eine Institution zum Handeln auffordern

    in Aktion treten = aktiv werden ~ zu handeln/wirken beginnen; tätig werden; bezogen auf Einzelpersonen und Institutionen

    jdn. in Alarmbereitschaft (ver-)setzen ~ jdn. kampfbereit halten; jdn. einsatzbereit/einsatzfähig machen; jdn. warnen

    jdn. unter Alkohol setzen ~ jdn. zum Trinken verleiten; jdn. betrunken machen

    unter Alkohol (-Einwirkung) stehen ~ betrunken sein

    beim Alten bleiben [oft in 3. Pers. mit es] ~ ohne Änderung bleiben; nicht geändert/verändert werden; unverändert bleiben

    alles/etw. beim Alten (be-)lassen = das Altgewohnte beibehalten; beim Altgewohnten bleiben; die alten Verhältnisse beibehalten ~ die Verhältnisse nicht ändern; etw. in der gewohnten Weise handhaben/machen/tun/vollziehen; in der gewohnten Weise fortfahren/weitermachen; nichts (ab-/um-/ver-)ändern

    jdn. aufs Altenteil schicken/setzen ~ jdn. nach seinem Arbeitsleben mit dem Lebensnotwendigen versorgen; jdn. in Rente schicken

    vor der Alternative stehen ~ gezwungen sein, sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden zu müssen; eine Wahl zwischen zwei Möglichkeiten treffen müssen

    jdn. vor die Alternative stellen ~ jdn. zur Wahl zwischen zwei Möglichkeiten auffordern/zwingen; jdn. vor die Wahl stellen zwischen …; jdm. (nur) zwei Wahlmöglichkeiten geben/lassen

    jdn. an der Angel haben i. ü. S. ~ einen Partner gefunden haben; jdn. an sich gebunden haben; jdn. für sich interessiert haben; meist im erotischen Sinne von Dritten gesagt; die Angel ist hier ein Fischfanggerät

    an der Angel hängen i. ü. S. ~ als Parttner eingefangen/erobert sein; meist im erotischen Sinne von Dritten gesagt; die Angel ist hier ein Fischfanggerät

    aus den Angeln gehen ~ auseinanderfallen; zugrunde gehen; die Angel ist hier der Zapfen am Fensterbeschlag, Türbeschlag

    etw. aus den Angeln heben ~ etw. zum Einsturz bringen; etw. aus dem Gleichgewicht bringen; etw. grundlegend ändern; die Angel ist hier der Zapfen am Fensterbeschlag, Türbeschlag

    etw. in Angriff nehmen ~ eine schwierige umfangreiche Arbeit entschlossen anpacken/beginnen; an etw. herangehen; etw. angehen

    zum Angriff übergehen = nach anfänglicher Verteidigung selber angreifen

    es mit der Angst (zu tun) bekommen/kriegen, ugs. = in Angst geraten; Angst bekommen; sich ängstigen; ängstlich werden ~ Beklemmung empfinden; sich bedroht fühlen; den Mut verlieren

    in Angst geraten = es mit der Angst (zu tun) bekommen/kriegen, ugs.; Angst bekommen; sich ängstigen; ängstlich werden ~ Beklemmung empfinden; sich bedroht fühlen; den Mut verlieren

    jdn. in Angst halten = jdm. beständig Angst einjagen/machen; fortdauernd Angst verbreiten bei jdm.

    jdn. in Angst (ver-)setzen/stürzen = jdm. plötzlich große/starke Angst machen

    in tausend Ängsten schweben ~ sich [D.] sehr große Sorgen machen; in starker Sorge/Unruhe sein

    vor Anker gehen i. k. S. + i. ü. S. 1. = den Anker auswerfen; ein Schiff mit dem Anker am Grund befestigen; ankern;

    2. ~ scherzhaft für endlich heiraten

    vor Anker liegen/treiben = ankern ~ ein Schiff am Grund befestigt haben

    unter Anklage stehen = staatsanwaltlich angeklagt sein ~ einen Strafprozess auf sich gezogen haben

    jdn. unter Anklage stellen = jdn. staatsanwaltlich anklagen

    etw. zum Anlass nehmen ~ etw. als Grund angeben/benennen für etw.

