DogTales
Von Books on Demand
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Über dieses E-Book
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Buchvorschau
DogTales - Books on Demand
Nicola Tölle ist studierte Sonderpädagogin. Seit 1998 arbeitet sie an einer Schule mit Kindern und Jugendlichen, die in den Bereichen Lernen und sozialemotionale Entwicklung Förderung benötigen. Die schönsten Stunden sind für sie die, in denen ihre beiden Whippet-Hündinnen sie in die Schule begleiten: Luna und Phalène werden durch ihre Sanftmut und Unvoreingenommenheit zu »Türöffnern« und ermöglichen eine ganz besondere pädagogische Arbeit.
Bei BoD bereits erschienen:
»Herz-Damen«, 2014
»Luna & Phalène. Whippets zum Verlieben«, 2015
»AuA«-Hunde sind Hunde aus Massenzuchtanlagen skrupelloser Vermehrer; aber auch sogenannte »Scheidungsopfer« und solche, die völlig gedankenlos gekauft und dann wieder abgegeben werden, wenn sie plötzlich Mühe machen und Geld kosten. Die Mitglieder von »Ausrangiert und Abgeschoben e. V.« haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Hunden zu helfen. Seit 2010 bringen sie »AuA«-Hunde in privaten Pflegefamilien unter und vermitteln sie von dort in geeignete Familien weiter; und auch nach der Vermittlung stehen sie den Familien mit Rat und Tat zur Seite.
Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf dieses Buches soll den »AuA«-Hunden zugutekommen.
Denn alle Geschichten in diesem Buch sind »Geschenke«. Von Menschen, die ihre Hunde lieben.
»I strongly believe that with dogs, as in all things, the right one will find you. When I met Willow, I wasn´t interested in adopting a dog. She made it very clear from the beginning that she was coming home with me, whether I liked it or not. Dogs often know what you need before you do. Trust in their judgment. You won´t regret it.«
www.instagram.com/willowthegreat
Inhaltsverzeichnis
Lotti
Queen
Puma
Schweineohr und Zauberwort…
Ein denkwürdiger Spaziergang
Shila
Die Leiche im Keller
Frauchen abzugeben
Lilly
Wie mein Traum wahr wurde
Hilfst du mir?
Geschichten aus dem Hundesalon
Mattes
Asterix - der freche Terrier, der ein Familienhund war
Arco
Sam
Der Schlüssel
Gedanken eines älteren Herrn
Alice
Emmely, das Indianermädchen
Mein Leben als Trainerhund
Kaya und das Reh
Luna – vom verängstigten hässlichen Entlein zum schönen stolzen Schwan
Herr Rossi
Hundeliebe
Dumm gelaufen!
Lassie, unser »reinrassiger« spanischer Mischling
Unperfekt in Perfektion
Die Katze – eine Geschichte für D. C.
Für immer ein Teil von uns
Da schau her…
Kaszahs Keksdose
Käseecken-Dieb
Mia – Herz vergeben, Herz verschenkt
Und was wurde aus Sam…?
Kaszah
Bailey
eDgar und TooSi
Sam
Luna
Phalène
Lotti
»Ich werde nicht bis an dein Lebensende dein bester Freund sein, denn so lange lebe ich nicht… aber ich werde es bis an mein Lebensende sein…«
(Autor unbekannt)
Du warst nur zu Besuch.
Und vielleicht war es besser, ohne Abschied zu gehen, sich nicht allzu lange in die Augen zu sehen, nicht nochmal umzudrehen, das Ganze nicht vorherzusehen. Ich hätte mich gewehrt, geschrien und gekämpft, ich hätte alles gegeben, um die Zeit stillzulegen.
So liefst du einfach vorüber an mir, hinaus aus der Tür – und es bleibt nur das vertraute Kratzen auf dem Parkett unter dir.
