Die Loge der Jungfrauen-Jäger, Band 8
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Die Schülerinnen konnten zwar den Sexteufeln entkommen, doch für die LOGE sind sie immer noch Freiwild. Minette hadert, alles hat sich gegen sie verschworen, zudem beneidet sie Isabel um deren Erstes Mal. Es war zwar eine reichlich seltsame Entjungferung, doch die Latina konnte mitbestimmen.
Minette ist verzweifelt, denn sie weiß, dass sie dieses Privileg nicht besitzen wird. Fieberhaft schmiedet sie Fluchtpläne, doch dann überschlagen sich die mysteriösen Ereignisse …
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Book preview
Die Loge der Jungfrauen-Jäger, Band 8 - Alexis Verron
Impressum
„Die Loge der Jungfrauen-Jäger, Band 8" von Alexis Verron
herausgegeben von: Club der Sinne®, Eichenallee 23 E, 16767 Leegebruch, August 2016
zitiert: Verron, Alexis: Die Loge der Jungfrauen-Jäger, Band 8, 1. Auflage 2016
© 2016
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Eichenallee 23 E
16767 Leegebruch
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. August 2016
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 16767 Leegebruch
Coverfoto: © rtem/shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
Copyright Pentagramm: Alexis Verron
ISBN 978-3-95604-716-9
Dieses eBook ist urheberrechtlich geschützt.
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Alexis Verron
Die L O G E der Jungfrauen-Jäger
Band 8
Inhaltsverzeichnis
B A N D 8
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B A N D 8
img1.jpgOrgie der Dämonen
60
Wieder dröhnte es an der verriegelten Eichentür. Minette erschauderte. Lauerte vor der Tür blankes Entsetzten, oder gab es die ersehnte Rettung?
Isabel röhrte und jaulte im Wechsel. Ihr Leiden im Kampf gegen imaginäre Kräfte wurde immer dramatischer. Wie lange könnte sich die Schwarzhaarige noch wehren? Hatte sie die Kraft, sich erfolgreich gegen die magischen Attacken zu behaupten? War es überhaupt möglich?
Isabel drehte die Augen heraus, die nur noch aus Pupillen zu bestehen schienen, heulte schrill auf und schrie dann: „NEIN! Das mache ich nicht!"
Im nächsten Augenblick zuckte ihr Leib wie unter Stromstößen, eine raue, tiefe Stimme röhrte aus ihr: „Frokliz turr!"
„NIEMALS!", kreischte die Latina nun mit eigener Stimme.
Ein schauriges Keuchen folgte aus ihrer Kehle. Isabel griff sich an den Hals, als wollte sie die nächste Botschaft abwürgen. Nach einem Hustenanfall krümmte sie sich von neuen Krämpfen geschüttelt, konnte nicht vereiteln, dass es jetzt aus ihr drang: „Vurad cur, luzam Swok Wyok – Frokliz TURR!"
Minette war mit ihren Nerven restlos am Ende. Sie sah in ihrer Not nur einen Ausweg. „Isabel, steh auf!, rief die Angekettete. „Du musst die Tür öffnen. SCHNELL!
Ihre Freundin schien sie verstanden zu haben. Sie robbte in Richtung des Eingangs.
„Gut, Isabel, feuerte Minette die Latina an. „Los, du schaffst es! Wer auch immer Einlass fordert – schlimmer kann es nicht werden.
Isabel erreichte die Tür, versuchte, sich zu erheben. Ihr zitternder Arm fasste an den Querriegel, an dem sie sich unter größter Anstrengung hochzog.
Draußen rief jemand.
Minette zuckte zusammen – sie hatte zwar nicht verstanden, was gerufen wurde, doch sie meinte die Stimme erkannt zu haben.
Ihre Freundin wuchtete den schweren Balken aus der Halterung. Während das Holz zu Boden polterte, drehte die am ganzen Leib schlotternde Isabel den Schlüssel. Die Tür öffnete sich knarrend.
Minette hatte sich nicht verhört – in der Tür stand tatsächlich Harold Rhys!
Er hielt einen schweren Felsquader in den Händen, mit dem er offensichtlich versucht hatte, die Tür aufzubrechen. Erschöpft keuchend ließ er ihn zu Boden sinken.
Minettes Herz hüpfte vor Freude, den jungen Mann zu sehen, doch zugleich sorgte sie sich. Harold sah furchtbar aus. Seine engen, verwaschenen Jeans waren dreckverschmiert, waren an den Knien zerrissen. Auch das blau-schwarz karierte Flanellhemd, das er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte, war total verschmutzt. Sein Gesicht spiegelte Verzweiflung wider, er war leichenblass, wirkte völlig verstört. Nachdem er fassungslos erst Isabel, dann Minette angestarrt hatte, krächzte er ungläubig: „Ihr seid das?"
