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Über Tremulationen
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Ebook124 pages1 hour

Über Tremulationen

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About this ebook

Emanuel Swedenborg (¬ 1688 – 1772) ist der deutschsprachigen Leserschaft bisher fast ausschließlich aufgrund seiner esoterischen bzw. theologischen Schriften bekannt. Nur Wenige wissen, dass er bis in seine späten 50er auch als wissenschafftlicher Universalgelehrter in Europa hoch geschätzt war, wobei er stets die Versöhnung zwischen Naturwissenschaft und Geist suchte. Daher ging er bereits früh von zwei sich einander entsprechenden und stets interagierenden Sphären aus – einer himmlischen und einer irdischen.Um das Wesen und die Interaktion dieser Sphären besser verstehen zu können, hielt Swedenborg das minutiöse Verständnis von Anatomie und Physiologie für essenziell. Sein faszinierendes Frühwerk ‚Über Tremulationen’ belegt dabei, wie er bereits ¬¬ wellenförmige Phänomene unterschiedlichster Ausprägung als Schlüssel zur o.a. Interaktion, jeglicher Sinneswahrnehmung und sogar des Lebens an sich einschätzt. Schlüsselmedien bilden hierbei gespannte Membranen, Knochen, das Blutkrieslauf- und das Nervensystem, sowie das Fließen der Körperflüssigkeiten. Damit begründet Swedenborg ein neues physiologisches Denken, das die Fundamente der Osteopathie, v.a. der Kraniosakralen und Biodynamischen Osteopathie entscheidend prägen sollte.‚Über Tremulation’ basiert auf der englischen Übersetzung ‚On Tremulation’ von C.Th. Odhner aus dem Jahr 1899.
LanguageDeutsch
PublisherJolandos
Release dateOct 1, 2015
ISBN9783941523388
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    Über Tremulationen - Emanuel Swedenborg

    Über Tremulationen

    von Emanuel Swedenborg

    Aus dem Englischen übersetzt

    von Theresa Nivelnkötter

    ENGLISCHER ORIGINALTITEL

    On Tremulation

    von C. T. Odhner Boston, Massachusetts New Church Union, 1899

    Reprint, Swedenborg Scientific Association, Pennsylvania, 2005

    ISBN 0-915221-60-8

    SCHWEDISCHES ORIGINAL 

    Titel der Photolithographie MS

    Bewis at wart lefwande wäsende bestar merendehls af sma Darringar, thet är, Tremulationener.

    (Argumente, die zeigen, dass unsere Lebenskraft hauptsächlich aus Tremulationen besteht.)

    Titel der Reinschrift, eingereicht vom Autor beim Board of Health/​Gesundheitsrat, Stockholm, 1719

    Anatomi af war aldrafinaste natur, wisande at wart rörande och lefwande wäsende bestar af Contremiscentier.

    (Anatomie unserer ultrafeinsten Natur, die zeigt, dass die Lebenskräfte und die bewegenden Kräfte aus Kontremiszenzen bestehen.)

    EMANUEL SWEDENBORG

    (1688 – 1772)

    On Tremulation

    von C.T. Odhner

    Boston, Massachusetts New Church Union, 1899

    Reprint, Swedenborg Scientific Association, Pennsylvania, 2005

    ISBN 0-915221-60-8

    Titel der Photolithographie MS

    Bewis at wart lefwande wäsende bestar merendehls af sma

    Darringar, thet är, Tremulationener.

    Über Tremulationen

    von Emanuel Swedenborg

    © 2013, JOLANDOS

    Am Gasteig 6 – 82396 Pähl

    978-3-936679-42-7 (Buch)

    978-3-941523-16-6 (mobi)

    978-3-941523-38-8 (epub)

    BESTELLUNG

    HEROLD Lositsik Service GmbH

    Raiffeiesenallee 10 – 820041 Oberhaching

    order@jolandos.de

    ÜBERSETZUNG

    Theresa Nivelnkötter

    LEKTORAT 

    Martin Ingenfeld

    UMSCHLAGGESTALTUNG, SATZ

    Christian Hartmann

    DRUCK

    Buchproduktion Thomas Ebertin

    Goethestra.e 9, 78333 Stockach

    www.buchproduktion-ebertin.de

    EBOOK-GESTALTUNG

    Zeilenwert® GmbH

    Schwarzburger Chaussee 74 – 07407 Rudolstadt

    www.zeilenwert.de

    Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

    INHALT

    Cover

    Titel

    Der Autor

    Impressum

    VORWORT ZUR DEUTSCHEN AUSGABE

    VORWORT ZUR ENGLISCHEN AUSGABE

    Zitat

    [REGELN DER TREMULATIONEN]

