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Zweifel an der Kultur: Essayistische Notizen
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eBook111 Seiten1 Stunde

Zweifel an der Kultur: Essayistische Notizen

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Über dieses E-Book

Worte Kultur sind gesellschaftlich nahezu beliebig geworden. Auch in den Kulturwissenschaften fehlt es an sprachlicher Sorgfalt. Dem ‚linguistic turn‘ in der Philosophie wird ein ‚cultural turn‘ entgegengesetzt, vielleicht um die Relevanz von Sprache für ein Verstehen auszuhebeln. In den essayistischen, oftmals pointierten Notizen, geht Matern der Frage nach, was als Kultur galt und gilt, und er gelangt zu dem kritischen Résumé, dass letztlich Projektion als zentrale Kulturtechnik fungiert.

In den historischen Erörterungen von Worten ‚Kultur‘ wird darauf verzichtet, die Worte theoretisch zu interpretieren, weil dies der kontextualen Verwendung nicht entspricht. Deutlich wird vielmehr, dass die Verwendungen politisch motiviert waren, bis in die Gegenwart hinein politisch motiviert sind. Eine Kulturwissenschaft lässt sich auf diesem Verhalten nicht aufzubauen, aber eine Kritik.

Die Notizen sind 2012 / 2013 entstanden. Die meisten Texte wurden vorab auf dem lokalen Duisburger Blog ‚xtranews.de‘ publiziert. Neu hinzugekommen sind vor allem Erörterungen, in denen die politische Verwendung stärker ins Zentrum rückt. Die ursprüngliche Form der einfachen Reihung ist für das eBook beibehalten worden, jedoch sind einige Eingriffe in die spontan entstandenen Texte vorgenommen worden.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. Sept. 2013
ISBN9783929899085
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    Buchvorschau

    Zweifel an der Kultur - Reinhard Matern

    Zweifel an der Kultur

    Essayistische Notizen

    Reinhard Matern

    AutorenVerlag Matern

    Worte Kultur sind gesellschaftlich nahezu beliebig geworden. Auch in den Kulturwissenschaften fehlt es an sprachlicher Sorgfalt. Dem ‚linguistic turn‘ in der Philosophie wird ein ‚cultural turn‘ entgegengesetzt, vielleicht um die Relevanz von Sprache für ein Verstehen auszuhebeln. In den essayistischen, oftmals pointierten Notizen, geht Matern der Frage nach, was als Kultur galt und gilt, und er gelangt zu dem kritischen Résumé, dass letztlich Projektion als zentrale Kulturtechnik fungiert.

    In den historischen Erörterungen von Worten ‚Kultur‘ wird darauf verzichtet, die Worte theoretisch zu interpretieren, weil dies der kontextualen Verwendung nicht entspricht. Deutlich wird vielmehr, dass die Verwendungen politisch motiviert waren, bis in die Gegenwart hinein politisch motiviert sind. Eine Kulturwissenschaft lässt sich auf diesem Verhalten nicht aufzubauen, aber eine Kritik.

    Die Notizen sind 2012 / 2013 entstanden. Die meisten Texte wurden vorab auf dem lokalen Duisburger Blog ‚xtranews.de‘ publiziert. Neu hinzugekommen sind vor allem Erörterungen, in denen die politische Verwendung stärker ins Zentrum rückt. Die ursprüngliche Form der einfachen Reihung ist für das eBook beibehalten worden, jedoch sind einige Eingriffe in die spontan entstandenen Texte vorgenommen worden.

    1. Auflage 2013, Version 1.2

    Copyright © 2013 AutorenVerlag Matern

    Cover-Foto: tululli, „Dante", CC-Lizenz (BY 2.0)

    http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

    aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de

    Cover-Design und eSatz: Joshua

    Schriften: www.linuxlibertine.org,

    www.softmaker.de (Cover)

    ISBN 978-3-929899-08-5 (ePub)

    ISBN 978-3-929899-09-2 (Kindle)

    Alle Rechte vorbehalten

    Besuchen Sie uns auf unserer Website,

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    01 Der Award

    Es gibt derzeit kaum einen Schriftzug, der so flexibel einsetzbar ist, wie ‚Kultur‘. Die Verwendung erreicht ein babylonisches Niveau, bleibt aber auf Menschen und ihre Errungenschaften bezogen, auf Individuen und auf Gemeinschaften unterschiedlicher Größe wie Städte oder Nationen.

    Der zentrale Kontrast besteht zu ‚Natur‘, ein Gegensatz, der allerdings nicht eindeutig ist, wie es häufig in der Umgangssprache vorkommt. Eine Natur, die nicht von Menschen in irgendeiner Weise geformt wurde, ist kaum noch auszumachen. Entfällt eine Nutzung, z.B. eine landwirtschaftliche wie auf Eis- oder in Sandwüsten, erreicht doch die Verseuchung von Wasser, Luft und Erde alle Striche und Winkel des Planeten. Alternativ lässt sich ‚Kulturlandschaft‘ anführen, auch wenn eine Verwendung im Hinblick auf Umweltkatastrophen schwerfallen kann, die von Menschen verursacht wurden.

    Gewöhnlich wird Kultur als etwas Positives interpretiert. Sie schafft die Möglichkeit, sich mit den Taten und Ergebnissen zu identifizieren, auch um einer Fremd- und Selbstachtung willen. Alaskas ölverseuchte Strände, von Plastikmüll überzogene Inseln wie die im Great Pacific Garbage Patch, oder emissionsbedingte Einflüsse auf das Klima sind hervorragend