Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Subject 13
Subject 13
Subject 13
Ebook313 pages4 hours

Subject 13

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Luke Kincaids Leben gerät aus den Fugen. Zuerst verlässt ihn sein Lover, um eine Frau zu heiraten, dann suchen ihn Kindheitsalbträume heim, die er längst hatte vergessen wollen. Trost findet er in der wiedererwachten Freundschaft zu seinem Highschoolfreund Ben Skinner. Ben ist an seiner Seite, als ihnen klar wird, dass die Albträume auf realen Erinnerungen beruhen und jemand alles versucht, damit sie die Wahrheit nicht aufdecken.
Und dann kämpft Luke noch mit seinen Gefühlen für Ben – denn Ben war schon damals nicht schwul. Oder täuscht er sich da?
LanguageDeutsch
Release dateJul 26, 2016
ISBN9783960890140
Subject 13
Author

Ethan Stone

Ethan Stone is becoming a duck once again. After more than a decade away from the soggy state of Oregon he is back in his home state. He used to have a day job where he wore a sexy uniform work, now he can wear whatever he wants to work as he attempts to see if this writing thing can support his Mt. Dew addiction.

Related to Subject 13

Related ebooks

Gay Fiction For You

View More

Related articles

Reviews for Subject 13

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Subject 13 - Ethan Stone

    Ethan Stone

    Subject 13

    Aus dem Amerikanischen von Lena Seidel

    Impressum

    © dead soft verlag, Mettingen 2016

    http://www.deadsoft.de

    © the author

    Titel der Originalausgabe „Subject 13"

    Aus dem Amerikanischen von Lena Seidel

    Cover: Irene Repp

    http://www.daylinart.webnode.com/

    Bildrechte:

    © wtamas – fotolia.com

    © Mat Hayward – fotolia.com

    1. Auflage

    ISBN 978-3-96089-13-3

    ISBN 978-3-96089-14-0 (epub)

    Inhalt:

    Luke Kincaids Leben gerät aus den Fugen. Zuerst verlässt ihn sein Lover, um eine Frau zu heiraten, dann suchen ihn Kindheitsalbträume heim, die er längst hatte vergessen wollen.

    Trost findet er in der wiedererwachten Freundschaft zu seinem Highschoolfreund Ben Skinner. Ben ist an seiner Seite, als ihnen klar wird, dass die Albträume auf realen Erinnerungen beruhen und jemand alles versucht, damit sie die Wahrheit nicht aufdecken.

    Und dann kämpft Luke noch mit seinen Gefühlen für Ben – denn Ben war schon damals nicht schwul. Oder täuscht er sich da?

    Widmung

    Dieses Buch wurde bei der ersten Veröffentlichung Laura gewidmet, und daran hat sich nichts geändert. Sie ist immer noch der beste Freund, den sich ein Mann wünschen kann. Sie überrascht mich immer wieder mit ihrer Strenge, ihrer Hingabe und ihrem Einfühlungsvermögen. Danke für alles!

    Danksagung

    Ich möchte Sara York für das wunderbare Cover (der amerikanischen Originalveröffentlichung, Anm. der Redaktion) danken, meinen hervorragenden Betalesern Tracey, Dolorianne, Susan, Adriana und Beverly, und meiner unglaublichen Lektorin Sue.

    Prolog

    Datei # 74262

    Projekt: Blurred Vision

    Unterkategorie: Lose Enden

    Überprüfung des Subjekts

    Subjekt 1 hat einen gesunden Sohn zur Welt gebracht. Weder Mutter noch Sohn zeigen Anzeichen einer Infektion.

    Subjekt 2 hat es geschafft, vollständig aus dem Raster zu verschwinden. Sein Verschwinden bringt mich in große Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, warum er fortgelaufen ist oder was genau er weiß. Wenn er noch am Leben ist, könnte er sich als größere Gefahr erweisen als Subjekt 13.

    Die Einweisung ins Krankenhaus vor sechs Monaten hat bei Subjekt 4 keine Langzeitfolgen hinterlassen. Die Tests ergeben keine Infektion und sie ist vermutlich gesund.

