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Die großen Western 163: Gambler-Rache
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Die großen Western 163: Gambler-Rache

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Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

"Verdammter Trickser!"


Der Vorwurf war eindeutig. Frank Dalton zuckte zusammen, denn als Falschspieler ließ er sich nicht bezichtigen.


Im Spielsalon des Schaufelraddampfers ›River King‹ war es mit einem Mal totenstill.


"Sie sind nichts weiter als ein lausiger Verlierer", dehnte Frank schließlich lässig.


"Ich will das Geld zurück!", brauste Ben Carrinton auf, während sich seine Rechte auf den Griff des tief geschnallten Colts senkte.


"Wenn Sie ziehen, sind Sie erledigt, Mann", warnte der Gambler Frank Dalton.


Er hielt eine Hand unter der Tischplatte verborgen.


"Ich hab den Colt in der Faust."


Carrinton starrte ihn an.


Dann stand er auf und ging. In der Tür zum Spielsalon schaute er zurück.


Er sah, wie Dalton die Hand unter dem Tisch hervorzog.


Sie war leer.


Dalton verstaute den Spielgewinn und stand auf. Der Keeper schob unaufgefordert ein Glas Whisky über den Tresen.


"Gut geblufft, Mister Dalton", lobte er. "Sie sollten aber vorsichtig sein. Carrinton ist gefährlich. Er hat zwei Leute bei sich, Schießer der übelsten Sorte."


*

"Tut mir leid, Frank", sagte Jack Hammer, der Besitzer der ›River King‹. "Du musst an der nächsten Anlegestelle das Schiff verlassen. Der Zwischenfall mit Carrinton. Es wird kaum jemand seine Dollars in einer Pokerrunde mit dir riskieren."


Frank Dalton sah Jack Hammer erstaunt an.


"Das ist doch nicht dein Ernst?", fragte er. "Es hat schon öfters Ärger mit einem Spieler gegeben, der ein schlechter Verlierer war. Carrinton wird den Verlust schnell wegstecken."


Der Schiffseigentümer schüttelte den Kopf.


"Ich möchte Blutvergießen vermeiden, Frank. Carrinton ist gefährlich. Er mag ein schlechter Pokerspieler sein, doch sonst hat er einiges auf dem Kasten. Du hast über fünfzehntausend Dollar in
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateSep 22, 2016
ISBN9783740909352
Die großen Western 163: Gambler-Rache

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    Die großen Western 163 - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 163 –

    Gambler-Rache

    Frank Callahan

    »Verdammter Trickser!«

    Der Vorwurf war eindeutig. Frank Dalton zuckte zusammen, denn als Falschspieler ließ er sich nicht bezichtigen.

    Im Spielsalon des Schaufelraddampfers ›River King‹ war es mit einem Mal totenstill.

    »Sie sind nichts weiter als ein lausiger Verlierer«, dehnte Frank schließlich lässig.

    »Ich will das Geld zurück!«, brauste Ben Carrinton auf, während sich seine Rechte auf den Griff des tief geschnallten Colts senkte.

    »Wenn Sie ziehen, sind Sie erledigt, Mann«, warnte der Gambler Frank Dalton.

    Er hielt eine Hand unter der Tischplatte verborgen.

    »Ich hab den Colt in der Faust.«

    Carrinton starrte ihn an.

    Dann stand er auf und ging. In der Tür zum Spielsalon schaute er zurück.

    Er sah, wie Dalton die Hand unter dem Tisch hervorzog.

    Sie war leer.

    Dalton verstaute den Spielgewinn und stand auf. Der Keeper schob unaufgefordert ein Glas Whisky über den Tresen.

    »Gut geblufft, Mister Dalton«, lobte er. »Sie sollten aber vorsichtig sein. Carrinton ist gefährlich. Er hat zwei Leute bei sich, Schießer der übelsten Sorte.«

    *

    »Tut mir leid, Frank«, sagte Jack Hammer, der Besitzer der ›River King‹. »Du musst an der nächsten Anlegestelle das Schiff verlassen. Der Zwischenfall mit Carrinton. Es wird kaum jemand seine Dollars in einer Pokerrunde mit dir riskieren.«

    Frank Dalton sah Jack Hammer erstaunt an.

