Richtig reden - Die Kommunikation zwischen Eltern und Jugendlichen
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Yvonne Duygun
Yvonne Duygun, geboren 1975, Mutter zweier Kinder. Paar- und Familientherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychologische Beraterin, Personal- und Businesscoach, NLP-Practitioner
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Richtig reden - Die Kommunikation zwischen Eltern und Jugendlichen - Yvonne Duygun
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1 Kommunikation in der Theorie
Definition Kommunikation:
(lat.communicare „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen") definiert auf der menschlichen Alltagsebene ein gemeinschaftliches Handeln, in dem Gedanken, Ideen, Wissen, Erkenntnisse, Erlebnisse (mit-)geteilt werden und auch neu entstehen. Kommunikation in diesem Sinne basiert auf der Verwendung von Zeichen in Sprache, Gestik, Mimik, Schrift, Bild oder Musik. Kommunikation ist die Aufnahme, der Austausch und die Übermittlung von Informationen zwischen zwei oder mehrerer Personen. Unter Kommunikation wird auch das wechselseitige Übermitteln von Daten oder von Signalen verstanden, die für den Beobachter der Kommunikation eine festgelegte Bedeutung haben. Die Signale gelten dann als Auslöser für bestimmte Reaktionen. (Quelle: www.wikipedia.org)
Das heißt, dass zur Kommunikation nicht nur gesprochene Worte gehören, wie die meisten – meist ältere - Menschen, die sich nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, noch immer glauben.
Kommunikation bedeutet viel mehr als das. Kommunikation ist jede Interaktion, die wir mit einer anderen Person eingehen. Es ist quasi eine Bündelung der oben genannten Zeichen. Wie unsere Worte z.B. bei unserem Gegenüber ankommen, hängt in hohem Maße davon ab, wie wir diese unterlegen. Unsere Mimik und Gestik trägt viel dazu bei, ob unser Gesagtes positiv oder negativ aufgenommen wird, ob es glaubhaft wirkt oder nicht.
Die Kommunikation birgt viele Schwierigkeiten und Konflikte. Daher widmen sich sehr viele Menschen der Kommunikationswissenschaft und es werden immer wieder neue Hilfen und Thesen aufgestellt. Die wichtigsten Ausarbeitungen, die auch heute noch Bestand haben und angewendet werden, sollen in dieser Arbeit behandelt werden.
1.1. Kommunikation nach Friedemann Schulz von Thun
Friedemann Schulz von Thun wurde 1944 in Soltau geboren. Er ist Professor der Psychologie und als dieser seit 1975 an der Universität Hamburg tätig. Seit den frühen 70er Jahren befasst er sich mit der Kommunikation und deren wechselseitige Auswirkungen. In dieser Zeit entwickelte er „Das Quadrat einer Nachricht und in seinem 1989 erschienen Buch „Miteinander reden 2
erläuterte er die acht Kommunikationsstile. Auf beides soll im Folgenden näher eingegangen werden.
1.1.1 Das Quadrat einer Nachricht
Eine Nachricht ist das, was der Sender zu übermitteln versucht bzw. das, was der Empfänger wahrnimmt.
Beim Quadrat einer Nachricht greift Friedemann Schulz von Thun die Behauptung Paul Watzlawiks auf, dass jede Kommunikation einen Beziehungs- und einen Inhaltsaspekt hat und erweitert diese um die Selbstoffenbarung und den Appell einer Nachricht.
Sachebene:
Die Sachebene enthält Informationen über die Mitteilung; also: worüber informiere ich.
Selbstoffenbarung:
Durch die Selbstoffenbarung teile ich etwas über mich selbst und über meine Gefühle mit.
Beziehungsebene:
Auf der Beziehungsebene teile ich mit, was ich von meinem Gegenüber halte und wie wir zueinander stehen.
Appell:
Durch den Appell versuche ich, Einfluss auf mein Gegenüber zu nehmen und ihn ggf. zu etwas zu veranlassen.
Beispiel:
Die Mutter fragt ihre Tochter, die gerade von einem Treffen mit ihrer Freundin nach Hause kommt: Ist die Hose neu?
Die Tochter antwortet gereizt: Das war ja wieder klar, dass sie Dir nicht gefällt.
1.1.2 Die verschiedenen Kommunikationsstile
1.1.2.1 Der bedürftig-abhängige Stil
Erscheinungsbild
Menschen, die hauptsächlich in diesem Stil kommunizieren, wollen Ihrem Gegenüber mitteilen, dass sie sich selbst als hilflos oder überfordert fühlen und geben ihnen dadurch das Gefühl, sie müssten ihm helfen und ihm Entscheidungen und Verantwortung abnehmen. Sein Motto ist: „Hilf mir! Ich komme mit meinem Leben nicht allein zurecht."
Die Botschaft wird auch oft nonverbal oder durch Betteln und Flehen übermittelt. Häufig wird dem Gegenüber auch ein schlechtes Gewissen eingeredet mit den Worten: „Für mich ist sowieso nie jemand da, wenn ich am meisten jemanden bräuchte."
Der Bedürftig-Abhängige leidet an einem Mangel an Selbstvertrauen. Mangelndes Selbstvertrauen entwickelt sich meist schon im Kindesalter, z.B. wenn das Kind in seiner - der Entwicklung unabkömmlichen - Abenteuerlust gehemmt und entmutigt wird und nichts alleine machen darf, weil es „dafür noch zu klein" ist. Aber auch Vernachlässigung führt zumeist zu mangelndem Selbstvertrauen. Oft genießen solche Kinder im Erwachsenenalter, wenn sich jemand besonders intensiv um sie kümmert.
Der Bedürftig-Abhängige befindet sich in einem Kreislauf. Wird seine „Hilflosigkeit" erkannt und kommt sein Gegenüber dieser bei, fühlt er sich geborgen. Ist dies aber nicht der Fall, wird sein Selbstvertrauen weiter geschwächt und der Druck auf sein Gegenüber wächst.
Empfehlung:
Bemerkt man selbst, dass man oft in dieser Form mit anderen kommuniziert, sollte man lernen, sich selbst mehr zuzutrauen, bevor man um Hilfe bittet. Es ist äußerst wichtig, mehr Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten zu