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Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer
Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer
Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer
Ebook400 pages5 hours

Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer

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About this ebook

Cocos Bruder Georg Zamis ist verschollen, offenbar entführt durch Asmodi, der einen neuen Schlag gegen die Zamis-Sippe plant. Bei einem weiteren Angriff wird das Zamis-Kastell in Sizilien zerstört. Und während Coco einer Spur folgt, die sie zu Georg führen soll, schickt Asmodi seinen stärksten Verbündeten in den Kampf: den Dämon Axinum und sein geisterhaftes Schattenheer ...

Der 6. Band von "Das Haus Zamis".

"Okkultismus, Historie und B-Movie-Charme - ›Dorian Hunter‹ und sein Spin-Off ›Das Haus Zamis‹ vermischen all das so schamlos ambitioniert wie kein anderer Vertreter deutschsprachiger pulp fiction." Kai Meyer

enthält die Romane:
17: "Axinums Schattenheer"
18: "Die Teufelsinsel"
19: "Eiskalter Zorn"
LanguageDeutsch
Release dateJan 1, 2013
ISBN9783955722067
Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer

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    Das Haus Zamis 6 - Axinums Schattenheer - Uwe Voehl

    Axinums Schattenheer

    Band 6

    Axinums Schattenheer

    von Uwe Voehl, Susan Schwartz und Ralf Schuder

    © Zaubermond Verlag 2012

    © Das Haus Zamis – Dämonenkiller

    by Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

    Titelbild: Mark Freier

    eBook-Erstellung: story2go

    http://www.zaubermond.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Was bisher geschah:

    Die junge Hexe Coco Zamis ist das weiße Schaf ihrer Familie. Die grausamen Rituale der Dämonen verabscheuend, versucht sie den Menschen, die in die Fänge der Schwarzen Familie geraten, zu helfen.

    Ihr Vater sieht mit Entsetzen, wie sie den Ruf der Zamis-Sippe zu ruinieren droht. Auf einem Sabbat soll Coco zur echten Hexe geweiht werden. Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie der Dämonen, hält um Cocos Hand an. Doch sie lehnt ab. Asmodi kocht vor Wut, und das Verhältnis zwischen ihm und der Zamis-Sippe ist fortan von Hass geprägt. Coco jedoch interessieren die Intrigen ihrer Familie wenig. Auf einer Reise nach England lernt sie den Weißmagier Merlin kennen und setzt später alles daran, ihn aus dem centro terrae, dem Mittelpunkt der Erde zu retten, wo er in einer magischen Flamme gefangen gehalten wird. Der Streich gelingt, doch als Coco an die Erdoberfläche zurückkehrt, kann sie sich nur noch verschwommen an alles erinnern. Sie ahnt nicht, dass Merlin hinter diesem Gedächtnisverlust steckt ...

    Während ihrer Abwesenheit hat Asmodi seine Angriffe auf die Zamis-Sippe forciert – ungeachtet der Tatsache, dass dies den Statuten der Schwarzen Familie widerspricht. Aber selbst der undurchsichtige Skarabäus Toth deckt Asmodis Komplott. Als das Oberhaupt den künstlichen Dämon Axinum erschafft und dieser sein Schattenheer schickt, scheint es endgültig um die Zamis-Sippe geschehen zu sein ...

    Erstes Buch: Axinums Schattenheer

    Axinums Schattenheer

    von Uwe Voehl

    1. Kapitel

    Neugierig betrachtete ich das schmale, in braunes Packpapier gewickelte Päckchen. Es war mit der Post zugestellt worden. Die krakelige Schrift auf dem Umschlag trug unzweifelhaft meinen Namen:

    Coco Zamis, Ratmannsdorfgasse 241, Wien

    Es kam nicht sehr oft vor, dass ich Post bekam, daher war ich umso neugieriger, wer mir das Päckchen geschickt haben könnte. Allerdings war das Päckchen in den Regen gekommen, und ausgerechnet der Absender war nicht mehr zu entziffern. Zufall oder Absicht?

    Ich hatte bereits öfter den Verdacht gehabt, dass meine Eltern und Geschwister mir manches Mal Post vorenthielten, die an mich gerichtet war. Vor allen Dingen, wenn der Absender vermuten ließ, dass mir Personen schrieben, die meiner Familie sowieso ein Dorn im Auge waren. Ich galt als Abtrünnige, als schwarzes Schaf meiner Sippe, doch nach wie vor hatte man die Hoffnung nicht aufgegeben, mich auf den rechten Pfad der Schwarzen Familie zurückzuführen. Insofern betrachtete man auch die Vorsortierung meiner spärlichen Post als reine Erziehungsmaßnahme.