    »Das ist doch nicht dein Ernst?«, fragte er. »Es hat schon öfters Ärger mit einem Spieler gegeben, der ein schlechter Verlierer war. Carrinton wird den Verlust schnell wegstecken.«

    Der Schiffseigentümer schüttelte den Kopf.

    »Ich möchte Blutvergießen vermeiden, Frank. Carrinton ist gefährlich. Er mag ein schlechter Pokerspieler sein, doch sonst hat er einiges auf dem Kasten. Du hast über fünfzehntausend Dollar in den letzten Tagen gewonnen. Das ist eine Riesensumme.«

    Frank Dalton schüttelte den Kopf.

    »Kommt nicht infrage«, sagte er entschlossen. »Das sieht sonst aus, als würde ich kneifen. Vor Carrinton mache ich mir die Hosen nicht voll. Und vor seinen beiden Schießern schon gar nicht. Du weißt genau, wie schnell ich mit dem Eisen bin.«

    »Das ist mir klar, Frank. Es ist trotzdem nicht zu ändern.«

    Der Gambler kniff die Augen zusammen.

    »Du wirst unter Druck gesetzt, nicht wahr?«

    Jack Hammer zögerte mit einer Antwort.

    »Niemand kann mir helfen«, murmelte er. »Verdammt noch mal, lass mich in Frieden. In der nächsten Ortschaft, also in zwei Stunden, verlässt du die ›River King‹.«

    »Du enttäuschst mich sehr, Jack«, antwortete Frank Dalton. »Ich dachte immer, wir seien Freunde. Ich kann dich nicht zwingen, mir was zu erzählen. Du sollst aber wissen, dass ich dir jederzeit helfen werde. Egal, was geschehen ist.«

    Der Schiffseigentümer lächelte dünn.

    »Vielleicht werde ich auf dein Angebot zurückkommen, Frank«, sagte er. »Im Moment kann ich nicht anders handeln. Es tut mir leid.«

    Frank Dalton nickte, hob grüßend die Hand und verließ die Kabine auf dem mittleren Deck des Schaufelraddampfers. Er stieg eine Treppe empor und erreichte den Gang, der zu seiner Kajüte führte.

    Es musste auf Mitternacht zugehen. Die meisten Passagiere hatten sich schon schlafen gelegt. Außer dem Plätschern des Wassers und dem Tosen der Maschine waren keine Geräusche zu vernehmen.

    Eine Petroleumlampe pendelte von der Decke und warf bizarre Schattenmuster in den schmalen Gang. Das Schiff schaukelte hin und wieder, doch Frank Dalton ging sicher weiter und erreichte seine Kabine.

    Der Gambler trat ein. Ein harter Gegenstand drückte unsanft gegen seinen Rücken.

    »Wenn du dich bewegst, Dalton, drücke ich ab«, knurrte der Mann hinter ihm.

    »Du solltest nichts riskieren, Kartenhai«, erklang eine zweite Stimme aus der Dunkelheit der Kajüte. »Du steckst bis zur Halskrause in der Klemme. Ich hole mir jetzt dein Eisen!«

    Frank Dalton verhielt regungslos. Sein gesamter Körper war angespannt. Der Gambler hatte die Überraschung weggesteckt. Und er verfluchte sich selbst, weil er so unvorsichtig gewesen war.

    Er hatte nicht damit gerechnet, dass Ben Carrinton ihm seine beiden Revolverschwinger sofort auf den Hals hetzen würde. Oder handelten die zwei Halunken auf eigene Faust, die mitbekommen hatten, dass er groß abgesahnt hatte?

    Der Bandit in Franks Rücken verstärkte den Druck des Colts. Sein Partner näherte sich von der Seite und zog dem Gambler den Revolver aus dem Leder.

    Der Schein der Petroleumlampe fiel schwach in die Schiffskabine. Frank hatte das Gesicht des Outlaws kurz gesehen. Er wusste, dass er einen von Carrintons Leibwächtern vor sich hatte.