    Der wahre Grund für den Tod von Subjekt 5 vergangenes Jahr scheint erfolgreich vertuscht zu sein, mit Ausnahme der mündlichen Angriffe von Subjekt 6.

    Keine neuen Erkenntnisse bei Subjekt 8 und 9.

    DG

    ~~~

    Es ist das Beste, sich von pessimistischen Menschen Geld zu leihen – sie erwarten nicht, dass man es zurückgibt.

    In Zeiten von intensivem Stress blitzen in meinem Kopf gerne seltsame Gedanken auf. Den Mann, den ich liebe, an der Hochzeit mit einer Frau zu hindern, zählt zu solchen Situationen. Ich war wahnsinnig gestresst. Und emotional. Und vielleicht auch ein klein wenig verrückt.

    Wenn Shane McBride sie heiraten wollte, anstatt mit mir zusammen zu sein, sollte ich ihn in den Wind schießen. Aber ich konnte nicht. Und das war krank. Allerdings war ich noch nie wie alle anderen gewesen. Luke Kincaid war definitiv anders als der Rest der Welt.

    Es gibt Menschen, die sich an die exakte Minute erinnern, als ihr Leben begann. Ich nicht.

    Die ersten Erinnerungen habe ich im Alter von etwa sechs Jahren. Ich weiß nicht einmal, wann mein Geburtstag ist. Meine Adoptiveltern, Janice und Alan Kincaid, feierten meinen Geburtstag mit mir an dem Tag, an dem Sheriff Richard Skinner mich in der Wüste fand – mehr tot als lebendig.

    Aber heute war der Anfang eines neuen Lebens für mich. Ein gutes Leben, wenn alles nach Plan lief. Es war der Tag, an dem ich meinen Freund davon überzeugen wollte, aus dem Schatten zu treten – mit mir an seiner Seite. Natürlich wäre dieses Ziel wesentlich einfach zu erreichen, würde Shane nicht heiraten. Heute.

    Wir waren beinahe acht Jahre zusammen. Acht Jahre, in denen er mir erzählt hatte, dass wir Seelenverwandte wären und eines Tages zusammen sein würden. Jahre des geduldigen Wartens, als er auf das College in Reno ging, während ich im kleinen, alten Lovelock, Einwohnerzahl 1.500, blieb und auf der Farm seines Vaters arbeitete – McBride Farms.

    Ich glaubte, meine Zukunft sei in Stein gemeißelt, bis mich ein Schlag mit der Wucht einer Dampframme traf. Vor zwei Wochen starb meine Mutter. Dad war seit fünf Jahren tot und sie hatte sich nie von diesem Verlust erholt. Ich blieb mit einem kleinen Drei-Zimmer-Haus, einer Erbschaft von zehntausend Dollar und Dads geliebtem Wagen, einem gelben 1974er Chevy Vega, zurück.

    Ich war aufgeregt, weil Shane zurückkam, um an Moms Beerdigung teilzunehmen. Während der Beisetzung wollte ich so gerne nach seiner Hand greifen und sie festhalten. Später, als wir allein waren, heulte ich und er fickte mich. Nachdem er fertig war, setzte er sich auf und legte sein Gesicht in seine Hände.

    „Luke, ich muss dir etwas sagen."

    Ich rieb mit der Hand über seinen Rücken, aber er rutschte von mir weg.

    „Okay", sagte ich.

    „Ich werde Elaine Snow heiraten."

    Ich erinnerte mich an den Namen – eine Frau, die er vom College her kannte. Er hatte ständig über sie gesprochen; ich vermute, das hätte ein Hinweis sein sollen.

    „Was?"

    „Ich werde Elaine Snow heiraten, wiederholte er, als hätte ich ihn tatsächlich nicht gehört. „In einer Woche.

    Ich war so schockiert, dass mir die Worte fehlten. Shane stand auf und lehnte sich nach vorn, um mich zu küssen, aber ich wich ihm aus.

    „Goodbye, Luke." Er verließ mein Zimmer und mein Leben.

