Am Stammtisch serviert
Von Max Bräutigam
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Über dieses E-Book
Max Bräutigam
Max Bräutigam wurde 1939 in München geboren. Nach Volksschule, Handwerkerlehre, zweiten Bildungsweg, Maschinenbaustudium ein sehr interessantes und vielseitiges Arbeitsleben im Anlagen- und Apparatebau. Seit einigen Jahren im "Ruhestand", lebt er abwechselnd im Chiemgau und in München. Kultur, Technik und Gesellschaft sind seine Schwerpunkte in geselliger Diskussion. Um die Person, den Autor, besser zu verstehen wird seine Biografie mit dem Titel "Es war überwiegend heiter" empfohlen (siehe: ISBN 978-3-8370-7911-1).
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Am Stammtisch serviert - Max Bräutigam
Der Autor
Max Bräutigam wurde 1939 in München geboren. Nach Volksschule, Handwerkerlehre, zweitem Bildungsweg, Maschinenbaustudium ein sehr interessantes und vielseitiges Arbeitsleben im Anlagen- und Apparatebau im In- und Ausland. Seit einigen Jahren im „Ruhestand", lebt er abwechselnd im Chiemgau und in München. Kultur, Technik und Gesellschaft sind seine Schwerpunkte in geselliger Diskussion.
Um die Person, den Autor besser zu verstehen, wird seine Biographie mit dem Titel „Es war überwiegend heiter" empfohlen (siehe: ISBN 978-3-8370-7911-1).
Der Inhalt
Am Stammtisch treffen sich Leute, die sich bereits gut kennen. Derartige soziale Einrichtungen verschiedensten Ursprungs sind allerorts und bevorzugt in Wirtshäusern zu finden. Manchmal reicht ein Stichwort in dieser Runde, um in den Köpfen einen Film einzulegen. Neue Geschichten beleben die Unterhaltung.
Eine Stammtischrunde (aus Süddeutscher Zeitung)
Inhalt
Einleitung
Der Blaumilchkanal in Bayern
Planung und Bau einer Autobahn
Ein Badeerlebnis
Einladung ins Restaurant
Reiseproviant
Kurzer Krankenhausaufenthalt in London
Kunstflug
Besuch im Botanischen Garten
Auf dem Weg nach Europa
Der Weihnachtshirsch
Fest im Glauben
Kurzer Aufenthalt in London
Kinobesuch in Paris
Eine Weggabe
Wucherer
I bin der Max und da bin i dahoam
Dahoam in Syrien
Meine neue Heimat im IS
Alles unerschöpflich
Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist schwarz
Ois Chicago
Alfred Hitchcock lebt!
Wissen wird durch Erfahrung erst brauchbar
Terror-Gefahr
Anmerkungen
Einleitung
An einem Stammtisch in einem Wirtshaus, in einer vertrauten Runde, so sagt man, ist ein Ort, an dem man nicht in der Enge wie zu Hause, aber auch nicht an der verordneten frischen Luft ist.¹ So einmal in der Woche, an einem bestimmten Wochentag, trifft sich die Runde, einer hat bei der Anfahrt im Autoradio ein Thema aufgenommen, er serviert dieses in der Runde und anschließend entwickelt sich eine Diskussion.
¹ Wirtshaus Kraimoos, nähe Chiemsee
Der Blaumilchkanal in Bayern
Liebe Stammtischfreunde, vor einigen Jahrzehnten wurde ein Film mit dem Titel „Der Blaumilchkanal" gezeigt. Autor und Regisseur war der unvergessene jüdische Bürger Ephraim Kishon.
In guter Erinnerung sind meist die Geschichten, die knapp neben der Realität beobachtet und wiedergegeben werden. Dies war auch das Erfolgskonzept von Alfred Hitchcock bei seinen Psychothrillern.
Kurze Schilderung der Handlung zu dieser Geschichte vom Blaumilchkanal in freier Wiedergabe:
Ein Geisteskranker mit dem Namen Blaumilch ist aus der Anstalt in einer Stadt in Israel ausgebrochen. Wenig später begann er mit einem Presslufthammer die Hauptstraße, die zum Strand führt, aufzugraben. Die Polizei wurde wegen des Lärms gerufen. Die Straße wurde gesperrt. Die Behörde begann nach einen Auftrag hierfür zu suchen – erfolglos.
Die Zuständigkeit für diese Aktion war unklar und es entwickelte sich ein Schwarzer-Peter-Spiel zwischen der Stadtverwaltung und dem Bauministerium. Eine Untersuchungskommission wurde eingesetzt. Um diese Peinlichkeit schnell zum Abschluss zu bringen, wurden alle verfügbaren Arbeiter zu der Baustelle abgestellt. Blaumilch war mit seiner Grabung mittlerweile an der Corniche – der Uferpromenade – angekommen. Die Bürger der Stadt, besonders die Anrainer, verfolgten aufmerksam den Fortschritt des Bauvorhabens. Dann, das Meer schwappte über den Kai in den Graben, der Kanal wurde auf natürliche Art geflutet. Die Stimmung in der Stadt wechselte ins Positive. Der Bürgermeister betrat das Podest und eröffnete mit geschwellter Brust den Kanal, übergab ihn der Öffentlichkeit und lobte dieses Bauwerk und vermerkte, dass nun ein Venedig des Orients gestaltet wurde. Nur einer durchschaute den absurden Hintergrund, ein Bauarbeiter – er wurde gefasst und in die Psychiatrie eingeliefert.
Es muss nicht erst einer aus der Psychiatrie ausbrechen, um einen deutlich sichtbaren Unsinn zu veranstalten. Vielmehr ist anzunehmen, dass die falschen Personen einsitzen und die zutreffenden in den kommunalen und staatlichen Bauämtern sitzen.
Das Wichtigste bei einem öffentlichen Bauprojekt ist die Zeremonie der Baustelleneröffnung. Rednerpult, Fahnen, Blasmusik, Presse und Freibier – dann Spatenstich und nachfolgend die Bagger. Wie kann es geschehen, dass noch nach der feierlichen Baustelleneröfnung, nach diesem Event, noch zwei Generationen danach über die Trasse dieser