Echte Identität: Wie Lebensprobleme gelöst werden können
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Book preview
Echte Identität - Wilfried Plock
Echte Identität – Wie Lebensprobleme gelöst werden können
Wilfried Plock
© Copyright der Ausgabe 2013 by CMD
Christlicher Mediendienst Hünfeld – CMD
Postfach 1322
D-36082 Hünfeld
Telefon: (0 66 52) 91 81 87
Fax: (0 66 52) 91 81 89
E-Mail: mail@mediendienst.org
Internet: www.mediendienst.org
ISBN: 978–3–939833–84–0
Umschlaggestaltung: Oleksandr Hudym, Berlin
Satz & Layout: Digital Design Deubler, Neckargemünd
Dieses Buch enthält mehrere Zitate aus dem amerikanischen Buch Who do you think you are? Finding Your True Identity in Christ von Mark Driscoll. Wir danken dem Verlag Thomas Nelson Inc. Nashville, Tennessee, für die Abdruckerlaubnis.
Quotes reprinted by permission. Who do you think you are? Finding Your True Identity in Christ by Mark Driscoll, August 22., 2013 Thomas Nelson Inc. Nashville, Tennessee. All rights reserved.
Bibelzitate werden nach der Revidierten Elberfelder Bibel (1. Auflage 1987) wiedergegeben.
© Copyright 1985 R. Brockhaus Verlag Wuppertal
Dieses Buch ist meinen sehr geschätzten Geschwistern
Maria und Leo Ehrensperger
gewidmet, mit denen mich seit vielen Jahren eine
innige Gemeinschaft in Christus verbindet.
Möge das Bewusstsein eurer Identität im Herrn gestärkt werden
und zu seiner Ehre wachsen!
Table of Contents
Echte Identität – Wie Lebensprobleme gelöst werden können
Vorwort
Einleitung
Der Begriff Identität – Entstehung und Entwicklung
Der Begriff Identität
Das Identitätsverständnis im Wandel der Zeit
(Künstliche) Identität in der Postmoderne
Verlorene Identität – und wie wir sie wieder finden können
Die Entwicklung einer persönlichen Identität
Biblisch-anthropologische Aspekte unserer Identität
Was hat der Sündenfall in Bezug auf das Problem der Identität bewirkt?
Das Identitätsproblem des gefallenen Menschen
Der Verlust von Sicherheit und Bedeutung
Soziologische Aspekte unserer Identität
Echte Identität oder Image?
Auswirkungen einer schwachen, ungesunden oder gar fehlenden Identität
Identität in Christus – das Fundament eines Christenlebens
Identität in den Korintherbriefen
Identität im Epheserbrief
Identität im Galaterbrief
Meine neue Identität ist „in Christus"
Identität in Christus – seelsorgerliche und praktische Auswirkungen
Meine Identität in Christus schützt mich vor Leistungsdenken
Meine Identität in Christus schützt mich bei Versagen
Meine Identität in Christus schützt mich bei Verlust
Meine Identität in Christus trägt mich in Schwachheit
Wenn wir als Christen unsere Identität vergessen
Schlusswort
Vom Dividuum zum Individuum
Anhang A Ist Selbstliebe biblisch?
Einleitung
Die Theorie der Selbstliebe
Selbstliebe im biblischen Licht
Wie sieht die biblische Haltung zu mir selbst aus?
Schluss
Literatur
Anhang B 33 Aspekte unserer Stellung „in Christus"
Definition
Position (oder Stellung) und Praxis
Der Weg dahin
Zwei Wahrheiten
Verteidigung gegen Satan
Folgerungen
1. Der Gläubige hat Teil an der Erlösung
2. Der Gläubige hat Teil an der Versöhnung
3. Der Gläubige hat Teil an der Sühne
4. Der Gläubige hat Teil an der Vergebung
5. Der Gläubige hat Teil an der Rechtfertigung
6. Der Gläubige hat Teil an der Verherrlichung
7. Der Gläubige hat Teil an der Befreiung
8. Der Gläubige hat Teil an der Beschneidung
9. Der Gläubige ist angenehm vor Gott
10. Der Gläubige gehört zu den Erstlingsfrüchten des Heiligen Geistes
11. Der Gläubige ist Teil des ewigen Planes Gottes
12. Der Gläubige ruht auf dem Felsen, der Christus Jesus ist
13. Der Gläubige ist nahe gebracht
14. Der Gläubige ist Angehöriger einer heiligen und königlichen Priesterschaft
15. Der Gläubige ist in Gottes Reich versetzt
16. Der Gläubige gehört zu einem auserwählten Geschlecht – einem heiligen Volk – einem Volk des Eigentums
17. Der Gläubige ist ein Himmelsbürger
18. Der Gläubige ist Teil der Familie Gottes
19. Der Gläubige ist adoptiert an Sohnes Statt
20. Der Gläubige ist ein Kind Gottes
21. Der Gläubige ist Teil der Gemeinschaft der Heiligen
22. Der Gläubige ist „Licht im Herrn"
23. Der Gläubige hat „himmlische Beziehungen"
24. Der Gläubige besitzt in Christus bereits Vollkommenheit
25. Der Gläubige ist im Besitz jeder geistlichen Segnung
26. Der Gläubige ist (durch seine Bekehrung) ein Geschenk von Gott dem Vater an Gott den Sohn
27. Der Gläubige ist ein Erbteil Christi
28. Der Gläubige ist ein Erbe
29. Der Gläubige ist vom Gesetz befreit
30. Der Gläubige ist zu einem neuen Wandel befähigt
31. Der Gläubige ist mit dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist vereint
32. Der Gläubige besitzt Zugang zu Gott
33. Der Gläubige genießt Gottes große Fürsorge
Zusammenfassung
Fußnoten
Bibelstellen
Vorwort
Als ich mich vor etwa zwei Jahren mit „Identität" zu beschäftigen begann, stellte ich erstaunt fest, dass es zu diesem Thema kaum Literatur auf dem deutschsprachigen Buchmarkt gibt. Da ist der alte Klassiker Neues Leben – neue Identität von Anderson, und das war's dann auch schon fast. Seltsam.
