Osteopathie erklärt (1900): Eine kleine Abhandlung für Laien.
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Reviews for Osteopathie erklärt (1900)
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Book preview
Osteopathie erklärt (1900) - John M Littlejohn
John Martin Littlejohn
Osteopathie erklärt
Eine Abhandlung für Laien
herausgegeben von
Christian Hartmann
übersetzt von
Martin Pöttner
JOHN MARTIN LITTLEJOHN
(1866 – 1947)
Osteopathie erklärt (1900)
von John Martin Littlejohn
© 2009, JOLANDOS
Am Gasteig 6 – 82396 Pähl
978-3-936679-45-8 (Buch)
978-3-941523-19-7 (mobi)
978-3-941523-41-8 (epub)
BESTELLUNG
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HERAUSGEBER
Christian Hartmann
üBERSETZUNG
Dr. Martin Pöttner
UMSCHLAGGESTALTUNG
Christian Hartmann
LEKTORAT
Elisabeth Melachroinakes
SATZ
post scriptum, www.post-scriptum.biz
DRUCK
Buchproduktion Thomas Ebertin
Goethestra.e 9, 78333 Stockach
www.buchproduktion-ebertin.de
EBOOK-GESTALTUNG
Zeilenwert® GmbH
Schwarzburger Chaussee 74 – 07407 Rudolstadt
www.zeilenwert.de
Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.
Inhalt
Cover
Titel
Über den Autor
Impressum
Einführung des Herausgebers
Warum Osteopathie boomt
Was aber ist Osteopathie?
John Martin Littlejohn
Zu diesem Text
Zitat
John Martin Littlejohn
Osteopathie erklärt
Vorwort des Verlegers
Osteopathie
Osteopathie
Das Leidenserbe des Menschen
Leben und Gesundheit
Zurück zur Natur
Der Heilberuf
Mystizismus in der Medizin
Das Heraufdämmern des Neuen
Osteopathie: ihr Name, ihre Bedeutung
Grundprinzipien
Die Bedeutung leichter Abweichungen
Ordnung und Harmonie
Natürliche innere Heilmittel
Die Bedeutung struktureller Vollkommenheit
Kein Verabreichen körperfremder Arzneimittel
Die Osteopathie als unabhängiges System
Wiederherstellung des Normalzustandes
Druck durch Muskel oder Knochen
Osteopathie ist nichts Okkultes, sondern etwas Natürliches
Heads physiologisches Gesetz
Die Entwicklung der Osteopathie
Das osteopathische Grundkonzept
Die ultimative osteopathische Philosophie
Zusammenfassung der osteopathischen Prinzipien als System
Medikamente vs. Osteopathie
Durch Opposition gefördert
Keine Anziehung zwischen entgegengesetzten Therapien
Das osteopathische System ist unabhängig
Osteopathie ist keine Massage
Strukturelle Integrität ist wesentlich
Angepasste Integrität
Osteopathie und Symptome
Exaktes Wissen ist erforderlich
Das Beseitigen von Ursachen
Warum finden wir Läsionen?
Die Blutzirkulation der kleinen Arterien
Osteopathie und Kinderkrankheiten
Prinzipien, die bei Fällen, wie Lorenz sie hatte, von der Osteopathie angewendet werden
Zustände im Alter
Die Stellung der Medizin als Wissenschaft und Kunst
Therapeutisches Handeln als eine Wissenschaft und Kunst
Mechanische Kontrollmittel
Medikamente als therapeutische Mittel
Schulmedizin
Die homöopathische Schule der Medizin
Die eklektische Schule der Medizin
Die Schule der Naturmedizin
Brüderliche Anerkennung anderer Systeme
Die Theorie der osteopathischen Schule der Medizin
Das Leben aus osteopathischer Sicht
Osteopathie ist Medizin
Fundamentale Prinzipien
Physik, Chemie und Physiologie
Mechanische Stimulation
Die Grundlage therapeutischer Wirkung
In der mechanischen Therapie angewendete Grundprinzipien
Die Medikamententheorie als verschlissenes System der Praxis
Die Osteopathie führt etwas Neues ein
Tendenzen weg von den Medikamenten
Die osteopathische Ätiologie
Wissenschaftliche Diagnose ist von entscheidender Bedeutung
Die Primärursache der Krankheit – Läsionen
Die Konstitution des Körpers – mechanische Abweichungen
Osteopathische Pathologie
Die osteopathische Symptomatologie
Osteopathische Therapie
Der Bereich der therapeutischen Korrektur
Die große Tastatur der Wirbelsäule
Die Ernährung hängt vom Blut ab
Die Summe der neuen therapeutischen Prinzipien
Osteopathische Therapie zusammengefasst
Vergleichende Therapeutik
Ein Vergleich
Fußnoten
Einführung des Herausgebers
Warum Osteopathie boomt.
