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Rückschau einer Zeitzeugin: 2. Weltkrieg
Rückschau einer Zeitzeugin: 2. Weltkrieg
Rückschau einer Zeitzeugin: 2. Weltkrieg
Ebook77 pages44 minutes

Rückschau einer Zeitzeugin: 2. Weltkrieg

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About this ebook

Erinnerungen eines Kriegskindes, Zeitzeugin des 2. Weltkriegs
LanguageDeutsch
Release dateAug 19, 2016
ISBN9783741268182
Rückschau einer Zeitzeugin: 2. Weltkrieg
Author

Christa Goller

Die Autorin dieser Lektüre erzählt auf unterhaltsame Art und Weise über ihre persönlichen Kindheitserlebnisse während der Kriegsjahre und die daraus resultierende Weiterentwicklung als Frau der damaligen Zeit. Ohne anzuklagen und des Vorwurfs, hat sie das Beste aus dem Möglichen gemacht und ist bis heute eine sozial engagierte Frau mit viel Hintergrundwissen, welches sie an die nächste Generation weitergibt. Viele Länder durfte sie bis heute bereisen und hat sich damit ein Stück zurückgeholt, was der „Vergessenen Generation“ unbedingt zusteht – ein Stück Freiheit.

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    Rückschau einer Zeitzeugin - Christa Goller

    Ausflug mit dem Essener Stenografenverein 1874 (1956)

    Inhalt

    Lebenserinnerungen

    Vorkriegszeit

    Ausbruch des 2. Weltkriegs

    Leben bei Pflegeeltern auf dem Land

    Freundschaft mit Flüchtlingskindern

    Hamstern und andere Ideen

    Einschulung – Volksschule Schoningen

    Nachkriegsjahre

    Einmarsch der Amerikaner

    Der Alltag kehrte wieder ein

    Mit dem Lastwagen von Schoningen nach Essen

    Für immer wieder bei den Eltern

    Schulbesuch – Volksschule Essen

    Wir mussten alle erst einmal wieder zueinander finden.

    In den Schulferien bei den Pflegeeltern

    Berufsausbildungen

    Treffpunkt Berlin

    Nachtrag

    Lebenserinnerungen

    1938 – 2. Weltkrieg 1939 bis 1945, Nachkriegsjahre – Auswirkungen auf Schule und Beruf

    Vorkriegszeit

    Meine Mutter, Katharina Goller, geborene Jansen – geb. 17.04.1911, verst. 02.02.1996, kam aus einer Großfamilie. Sie hatte noch 8 Geschwister, eines ist allerdings schon mit ca. 3 oder 4 Jahren verstorben. Die Eltern hatten eine verhältnismäßig große Gaststätte in Mülheim an der Ruhr.

    Mein Vater, Hubert Goller – geb. 07.05.1911, verst. 07.02.1980, war schon vor dem 2. Weltkrieg bei Krupp in der Hauptverwaltung in leitender Position beschäftigt. Er hatte noch 2 Schwestern und 1 Bruder und wohnte ebenfalls in Mülheim an der Ruhr. Zum Familienleben gehörten damals nicht nur Mutter, Vater und Kind sondern auch Oma, Opa, Tante, Onkel, Großtante und Großonkel. Sie hatten alle einen besonderen Stellenwert.

    Kennen gelernt haben sich meine Eltern ca. 1928/1929 in der Gaststätte der Eltern meiner Mutter in Mülheim. Mein Vater spielte damals in dieser Gaststätte eine Zeit lang für eine Tanzschule auf dem Klavier. Es war die große Liebe zwischen den beiden.

    Meine Mutter und ich im Jahr 1938

    Am 29. Februar 1936 haben meine Eltern geheiratet und sind nach Essen gezogen. Am 7. April 1938 wurde ich in Essen geboren und auf den Namen Christa, Meta Goller getauft und war ein Wunschkind meiner Eltern. Zu der Zeit war die Welt noch in Ordnung.

    Aufgrund von vielen Fotos die meine Eltern von mir gemacht haben, als ich noch klein war, kann ich mich erinnern – ca. vom 3. Lebensjahr an – 1941, dass sie oft mit mir spazieren gingen u. a. mit mir auch in der Gruga waren. Also eine glückliche Familie. Zu dieser Zeit gab es in Essen noch keine Bombenangriffe.

    Ausbruch des 2. Weltkriegs

    Mit meinem Vater 1942 in Essen, Mülheimer Straße

    Am 3. September 1939 begann allerdings schon der 2. Weltkrieg. An diesem Tag erklärten England und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg. Der Krieg brach zunächst an der Front aus. Ich war gerade mal 1 Jahr und 5 Monate alt.

    Aus unserer Familie wurden mehrere Männer und später auch meine Cousins eingezogen, die höchstens 15, 16 oder 17 Jahre alt waren; sie gerieten später in russische Kriegsgefangenschaft. Der jüngste Bruder meiner Mutter und ein Cousin von mir, sowie ein Schwager meines Vaters kehrten nicht mehr zurück. Sie sind gefallen.

    Aus unserem Volksempfänger – so nannte man das kleine schwarze Etwas, das man auch Radio nannte – schrie manchmal die hysterische Stimme von Hitler; ich habe sie noch heute im Ohr. Das Volk jubelte und war begeistert. Mir lief als kleines Kind ein Schauer über den Rücken, und ich konnte nicht verstehen, dass die Menschen sich von diesem Mann so begeistern ließen. Damals wusste ich noch nichts von der großen Arbeitslosigkeit, die ja Anfang der 30er Jahre herrschte. Auch mein Vater war mal für 1 Jahr davon betroffen. Er hatte bei der DEMAG eine kaufmännische Ausbildung gemacht, wurde aber nicht übernommen. Dann hat er sich bei Krupp beworben und hat dort ca. 44 Jahre bis zum Rentenalter, d. h. bis zu

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