    Ich hasste und liebte ihn gleichzeitig. Ich vermisste seine Berührungen so sehr, dass es förmlich wehtat. Ich heulte tagelang und verfluchte ihn, und irgendwann entschied ich, dass ich genug getrauert hatte. Ich würde mir meinen Mann zurückholen.

    Ich stieg in den Vega und fuhr nach Fallon, so schnell ich konnte. Fallon ist eine mittelgroße Ortschaft gerade außerhalb von Reno – und dort sollte die Hochzeit stattfinden.

    Die Fahrt dauerte normalerweise etwa eine Stunde, aber weil der Vega nicht mehr als fünfundfünfzig Meilen in der Stunde schaffte, brauchte ich wesentlich länger.

    Während der gesamten Fahrt hatte ich eine Szene im Kopf, die aus dem Film Die Reifeprüfung stammte und in der Dustin Hoffman um die Kirche herumrannte und „Elaine! rief. Ich lachte über die Namensgleichheit von Katharine Ross’ Filmcharakter und der Verlobten meines Freundes. Der Film endete damit, dass Ben, Dustin Hoffmans Charakter, und Elaine in einem Taxi saßen und sich gegenseitig ansahen, als würden sie „Was nun? denken.

    Das würde mir und Shane nicht passieren. Ich hatte entschieden, dass wir unser Glücklich bis in alle Ewigkeit haben würden.

    Kapitel 1

    Datei # 74262

    Subjekt 3 starb gestern an Leberzirrhose. Der Grund der Zirrhose ist dem Arzt unbekannt, aber ich bin sicher, dass sie eine Langzeitfolge des Cytosevirus war.

    DG

    ~~~

    Die Hochzeit war auf drei Uhr nachmittags angesetzt, und es war zwei, als ich an der Episcopalkirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Fallon ankam. Der Parkplatz war ziemlich leer und ich hoffte auf die Möglichkeit, dass Shane und die Hochzeitsgesellschaft noch nicht eingetroffen waren. Ich stieß die Vordertür auf und betrachtete den Chorraum. Die Dekoration bestand aus pinken und elfenbeinfarbenen Lilien. Es war atemberaubend schön, obwohl ich es hasste, das zugeben zu müssen.

    „Kann ich Ihnen helfen?" Die Stimme war tief und rau und eindeutig männlich. Ich drehte mich um mit dem Plan, irgendeine dumme Machoäußerung wie Ich mache hier, was immer zum Teufel ich hier machen will von mir zu geben. Aber statt eines Gesichts erblickte ich eine breite, muskulöse Brust. Unbewusst musterte ich den Körper des Mannes von oben bis unten. Nicht einmal das Pinguinoutfit konnte seine Muskeln verbergen. Ich sah auf, um in seine Augen zu schauen, und entdeckte kaltes, klares Grün. Er ragte über mir auf wie ein Turm und schlug meine Größe von eins sechsundsiebzig um mindestens zehn Zentimeter. Zehn Zentimeter hatten noch nie nach so viel ausgesehen. Es brauchte einen Moment, bis der Blitz des Erkennens einschlug. Seine Augen weiteten sich und ich schätze, er hatte die gleiche Erkenntnis.

    „Scrappy?"

    Bei der Nennung meines Kindheitsspitznamen blickte ich finster drein.

    „Benji?"

    Benjamin Skinner und ich waren die meiste Zeit meiner Kindheit beste Freunde gewesen – von der Einschulung bis zum Beginn der Highschool. Er war der Kerl, der mir am nächsten stand, bis Shane aufgetaucht war. Benji war da gewesen bis zu dem Tag, an dem sich alles geändert und ich erkannt hatte, dass ich anders war als die meisten anderen Jungs.

    „Ich bevorzuge Benjamin oder Ben. Nicht Benji." Seine tiefe Stimme war Respekt einflößend. Schon immer gewesen.

