Kriegskinder: Drama über die Zeit davor
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Über dieses E-Book
Rafael Robert Pilsczek
Der Schriftsteller und Maler Rafael R. Pilsczek, Jg. 1968, schaut in seinen Werken stets in das Leben einzelner Menschen und zieht daraus Schlüsse auf das Leben selbst. Ein bewusster deutscher Europäer, in jungen Jahren Reporter und Journalist, der in fast allen renommierten Medien veröffentlicht hat, zieht der Autor ununterbrochen hinaus in die nahe und weite Welt, um ausgehend von seinen Erlebnissen mehr zu erzählen als von Einzelteilen des Lebens selbst. Studierter Philosoph sowie Literatur- und Politikwissenschaftler, war der Autor auf vielen Feldern erfolgreich. Er hat bislang zwölf Bücher veröffentlicht: Das Fachbuch "Mehr Sein als Schein" (2013), "Wie ich 10 Tausend Menschen nahe kam" (2014), "Friedenskinder" (2015) sowie das Theaterstück "Kriegskinder" (2016). In dem Doppelwerk "Meine West End Story" (2017-2019)) gibt er umsichtige Antworten auf die wohl wichtigste Frage dieser Epoche, ob der Westen an sein Ende gekommen ist. Im Gedicht- und Liederband "Groß werden" (2018) wiederum variiert er das Thema Älter-werden. Der Roman "Mai. Ein junger Mann, der nicht zu halten war" (2019) beschreibt die turbulente Welt nach dem Mauerfall. In seinem Briefroman "Die Anglerin" (2020) erzählt die alte Professorin Renate Szymanski aus ihrem bewegten Leben. "Lance und Joffe. Eine Heldengeschichte" (2021) ist die Familiengeschichte der Biermanskis über drei Generationen und eine Vision davon, wie es wieder Helden in Deutschland bräuchte. Im Thriller "Billie B. Shelter" (2021) schickt der Autor eine mutige Bloggerin nach China, wo sie im Gefängnis ihren Glauben an sich selbst und ihre große Liebe nicht verliert. Sein bislang letztes Buch, der Erzählroman "An der Bar von Rufus" (2022), feiert die Freundschaft unter drei Männern, die wie durch Zufall während einer Kreuzfahrt nach New York aufeinander treffen. Rafael R. Pilsczek, geboren am linken Niederrhein, lebt seit Jahrzehnten in Hamburg. Lesungen führen den Autor seit Jahren durch ganz Deutschland und bis nach Amerika.
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Groß werden: Gedichte und Lieder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie ich 10 Tausend Menschen nahe kam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedenskinder: Von Angst, Liebe und Tod in der längsten Zeit der unwahrscheinlichen Abwesenheit von Krieg (bislang) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mond hinter der Sonne: Eine kleine Zeitreise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Kriegskinder - Rafael Robert Pilsczek
Pause.
1. Akt
GLÜCKLICHE JUNGS I.
Karl und Michael sitzen zur linken und zur rechten Seite auf zwei Baumstämmen. In der Mitte brennt ein Lagerfeuer. Beide tragen Jeans mit Schlag und zwei Shirts. Beide schauen eine Weile in das Feuer. Im Hintergrund gibt es über die gesamte Länge des Bühnenhintergrundes ein Video auf einer Leinwand, das ein Weizenfeld in Übergröße in voller Blüte zeigt, dessen Weizen sich sanft vor einem blauen Himmel im Wind wiegen. Michael lutscht immer wieder am Daumen.
Karl Richard vom Baade: » Komm. Wir pinkeln. Um die Wette. Komm. Der Dirk hat es mir gezeigt. «
Michael Wollenweber: » Nein. Ich weiß nicht. Und, vor Dirk habe ich Schiss. Der hat mich beklaut. Die ganze Tüte. Voller Schoko und den ganzen Kram. Weißt du doch, Karl. Der ist ein Arsch. «
Karl Richard vom Baade: » Doch, komm. Wer am höchsten pisst. «
Michael schaut Karl verblüfft an. Dann steht Karl auf und geht an den Seitenrand. Er öffnet seine Hose.
Michael Wollenweber: » Nein. Ich weiß nicht. «
Dann folgt ihm Michael. Auch er öffnet seine Hose. Beide pinkeln in die Höhe.
Karl Richard vom Baade: » Ich kann’s. Ich kann’s. Nein, du bist höher, du. «
Michael Wollenweber: » Ja, Karl. Du kannst mich mal. Ja, ich kann höher. Siehst du. Damit können wir unser Lagerfeuer löschen. Das Feuer killen. «
Beide grinsen sich danach an und gehen wieder zurück an das Lagerfeuer und setzen sich wieder hin.
Karl Richard vom Baade: » Scheiße. Meine Hose ist nass von der Pisse. Scheiße. Das muss trocken. Schnell trocknen. Deine Hose ist ja nicht nass, Michael. Deine nicht.