Dabei berührt das Thema Identität alle Lebensbereiche. Ob Single-Leben, Ehe, Familie, Beruf oder das Miteinander in der Ortsgemeinde – überall wird es sich auswirken, ob Menschen echte Identität in Christus gefunden oder eben noch nicht gefunden haben.
Ich glaube, dass in unseren christlichen Kreisen viele geistlich feststecken. Von ihrer großartigen Bestimmung in Christus haben sie wenig Kenntnis. Aus diesem Grund ist ihr Glaubensleben schwach.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Es geht in diesem Buch weder um psychologische Selbstaufblähung noch um Steigerung des Selbstwertgefühls. Der schlechteste Ausgangspunkt, um eine Identität aufzubauen, wäre nämlich beim Ich. Dort setzt oft die Verhaltenstherapie an. Denn Menschen versuchen meistens, ihr Verhalten zu ändern, bevor sie überhaupt ihre Identität gefunden haben. Aber der absolut beste Ausgangspunkt, um eine echte Identität zu entwickeln, ist die Bibel. Jesus Christus kennenzulernen und durch den Glauben an ihn gerettet zu sein, ist der Schlüssel zu einer echten Identität – und damit auch zu einer gesunden Persönlichkeit. Von diesem Standpunkt aus lassen sich viele Lebensprobleme lösen.
Meine Gedanken sind also primär für Christen geschrieben. Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, überzeugter Nichtchrist oder vielleicht auf der Suche nach Gott sind, freue ich mich besonders, dass Sie mein Buch in die Hand genommen haben. Es möge Ihnen einen Eindruck darüber vermitteln, was Sie „in Christus" finden können.
Mein großes Anliegen mit dieser Publikation ist, dass Sie – so oder so – eine Antwort auf die „Wer-bin-ich-Frage bekommen – und zwar bei dem, der von sich gesagt hat „ICH BIN
.
Gott lädt uns ein, wahre Identität in ihm zu finden. Nur bei unserem Schöpfer können wir ganzheitlich heil werden.
Wilfried Plock
Einleitung
Vor einiger Zeit traf ich bei einer christlichen Veranstaltung einen Mann, der sich mir wie folgt vorstellte: „ Guten Tag, Herr Plock. Mein Name ist Soundso. Ich habe vier Kinder. Mein ältester Sohn ist Architekt, der zweite Ingenieur, die Tochter ist Ärztin und der Jüngste Rechtsanwalt."
Der Mann hatte erst wenige Sätze gesagt, und doch wusste ich schon viel über ihn. Offensichtlich definierte er sich über seine Kinder, oder? Vielleicht hatte er auch einmal studieren wollen und es aus irgendeinem Grund nicht gekonnt oder nicht zu Ende gebracht. Darum war ihm jetzt der berufliche Erfolg seiner Kinder so wichtig.
Wer war er? Er war nicht „Heinz Müller", sondern der Vater von vier akademisch gebildeten Kindern.
Wir schmunzeln vielleicht innerlich über diesen Mann, oder wir erheben uns gedanklich über ihn. Vorsicht! Wie steht es mit unserer Identität? Wer sind wir? Und was sagen wir über uns selbst?
Zeitgenössische junge Leute finden ein Stück ihrer Identität manchmal in der Anzahl der Facebook-Freunde. Vor grob 400 Jahren rief Descartes aus: „Cogito. Ergo sum"– „Ich denke, also bin ich. Heute heißt es eher: „Ego online, ergo sum."
Wenn man in der Geschäftswelt einem Menschen zum ersten Mal begegnet, bekommt man oft eine Visitenkarte in die Hand gedrückt. Eine Visitenkarte ist mehr als ein Stück Papier oder Plastik mit Namen und Telefonnummer. Es ist ein Stück Identität.
Es ist und bleibt eine Tatsache: Auf dieser Erde lebt niemand ohne Identität.
Die Geschichte des zerbrochenen Lebens kann nur in Bruchstücken erzählt werden.
(Rainer Maria Rilke)
Der Begriff Identität – Entstehung und Entwicklung
Der Begriff Identität
Es ist sicher hilfreich, wenn wir den Begriff „Identität zunächst einmal bestimmen. Identität kommt von dem lateinischen Wort „idem
, was „derselbe" bedeutet. Identität bezeichnet demnach die völlige Übereinstimmung eines Individuums oder einer Sache mit sich selbst. Man unterscheidet prinzipiell zwischen der selbst wahrgenommenen Eigen-Identität und der von außen wahrgenommenen Fremd-Identität (dem Image).
Identität definiert einen Menschen als einzigartig und unverwechselbar. Es ist die eindeutige Unterscheidbarkeit einer Person oder einer Sache von einer anderen. Biologisch gesehen hat z. B. jeder Mensch eine singuläre DNA, sodass man ihn noch Jahrzehnte nach seinem Tod anhand seines genetischen Fingerabdrucks zweifelsfrei identifizieren kann.
Uns interessiert allerdings weniger die medizinische Seite, wir sprechen im Folgenden von der Eigen- oder Persönlichkeitsidentität. Wenn man diesen Aspekt der „Identität mit einem deutschen Wort wiedergeben wollte, so wäre wohl „Selbstbild
am treffendsten. Welches Bild haben wir