    zu der Annahme gelangen/kommen, dass … ~ die Ansicht, Überzeugung gewinnen, dass …

    etw. zur Anrechnung bringen = etw. mitberechnen ~ etw. positiv berücksichtigen zur Anrechnung kommen ~ positiv berücksichtigt werden

    außer Ansatz bleiben, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache ~ nicht eingerechnet werden

    etw. in Ansatz bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = einen Wert ansetzen ~ etw. in einer Rechnung als Geldbetrag aufführen; etw. in Rechnung stellen; etw. gedanklich/planerisch berücksichtigen; etw. veranschlagen

    etw. zur Anschauung bringen = etw. anschaulich machen ~ etw. bildhaft darstellen

    zur Anschauung kommen = anschaulich werden ~ in Bildern dargestellt/vorgeführt werden; in der geistigen Vorstellung bildhaft erfahrbar/erkennbar werden

    zu der Anschauung gelangen/kommen, dass … = die Ansicht, die Einsicht, die Überzeugung gewinnen, dass …

    etw. in Anschlag bringen, Kaufmannssprache, Verwaltungssprache = etw. veranschlagen, z. B. Kosten, Mengen, Zeit ~ etw. berücksichtigen/einkalkulieren/einrechnen

    zu (hohem) Ansehen kommen = hohes Ansehen erreichen/gewinnen

    in hohem Ansehen stehen (bei jdm.) = hohes Ansehen genießen (bei); hoch angesehen sein (bei) ~ Achtung, Autorität, Ehre, Respekt, Ruf, Würde genießen (bei); Bedeutung, Einfluss, Geltung, Gewicht, Rang haben

    zu der Ansicht gelangen/kommen, dass … ~ zu der Anschauung, Meinung kommen, dass …

    jdn. (stark) in Anspruch nehmen = jdn. (stark) beanspruchen ~ jds. Aufmerksamkeit (weitgehend) binden; jdn. (stark) beschäftigen/fordern; jdn. belasten

    jdn. in Anspruch nehmen ~ jdn. in Regress nehmen; von jdm. Schadensersatz fordern/verlangen für [+ A.], wegen [+ G.]

    etw. in Anspruch nehmen ~ etw. benutzen/gebrauchen/verwenden, z. B. öffentliche Einrichtungen wie Bäder, Bibliotheken, Verkehrsmittel; eine Vergünstigung, ein Vorrecht

    (jdm. etw.) zur Antwort geben = (etw.) antworten ~ (etw.) entgegnen

    jdn. auf Anwartschaft setzen/stellen ~ jdm. die Aussicht auf einen künftigen Rechtserwerb geben

    in Anwendung bleiben/sein ~ weiterhin benutzt werden; weiterhin befolgt werden

    etw. zur Anwendung bringen = etw. anwenden ~ etw. einsetzen/gebrauchen, z. B. ein Gesetz, ein technisches Verfahren

    in/zur Anwendung kommen = angewendet werden ~ eingesetzt/gebraucht werden, z. B. ein Gesetz, ein technisches Verfahren

    etw. zur Anzeige bringen = etw. anzeigen ~ bei einem Amt/Gericht eine Straftat melden

    aus dem Anzug fallen, salopp ~ nur noch in den Gräten hängen, salopp; nur noch Haut und Knochen sein; stark abgemagert sein

    aus dem Anzug gehen/springen, salopp ~ in Wut geraten; sich sehr stark aufregen

    aus dem Anzug kippen, salopp ~ jdn. aus den Stiefeln hauen [oft mit es], ugs.; sehr erstaunt sein; sprachlos sein; völlig verblüfft sein

    jdn. aus dem Anzug pusten/stoßen, salopp ~ jdn. aus der Wäsche hauen, salopp; jdn. verprügeln

    etw. nicht aus dem Anzug schütteln (können), salopp ~ etw. innerlich noch erarbeiten müssen; etw. nicht abtun/vergessen können

    im Anzug sein 1. = heranziehen ~ bevorstehen, meist negativ;