    KAPITEL I. [TREMULATIONEN, ALLGEMEIN]

    § 1. [Ursache der Sinne und des Lebens]

    § 2. [Eigenschaften der Tremulationen]

    § 3. [Schlussfolgerung]

    KAPITEL II. [TREMULATIONEN, SPEZIFISCH]

    § 2. [Physik der Tremulationen]

    § 3. [Schlussfolgerung]

    KAPITEL III. [TREMULATIONEN, SPEZIFISCH]

    § 1. [Das Nervensystem]

    § 2. [Membranen und Matres (Meningen)]

    § 3. [Knochen]

    § 4. [Induktion]

    KAPITEL IV. [PHYSIOLOGIE UND PATHOPHYSIOLOGIE]

    § 1. [Membranspannung, Gefäßfüllung und Fließen]

    § 2. [Pathophysiologische Beispiele]

    § 3. [Die Bedeutung der Matres]

    § 4. [Spannung]

    § 5. [Im Kontext der Viersäfte-Lehre]

    KAPITEL V. [LEBENSALTER UND ANTHROPOLOGIE]

    KAPITEL VI. [DER HÖRSINN]

    § 1. [Anatomie]

    § 2. [Eigenschaften der Tremulationen]

    § 3. [Äußeres Hören]

    § 4. [Inneres Hören]

    § 5. [Auditive Tremulationen im Vergleich]

    KAPITEL XIII. [SINNESEMPFINDUNGEN]

    INDEX

    Fußnoten

    VORWORT ZUR DEUTSCHEN AUSGABE

    ZU SWEDENBORG

    Emanuel Swedenborg (1688 – 1772) ist der deutschsprachigen Leserschaft bisher fast ausschließlich aufgrund seiner esoterischen Schriften bekannt. Nur wenige wissen, dass dieser Lebensphase zwei davon vollkommen unterschiedliche, aber nicht minder bedeutungsvolle vorausgingen. Bis Mitte seiner 40er war Swedenborg als wissenschaftlicher Universalgelehrter in Europa weit bekannt und hoch geschätzt. Seine Schriften aus jener Phase sind dabei noch ganz durchdrungen vom kartesianischen, d. h. mechanistisch geprägten, Zeitgeist. Andererseits war es zeitlebens seine große Passion Naturwissenschaft und Geist zu vereinen, so wie dies für Wissenschaftler vor Descartes noch selbstverständlich war. Und so folgte ab ca. der 1730er eine Lebensphase, in der er sich vorrangig der Erforschung des menschlichen Organismus widmete. Die in jener Zeit verfassten Abhandlungen Oeconomia regni animalis in transactiones divisa und Regnum animale anatomice, physice et philosopice perlustratum oder seine posthum zusammengestellten Notizen über das Gehirn ¹ gehören zu den spannendsten medizinischen Abhandlungen der Neuzeit, deren medizinhistorische Würdigung noch aussteht. Eine spirituelle Krise 1743/​44 begründete dann seine letzte Lebensphase, in der er sich ausschließlich der Erforschung der himmlischen Sphäre und der Neuinterpretation der Bibel widmete. Für eine ausführliche Beschreibung seines Lebens und Werks sei an dieser Stelle auf weiterführende Literatur verwiesen.

    ZUM VORLIEGENDEN WERK

    Eine der großen Passionen Swedenborgs bestand in diesem Zusammenhang in der Erforschung jener Grundmechanismen und anatomischer Strukturen, die maßgeblich an der Übertragung und Verarbeitung von Informationen beteiligt sind und die Wahrnehmung letztlich überhaupt erst ermöglichen. Wie das vorliegende Dokument belegt, antizipierte Swedenborg in diesem Zusammenhang bereits 1718, also lange vor Beginn seiner anatomisch-physiologischen Studien, die zentrale Bedeutung der Körperflüssigkeiten, der Membranen und der Knochen, die allesamt dazu innerhalb eines Kontinuums einzig die Aufgabe haben, Tremulationen, d. h. Schwingungen, Vibrationen, Zitterbewegungen etc. aus einer lokalen Quelle in den Körper als Ganzen zu verbreiten. Diese ubiquitär im Körper auftretende Kovibration galt Swedenborg als essenzielle Grundlage jeglicher Sinneswahrnehmung. Eine faszinierende und unglaublich moderne Hypothese, deren Bewertung aus medizinhistorischer Sicht ebenso aussteht wie deren wissenschaftliche Überprüfung.

