Ängste, die in uns wohnen - und wie der Glaube uns befreit
()
About this ebook
Related to Ängste, die in uns wohnen - und wie der Glaube uns befreit
Related ebooks
Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus: Der Begleiter durch die Fastenzeit. Fastenlesebuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchönheit statt Asche: Christus-Leben statt selbstzentriertes Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Dichter: Besinnliche Gedichte zum Schmunzeln und Nachdenken nach Themen geordnet in 14 Kapiteln Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchlafen: Alltag aus christlicher Weltsicht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsErkenntnis Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Liste vor der Kiste: Mit Glück und Erfüllung im Herzen, wenn das Lebensschiff sein Ziel erreicht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJesus mein Begleiter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Augapfel Gottes: Sieh dich so, wie Gott dich sieht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKennt Gott mein Leid?: Fragen an den Gott, der Liebe genannt wird Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie biblische Geschichte: Eine kurze Reise durch eine lange Story Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWahre Schätze: Balsam für die Seele Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKleine Wunder warten überall: Lebenfreude für den Alltag Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Schriftrolle der Liebe (Band 1): Die Stadt der Liebe und dein Körper der Liebe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDU bist GOTT: Eine Erkenntnissuche Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNaturgesetze der Ruhe: Wie wir unseren Kopf abschalten (und trotzdem besser denken) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Maria-Experiment: Die Kunst, Zeit zu haben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWithJesus und ... Gott lebt!: Bibel: mehr als Wahrheit - Wissenschaftliche Nachweise Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTeil Eins: Erste Ideen, wie man leben könnte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Kunst des Heilens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWegweiser für ein glückliches und gesundes Leben, das Sinn gibt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGedankensplitter im Hirn: Glaubt mir, diese Splitter verursachen keinen Schmerz! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Glück - ein Trick der Natur: Wie wir lernen, das Leben zu lieben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLicht der Vergebung - Über Gottes Wesen: Mit Illustrationen von ArteOmni Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMich zeigen: Leben ohne falsche Scham Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsApokalypse: Die Erde dreht sich weiter - mit oder ohne uns Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMach doch, was du liebst: Warum deine Gaben, Wünsche und Sehnsüchte kein Zufall sind. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDen Kopf im Himmel, die Füße auf der Erde: 55 Ermutigungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWacht auf: Jesus kommt wieder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFantasiereisen: Geschichten zur Meditation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie höchsten Prioritäten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Christianity For You
Der Schlunz Rating: 5 out of 5 stars5/5Theologie des Neuen Testament: Studienbuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCompendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe Rating: 3 out of 5 stars3/5Die Bibel: Martin Luther Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEffektives Bibelstudium: Die Bibel verstehen und auslegen Rating: 3 out of 5 stars3/5Einführung in das Christentum - für heute Bd.1: Der Glaube an Gott Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Freiheit befreien: Glaube und Politik im dritten Jahrtausend Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNachfolge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRuhe. Arbeit. Ewigkeit.: Der göttliche Rhythmus von Ruhe und Arbeit für dein Leben Rating: 5 out of 5 stars5/5Menschen mit Mission: Eine Landkarte der evangelikalen Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Fall Jesus: Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit. Rating: 4 out of 5 stars4/5Das Vaterunser: Ein Gebet für alle Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Gespräch mit Gott: Beten mit den Psalmen Rating: 3 out of 5 stars3/5Wozu Glaube, wenn es Wissenschaft gibt? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGemeinsames Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWeiterglauben: Warum man einen großen Gott nicht klein denken kann Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPardon, ich bin Christ: Neu übersetzt zum 50. Todestag von C. S. Lewis Rating: 5 out of 5 stars5/5Schreiben ist Gold: Eine Einladung zu Kreativität und Achtsamkeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEthik II/1: Das gute Handeln Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsElberfelder Bibel - Altes und Neues Testament: Revision 2006 (Textstand 26) Rating: 4 out of 5 stars4/5Die "Christliche Identität" - formen, bewahren und sprachfähig machen: Eine Einführung in die Systematische Theologie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBerufung: Eine neue Sicht für unsere Arbeit Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Bibel: Revidierte Einheitsübersetzung 2017. Gesamtausgabe. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTaufvorbereitung und Taufgespräch: Ein Leitfaden für Eltern und Seelsorger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchöpfung und Fall: Theologische Auslegung von Genesis 1 bis 3 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Kraft zu vergeben: Unvergebenheit und Bitterkeit überwinden Rating: 5 out of 5 stars5/5glauben-hoffen-singen: Liederbuch der Freikirche der S.-T.-Adventisten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Rating: 5 out of 5 stars5/5Grundkurs des Glaubens: Einführung in den Begriff des Christentums Rating: 2 out of 5 stars2/5
Reviews for Ängste, die in uns wohnen - und wie der Glaube uns befreit
0 ratings0 reviews
Book preview
Ängste, die in uns wohnen - und wie der Glaube uns befreit - Angelo Casati
Meditieren
ATEMLOS?
