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Der kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie!
Der kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie!
Der kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie!
Ebook99 pages1 hour

Der kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie!

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About this ebook

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.

"Wenn bloß alle Frauen so gut tanzen könnten wie du!", sagte Alexander von Waldburg charmant, als er Baronin Sofia von Kant zu ihrem Tisch zurückbegleitete, wo Baron Friedrich seine Frau bereits erwartete. Sofia lachte. "Danke für die Blumen, Alex, so etwas höre ich natürlich gern." "Was hörst du gern?", erkundigte sich der Baron. "Ich habe ihr gesagt, dass sie eine großartige Tänzerin ist", antwortete Alexander an Sofias Stelle. "Ehrlich, mit deiner Frau tanze ich am liebsten, Fritz." "Lass das nicht die vielen schönen jungen Frauen hören, die heute Abend die Blicke nicht von dir lassen konnten", riet der Baron schmunzelnd
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateAug 2, 2016
ISBN9783740905620
Der kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie!

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    Der kleine Fürst 104 – Adelsroman - Viola Maybach

    Der kleine Fürst 104 – Frage dein Herz, Stephanie!

    Der kleine Fürst –104–

    Frage dein Herz, Stephanie!

    … denn keine Krankheit zähmt deine Gefühle

    Roman von Viola Maybach

    »Wenn bloß alle Frauen so gut tanzen könnten wie du!«, sagte Alexander von Waldburg charmant, als er Baronin Sofia von Kant zu ihrem Tisch zurückbegleitete, wo Baron Friedrich seine Frau bereits erwartete.

    Sofia lachte. »Danke für die Blumen, Alex, so etwas höre ich natürlich gern.«

    »Was hörst du gern?«, erkundigte sich der Baron.

    »Ich habe ihr gesagt, dass sie eine großartige Tänzerin ist«, antwortete Alexander an Sofias Stelle. »Ehrlich, mit deiner Frau tanze ich am liebsten, Fritz.«

    »Lass das nicht die vielen schönen jungen Frauen hören, die heute Abend die Blicke nicht von dir lassen konnten«, riet der Baron schmunzelnd.

    Sofia und er hatten Alexander gern. Er war schon öfter bei ihnen auf Schloss Sternberg gewesen, und jedes Mal hatte er sich als ausgesprochen angenehmer Gast erwiesen. Er war Ende zwanzig, also über ein Jahrzehnt jünger als sie selbst, aber ihrer Freundschaft hatte das keinen Abbruch getan. Im Übrigen verstand sich Alexander mit ihren Kindern ebenfalls bestens.

    »Schöne Frauen?«, fragte er jetzt. »Sind mir gar nicht aufgefallen.«

    »Heuchler!«, rief die Baronin, obwohl sie wusste, dass Alexander wahrscheinlich sogar die Wahrheit sagte. »Komm, setz dich noch einen Augenblick zu uns.

    Dieser Bitte kam Alexander gerne nach. Der Ball auf Schloss Hainburg, dessen Gäste sie waren, neigte sich allmählich seinem Ende zu. Sofia und Friedrich würden sich von ihrem Chauffeur zurück nach Sternberg fahren lassen, während Alexander mit dem eigenen Wagen angereist war. Dafür hatte er, bis auf ein Glas Champagner zur Begrüßung, auf Alkohol verzichtet an diesem Abend. Das fiel ihm nicht schwer, er trank ohnehin nur selten.

    »Komm uns doch mal wieder besuchen«, schlug der Baron vor.

    Alexander strich sich eine widerspenstige blonde Haarsträhne aus der Stirn. Er wusste, dass er gut aussah und eine große Anziehungskraft auf Frauen ausübte, aber hinter seiner männlich-selbstbewussten Fassade verbarg sich ein schüchterner junger Mann, der nicht leicht aus sich herausging. Frauen seines Alters gegenüber war er besonders zurückhaltend, weil er häufig das Gefühl hatte, nicht dieselbe Sprache zu sprechen wie sie. Nur Freunden gegenüber gelang es ihm, seine Schüchternheit zu vergessen.

    »Ich hatte mir sowieso vorgenommen, euch mal wieder einen Besuch abzustatten«, erklärte er. »Ich habe so viel gearbeitet in letzter Zeit, dass ich mir eine Pause wirklich verdient habe.«

    Alexander unterrichtete an einem Gymnasium Mathematik und Physik – und da er ein noch junger Lehrer war, fehlte ihm natürlich die Routine. Jede Unterrichtsvorbereitung kostete ihn viel Zeit. Aber er liebte seinen Beruf und hatte es noch keine Sekunde bereut, ihn ergriffen zu haben. Seltsamerweise respektierten ihn die Schüler, obwohl er niemals laut wurde. Sie merkten wohl einfach, dass er sie und auch den Unterricht ernst nahm, und das dankten sie ihm mit überraschender Disziplin.