    2. ~ sich nähern/herannahen/kommen, wertneutral; im Unterschied zu den fünf vorigen Nennungen ist Anzug nur hier nicht Kleidungsstück

    jdn. in den April schicken, ugs. = am 1. April jdn. zum Narren halten; am 1. April jdm. einen Streich spielen; am 1. April jdn. scherzhaft belügen/foppen

    etw. in Arbeit geben ~ etw. anfertigen/bearbeiten/herstellen lassen

    an die Arbeit gehen = mit der Arbeit anfangen/beginnen

    in Arbeit gehen = bearbeitet werden ~ hergestellt/produziert werden

    etw. in Arbeit haben = an etw. arbeiten ~ mit etw. beschäftigt sein

    bei der Arbeit sein = gerade eine Arbeit erledigen

    in Arbeit sein = zur Zeit bearbeitet werden ~ hergestellt/produziert werden

    bei jdm. in Arbeit sein/stehen = bei jdm. arbeiten ~ bei jdm. angestellt/beschäftigt sein

    im Argen liegen ~ dringend einer Regelung bedürfen; dringend eine Verbesserung brauchen; in Unordnung sein; vernachlässigt sein

    jdm. in den Arm fallen ~ jdn. daran hindern, etw. Bestimmtes zu tun; aber sich [D.] (einander) in die Arme fallen ~ sich sehr herzlich begrüßen/verabschieden

    jdn. auf den Arm nehmen ~ jdn. zum Besten haben/halten; jdn. foppen/veralbern/ veräppeln/verulken

    jdm. unter die Arme greifen ~ jdm. helfen

    etw. im Ärmel behalten/haben, ugs. ~ etw. für den Bedarfsfall bereithalten, etw. in petto haben, z. B. Argumente, Begründungen, Geld, Sachen

    etw. aus dem Ärmel schütteln, ugs. ~ etw. mit Leichtigkeit zustande bringen; etw. besorgen/hervorbringen/(herbei-)schaffen; etw. spielend erledigen

    jdn. in Armut bringen ~ jdm. Arbeitsmöglichkeiten, Kapital, Verdienstmöglichkeiten wegnehmen

    in Armut fallen/geraten = arm werden; verarmen ~ Arbeitsmöglichkeiten, Kapital, Verdienstmöglichkeiten verlieren

    unter Arrest stehen ~ in der persönlichen Freiheit beschränkt sein

    jdn. unter Arrest stellen ~ jdn. in der persönlichen Freiheit beschränken

    aus der Art schlagen ~ anders sein als die übrige Familie; sich anders entwickeln als erwartet

    außer Atem geraten/kommen = vor Anstrengung schwer atmen ~ anfangen zu keuchen; sich abhetzen

    jdn. in Atem halten ~ die Aufmerksamkeit vollständig auf sich ziehen, z. B. von Zuschauern; jdn. ohne Pause beschäftigen, z. B. Mitarbeiter, Untergebene

    wieder zu Atem kommen = wieder normal atmen können ~ eine Pause machen; (sich) ausruhen können

    (ganz) außer Atem sein = atemlos sein ~ durch starke körperliche Anstrengung erschöpft sein; nach Luft schnappen; japsen, ugs.; keuchen

    etw. zur Aufführung bringen = etw. aufführen, z. B. ein Musikstück, ein Theaterstück

    zur Aufführung gelangen/kommen = aufgeführt werden

    in Aufregung geraten/kommen = sich aufregen ~ Angst bekommen; unüberlegt handeln; durcheinander laufen/rufen; nervös/unruhig werden

    jdn. in Aufregung bringen/versetzen = jdn. aufregen ~ jdn. durcheinanderbringen; jdn. nervös/unruhig machen

    zum Aufruf kommen = bei einer Versteigerung aufgerufen werden

    jdn. in Aufruhr versetzen ~ eine größere Menge Menschen unruhig/wütend machen; viele zur Auflehnung, Empörung, Erhebung anstacheln

    unter Aufsicht stehen = beaufsichtigt werden ~ unter Beobachtung stehen; beobachtet/überwacht werden

    jdn. unter Aufsicht stellen = jdn. beaufsichtigen lassen ~ jdn. unter Beobachtung stellen; jdn. beobachten/überwachen lassen

    etw. in Auftrag geben ~ Anweisung geben zur Bearbeitung, Herstellung, Lieferung von etw.; Bearbeitung, Herstellung, Lieferung von etw. veranlassen; etw. bearbeiten/herstellen/liefern lassen; etw. bestellen/ordern