    Umso erstaunlicher war es, dass gerade dieses Päckchen mich erreicht hatte. Ich riss es auf und entdeckte zu meiner Verwunderung eine Videocassette. Weder ein Brief noch sonst eine Erklärung lag dabei. Die Cassette war nicht beschriftet.

    Ich war enttäuscht. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

    Was sollte der Unsinn? Doch gleichzeitig kam mir der Gedanke, dass die Cassette ja vielleicht eine Botschaft enthielt.

    Ich horchte nach draußen, ob sich jemand vor meinem Zimmer herumtrieb und mir hinterher spionierte. Doch die Luft war rein. Leise schlich ich nach unten. Der Videorecorder wurde so gut wie nie benutzt, simple Zerstreuung galt als verpönt in meiner Familie. Leise schloss ich die Tür hinter mir und schaltete den Fernseher ein. Dann schob ich die Cassette in den Recorder und wartete ab. Zunächst tat sich nichts. Nur weißes Flimmern war auf dem Schirm zu sehen. Doch unvermittelt erschien ein gestochen scharfes Bild. Mir stockte das Blut in den Adern, als ich erkannte, wen es darstellte.

    Auf dem nichtssagenden Plakat direkt vor dem alten Fachwerkhaus, das sie soeben mit der Reisegruppe besichtigt hatte, stand: »GEWALT manifestationen – Entstehen einer Ausstellung«. Doch sie hatte den Namen des Künstlers bereits vergessen, als sie den Eingang betrat und vor der menschenleeren Kasse stehenblieb. Freier Eintritt. Auch gut, sie hatte sowieso keine Lust, lange hier drinnen zu verweilen. Irgendetwas hatte ihr Interesse geweckt. Etwas Fremdes, das zu wenig fassbar war, als dass sie es hätte in Worte fassen können.

    Sie steckte das Modemagazin, mit dem sie sich draußen Luft in der flimmernden Sommerhitze zugewedelt hatte, zurück in ihre Tasche. Hier drinnen herrschte eine angenehme Kühle, wie sie sie seit Stunden nicht erfahren hatte. Es war eine blöde Idee gewesen, sich der Reisegruppe anzuschließen, anstatt auf ihren Bruder zu warten, bis der seinen Termin erledigt hatte.

    Zögernd machte sie ein paar Schritte vorwärts. Vielleicht war die Ausstellung noch gar nicht eröffnet. Jedenfalls war kein Mensch zu sehen. Aber dann hörte sie von irgendwoher Stimmen. Sie ging ihnen nach, wobei sie das Gefühl hatte, etwas Verbotenes zu tun.

    Ein Streit schien entbrannt zu sein. Sie hörte eine sehr laute, männliche Stimme heraus, und eine zweite, die von einer Frau zu stammen schien. Vielleicht der Künstler, der sich mit irgendjemandem stritt. Die Frau schrie auf, doch der Schrei ging augenblicklich in ein fast lustvolles Stöhnen unter. Sie spürte, wie ihre Erregung wuchs.

    Die Erregung fiel in sich zusammen, als sie in einen Raum trat und den Ursprung der Stimmen erkannte.

    Auf der Betonwand lief ein flimmernder Schwarzweißfilm. Er zeigte eine auf einem Bett gefesselte Frau, die von zwei maskierten Männern in die Mangel genommen wurde. Der Ton dazu kam aus versteckten Lautsprechern.

    Doch ebenso wie die verwackelten Bilder, auf denen kaum etwas Konkretes zu erkennen war, waren auch die Stimmen zu verzerrt, um sie zu verstehen. Allein die Schreie waren unmissverständlich.

    Kunst oder nicht, derartige Widerwärtigkeiten wollte sie sich nicht anschauen. Sie drehte sich um und suchte den Ausgang, als eine Stimme sie aufhielt: »Sie wollen doch nicht schon wieder gehen?«

    »Wenn Sie nichts dagegen haben.« Ihr forscher Ton war einstudiert. In Wahrheit war sie irritiert. Sie konnte den Mann, der sie angesprochen hatte, in dem diffusen Dunkel kaum ausmachen.

    Er stand im Schatten, doch im nächsten Moment trat er vor, so dass der Film teilweise auf seinen Körper projiziert wurde. Die schwarzweißen Filmbilder vermischten sich mit seinen Konturen.

    »Bedauerlich«, sagte der Mann, »ich hätte sie gern durch meine Ausstellung geführt.«

    »Ihre Ausstellung?«

    Er machte eine weitausholende Geste. »Alles noch im Aufbau. Sie wird erst in ein paar Tagen eröffnet.«

    Na prima, dann hatte sie ja wenigstens einen Grund, gleich wieder zu verschwinden.