Ich möchte dir danken, für die Zeit mit dir, danken für alles, was du gemacht hast mit mir. Du hast mich bereichert, jede Aufgabe besser als gut gemeistert. Wir haben uns gestützt, gebraucht und genützt, den Zweiflern gezeigt, was man erreichen kann zu Zweit. Vielleicht haben wir einfach schon alles, was man auf der Erde erleben muss, erlebt. Und auch wenn ich noch längst nicht alles verstehe, so weiß ich doch, dass ich dich irgendwann wiedersehe.
Das wollte ich dir sagen, nicht länger nur mit mir herumtragen. Die Erinnerung an dich und all unser Glück – das währt fort; und so lebst du in mir, bis wir uns erneut begegnen – wo, weiß ich nicht.
Nur merke dir stets: Ich liebe dich.
M.
Queen
(von Sabrina Konczak)
Ich liebe meinen Hund!
Wäre Queen nicht mehr an meiner Seite, würde sie ein riesiges schwarzes Loch in meinem Leben hinterlassen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie ein Leben ohne sie wäre. Mir fehlen die Worte, um über diese Situation schreiben zu können. Nicht nur, dass es meine Vorstellungskraft schlicht übersteigt, sondern auch, dass es wahrscheinlich keine Worte gibt, um die damit verbundenen Gefühle auszudrücken. Ich würde sie unendlich vermissen.
Aber ich würde auch das Leben als Hundemensch vermissen.
Es würde mir fehlen, morgens rauszugehen und durch die Wälder zu laufen, während es auf den Straßen noch völlig still ist. Auch wenn Queen am liebsten bis zehn Uhr im Bett liegen bleibt, schnappe ich sie mir früh am Morgen, und wir genießen die absolute Stille auf den Feldern.
Ich liebe es, in Tiermärkten zu stöbern und Hundemessen zu besuchen. Komme ich an einem Tiermarkt vorbei, den ich noch nicht kenne, muss ich zwangsläufig anhalten. Ich kann nicht anders. Mein Auto fährt quasi schon von alleine auf den Parkplatz. Ich muss da rein; und in der Regel muss ich Queen auch etwas mitbringen. Es fällt mir wahnsinnig schwer, aus einem Tiermarkt herauszugehen, ohne etwas für den Whoppie gekauft zu haben. Ich betrachte es sogar als Ausflug, unbekannte Tiermärkte gezielt aufzusuchen; dabei ist mir egal, wie weit ich fahren muss.
Und da wären wir auch schon beim nächsten Punkt:
Ich würde es wahnsinnig vermissen, Queen verwöhnen zu können. Ich kaufe ihr unglaublich gerne neues Spielzeug, leckere Kauartikel oder neue Leinen und Halsbänder. Ich liebe es! Dafür gibt es keine treffenderen Worte. Ich würde diesen Blick vermissen, wenn ich in meine Tasche greife und Queen genau weiß, dass ich ihr etwas mitgebracht habe. Wie stolz sie anschließend durch die gesamte Wohnung läuft, als ob sie jeder Wand zeigen wollte, was sie bekommen hat. Unbezahlbar.
Ich würde es tierisch vermissen, nicht mehr verfolgt zu werden. Queen begleitet mich auf Schritt und Tritt. Lediglich im Bad ist unsere Stalking-freie Zone. Sie hat zu viel Schiss, dass sie in die Wanne muss…
Aber auch sonst ist sie einfach immer dabei, auch zur Arbeit begleitet sie mich. Kommt mir etwas in den Sinn, erzähle ich es Queen. Wem sollte ich denn sonst meinen Quatsch erzählen, wenn nicht meinem Hund? Dann legt sie ihren Kopf zur Seite, in der Hoffnung Worte wie »raus gehen«, »Yummie« oder »Balli« heraushören zu können.
Und was sollte ich ohne Hund bloß anziehen? Etwa hohe Schuhe und weiße Hosen? Habe ich gar nicht… Mein Schrank ist voller praktischer Klamotten. Hosen, deren Farbe danach ausgesucht wird, worauf man die Hundehaare am wenigsten sieht. Schuhe, die in jedem Fall bequem sein müssen. Und Jacken mit vielen Taschen. Selbst meine normale Handtasche ist eine Gassitasche.