    „Mein Name ist Luke. Du weißt, dass ich es noch nie leiden konnte, Scrappy genannt zu werden." In der Grundschule war ich ein beliebtes Ziel für den Schultyrannen gewesen. Ich war nicht groß und obendrein auch noch dürr. Lester Barber, ein Kind mit einem unglücklichen Fall von sehr frühem Bartwuchs, hatte gedacht, er könnte mich leicht niedermachen. Ich wehrte mich und trat. In. Seinen. Arsch. Irgendwer hatte mich einen kleinen Schläger genannt und damit hatte ich meinen Spitznamen weg.

    „Okay, Luke, was machst du hier?"

    „Ich muss Shane sehen."

    Er hob eine Augenbraue. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist." Ben war einer der wenigen Jungs in der Highschool gewesen, die gewusst hatten, dass Shane und ich ein Paar waren. Und von denen, die es wussten, war er der einzige Hetero.

    „Bitte?" Ich sah ihn flehend an.

    Er ließ den Kopf sinken und schüttelte ihn, und ich wusste, dass er weich wurde. Er drehte sich um und marschierte einen Gang entlang, dann nickte er mir zu, ihm zu folgen. Auf der Hälfte des Ganges klopfte er an eine Tür und betrat das dahinterliegende Zimmer.

    Wenn du den Exorzisten nicht bezahlst, kommen die Dämonen dann zurück?

    Shane sah in seinem Smoking fantastisch aus. Ein schwarzes Vier-Knopf-Jackett saß über einer wunderschönen Weste mit einer Farbe, die ich nur als Zimtschokolade beschreiben kann. Die Streifen auf seiner Krawatte und das seidene Taschentuch in der Brusttasche des Sakkos hatten den gleichen Farbton. Diese Farbe – Zimtschokolade – war zudem die Farbe seiner Haare. Bei anderen Männern hätten die langen Haare, die die Ohren bedeckten, ungepflegt gewirkt. Und die Stoppeln seines Dreitagebarts unterstrichen sein atemberaubendes Aussehen. Ich wünschte mir verzweifelt, es wäre unser Hochzeitstag. Sein Mund klappte auf, als er mich sah.

    „Luke, was zum Teufel tust du hier?"

    „Bitte, Shane, mach das nicht. Du weißt, dass es ein Fehler ist."

    „Verschwinde, sagte er. „Ich heirate Elaine. So ist es nun mal.

    „Aber unsere Pläne. Unsere Versprechen …"

    „Jugendträume. Mehr waren sie nicht. Ich bin nicht schwul."

    „Du bist nicht schwul?" Meine Stimme war lauter, als ich beabsichtigt hatte. Das war kein Argument, das ich von ihm erwartet hätte.

    „Verdammt, sei leise, wisperte Shane. „Elaine ist auf der anderen Seite des Flurs.

    „Vielleicht sollte ich ihr dein kleines, dreckiges Geheimnis erzählen."

    „Das würdest du nicht tun."

    Wir wussten beide, dass er recht hatte.

    Ich ging auf Shane zu, bis ich nur noch Zentimeter von ihm entfernt stand. „Ich liebe dich, Shane. Und ich weiß, dass du mich auch liebst." Ich presste mich an ihn, legte ihm die Hand an den Kopf und zog ihn in einen Kuss. Er widerstand für eine halbe Sekunde, bevor seine Zunge über meine Lippen glitt. Ich dachte, ich hätte es geschafft, da stieß er mich weg.

    „Verdammt, Luke, es ist vorbei. Komm damit klar. Ich liebe Elaine und ich liebe dich nicht."

    Ich machte einen Schritt nach vorn, um ihn erneut zu küssen, aber er wich nach hinten aus, bis eine Armlänge Abstand zwischen uns bestand.

    „Ben, bringst du Luke bitte raus."

    Ben kam auf mich zu und fasste mir an die Schulter. Ich wusste, ich hatte verloren.

    Ich ließ zu, dass mich Ben aus dem Raum brachte, und erwartete, von ihm aus der Kirche geführt zu werden. Stattdessen brachte er mich über eine schmale Treppe auf einen kleinen Balkon, von dem aus ich das Kirchenschiff überblicken konnte. Ich setzte mich auf einen harten Metallstuhl, er setzte sich neben mich und schlang mir beruhigend und tröstend den Arm um die Schultern.