    »Ich interessiere mich nicht für so etwas«, sagte sie. Das Wort Kunst wollte ihr nicht über die Lippen kommen. Sollte er sie meinetwegen für eine dumme Gans halten, aber sie setzte hinzu: »Mein Kunstverständnis hört bei den Impressionisten oder so auf.«

    »Tja, dann kann man wohl nichts machen. Schade.«

    Sie konnte es kaum glauben, dass er sie so einfach aus seinen Fängen entließ. Und sie hatte schon befürchtet, sich auf irgendeine langatmige Diskussion mit ihm einlassen zu müssen. Andererseits: So einfach entlassen zu werden, gefiel ihr auch nicht. Ihr fiel etwas an ihm auf, und sie sagte es: »Wie ein Künstler sehen Sie gar nicht aus.«

    »Wie sehen denn Künstler – Ihrer geschätzten Meinung nach – aus?«

    Nahm er sie auf den Arm? Ihr fiel ihr eigener Widerspruch auf: Wenn sie behauptete, nichts von Kunst zu verstehen, wie sollte sie dann wissen, wie ein Künstler aussah? Jedenfalls nicht wie er: Sein Anzug war mindestens von Boss. Seine Krawatte war eindeutig Hermès und seine wildledernen leichten Schuhe ein italienisches Fabrikat.

    Künstler hatte sie sich immer in ölfarbenverschmierten Overalls vorgestellt. Mit langen Haaren oder kahlgeschorenem Schädel, während ihr Gegenüber einen modischen Kurzhaarschnitt bevorzugte. Er erinnerte sie an einen bekannten Filmschauspieler.

    Das sagte sie ihm natürlich nicht. Sie fühlte sich nicht wohl. Vielleicht war es die Kälte. Sie spürte, wie sie fast ein wenig taumelte. Nicht auch das noch!

    »Geht es Ihnen nicht gut?«, fragte er besorgt.

    »Doch, es geht schon. Bloß die Hitze, wissen Sie!« Sie würde doch hier keinen Schwächeanfall kriegen. Das hätte ihr gerade noch gefehlt. »Und hier drinnen ist es so kühl.« Wie in einem Leichenschauhaus, setzte sie in Gedanken hinzu.

    Die Schreie der Frau in dem Film waren inzwischen verstummt. Gott sei Dank. Aber dann begann der Film von neuem. Widerwärtig.

    »Ich gehe jetzt«, sagte sie.

    »Ich denke, sie haben Recht. Gehen Sie!«, sagte ihr Gegenüber und lächelte freundlich.

    Sie drehte sich um und suchte den Ausgang.

    Der Ausgang war verschwunden.

    Tjalf fluchte. Seit Stunden war er dabei, die magischen Fallen zu überprüfen, die das Castello della Malizia umgaben. Einerseits dienten die Fallen seit jeher als Schutz vor ungewünschten Eindringlingen – andererseits aber hinderte es auch jeden daran, das Kastell ohne weiteres zu verlassen.

    Das Castello lag mitten in den Bergen auf einer steilen Anhöhe. Seine uralten Mauern hatten fast die Farbe der umliegenden Felsen angenommen. Einige der magischen Fallen, die es umgaben, waren genauso uralt wie das Castello, andere waren erst vor kurzem von Michael Zamis und seinem Bruder Ingvar aufgestellt worden.

    Nicht, dass es viel genutzt hätte. Asmodi, der Fürst der Finsternis, hatte sämtliche Fallen als Beweis seiner Macht zerstört. Tjalf wusste nicht genau, was eigentlich vorgefallen war, jedenfalls war in dem Fallensystem der Wurm drin. Mal funktionierten sie, dann fielen wieder einige aus. Es war ein undankbarer Auftrag, den er sich da eingehandelt hatte. Die anderen Familienmitglieder saßen beisammen und beratschlagten, während er hier draußen mit einigen Hilfsdämonen die Drecksarbeit verrichten musste. Ein Blick zum Himmel verriet ihm, dass sich dort oben etwas zusammenbraute. Gewaltige dunkle Wolkentürme schoben sich vor die zerklüfteten Gipfel. Nicht mehr lange, und es würde wie aus Kübeln regnen.

    Tjalf kannte diese Unwetter nur zu gut – und er genoss sie. Allerdings nicht hier draußen, sondern behaglich hinter der Fensterscheibe sitzend, während er überlegte, wer sein nächstes Opfer sein könnte.

    Vielleicht schaffte er es ja noch, vor dem ersten Schauer zurück zu sein.

    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als die ersten schweren Regentropfen bereits niedergingen.