    etw. in Auftrag haben ~ etw. zu bearbeiten, herzustellen, zu liefern, zu produzieren, zu reparieren haben

    in Auftrag sein ~ bestellt worden sein

    im Aufwind (begriffen) sein = Aufwind haben ~ Auftrieb haben; eine Aufwertung, Kurs-Erholung, Verbesserung erfahren; auf Erfolgskurs sein; den Erfolg steigern; (beruflich) gut vorankommen; aufsteigen; bezogen auf Branchen, Denkweisen, Ideen, Überzeugungen, Unternehmen und Einzelpersonen

    etw./jdn. im Auge behalten ~ etw./jdn. weiterhin beobachten; weiterhin an etw./jdn. denken; etw./jdn. weiterverfolgen

    jdm. etw. aufs Auge drücken ~ jdm. eine schwierige/unangenehme Aufgabe geben; jdm. etw. aufbürden; jdn. zu etw. verdonnern, ugs.; jdn. zu etw. verurteilen

    ins Auge fallen/springen ~ die Aufmerksamkeit erregen; sehr deutlich sichtbar sein; stark auffallen

    jdn. ins Auge fassen ~ 1. jdn. fest/scharf ansehen; jdn. genauer beobachten;

    2. einen Bewerber in die engere Wahl ziehen

    etw. ins Auge fassen ~ 1. die Aufmerksamkeit auf etw. richten;

    2. etw. in Erwägung ziehen; etw. beabsichtigen/planen/vorhaben

    ins Auge gehen, ugs. ~ üble Folgen haben; schlimm ausgehen; schlecht enden; nicht klappen; danebengehen; misslingen; scheitern; schiefgehen

    etw. im Auge haben ~ etw. besitzen/erwerben/haben wollen; etw. beabsichtigen/planen/vorhaben

    jdn. im Auge haben ~ jdn. mit einer bestimmten Aufgabe betrauen wollen; jdn. für eine bestimmte Aufgabe/Stelle in die engere Wahl ziehen; jdn. bei/für etw. einsetzen wollen

    etw./jdn. aus dem Auge verlieren, etw./jdn. aus den Augen verlieren ~ über etw./jdn. nichts mehr erfahren; etw./jdn. nicht mehr sehen/treffen

    jdm. etw. vor Augen führen/halten/rufen/stellen ~ jdm. etw. deutlich darlegen/ darstellen/erklären/schildern; jdm. etw. konkret vorführen/zeigen

    etw./jdn. vor Augen haben ~ sich an etw./jdn. erinnern; sich [D.] etw./jdn. deutlich vorstellen; etw./jdn. sehen

    jdm. vor Augen stehen = etw. vor seinem geistigen Auge haben ~ sich an etw./jdn. deutlich erinnern; (jdm.) sichtbar sein

    etw. in Augenschein nehmen ~ etw. genau und kritisch ansehen/begutachten/besichtigen/betrachten/inspizieren/mustern/prüfen/taxieren; bezogen auf Sachen, scherzhaft auch auf Personen

    zum Ausbruch kommen ~ plötzlich beginnen; plötzlich bekannt, sichtbar werden; plötzlich entfesselt werden, z. B. eine Krankheit, Unwillen über etw./jdn.

    etw. zum Ausdruck bringen = etw. ausdrücken ~ etw. zu erkennen geben; etw. erkennen lassen; etw. verstehbar/wahrnehmbar machen

    zum Ausdruck kommen = Ausdruck finden; ausgedrückt werden ~ erkennbar/wahrnehmbar werden

    etw. zur Ausführung bringen, förmliche Ausdrucksweise ~ etw. ausarbeiten/erledigen/ fertigen/herstellen/verwirklichen

    zur Ausführung kommen, förmliche Ausdrucksweise ~ ausgearbeitet werden

    zur Ausführung schreiten, sehrförmliche Ausdrucksweise ~ mit einer Arbeit, Handlung beginnen

    etw. zum Ausgleich bringen = etw. ausgleichen, z. B. gegenseitige Forderungen, gegenteilige Interessen

    zum Ausgleich kommen (mit jdm.) ~ gegenseitige Forderungen aufrechnen

    zur Auslieferung kommen = ausgeliefert werden, Sachen ~ zugestellt werden, Sachen

