Wenn sie kommen

Marie Gamillscheg

Wenn sie kommen

MSeB Fiction bei Matthes & Seitz Berlin

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Wenn sie kommen

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Die jungen Menschen fahren mit ihren Fahrrädern in die Täler, immer tiefer mit immer größeren Augen. Wir haben wie jeden Morgen zuerst die Fenster geöffnet und die Fensterläden nach außen aufgedrückt und an der Hauswand festgemacht und auf einmal waren sie da. Das haben wir gewusst, bevor wir sie gesehen haben. Vielleicht sind es unsere Nachbarn, die schneller über die Straße gehen als sonst. Vielleicht sind es die Katzen, die früher als üblich von ihren Streifzügen durch den Wald zurückkommen und vor den Haustüren liegen. Wir kennen den Ablauf unserer Tage: Wie der Morgen in den Vormittag fließt. Wie das Öffnen der Fensterläden in die Stille übergeht. Wie der Schulbus an der Ecke Herrengasse Hauptstraße jeden Morgen stehenbleibt und die Kinder einsammelt und in den Nachbarort bringt. Gewohnt sind wir vieles. Die Arbeit im Berg, das Abschiednehmen, die Autos, die immer nur auf der Durchfahrt sind.

Die jungen Menschen fahren mit ihren Fahrrädern in die Täler, immer tiefer mit immer größeren Augen. Wir haben wie jeden Morgen zuerst die Fenster geöffnet und die Fensterläden nach außen aufgedrückt und an der Hauswand festgemacht und auf einmal waren sie da. Es ist, als würde es sie selbst überraschen, auf einmal sind sie da, einmal die Serpentinen der Bundesstraße hinauf hinunter, einmal