    »Mist, verdammter!«

    Konnte der Regen nicht noch warten? Er war gerade dabei, eine besonders komplizierte magische Falle wiederherzustellen. Er nahm einen Stein an sich und sprach eine Beschwörungsformel: »... verbiete ich dir mein Haus und mein Hof, ich verbiete dir meine Bettstatt, dass du nicht über mich tröstest, tröste in ein ander Haus, bis du alle Berge steigest, und alle Zaunstrecken zählest, und über alle Wasser steigest!«

    Der Stein in seiner Hand erwärmte sich und wurde so heiß, dass Tjalf ihn fallen ließ. Die Hitze war ein sicheres Zeichen dafür, dass die Magie gewirkt hatte. Er war zufrieden mit sich. Ein Blick in die weite Runde verriet ihm, dass das halbe Dutzend Hilfsdämonen, die sein Vater ihm bewilligt hatte, mit der Arbeit ebenfalls schon weit vorangekommen waren. Natürlich konnten sie nur die einfachen Fallen überprüfen – für die komplizierteren war er zuständig. Dennoch war er froh über die Hilfe. Er hätte keine Lust gehabt, noch ein paar Stunden länger hier draußen zu bleiben.

    Er winkte zwei der am nächsten arbeitenden Lakaien herbei. Es waren Dämonen untergeordneten Ranges, die nicht zur Sippe gehörten. Sie waren zu schwach, um eigene Sippen zu gründen und hatten ihr Wohlergehen mehr oder minder unter den Schutz des Kastells gestellt. Dafür mussten sie oft die niedrigsten Aufgaben übernehmen. So wie jetzt.

    Einer von ihnen, Auguste, kam eilfertig herangeflitzt und schaute Tjalf mit einem servilen Grinsen an. Sabber troff aus seinem riesigen Mund. Die wässrigen Augen blickten hündisch. Am liebsten hätte Tjalf ihm einen Tritt verpasst. Aber er hatte etwas Besseres mit ihm vor. Er wartete, bis auch Burga herangekommen war – eine schon ältere, warzenübersäte Dämonin mit mehr oder weniger verkümmerten Hexenkünsten. Meistens half sie in der Küche aus, doch heute hatte man sie nach draußen gejagt. Im Gegensatz zu Auguste ahnte sie bereits Unheil, und ihr Blick war voller Misstrauen.

    »Ihr beide werdet die Wirksamkeit der Fallen überprüfen!«, bestimmte Tjalf.

    Auguste winselte, während Burga protestierte: »Meinst du nicht, dass das zu gefährlich ist?«

    »Wenn ihr euch geschickt dabei anstellt, nicht!«, grinste Tjalf süffisant. In Wahrheit hatte er die beiden schon länger auf seiner Abschussliste. Er war ein Freund des Schönen und besaß einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Auguste und Burga dagegen versetzten ihm allein mit ihrem Aussehen jedes Mal einen Schauder. Er verabscheute sie. Sowohl Augustes hündisch ergebene Unterwürfigkeit, die sich bei ihm auch körperlich manifestierte, als auch Burgas mit Warzen übersäter Körper widerten ihn an.

    Tjalf wies in die Richtung, die zu dem Pfad führte, der sich vom Tal hier hinauf schlängelte. »Versucht es dort hinten!«, befahl er. Es hatte den Vorteil, dass diese Stelle vom Kastell weniger einsehbar war – so hoffte er wenigstens. Er hatte keine Lust, dass sein Vater diese Sache mitbekam. Später würde er es als bedauerlichen Unfall hinstellen und damit sicherlich ungeschoren davonkommen.

    Auguste und Burga trollten sich. Allerdings gingen sie ihre Sache nicht sehr enthusiastisch an. Sie stöberten ziellos herum und setzten kaum einen Fuß vor den anderen.

    »Weiter vorne müsst ihr suchen!«, rief Tjalf ihnen zu und wies ihnen die ungefähre Richtung. »Oder soll ich euch Beine machen!«

    Auguste jaulte auf und sprang vorwärts. Er tappte direkt in eine der Fallen hinein. Er konnte sich nicht mehr bewegen und schrie wie am Spieß. Kleine blaue Flammen waren auf seiner Kleidung und seinen Haaren zu sehen. Er gurgelte misstönende Hilferufe hervor, doch obwohl sich die anderen Hilfsdämonen nach ihm umsahen, schickte sich keiner an, ihm beizustehen. Alle waren sie zu entsetzt und wussten um die Wirksamkeit der magischen Fallen. Auguste schlug wild um sich, und tatsächlich hatte es den Anschein, als könne er einige der Flammen löschen. Verzweifelt riss er sich die Kleidung vom Leib. Und jetzt sahen sie alle, woher die Flammen stammten. Sie kamen direkt aus seinem Körper. Während seine Eingeweide geröstet wurden, hielt ihn die Magie bis zuletzt aufrecht. Erst als seine fürchterlichen Schreie verstummt waren, sackte er zu Boden.