Und wie sollte ich meine Wochenenden planen? Shoppen am Tag und Tanzen am Abend? Puh, das ist Jahre her. Heute schaue ich spätestens Donnerstag im Internet, wohin wir am Wochenende unseren Ausflug machen können. Natürlich ausgewählt nach hündischen Kriterien…
Ich kann nur für mich sprechen: Ich bin ein Hundemensch durch und durch. Mein größtes Hobby sind Hunde – in meinem Fall ist es Queen. Mein ganzer Tag dreht sich um sie und um Vierbeiner allgemein.
Ohne Queen würde es meinen Blog nicht geben. Auch in meinem Shop dreht sich alles um den Hund. Wenn ich lese, sind es entweder Hundezeitschriften oder Hundebücher rund um das Thema Erziehung und Hundepsychologie. In meiner Freizeit dreht sich ebenfalls alles um das Thema Hund; und wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich auch am liebsten über Vierbeiner quatsche. Ohne Hund wäre ich nicht ich. Einmal Hundemensch – immer Hundemensch.
Puma
(von Ulrike Tulka)
Puma startete sein Leben unter denkbar ungünstigen Umständen. In Ungarn geboren, nicht gebraucht, nicht gewollt, landete er noch bevor er die achte Lebenswoche erreichte in einem ungarischen Tierheim, und weil auch dort niemand diesem jämmerlichen Würmchen eine Überlebenschance einräumte, in der Tötungsstation. Das Schicksal wollte es, dass ich zufällig einer Bekannten in der Krabbelgruppe meiner Tochter davon berichtete, unsere Familie ginge wieder mit dem Gedanken schwanger einen Hund anzuschaffen. Unseren letzten hatten wir ein halbes Jahr zuvor begraben; die Sehnsucht nach einem Vierbeiner wuchs und wuchs, die Lücke in der Familie wurde immer schmerzlicher. Nun war der Bekannten als Webmasterin einer Tierschutzorganisation zu Ohren gekommen, dass ein schwarzer Welpe in Ungarn im Tierheim säße und auf eine Familie warte, die sich seiner annehmen würde. Man wisse nicht was es sei, eventuell ein Mudi, ein mittelgroßer Hütehund, höchstens zehn bis zwölf Kilo, familientauglich.
Zwei Tage später saß der Welpe vor Angst schreiend bei mir im Auto. Der Flug von Ungarn war ihm nicht bekommen. An seinem graubraunen Fell klebte alles, was zuvor in ihm gewesen war, und er schrie sich die Seele aus dem Leib, ein zitterndes Bündel aus Haut und Knochen. Der Bauch war aufgebläht, die Rippen standen hervor, um die Augen fehlte Fell. Verglichen mit seinem Geruch war eine Bahnhofstoilette ein sanftes Dufterlebnis. Ich fand, er stank wie im Pumakäfig. Also hieß er so: Puma.
Noch auf dem Weg nach Hause hielten wir beim Tierarzt, um uns zu rüsten für Parasitenbekämpfung, denn offenkundig hatte sich unser Hund Milben und Gewürm aller Art eingefangen. Mein Mann stellte bei unserer Ankunft fest, dass dies wohl das hässlichste Wesen sei, das man sich gemeinhin unter einem Welpen vorstellen könne. Er hatte recht.
Die nächsten Tage gestalteten sich schwierig. Puma wollte nicht fressen. Unsere Tochter war gerade ein Jahr geworden, und bei der Zubereitung ihres Haferbreis wurde Puma tatsächlich etwas munter, doch dies wäre keine günstige Nahrung für ihn gewesen. Ansonsten saß er vor seinem mit Welpenfutter gefüllten Napf und rührte nichts an. Natürlich litt er unter extremem Durchfall.
Wir suchten mehrere Tierärzte auf, die allesamt einer Meinung waren: Bei diesem Untergewicht hätte der Welpe keine Überlebenschance. Nur in der Behandlung waren sie sich uneins. Die einen schworen auf dieses, die anderen auf jenes Futter. Puma fraß – nichts. Stattdessen meldete er brav in stündlichem Abstand, in den Garten