    Die genaue Geschichte der Abhandlung Über Tremulationen entnehmen Sie dem Vorwort zur englischen Ausgabe.

    ZUR TERMINOLOGIE

    Da im vorliegenden Werk die Terminologie zu Wellenphänomenen gelegentlich verwirrend erscheint, sei hier eine kleine Orientierungshilfe angeboten:

    Undulation: Sichtbare Tremulationen, wie etwa das Schwingen eines Pendels oder das Wehen einer Flagge.

    Tremulation: Hörbare Tremulationen, wie etwa der Klang des Tones einer schwingenden Saite.

    Kontremiszenz: Feinste unsichtbare und unhörbare Tremulationen.

    Begriffe wie Schwingung oder Vibration sind im jeweiligen Kontext in die o. a. Bedeutung einzuordnen. Das Schwingen einer Saite ist demnach sowohl Undulation als auch Tremulation; man kann die Schwingung sehen und hören.

    Verwirrend ist die Begrifflichkeit v.a. deshalb, weil Swedenborg den zentralen Begriff Tremulation, aber auch den von ihm geprägten Fantasiebegriff der Kontremiszenz in seiner Originalschrift auch verwendet, um damit sämtliche in der Natur vorkommenden wellenartigen Vorgänge zu beschreiben. Diese Begriffe sind somit zugleich terminologische Gesamt- und Teilmenge. Gelegentlich sind alte anatomische Ausdrücke wie etwa matres für die Meningen (Gehirnhäute) anzutreffen, aber der Authentizität zuliebe wurde auf eine minutiöse Angleichung an die aktuelle medizinische Nomenklatur verzichtet.

    Bezüglich der Terminologie offenbart sich im Übrigen eine grundsätzliche Schwäche der deutschen Übersetzung, denn diese erfolgte nicht auf Grundlage des schwedischen Originals, was eine korrekte Überprüfung unmöglich macht; sie basiert vielmehr auf der englischen Übersetzung des schwedischen Historikers Clas Teodor Odhner (1836 – 1904) aus dem Jahre 1899. Da JOLANDOS als Kleinstverlag die Mittel fehlen, um den enormen Aufwand einer wissenschaftlich relevanten Übersetzung aus dem Schwedischen jener Zeit zu finanzieren, der Inhalt des Werkes aber nach Ansicht des Herausgebers von überragender medizin- und v.a. osteopathiehistorischer Bedeutung ist, wurde als Kompromiss die Übersetzung aus dem Englischen gewählt. Eine notwendige Nachbesserung muss anderen überlassen werden.

    ZUR BEDEUTUNG

    Obwohl das Werk Über Tremulationen von allgemeinem Interesse ist, dürfte es aber in Besonderem Osteopathen und allen voran jene, die sich im Kontext der Biodynamischen Osteopathie bewegen, interessieren. Dies umso mehr, wenn man um die historischen Zusammenhänge zwischen Emanuel Swedenborgs anatomisch-physiologischen Schriften bzw. seinem Weltbild im Allgemeinen und dem Begründer der Osteopathie, A. T. Still (1828 – 1917), weiß. Dies trifft ebenso auf den Entdecker der Kranialen bzw. Kraniosakralen Osteopathie zu und so verwundert es kaum, dass einige Aussagen in diesem Werk mit der kraniosakralen Osteopathie verdächtig identisch erscheinen. Hier ist momentan eine intensive historische Aufarbeitung im Gange und allen Interessierten sei David Fullers Osteopathie und Swedenborg (Seite 79) wärmstens empfohlen, der diese Zusammenhänge ausführlichst recherchiert und brillant dargelegt hat.

    Geradezu bahnbrechend ist auch Swedenborgs Beschreibung der peripheren Membranen, heute als Faszien bekannt, denn modernste Wissenschaftsarbeiten in diesem Bereich scheinen die Beobachtungen Swedenborgs zu bestätigen, dass es sich bei diesen Strukturen tatsächlich um ein primär nervös-lymphatisches Gewebe handelt, das weit mehr physiologische Bedeutung besitzt als eine rein biomechanische. Mit dem Fortschritt der

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