    Tjalf hatte das Schauspiel genossen. »Jetzt du, Burga!«, befahl er, doch die Hexe schüttelte ängstlich den Kopf.

    »Das kannst du nicht machen! Ich werde es deinem Vater sagen. Du hast kein Recht ...«

    Tjalf hieß sie mit einer herrischen Handbewegung schweigen. »Ich habe den Auftrag, mich um diese Fallen zu kümmern! Wie kann ich das machen, wenn ich sie nicht erprobe? Auguste hat sich ungeschickt angestellt. Es liegt an dir, ob du es schlauer anfängst, Burga!«

    Statt zu antworten, lief Burga plötzlich los. Sie versuchte, an Tjalf vorbei das Kastell zu erreichen. Doch nach wenigen Schritten sackte sie nieder und war verschwunden. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Ihre Schreie klangen weit entfernt.

    Vorsichtig näherte sich Tjalf der Stelle, an der Burga ins Erdreich gesackt war. Wo zuvor Felsen gewesen war, hatte sich ein tiefer, enger Schacht geöffnet. Tjalf beugte sich hinab und spähte in die Dunkelheit. Burga schrie wie am Spieß. Wortwörtlich. Sie war direkt in eine Ansammlung nadelspitzer Pfähle gefallen, die ihren Körper durchbohrt hatten. Es war ein grotesker Anblick, wie sie vergeblich versuchte, ihren zuckenden Körper zu befreien.

    Tjalf war zufrieden. Er zog sich von dem Schacht zurück, murmelte einen Bannspruch, und der Schacht schloss sich augenblicklich wieder. Die Schreie Burgas verstummten.

    Er drehte sich zu seinen Helfern um. »Die Zwei haben sich sehr ungeschickt angestellt. Ich hoffe, ihr seht das genauso?«

    Eilfertiges Nicken der verbliebenen Lakaien zeigte ihm, dass er die Lage richtig eingeschätzt hatte. Seinem Vater gegenüber würde er den Tod der Kretins als Unfall darstellen. Und niemand würde wagen, etwas anderes zu behaupten. Sein Blick huschte zum Kastell, aber dort schien niemand etwas mitbekommen zu haben. Einige letzte Fallen waren noch instand zu setzen. Er trieb die Dämonen zur Eile an, während er selbst eine letzte, mächtige Falle auf dem Pfad zu installieren gedachte. Wer auch immer diesen Pfad, der von dem Ort Pietracamela durch eine zerklüftete Schlucht geradewegs zum Kastell führte, benutzte, er würde niemals sein Ziel erreichen.

    Das Castello della Malizia war vor mehr als vierhundert Jahren erbaut worden und befand sich schon immer in der Hand der Dämonen. Normale Menschen mieden es seit jeher wie die berüchtigte Pest. Nur alle paar Jahre kam es vor, dass ein Tourist sich trotz der einschlägigen Warnungen der Dorfbewohner hierher verirrte. Insofern waren die magischen Fallen in erster Linie als Abschreckung für eventuelle dämonische Angriffe gedacht. Und bis vor kurzem hatten sie noch jedes Mal ihren Zweck erfüllt.

    Tjalf hatte die Stelle erreicht, an der die Falle neu zu initialisieren war. Er hockte sich nieder und kramte in den Taschen nach einigen magischen Utensilien, die er hierfür benötigte. Vorher schaute er noch einmal zum Himmel. Der Regen hatte zugenommen. Die Wolkenberge schienen das Kastell erdrücken zu wollen. Das Heulen des Sturms kündete ein Unwetter an. Blitze zuckten herab, und grollender Donner ließ die Erde erbeben. Plötzlich fühlte sich Tjalf alles andere als wohl. Sein Gefühl warnte ihn. Immer wieder blickte er sich um, weil er glaubte, dass in seinem Rücken jemand wäre. Auch die Lakaien schienen die Veränderung zu spüren. Ihre Unruhe nahm zu. Als er abermals in den Himmel blickte, hatten sich die Wolken verändert. Hinter ihnen lauerte ein giftgrüner Schein, der sie wie mutierte, riesige Ungeheuer wirken ließ. Gleichzeitig brachte das Sturmgeheul ein weiteres Geräusch mit sich. Es klang wie ein Bienenschwarm.