    Sofia wollte etwas erwidern, doch ihr Mann erhob sich, und so sah sie ihn verwirrt an. Wollte er etwa jetzt gleich gehen? Dann erst entdeckte sie das elegante Paar in mittleren Jahren, das auf ihren Tisch zukam. Es waren Eva und Jakob von Lichtenfels, die sie auf diesem Ball nach langer Zeit zum ersten Mal wiedergesehen hatten.

    »Wir wollten uns nicht auf den Heimweg machen, ohne uns von euch zu verabschieden«, sagte Jakob von Lichtenfels. Er war ein schlanker Mann von Mitte vierzig, mit ersten Silberfäden im dichten braunen Haar. Seine hübsche blonde Frau Eva war einen guten Kopf kleiner als er.

    »Bleibt doch noch einen Moment und setzt euch zu uns«, bat die Baronin. »Dies ist Alexander von Waldburg, ein sehr guter Freund von uns …«

    Eva und Jakob ließen sich tatsächlich überreden. Schon bald waren sie alle miteinander in ein lebhaftes Gespräch vertieft, an dem sich auch Alexander, der Jüngste am Tisch, lebhaft beteiligte. Er freute sich, als er hörte, dass Jakob von Lichtenfels ebenfalls Mathematik studiert hatte, während sich Jakob sehr dafür interessierte, was heutzutage im Mathematikunterricht auf dem Lehrplan stand.

    Die anderen sprachen vor allem über Pferde – auf Sternberg wurden sie ja gezüchtet, und Eva von Lichtenfels war eine begeisterte Pferdeliebhaberin.

    Als sich Eva und Jakob schließlich daran erinnerten, dass sie sich eigentlich hatten verabschieden wollen, war über eine Stunde vergangen, und der Saal hatte sich bereits merklich geleert. »Wir wollten um diese Zeit eigentlich schon zu Hause sein!«, rief Jakob.

    »Aber es war doch schön, dass wir mal wieder miteinander gesprochen haben«, fand Eva. »Und wir versäumen ja nichts, Jakob.«

    »Wir gehen jetzt auch«, sagte der Baron. »Oder möchtest du noch bleiben, Sofia?«

    Die Baronin schüttelte den Kopf, und auch Alexander beschloss, den Ball zu verlassen. Auch er war deutlich länger geblieben als geplant.

    Sie verabschiedeten sich gemeinsam von ihren Gastgebern und verließen das Schloss. »Also, Alex, bis bald«, sagte die Baronin zum Abschied. »Du hast uns deinen Besuch versprochen.« Sie wandte sich an Eva und Jakob. »Und euch möchten wir auch wieder einmal bei uns sehen. Ihr wart so lange nicht mehr da!«

    »Wir könnten uns auf Sternberg verabreden«, schlug Jakob vor. »Ich habe noch viele Fragen an Herrn von Waldburg – die könnten wir an einem Wochenende in aller Ruhe erörtern.«

    Alle waren angetan von dieser Idee, und es gelang ihnen sogar, sich auf einen Termin zu einigen.

    »Vielleicht hat Steffi ja auch Lust, mitzukommen«, sagte die Baronin.

    Eva winkte ab. »Eher nicht, Sofia, wir können von Glück sagen, wenn wir sie wenigstens einmal im Monat zu Gesicht bekommen. Du weißt ja, wie junge Leute in dem Alter sind: Sie haben ständig etwas vor.«

    Nach herzlichen Umarmungen trennten sie sich endlich. Es war ein schöner Abend gewesen, sie hatten alte Freunde wiedergetroffen – und sie würden sich bald wiedersehen. Grund genug, zufrieden nach Hause zu fahren.

    *

    »Es wird schwierig für dich werden, oder?«, fragte Fabian Hellmann leise.

    Amelie von Haaren nickte. »Ja, ich glaube schon«, antwortete sie.

    Sie hielten sich an den Händen, während sie durch den Wald liefen. Es war einsam hier, die Gefahr, jemandem zu begegnen, den sie kannten, war gering.

    Er blieb stehen, um sie anzusehen. »Ich will nicht, dass du meinetwegen leidest, Amelie. Wenn es besser für dich ist, dass wir uns trennen, sollten wir das tun.«

    »Trennen?«, fragte sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, Fabian. Ich liebe dich doch.«

    Er zog sie an sich, hielt sie fest. Ihr Herz klopfte so schnell wie seins. Wie zart sie war! Schon oft hatte er das gedacht: dass sie ein zerbrechliches Wesen war, das man beschützen musste. Doch so zerbrechlich war sie gar nicht, sie war viel stärker, als sie aussah.

    »Ich liebe dich auch, Amelie«, erwiderte er. »Aber ich bin ein geschiedener Mann – und nicht nur das, meine Scheidung war auch teuer. Ich werde dir das Leben nicht bieten können, das du gewohnt bist.«

    »Das musst du ja auch gar nicht.

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