    zur Ausschüttung gelangen = Erträge von Aktiengesellschaften und Fondsgesellschaften werden ausgeschüttet; Dividende wird (aus-)gezahlt

    etw. in Aussicht haben ~ etw. Angenehmes, Günstiges erwarten dürfen; eine bestimmte Chance, Möglichkeit, Perspektive haben

    etw. in Aussicht nehmen ~ etw. ins Auge fassen; etw. avisieren/erwägen/planen/ vormerken/vorsehen

    in Aussicht stehen ~ zu erwarten sein

    jdm. etw. in Aussicht stellen ~ jdm. Hoffnungen machen auf etw.; jdm. etw. versprechen

    jdn. zur Aussöhnung bringen mit jdm. = jdn. [Pl.] miteinander aussöhnen/versöhnen; Versöhnung herbeiführen zwischen jdm. [Pl.] ~ als Unbeteiligter zwischen zwei verfeindeten Gruppen, Personen, Seiten Frieden stiften

    zur Aussöhnung kommen = sich miteinander aussöhnen/versöhnen ~ Feindschaft begraben; Frieden schließen; Streit beenden; sich wieder miteinander vertragen

    in den Ausstand treten ~ aus Protest die Arbeit niederlegen; in den Streik treten; streiken

    B

    etw. an der Backe haben, ugs. ~ 1. etw. an der Hose haben, ugs.; Kosten tragen müssen; das Nachsehen haben; den Schaden haben;

    2. etw. Schwieriges/Unangenehmes (noch) bewältigen müssen

    von der rechten Bahn abkommen = auf die schiefe/schräge Bahn geraten/kommen

    jdn. auf die rechte Bahn bringen ~ jdn. zum rechten Tun anleiten; jdn. auf den rechten Weg bringen; jdn. moralisch stützen

    auf die schiefe/schräge Bahn geraten/kommen ~ auf Abwege geraten; kein ordentliches Leben führen; herunterkommen

    aus der Bahn geraten/kommen ~ den Halt verlieren; die innere Orientierung verlieren

    wieder auf die rechte/richtige Bahn kommen ~ wieder in geordneten/normalen Verhältnissen leben

    jdn. aus der Bahn bringen/schleudern/werfen ~ jdn. von seiner bisherigen Lebensweise abbringen; jdn. von seinen Zielen abbringen; jdn. völlig verwirren

    etw. (wieder) in geordnete Bahnen bringen ~ etw. wieder ins Lot bringen; wieder Ordnung herstellen/schaffen; etw. wieder ordnen

    etw. in die richtigen Bahnen lenken ~ die Voraussetzungen dafür schaffen, dass etw. sich erwartungsgemäß entwickelt, - sich wie gewünscht entwickelt; dafür sorgen, dass etw. ordnungsgemäß bearbeitet wird; etw. sorgsam organisieren/vorbereiten

    (wieder) in die gewohnten Bahnen zurückkehren ~ wieder denken und handeln, wie vor einem bestimmten Ereignis, - wie vor einem Wechsel

    am Ball bleiben, ugs. ~ die Augen offen halten in einer bestimmten Angelegenheit; sich [D.] alle nötigen Informationen beschaffen; sich auf dem Laufenden halten; eine bestimmte Sache unbeirrt weiterbetreiben; etw. mit Eifer weiterverfolgen; sich nicht von seinem Ziel abbringen lassen

    etw. auf die lange Bank schieben ~ Lästiges/Unangenehmes aufschieben; etw. zeitlich hinausschieben; etw. hinauszögern/verzögern

    in jds. Bann geraten ~ sich der emotionalen/geistigen Wirkung eines anderen nicht entziehen können

    jdn. in Bann halten ~ jdn. in Atem halten; eine starke emotionale/geistige Wirkung ausüben, behalten, haben auf jdn.