    Tjalf sprang auf. Was immer da auf ihn zukam, er hatte keine Lust, sich dem hier draußen zu stellen. Das Kastell erschien ihm plötzlich wie ein sicherer Bunker, den er nur erreichen musste, um sich nicht mehr bedroht zu fühlen. Wenn es dafür nicht bereits zu spät war. Das Geräusch, das sich unter das Heulen des Sturmes gemischt hatte, war näher gekommen, und es klang jetzt wie das Schlagen hunderter Flügel. Tjalf zögerte nicht länger. Er lief los. Achtlos ließ er die magischen Utensilien zurück. Darauf kam es jetzt nicht mehr an. Auch die Hilfsdämonen liefen nun auf die schützenden Mauern des Kastells zu. Das giftgrüne Licht überzog den gesamten Himmel und tauchte die Szenerie in einen unirdischen Schein. Gleichzeitig vernahm Tjalf nun ein vielstimmiges Kreischen, das von irgendwo hinter den Wolken kam.

    Er musste sich zwingen, nicht länger hinaufzublicken, um dieses merkwürdig faszinierende Himmelsschauspiel zu betrachten. Sein Blick heftete sich auf das gewaltige Eisentor, das den Eingang des Kastells bildete. Die ersten Hilfsdämonen hatten es bereits erreicht, während er noch viel zu weit weg war, um sich in Sicherheit zu wähnen. Eine wahre Sturzflut ergoss sich über ihn und ließ ihn auf dem rutschigen Untergrund taumeln. Er fing sich gerade noch rechtzeitig und stapfte weiter vorwärts.

    In dem grünen Dämmerlicht ließ sich die achteckig angelegte Festungsmauer des Kastells nur noch undeutlich erkennen. Es entstand der Eindruck, als würden sich die Mauern mit jedem Schritt weiter entfernen. Das war natürlich Einbildung. Es musste an diesem merkwürdigen Licht liegen, dass dieser Eindruck entstand. Trotzig legte er einen weiteren Zahn zu, erreichte damit aber nur, dass er diesmal wirklich ausrutschte und der Länge nach hinfiel. Scharfe Felskanten rissen seine Kleidung in Fetzen und verursachten schmerzende Schürfwunden.

    Er sprang wieder auf die Füße. Der Sturm hatte sich mit den anderen Geräuschen zu einer kakophonischen Sinfonie gesteigert, die selbst seinen Ohren schmerzte. Er lief weiter, doch dem Kastell kam er dadurch nicht einen Schritt näher. Die rettenden Mauern entfernten sich immer mehr. Schließlich verschwanden sie hinter einer sturmgepeitschten Regenwand.

    Tjalf musste aufpassen, dass er nicht die Orientierung verlor! Der Sturm zerrte von allen Seiten an ihm, warf sich ihm entgegen und versuchte ihn von seinem ursprünglichen Weg abzubringen.

    Und als er abermals ängstlich zum Himmel blickte, sah er einen Gestalt gewordenen Albtraum herannahen. Vor dem seuchengrünen Himmel zeichneten sich Hunderte dunkler Wesen ab, die nur aus Haut, Flügeln, Klauen und Zähnen zu bestehen schienen.

    Jetzt spürte Tjalf die beunruhigende Ausstrahlung, die von den Kreaturen ausging, ungefiltert. Er hatte sich nicht getäuscht. Sein Unterbewusstsein hatte diese Ausstrahlung bereits vorher wahrgenommen. Er geriet ins Taumeln, und diesmal lag es nicht an dem rutschigen Untergrund. Er schlug die Hände vors Gesicht, wie um sich dadurch von der kranken Energie zu schützen, aber es war ein vergeblicher Versuch. Dann waren sie heran. Tjalf hörte Schreie. Offenbar hatten sie die Hilfsdämonen, die wie er noch nicht das rettende Eingangstor erreicht hatten, erwischt. Ihre Schreie verstummten rasch, doch dass sie nicht lange leiden mussten, war kein Trost für ihn.

    Er wollte nicht sterben!

    Aber trotz dieses unbändigen Wunsches gelang es ihm nicht, auch nur einen weiteren Schritt vorwärts zu setzen. War er jetzt selbst in eine der Fallen geraten? Oder steckten diese Monster dahinter? Schluchzend sank er nieder und verbarg seinen Kopf schützend in seinen Armen. Jetzt zeigte sich, dass er schon immer ein hinterhältiger Schwächling gewesen war. Angesichts des nahenden Endes offenbarte er sein wahres Gesicht. Anstatt zu kämpfen, verharrte er in dieser jämmerlichen Pose. Wenn sie ihn schon töteten, so wollte er dem Tod nicht ins Auge blicken.

    Er spürte, dass sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren. Die Ausstrahlung war derart giftig für ihn, dass seine Eingeweide schmerzten, als hätte er glühende Nägel geschluckt.

    Er erwartete den Todesstoß.

    Macht es kurz, flehte er in Gedanken. Doch nichts geschah.

    Vorsichtig hob er den Kopf. Von den Kreaturen war nichts mehr zu sehen. Es war, als hätten sie sich in Luft aufgelöst.