    »Los, leer deine Taschen!«, befahl der Bandit in Frank Daltons Rücken. »Lass aber den Derringer stecken, den du irgendwo verborgen hast. Wir schicken dich zur Hölle, wenn du nur einen falschen Wimpernschlag riskierst.«

    Frank nickte nur leicht. Er hatte bisher immer gewusst, wann er eine Chance hatte und wann er nur heißes Blei schlucken würde. Im Moment gab es keine Möglichkeit, um sich seiner Haut zu wehren.

    Einer der Banditen zündete eine Lampe an. Der Outlaw in Franks Rücken schloss die Tür.

    »Vorwärts!«, kommandierte der Halunke. »Du hast heute Abend mächtig groß abgesahnt. Wir wollen die Bucks und natürlich auch die Dollars, die du hier versteckt hast!«

    Der Gambler nickte erneut und holte Dollarscheine aus den Taschen hervor, legte sie auf den kleinen Tisch.

    »Wenn du nicht willst, dass wir hier alles auf den Kopf stellen, dann hol die übrigen Bucks aus dem Versteck.«

    »Das ist alles, Jungs«, sagte Frank Dalton und deutete auf die Dollars. »Über mehr Geld verfüge ich nicht. Es sind ungefähr zwanzigtausend Greenbacks – mein Spielkapital und der Gewinn. Mehr gibt’s für euch nicht zu holen.«

    »Du kommst jetzt mit zum Oberdeck, Dalton!«, sagte der Halunke einige Sekunden später. »Dort will dich jemand sprechen.«

    *

    Frank Dalton zeigte keinerlei Überraschung, als Ben Carrinton hinter einem Deckaufbau hervortrat und vor dem Gambler stehen blieb.

    Die beiden Schießer drückten Frank nach wie vor die Revolverläufe gegen den Rücken. Sonst war niemand auf dem Oberdeck der ›River King‹. Der Raddampfer schaufelte sich flussaufwärts und kämpfte verbissen gegen die starke Strömung an.

    Carrinton nickte zufrieden und grinste spöttisch.

    »Hatte ich dir nicht versprochen, dass ich mich rächen werde, Falschspieler?«, sagte er. »Ich bin kein Mann langer Entschlüsse und habe sofort zugeschlagen. Damit hast du nicht gerechnet. Und nun solltest du dich zum Sterben bereit machen!«

    Carrinton bluffte nicht.

    Frank Dalton las es in seinen hasserfüllt funkelnden Augen.

    »Deine Anwesenheit an Bord hat mir nie gefallen, Dalton«, fuhr Carrinton fort. »Du kannst nicht nur mit den Karten, sondern auch mit dem Colt zaubern. Von dir habe ich schon ’ne Menge gehört. Ich hatte geglaubt, dich beim Pokern fertig zu machen, doch das ist in die Hose gegangen. Du wirst in wenigen Minuten auf dem Grund des Missouris liegen.«

    »Das gibt ein feines Fressen für die Fische«, spottete einer der Revolverschwinger in Franks Rücken.

    »Habt ihr das Geld?«, fragte Carrinton.

    »Klar«, tönten die beiden Halunken wie auf Kommando. »Wir nehmen uns aber später die Kabine nochmals gründlich vor.«

    »Ihr könnt die Greenbacks behalten und unter euch aufteilen, so wie wir es abgesprochen haben«, sagte Ben Carrinton und lächelte. »Und jetzt schickt ihn auf den langen Trail ohne Wiederkehr!«

    Die beiden Gunner traten vor den Spieler, hinter dem sich die Reling befand. Einige Yards tiefer gurgelte und rauschte das Wasser. Das Schiff schaukelte immer heftiger.

    »Legt ihn um!«, befahl Carrinton. Die beiden Schießer nickten, und ihre Revolver ruckten leicht in die Höhe.

    Es blieb ihm keine andere Wahl, als alles auf eine Karte zu setzen.

    Er warf sich herum und hechtete über die

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