Die Osteopathie, eine der jüngsten Blüten der Medizin, erlebt nach über 100 Jahren ihrer Entdeckung gerade im deutschsprachigen Raum einen gewaltigen Zulauf. Gab es noch Ende der 1990er gerade einmal ein paar Dutzend gut ausgebildeter Osteopathinnen und Osteopathen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, beläuft sich ihre Gesamtzahl nach aktuellen Schätzungen auf etwa 2000. Weitere 3000 Mediziner und Therapeuten lassen sich gegenwärtig in dieser faszinierenden »Medizin mit Händen« ausbilden. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Dieses enorme Interesse hat viele Gründe, wovon hier nur die wichtigsten genannt werden sollen ¹ :
– Das theoretische Gerüst basiert fast ausschließlich auf den soliden Pfeilern funktioneller Anatomie und Physiologie. Die alte medizinische Weisheit, dass Struktur und Funktion sich wechselseitig beeinflussen, wird hier – anders als in den medizinischen Universitäten – praxisrelevant und von Anfang an interdisziplinär gelehrt und von Mensch zu Mensch im direkten Kontakt durch Berührung ausgeübt.
– Aufgrund der funktionellen Ausbildung steht nie nur eine Struktur, ein Organ oder ein Körpersystem im Mittelpunkt des Interesses, sondern stets der gesamte Mensch. Die unübersehbaren Defizite der Schulmedizin in diesem Bereich, insbesondere in Bezug auf chronische und psychosomatische Beschwerden, bereiten alternativen Methoden, wie etwa der Osteopathie, zu Recht den Boden.
– Osteopathie spannt den Bogen über fast 2500 Jahre hin zum hippokratischen Idealarzt, der zugleich Körperarzt, Philosoph und Seelsorger war. Dadurch werden Osteopathinnen und Osteopathen auch in dem Bewusstsein ausgebildet, dass es keine vergleichbaren »Pathologien« gibt, sondern jede Beschwerde eines jeden Menschen zu jedem Zeitpunkt vollkommen individuell ist. So spielen Normen und Ideale bei der Therapie keine Rolle, was die Patienten enorm entlastet, da sie ja nicht »versagen« können.
– Der Mensch wird als Teil einer übergeordneten, vollkommenen und wohlwollenden Schöpfung so respektiert, wie er ist. Sämtliche »Läsionen« oder »somatischen Dysfunktionen« werden in der Osteopathie daher nicht korrigiert
– schließlich ist der Mensch ja schon vollkommen – sondern so angepasst, dass alle Teile wieder in Harmonie mit dem Ganzen stehen.
– In der Osteopathie wird der Natur bis ans Ende vertraut, d. h. den Patienten wird kein theoretisches Konzept übergestülpt, sondern der Körper selbst gibt vor, was zu tun ist und wie das immer vorhandene Potenzial der Selbstorganisation oder Selbstheilung optimal wirksam gemacht werden kann. Hierbei spielt die Palpation (Ertasten) eine überragende Rolle.
– Der Mensch wird ausführlich und wirklich mit vollem Interesse berührt. Da nicht wenige Organmediziner mehr an ihrer Medizin als am Menschen selbst interessiert sind und Patienten daher schnell als »Patientengut«, »die Schulter auf Zimmer 7«, »Simulantin« etc. abgestempelt werden, ist es nur allzu verständlich, wenn sich Patienten zunehmend dorthin wenden, wo sie respektvoll wahrgenommen und behandelt werden und nicht nur als Erfüllungsgehilfen eines zweifelhaften therapeutischen Egos dienen.
– Osteopathie erhebt nie den Anspruch zu heilen. Es werden lediglich optimierte Rahmenbedingungen geschaffen, in denen die inhärente Selbstheilungskraft über das Medium der Körperflüssigkeiten besser wirken kann. Diese Entmachtung des therapeutischen Egos und die Zerstörung der Therapeut-Patienten-Hierarchie ist unabdingbar, um einen freien und unverstellten diagnostischen Blick zu entwickeln. Das merken und schätzen auch die Patienten.
– Jeder Mensch hat sein individuelles Tempo und Potential, wenn es um die Heilung geht. Daran können auch noch so viele wissenschaftliche Studien seitens der Medizin und statistische Erhebungen der Kostenträger ändern. Osteopathinnen und Osteopathen vertrauen daher auf das, was ihnen der Körper erzählt und welche individuellen Lösungen er selbst »vorschlägt«. Insofern werden Patienten weder starre Konzepte noch Idealziele übergestülpt.
– Anders als immer wieder von Kritikern behauptet wird, steht die wissenschaftliche Forschung innerhalb der Osteopathie sehr hoch im Kurs. Und es wird hart daran gearbeitet diese Qualitätsstandards weiter zu etablieren und auszubauen. Die geplante Akademisierung der