    Er wollte schon erleichtert durchatmen, als eine Stimme ihm befahl: »Erheb dich, Tjalf, und schaue deinem Herrn und Meister ins Antlitz!«

    Tjalf warf sich herum und blickte dem Wesen, das sich vor ihm aufgebaut hatte, entsetzt ins Gesicht. Zwei dunkle, mandelförmige Augen stachen hervor, in denen sich das giftgrüne Licht der Umgebung spiegelte; die Lippen waren zwei kaum wahrnehmbare Striche. Das Wesen stand völlig nackt vor ihm, doch es besaß keine Geschlechtsmerkmale. Dafür ging eine eindeutige dämonische Ausstrahlung von der Gestalt aus, die, vermischt mit fast greifbarer Macht, Tjalf tief beeindruckte.

    Unauffällig wendete er leicht den Kopf, um zu schauen, ob vielleicht Hilfe zu erwarten war. Diese feigen Hilfsdämonen! Sein Vater hatte sie ihm nicht nur zum Arbeiten mitgegeben, sondern sie sollten auch die Gegend sichern und ihm Rückendeckung geben. Jetzt hatten sich diese ängstlichen Kreaturen noch schneller als er aus dem Staub gemacht.

    Er wusste, dass er gegen diesen Gegner keine Chance hatte ...

    »Du denkst an Flucht? Vergiss es!«, sagte der unheimliche Dämon.

    Tjalf sprang auf die Beine. »Ich will keinen Streit!«, schrie er. »Die Fallen, die ich hier errichtet habe, dienen nur unserer eigenen Sicherheit ...«

    »Wer spricht von deinen läppischen Fallen?«

    »Dann komm mit ins Kastell und rede mit meinem Vater. Er wird erfreut sein, die Bekanntschaft eines solch mächtigen Dämons zu machen!«

    Plötzlich kam es Tjalf so vor, als würden sich die Lippenansätze tatsächlich zu einem breiten Grinsen verziehen. Doch dahinter mochten genauso gut mehrere Reihen nadelspitzer Zähne lauern.

    »Du hast tatsächlich Humor«, beschied ihm der Dämon. »Aber sei gewiss, Ingvar Zamis wird meine Bekanntschaft machen – früher oder später. Asmodi ist noch nicht fertig mit euch!«

    Wenn es eines Anlasses bedurft hätte, Tjalfs schwarzes Blut noch weiter gefrieren zu lassen, dann war es der Name des Fürsten der Finsternis.

    »Du bist – Asmodi?«, stammelte er.

    Einen Augenblick lang schien das Wesen es zu genießen, sich in der Wirkung dieses Namens zu sonnen, doch dann sprach es: »Der Fürst der Finsternis macht sich nicht die Hände schmutzig, dazu seid ihr ihm zu unwichtig. Er hat mich, Axinum, geschickt, in seinem Sinne das Problem zu lösen.«

    »Problem? Was für ein Problem?«, stammelte Tjalf. Er versuchte seinen Widersacher hinzuhalten. Irgendwann musste doch Hilfe aus dem Kastell kommen!

    Doch im nächsten Moment wurde ihm klar, dass er darauf nicht mehr hoffen konnte. Der Dämon hielt plötzlich einen Dolch in den Händen. Wie hypnotisiert starrte Tjalf auf die zweischneidige, mit einer Drachengravur verzierte Klinge, deren rasiermesserscharfe Zacken verheerende Verletzungen verursachen konnten.

    »Gnade!«, winselte er, doch der Dämon vor ihm schien dieses Wort noch nie gehört zu haben. Ohne sich um seine Schreie zu kümmern, hob er den Dolch und zog ihm die Klinge mit einem blitzschnellen Streich durchs Gesicht.

    Bevor Tjalf in eine gnädige, allumfassende Ohnmacht fiel, hörte er Axinum noch wie aus weiter Ferne mit kalter Stimme sagen: »Wenn du wieder aufwachst, gehörst du zu uns. Die Klinge hat dich mit einem dämonischen Virus infiziert.«

    Er bekam nicht mehr mit, auf welche Weise der Dämon verschwand. Nur noch der prasselnde Regen und das Heulen des Sturms waren zu hören. Und selbst das giftgrüne Licht, das von seiner Ankunft gekündet hatte, war vergangen, als hätte jemand eine Lampe ausgeknipst.

    Als er erwachte, glaubte er im ersten Moment, noch immer das androgyne Gesicht des Dämons zu sehen. Doch es war nicht real – es hatte sich in seinen Geist eingebrannt. Er fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Nichts. Nirgendwo Blut oder eine Verletzung. Soweit er feststellen konnte, hatte er noch nicht einmal einen Kratzer davongetragen.