    „Wirst du klarkommen?", fragte Ben ein paar Minuten später.

    „Vielleicht, schätze ich."

    „Shane ist ein Arschloch." Die einfache, ehrliche Aussage ließ mich leise lachen. Ich nickte zustimmend.

    „Was macht du hier?" So weit ich wusste, waren Ben und Shane nie mehr als flüchtige Bekannte gewesen.

    „Elaine ist meine Schwester."

    Ich riss meinen Kopf hoch und glotzte ihn an. „Wie kann das sein? Außer dir gab es doch nur noch die Zwillinge."

    „Hast du es vergessen? Dad, Sheriff Skinner, hat mich adoptiert. Ich war zwei, als Mom und Dad sich kennenlernten. Sie bekamen Justin und Jarrett, nachdem sie geheiratet hatten."

    „Oh ja. Ich nickte. „Also, Elaine ist dann was?

    „Meine Halbschwester von der Seite meines biologischen Vaters."

    „Hast du ihn endlich getroffen?" Bens biologischer Vater hatte ihn und seine Mutter verlassen, als Ben ein Baby gewesen war. Ben hatte geschworen, diesen Mann niemals sehen zu wollen.

    „Emmett Snow, erwiderte Ben. „Er ist Admiral in der Fallon Naval Air Station. Er ist einer der Gründe, warum ich hier einen Job im Sheriffsdepartment angenommen habe.

    Ich brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, was es bedeutete, dass Ben und Elaine Geschwister waren.

    „Oh Shit." Ich klatschte mir im klassischen Oh-mein-Gott!-Stil an den Kopf. „Du wusstest, dass Shane deine Schwester mit mir betrügt."

    „Du hast meinen Verdacht bestätigt, ja. Ich wusste schon immer, dass Shane ein Drecksack ist." Ein schmales Grinsen tanzte über seine Lippen.

    „Wirst du es ihr sagen?"

    „Nein, weil es nichts ändern würde. Sie würde ihn trotzdem heiraten. Ich bin mir gar nicht sicher, ob sie es nicht ohnehin weiß. Sie ist eine kluge junge Frau. Er warf erst einen Blick auf seine Uhr und dann auf die wachsende Menge in der Kirche. „Ich muss gehen. Ich bin einer der Trauzeugen. Er rollte mit den Augen und ich lachte.

    „Ich verschwinde, bevor mich irgendwer sieht."

    Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich glaube, du solltest bleiben und dir die Zeremonie ansehen."

    „Warum sollte ich das tun?"

    „Um abschließen zu können, Kumpel. Du brauchst das. Schau dir die Hochzeit an und werde deine Gefühle für Shane los. Er würde dir nie geben können, was du brauchst. Was du verdienst. Danach gehen wir beide ein Bier trinken."

    Ich nickte und sah ihm nach, als er die Stufen nach unten ging.

    Die Kirche füllte sich schnell, und bald nahmen Shane und die Trauzeugen ihre Plätze ein. Ben warf mir einen Blick zu und ich lächelte zu ihm hinunter.

    Während ich Shane beobachtete, dachte ich über unsere Beziehung nach. Statt der rosaroten Brille, die ich bisher immer aufgehabt hatte, beschloss ich, es realistisch zu sehen. Shane war ein egoistischer Lover gewesen, von Anfang an. Mein Freundeskreis hatte aus fünf Jungs bestanden, einschließlich Ben und Shane, als ich zum ersten Mal erkannte, dass ich nach Jungs im Allgemeinen und Shane im Besonderen gierte. Diesem ersten Freundeskreis folgte ein weiterer mit Shane und ein paar wenigen anderen – ohne Ben. Wir wollten uns einen Pornostreifen ansehen, aber ich wollte lieber flirten, und ich war nicht der Einzige.