Isabel konnte nur ein Nicken andeuten, dann versagten ihr die Beine. Ihre Knie sackten ein, Harold sprang auf sie zu und konnte sie gerade noch auffangen. Er trug sie zur Pritsche, legte sie behutsam ab. Die Latina lag reglos und flach atmend da, stierte dabei mit ihren abgrundtief schwarzen Augen zur Gewölbedecke.
Der junge Rhys tätschelte ihre Wangen, doch Isabel reagierte nicht. „Um Gottes Willen! Sie ist ja völlig weggetreten, stöhnte Harold. „Was ist mit ihr? Hat sie einen Schock?
„Keine Ahnung", sagte Minette weinerlich. Während Harold ihre Freundin in die Wolldecke einhüllte, schilderte sie bis auf die fremdartige Stimme alle Einzelheiten.
Harold strich sich über das Kinn. „Hm, die unnatürlich großen Pupillen, die Krämpfe und Verrenkungen … Ist sie Epileptikerin?", fragte er, wobei er geflissentlich an der immer noch halbnackt an den Ketten hängenden Minette vorbei sah.
„Nicht dass ich wüsste. Ich kenne Isabel erst seit einigen Tagen, antwortete sie. „Ich bin übrigens Minette. Minette Coyn aus dem Internat.
„Ah- Angenehm, mein Name ist Harold Rhys."
„Ich weiß. Heißen Dank, dass du uns vor deinen Brüdern beschützt hast."
Er stöhnte leidend. „Wenn ich schon Miss Vullbride und dem Lehrer nicht helfen konnte, war das das Mindeste, was ich tun konnte. Ach, es tut mir so leid. Elwood ist im Grunde ein harmloser Einfaltspinsel, aber Trevor ist ein Scheusal. Er weckt bei Elwood die niedersten Urinstinkte. Ich bin untröstlich, die beiden waren in ihrem Sexwahn wie Tiere. Nein, was die arme Miss Vullbride erdulden musste! Ich schäme mich so für meine grässlichen Brüder ... Warum bist du eigentlich gefesselt? Wer hält euch gefangen?"
„Das ist eine längere Geschichte. Mach mich los, wir müssen uns um Isabel kümmern."
Harold nickte. Er schob den Beistelltisch neben Minette, stieg darauf und versuchte, die ineinander verknoteten Ketten zu lösen.
Minette seufzte selig. Diesen Harold hatten die Engel geschickt. Gerade noch rechtzeitig, denn obwohl sie in den letzten Tagen schon einige Torturen durchlebt hatte, war die letzte Stunde eine neue, noch schrecklichere Erfahrung gewesen. Jetzt musste sie nicht mehr nur Angst um die verschwundene Valerie und um sich selbst haben, sondern auch noch um das Mädchen aus Venezuela. So ein Drama wie eben hatte sie noch nicht erlebt. Wenn Harold nicht gekommen wäre – was dann?
Minette schloss die Augen, ein prickelnder Schauer durchlief ihren Körper – Harold hatte mit seinem bloßen Unterarm kurz den ihren berührt. Ein merkwürdiges Gefühl entstand in ihrer Magengrube. Es war eine undefinierbare Unruhe, ein ominöses Kribbeln, das sie in dieser Art noch sie verspürt hatte.
War das ein Zeichen? Hatte das Schicksal Harold Rhys für sie auserwählt? Hatte sie ihre Jungfräulichkeit deshalb noch nicht verloren, weil ER für sie auserkoren war?
Minette schwelgte – oh, wie schnell sich das Blatt doch wenden konnte! Eben noch drohte, dass die verwirrte Isabel sie mit einer Kerze schändet … und jetzt? Jetzt schickte ihr der Himmel diesen jungen Mann!
Die Schülerin sog seinen Duft ein. Unwillkürlich stellte sie Vergleiche an. Harold roch weder nach dezenten Rasierwasser, wie es Colin Burdett benutzte, noch roch er so maskulin herb wie Gregory McNabb. Die Aromen, die den jungen Blondschopf umgaben, waren ganz anderer Natur als die der Männer, bei denen sie hier ihre ersten sexuellen Erfahrungen gemacht hatte. Harold duftete jugendlich frisch. Sie nahm eine weitere Note war. Es musste von seinen langen Haaren stammen, die er im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Es roch nach einem sonnigen