    Er hörte, wie von weither sein Name gerufen wurde. Tjalf erhob sich und bemerkte, dass mehrere Gestalten in seine Richtung liefen. An der Spitze sein Vater. Seinem langen, schlohweißen Haar schien der Regen nichts auszumachen. Die Tropfen perlten daran ab. Dann war er heran und sah seinen Sohn wütend an.

    »Was ist hier passiert?«, fragte er. »Aus den Lakaien ist kein vernünftiges Wort herauszubekommen. Sie stammeln etwas von einem grünen Licht und einem unwirklichen Sturm.«

    Tjalf sah seinen Vater befremdet an. »Keine Ahnung, warum sie davongelaufen sind. Vielleicht hat eine der Fallen nicht richtig funktioniert und sie hatten Halluzinationen.«

    Sein Vater schaute sich misstrauisch um. »Wo sind die anderen?«, fragte er.

    »Welche anderen?«

    »Nur zwei der Hilfsdämonen sind ins Kastell zurückgelaufen. Wo sind die anderen vier?«

    Tjalf wies müde auf zwei der magischen Fallen. »Auguste und Burga haben sich zu dumm angestellt und sind hineingetappt. Wo die anderen beiden sind, weiß ich nicht. Jedenfalls bin ich jetzt hier fertig und würde mir gern etwas Trockenes anziehen.«

    Ohne sich weiter um seinen Vater und die anderen zu kümmern, stapfte er an ihnen vorbei und ging auf das Kastell zu.

    »Das ist seltsam«, murmelte Ingvar. »Wirklich seltsam.« Er war es nicht gewohnt, dass Tjalf ihm widersprach. Es schien, als hätte sich sein Sohn innerhalb von ein paar Stunden, die er hier draußen verbracht hatte, völlig geändert. Es musste mehr dahinterstecken als nur dessen Wunsch nach trockenen Kleidern. Und wo steckten die anderen Hilfsdämonen? Die beiden, mit denen er gesprochen hatte, hatten von einem grünen Licht erzählt. Vage verband er damit etwas zutiefst Beunruhigendes, aber er konnte diesen Gedanken nicht greifen. Wie ein Nebelschwaden löste er sich jedes Mal in Luft auf, wenn er glaubte, er hätte einen konkreten Anhaltspunkt.

    Er konnte nicht wissen, dass bestimmte Ereignisse der jüngsten Vergangenheit aus seinem Gedächtnis gelöscht worden waren. Der Zauberer Merlin hatte dies bewirkt. So konnte er auch nicht ahnen, dass er selbst bereits einmal Axinum gegenübergestanden hatte. Nur der grün schimmernde Mond, der damals diesen Auftritt begleitete, hatte sich noch in sein Unterbewusstsein gegraben. Sämtliche Ereignisse der letzten Zeit waren seltsam verschwommen – und etwas in ihm zwang ihn, sich anderen Gedanken zuzuwenden, wenn er sich zu intensiv mit diesem Mysterium befasste.

    Wichtig war es, die magischen Fallen wieder instand zu setzen. Vage war da die Empfindung, dass Asmodi dahinter steckte, dass sie nicht mehr funktionierten. Aber niemand auf dem Kastell vermochte sich zu erinnern, weshalb.

    Ingvar Zamis konzentrierte seine Gedanken wieder auf die Gegenwart. Obwohl hier draußen nichts Ungewöhnliches zu sehen war, lag in der Luft eine unverkennbare dämonische Ausstrahlung, doch er konnte sie keinem Schwarzblütigen zuordnen.

    Er hob die Hand und machte eine kreisende Bewegung. »Schwärmt aus!«, befahl er, und die dämonischen Helfer und Untoten, die mit ihm nach draußen geeilt waren, gehorchten unverzüglich seinem Befehl. Auch er sah sich weiter um, während nach wie vor Tjalfs ungewöhnliches Verhalten das Seltsamste an der ganzen Angelegenheit war.

    Nach kurzer Zeit hatten seine Kreaturen das Gelände soweit untersucht, dass Ingvar Zamis sicher sein konnte, dass sich niemand hier aufhielt. Dafür bestätigten sich Tjalfs Angaben, dass zwei der Lakaien von den Fallen getötet worden waren. Von den beiden anderen Hilfsdämonen fehlte jedoch jede Spur.

    Noch während Tjalf auf das gewaltige Eisentor zuging, das den Eingang zum Castello della Malizia bildete, hörte er plötzlich Stimmen. Sie zischelten wie Schlangen in seinem Ohr und schienen sich über ihn lustig zu machen, weil er sie nicht verstand. Er hielt sich die Ohren zu, aber

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