    In dieser Nacht blies ich Shane zum ersten Mal einen. Er war grob beim ersten und jedem folgenden Mal. Bei beidem, oral und anal, war er immer egoistisch. Immer fickte er mich, niemals andersherum. Ich blies ihn immer bis zum Abspritzen, doch – bis auf einen einzigen halbherzigen Versuch – berührten seine Lippen nie meinen Schwanz. Sex lief immer nach seinem Programm ab und ich lernte früh zu nehmen, was er mir bot, weil ich nie wusste, wann es wieder passierte.

    Während ich die Braut dabei beobachtete, wie sie den Mittelgang entlangschritt, fragte ich mich, warum ich meine Liebe an diesen arroganten Arsch verschwendet hatte. Und warum ich damit weitermachen sollte. Ich hatte keinen Grund mehr dazu. Ben hatte recht, Shane würde mir niemals geben, was ich brauchte. Er konnte es nicht. In diesem Moment entschied ich, dass ich Shane nicht den Rest meines Lebens ruinieren lassen wollte.

    Als Shane und Elaine ihr Versprechen tauschten, sich zu lieben und zu ehren, versprach ich, zu vergessen und nach vorn zu sehen. Natürlich war ich nicht sofort über Shane hinweg – das würde Zeit brauchen – aber ich machte den ersten wichtigen Schritt.

    Nachdem die Hochzeit vorbei war, wollte ich nichts mehr, als mich zu betrinken. Ohne darauf zu warten, dass Ben kam und mich abholte, schlüpfte ich aus der Kirche, stieg in den Vega und hielt vor der ersten Bar, die ich entdeckte.

    Kapitel 2

    Datei #74262, Fortsetzung

    Subjekt 9 wurde positiv auf den Virus getestet. In seinem Blutkreislauf wurden hohe Konzentrationen gefunden. Ich ordnete die sofortige Elimination des Subjekts an.

    DG

    ~~~

    Ich kippte drei Gläser Whiskey, bevor ich einen Long Island Iced Tea bestellte. Den trank ich langsamer.

    „Harter Tag?", fragte mich der Barkeeper.

    Ich nickte energisch, gab aber nicht mehr preis.

    „Ich schreib dir einen Deckel."

    Ich leerte mein Glas und bestellte noch eines. Langsam zeigte der Alkohol Wirkung. Es fühlte sich gut an. Ich sah mich um und stellte fest, dass die Bar beinahe leer war. Nicht allzu überraschend für vier Uhr Samstag Nachmittag.

    Ich musterte die anderen Gäste. Ein paar Plätze weiter saß ein älterer glatzköpfiger Mann, und am unteren Ende der Bar befand sich ein Afro-Amerikaner, den ich auf mein Alter schätzte und der sehr attraktiv war. Unsere Augen begegneten sich einen Moment, ehe er wegsah. In der hinteren Ecke waren ein Mann und eine Frau mittleren Alters in eine ernste Diskussion vertieft, die in einen Streit auszuarten schien. Als ich meine Runde beendet hatte, bekam ich wieder Augenkontakt zu dem Ebenholzgott. Diesmal schaute er nicht weg. Seine Augen hatten die Farbe von dunkler Schokolade und er hielt den Blick länger, als es ein Hetero-Mann getan haben würde. Ich nickte, er ebenfalls.

    Für eine Minute konzentrierte ich mich auf meinen Drink, bevor ich einen weiteren Blick auf ihn riskierte. Er starrte mich erneut an und ich behielt meine Augen fest auf ihm. Er leerte seinen Drink, stellte das Glas ab und stand auf. Er schlenderte auf den Waschraum zu. Auf halbem Wege wandte er den Kopf und sah mir wieder in die Augen.

    Eine klassische Gay-Aufforderung. Er bat mich, ihm zu folgen. Der gesunde Menschenverstand hätte mir sagen müssen, dass die Möglichkeit, einen männlichen Schwanzjockey in einer normalen Bar zu finden, ebenso hoch war wie für Putin, die Schirmherrschaft für eine Gay-Parade zu übernehmen, aber die Blicke und der Long Island Iced Tea löschten sämtliche rationalen Überlegungen aus. Ich wartete dreißig Sekunden und folgte ihm.

