Analyse der IGeL-Leistung Professionelle Zahnreinigung
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Analyse der IGeL-Leistung Professionelle Zahnreinigung - Dr. Christian von Groddeck
Glossar
Liebe Patientin, lieber Patient*,
wenn Sie regelmäßig Ihren Zahnarzt zur Kontrolle besuchen, wird Ihnen in der Regel eine professionelle Zahnreinigung (PZR) angeboten. Diese Leistung wird als IGeL von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, muss also von Ihnen selbst bezahlt werden.
Der Zahnarzt ist dazu verpflichtet, Sie über den Sinn und Nutzen einer PZR aufzuklären. Es ist natürlich von vorneherein klar, dass der Zahnarzt als Verkäufer der PZR versuchen wird, Sie von der Durchführung einer PZR zu überzeugen. Es ist natürlich auch klar, dass die gesetzlichen Krankenkassen weniger von einer PZR überzeugt sind, weil es sonst nicht gerechtfertigt wäre, dass die Kosten nicht übernommen werden.
Das ist der Grund für die Erstellung der Ihnen vorliegenden Analyse.
In der Zusammenfassung wird die Analyse zusammenfassend und möglichst verständlich darstellt. Anhand der Analyse werden Sie als mündiger Patient in die Lage versetzt, selbst zu einer für Sie richtigen Entscheidung zu kommen, ob Sie eine PZR durchführen lassen wollen.
Ob Sie sich darüber hinaus vertieft mit der Analyse beschäftigen möchten, bleibt Ihnen überlassen.
In der Einführung werden die unstrittigen Fakten dargestellt, die für das Verständnis der Analyse notwendig ist.
Die Problemstellung beinhaltet die unterschiedlichen Positionen zur Vorsorgeuntersuchung und die daraus abgeleitete Fragestellung.
Die Darstellung der wissenschaftlichen Literatur beinhaltet alle Studien, pro und contra, die die unterschiedlichen Positionen entweder stützen oder diesen widersprechen.
In der Diskussion wird aus den wissenschaftlichen Studien ein Fazit gezogen.
Der medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) [27, 28] bewertet die IGeL-Leistung professionellen Zahnreinigung (PZR) mit „unklar" (Stand Oktober 2012), dagegen empfiehlt die Bundeszahnärztekammer [10] „die PZR im Abstand von sechs Monaten (als) die ideale Ergänzung zum gründlichen Putzen".
Für den MDS besteht die PZR ausschließlich in der Entfernung der supragingivalen (= oberhalb des Zahnfleischsaumes befindliche) Beläge [29]. In der Praxis umfasst die PZR die Entfernung der supragingivalen und zusätzlich der klinisch sichtbaren subgingivalen (= unterhalb des Zahnfleischsaumes befindlichen) Beläge [14]. Schon aus diesem Grund geht die Bewertung „unklar" des MDS [27, 28] an der Praxis vorbei.
Aus theoretischen Überlegungen, die sich aber auf nachweisbare Fakten stützt, kann ein Nutzen der PZR bei der Vermeidung von Parodontalerkrankungen abgeleitet werden. So gelingt es den meisten Menschen nicht, eine derart gute Mundhygiene