    jdn. in (seinen) Bann schlagen/ziehen [Possessivpronomen je nach Subjekt] ~ jdn. sehr stark beeinflussen; jdn. gedanklich und gefühlsmäßig fesseln/gefangennehmen; jdn. bezaubern/verzaubern/faszinieren

    auf die Barrikaden gehen/steigen, ugs. ~ in die Luft gehen, ugs.; lautstark Protest äußern; empört gegen etw./jdn. angehen; sich heftig empören; sich erheben/erzürnen; wütend/zornig werden; hochgehen, ugs.; revoltieren

    jdm. um den Bart gehen/streichen ~ sich (bei jdm.) durch Schmeicheleien beliebt machen; sich (bei jdm.) einschmeicheln; jdm. schmeicheln; jdn. umschmeicheln

    zur Bearbeitung anliegen/anstehen = noch bearbeitet/überarbeitet/verarbeitet werden müssen ~ noch aufbereitet/behandelt, neu gefasst, neu gestaltet werden müssen

    etw. in/zur Bearbeitung haben = an etw. arbeiten; etw. bearbeiten/überarbeiten/verarbeiten ~ etw. behandeln; etw. neu fassen/gestalten; etw. korrigieren/umändern/verbessern

    von (großer) Bedeutung sein für etw./jdn. = bedeutungsvoll sein für ~ von Belang sein für; Gewicht/Tragweite haben; wichtig sein für

    etw. unter eine (bestimmte) Bedingung stellen ~ etw. an eine (bestimmte) Voraussetzung binden/knüpfen; etw. von etw. anderem abhängig machen

    etw. zur Bedingung machen/stellen ~ etw. als Voraussetzung verlangen

    jdn. in Bedrängnis bringen, durch Argumente, räumlich, finanziell ~ jdn. in die Enge treiben; jdn. in eine schwierige Lage bringen; jdn. in eine Notlage/Zwangslage bringen; jdn. in die Schwemme reiten, ugs.; jdn. bedrängen

    in Bedrängnis geraten/kommen = ins Gedränge geraten/kommen ~ in die Enge geraten/kommen; Probleme bekommen; in Schwierigkeiten geraten/kommen

    in Bedrängnis sein, durch Argumente, räumlich, finanziell ~ in der Enge sein; in einer Notlage/Zwangslage sein; in der Patsche sitzen, ugs.; in Schwierigkeiten sein/stecken

    zur Beförderung anstehen, in der Hierarchie ~ bald in einen höheren Rang aufrücken; auf eine höhere Stellung warten

    in Begeisterung geraten/kommen = sich begeistern ~ in einen Zustand leidenschaftlicher Anteilnahme, freudiger Erregung und eifrigen Tatendrangs geraten/kommen; in Hochstimmung kommen

    jdn. in Begeisterung versetzen = jdn. mit Begeisterung erfüllen; jdn. begeistern ~ jdn. entzücken/hinreißen

    etw. auf den Begriff bringen = etw. begreifbar machen ~ etw. gedanklich erschließen; etw. sprachlich klar fassen; etw. verstehbar machen

    im Begriff sein/stehen, etw. zu tun ~ Anstalten machen, etw. zu tun; Miene machen, etw. zu tun; gerade etw. vorhaben; gerade mit etw. anfangen/beginnen wollen; gerade etw. tun wollen; sich anschicken zu etw. [oder + Inf. mit zu]

    langsam/schwer von Begriff sein = nur langsam/schwerfällig begreifen können; begriffsstutzig sein ~ schwer von Kapee sein, ugs.; nur langsam etw. verstehen können

    jdm./sich etw. ans Bein binden, ugs. ~ jdm./sich etw. aufbürden/aufhalsen

    etw. (noch) am Bein haben, ugs. ~ 1. (noch) Kosten tragen müssen; für etw./jdn. aufkommen müssen; etw. (noch) bezahlen müssen;

    2. (noch) Verpflichtungen haben; (noch) in der Pflicht stehen (bei jdm. mit etw.); etw. noch bewältigen/leisten müssen

    etw./jdn. auf die Beine bringen, ugs. ~ 1. jdn. aufstellen, z. B. eine Mannschaft;

    2. jdn. herauslocken, z. B. ein Publikum;

    3. etw. zusammenbringen, z. B. Geldbeträge für einen guten Zweck, Stücke für eine Ausstellung

    etw./jdn. wieder auf die Beine bringen, ugs. ~ 1. ein Unternehmen wieder aufbauen; ein Unternehmen wieder rentabel machen;

    2. jdn. wieder aufrichten; jdn. wieder

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