    Er stand am Urinal, als ich hereinkam. Er hatte seinen Schwanz ausgepackt, pinkelte aber nicht. Es kann ziemlich schwer für einen Mann sein, mit einem Steifen zu pinkeln. Und genau dieses Problem hatte der Kerl – eine voll ausgefahrene Erektion. Sein Schwanz war um eine Schattierung heller als seine wunderschöne schwarze Haut, und er massierte ihn langsam. Unsere Blicke trafen sich und er grinste. Ich stellte mich neben ihn und holte meinen Prügel heraus – ebenfalls voll erigiert. Ich zog die Vorhaut über die Spitze meiner Länge und ließ sie langsam zurückgleiten. Er starrte meinen Schwanz an, als sei er am Verhungern und mein Schaft wäre das letzte Stück Essen auf der Welt.

    Die Tür ging auf und wir drehten uns um, um zu sehen, wer hereinkam. Wir versuchten beide uns so nonchalant wie möglich zu verhalten, aber unsere Ständer verhinderten, dass wir taten, was jeder Mensch erwartet hätte.

    Zum Glück war es der Glatzkopf und er war noch betrunkener als ich. Er erleichterte sich und verließ den Waschraum, anscheinend ohne uns überhaupt wahrzunehmen.

    Mein hoffentlich-bald-Lover nickte zur Behindertenkabine hinüber und verschwand darin. Ich ging hinter ihm her und bevor ich noch die Gelegenheit hatte, irgendwas zu tun, presste er mich gegen die Wand und legte seine Hand um meinen Schaft. Er zog die Vorhaut vollständig zurück und leckte mit der Zunge über meinen Schlitz. Dann zog er die Haut wieder nach vorn und schob die Zunge darunter. Dieser Kerl wusste, wie man einen unbeschnittenen Schwanz richtig lutschte, so viel war sicher.

    Shane war nicht der einzige Typ, mit dem ich zusammen gewesen war. Wir fuhren aus der Stadt raus, um uns mit anderen Männern zu treffen oder in ein Badehaus zu gehen. Viele Jungs wissen nicht, dass man einen unbeschnittenen Schwanz anders bläst als einen beschnittenen. Unbeschnittene sind viel empfindlicher und brauchen andere Aufmerksamkeit.

    Nachdem er die Haut wieder zurückgezogen hatte, schloss er die Lippen um die Spitze meiner Länge und schluckte ihn langsam, bis sich meine Eier gegen sein Kinn pressten.

    „Ohhhh, fuck", stöhnte ich.

    Er versuchte, einen „Pssst"-Laut von sich zu geben, aber es hörte sich vollkommen anders an, weil ich noch immer in seinem Mund steckte. Er zog den Kopf zurück, ließ mich aber nicht aus sich gleiten. Dann schluckte er mich wieder, ich legte meine Hand auf seinen Hinterkopf und drückte ihn nach vorn. Er kämpfte nicht dagegen an und massierte sich genüsslich selbst, dann ließ er meinen Riemen aus seinem Mund rutschen und zwinkerte mir zu.

    „Bring mich dazu, ihn zu nehmen", wisperte er.

    Er wollte, dass ich grob mit ihm umging, ihn dominierte. Das war keine Rolle, an die ich gewöhnt war, aber definitiv eine, die ich übernehmen konnte. Ich packte beide Seiten seines Kopfes und schob ihm meinen Ständer in den Rachen. Je härter ich seinen Mund fickte, desto härter wichste er sich.

    Wieder und wieder glitt meine Länge in seinen Hals und meine Nüsse schlugen gegen sein Kinn. Meine Erregung stieg und ich versuchte nicht einmal, mich zurückzuhalten. Ich zog mich aus ihm zurück und dirigierte seine Lippen zu meinen Eiern. Ich rieb mich fest und ich fühlte, wie sich mein Orgasmus mit jedem Strich weiter aufbaute.

    „Oh yeah", stöhnte ich leise. Er öffnete den Mund, ich schlug mit meinem Schwanz auf seine Lippen und fühlte die Explosion in meinem Sack, meinen Schaft hinauf und aus dem Schlitz spritzen.

    Der erste Schwall traf seine

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1