Frei werden von der bangen Sorge
um unser Leben
Meine Hand streicht
über die taubedeckten Gräser
der Morgenwiese
Ich halte den Atem an
Der letzte Stern funkelt
Um meinen Durst zu stillen
genieße ich in vollen Zügen
die stille Schönheit
genieße das milde Licht
des neuen Morgens
und atme auf
Jesu Sprache hat es mir angetan. Wie anschaulich, wie reizvoll sind seine Bilder: Da ist die Rede von Vögeln und Getreidespeichern, von Kleidern und Lilien, von Gräsern, die auf Feldern und Wiesen wachsen … Wie leblos sind dagegen so viele Dokumente unserer Tage mit ihrer bilderlosen Sprache, Verlautbarungen voller gewichtiger Formulierungen und ohne Poesie. Spontan kommt mir die bange Frage: Und ich, wie rede ich?
* * *
Besonders gehen mir die Verben nach, die Jesus in der Bergpredigt im Zusammenhang mit unserem Mühen und Sorgen verwendet (vgl. Matthäus 6). Es sind Aufforderungen, Imperative: Jesus sagt uns, was wir nicht sollen und was wir sollen.
Uns Sorgen machen, das sollen wir nicht, heißt es gleich drei Mal:
„Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt …";
„Macht euch keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?";
„Sorgt euch nicht um morgen!"
Positiv heißt es: „Sucht!" „Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit!" Doch dies ist nicht das Einzige, was Jesus uns nahelegt; da sind noch andere, oft übersehene oder unterschlagene Imperative:
Schaut! Seht hin!
Beobachtet – und lernt!
„Seht euch die Vögel des Himmels an …; „Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen
…
Schauen wir hin? Sehen wir? Nehmen wir uns Zeit zum Schauen?
Noch etwas geht mir unter die Haut: Jesu eindringliche Warnung vor dem Anhäufen von Reichtum. Reichtum kann zum „Mammon werden, zum verabsolutierten Ziel, zum vermeintlich sicheren Hafen. Wir laufen Gefahr, „Amen
zum Reichtum zu sagen und nicht zu Gott.
Damit nicht genug; Jesus geht noch weiter. Er will nicht nur von dem irrwitzigen Bestreben abbringen, immer mehr Güter anzuhäufen, sondern er sagt sogar: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt." Sollen wir uns etwa nicht um das Lebensnotwendige kümmern? Hat Jesus nicht selbst seine Jünger in Schutz genommen, als sie an einem Sabbat Ähren pflückten, um ihren Hunger zu stillen? Hat der Schöpfergott im Paradiesgarten nicht Kleider gemacht für Adam und seine Frau, als sie entdeckten, dass sie nackt waren?
Eine feine Unterscheidung kann weiterführen: Für das Nötige sorgen ist das eine, sich sorgen ist etwas anderes. Wenn jemand sich um die wichtigen Dinge kümmert, heißt das nicht, dass er sich von ihnen in Beschlag nehmen lässt und seine ganze Sorge darum kreist. Wenn aber die Dinge anfangen, uns zu beherrschen, uns immer mehr zu besetzen, dann ist der Kopf nicht mehr frei und das Herz ist voll. Wir sind abwesend, gefangen in unseren Sorgen. Wir verlieren den Blick für die Menschen, für das, was um uns ist und geschieht. Wir verlieren uns in allem Möglichen. Wir verlieren uns – und unser Leben.
Warum wendet sich Jesus so entschieden gegen ein solches Sich-Sorgen?
Zunächst, weil es töricht ist: „Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?", fragt er. Wer hätte schon sein Leben in der Hand? Müssen wir uns nicht irgendwann damit versöhnen, dass alles provisorisch ist? Rührt nicht die Angst paradoxerweise auch daher, dass wir der Illusion hinterherlaufen, alles unter Kontrolle zu bringen? Dass wir meinen, alles planen zu müssen und planen zu können?
Wir sollten lernen, Ja zu sagen zur Unsicherheit. Was wir sind und haben, hat provisorischen Charakter. Lernen wir zu lächeln über uns und unsere Allmachtsfantasien, wenn uns auffällt, dass wir wieder mal so tun, als hätten wir die Welt in der Hand.
Jemand erzählte mir, er habe ein T-Shirt mit einem bedenkenswerten Spruch entdeckt:
„Gott existiert.
Du bist es nicht!
Entspann dich!"
Alle übertriebene Sorge birgt die Gefahr, das Wichtigste zu übersehen. Leben, Atmen … – ist das nicht wichtiger als die Sorge um das, was wir essen und anziehen sollen? Kann es nicht sein, dass uns bei all unserem hektischen Sorgen die Luft ausgeht? Dass wir nur noch hecheln, statt zu atmen? Dass wir uns und die anderen aus dem Blick verlieren?
Das Essen … Denken wir an die Episode von Marta und Maria (Lukas 10,38–42). Jesus ist bei den beiden Schwestern zu Gast. Marta kümmert sich ums Essen, Maria hockt zu Jesu Füßen und hört ihm zu. Maria kann es nicht fassen und wendet sich an Jesus: „Sag ihr, dass sie mir helfen soll! Doch der erwidert: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen [es ist dasselbe Wort wie in der Bergpredigt] und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Marta hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.
Marta wird nicht deshalb getadelt, weil sie ans Essen denkt. Nicht weil sie sich kümmert, sondern weil sie sich so sehr sorgt, dass sie „ganz davon in Anspruch genommen" ist. Ihr Horizont verengt sich, und sie verkümmert dabei. Jesus will ihr eine neue Weite und ein Bewusstsein ihrer Würde geben. Sie ist mehr als das, was sie schafft; niemand kann und